Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich würde euch gerne eine Geschichte erzählen, weil ich einfach nicht mehr weiß, an wen ich mich wenden soll, weil mir die Ärzte auch nie wirklich Auskünfte geben und die Besuche oder Gespräche nie wirklich zufriedenstellend sind.
Mein Vater hat COPD 3, Durchblutungsstörungen und Parkinson. Er hat auch immer einen Blähbauch und es fällt ihm schwer auf die Toilette zu gehen. Er hat auch Probleme mit der Lunge und oft Husten, bis er Erstickungsanfälle hat. Durch die große Anzahl an Medikamenten, die er nimmt, war er jetzt schon die letzten Jahre (ca. 2 1/2 Jahre ist das jetzt alles, dass er immer hustet und Erstickungsanfälle hat) über immer wieder ein wenig verwirrt. Aber nichts Großartiges. Dass er manchmal nicht wusste, wo der Schlüssel ist oder so (er ist 66).
Oftmals mussten wir ihn auch ins Krankenhaus bringen, weil er keine Luft mehr bekommen hat, weil er ständig gehustet hat, dann hat er eine Infusion bekommen und es ging wieder. Da gab es Wochen, da musste er 2x in der Woche ins KH. Dann ging es wieder ein paar Monate usw.
Doch dann vor 3 Wochen war es so, dass er plötzlich wieder keine Luft mehr bekommen hat und wir ihn ins Krankenhaus gebracht haben wieder. Doch diesesmal haben sie ihn im KH gelassen (das war bis jetzt erst 2-4x der Fall).
Da haben wir uns auch noch nix gedacht, aber dieses mal war es ganz anders, da es war als hätte man einen Schalter umgelegt bei ihm.
Wie gesagt, er war öfter mal durch den Wind, aber nichts dramatisches. Und als wir ihn dann vor 3 Wochen ins KH gebracht haben und er dort geblieben ist, sind wir am nächsten Tag ins KH gefahren und haben erfahren, dass er aus dem Fenster springen wollte, die Krankenschwester angeschrien hat und mit Sachen beworfen, er hat das halbe Zimmer zerlegt, weil er überall Männer gesehen hat, die ihn umbringen wollen und alle wollen in vergiften und er braucht Waffen, um alle zu töten. Er war wie in seiner eigenen Realität im Delirium. Hat nur wirres Zeug geredet und hatte total irre Augen und hat gesagt, dass wir bald alle sterben werden und erschlagen und er wird bald sterben usw.
Naja mit den Tagen wurde es EIN WENIG besser. Dann haben die ihn entlassen, weil die meinten, dass das mit den Angstzuständen und Wahnvorstellungen und Verfolgungswahn (den er wirklich hatte), zu Hause in seiner gewohnten Umgebung besser wird. (Sie haben auch ein CT gemacht, aber es ist kein Alzheimer oder sonstiges erkennbar)
Im Krankenhaus haben die ihm auch irgendwelche Medikamente gespritzt und Beruhigungsspritzen und ALL seine Medikamente abgesetzt von einem Tag auf den anderen. Zu Hause wurde es dann wieder besser, aber er hat Temesta und Tropfen für die Psyche bekommen. Doch seitdem er die nimmt, ist er ständig unruhig, die ganze Nacht wach (weiß es dann aber nicht mehr und wenn man ihn fragt, sagt er, er hat die ganze Nacht geschlafen), er hat meiner Mutter den Pyjama mit einer Schere aufgeschnitten, weil er dachte, sie ist gefesselt, bis sie aufgewacht hat und sie ihm weggenommen hat (die Schere). Er ist ständig unruhig und man muss ihn mit dem Auto spazieren fahren, damit er ruhe gibt. So weiß er aber alles, kennt jeden, weiß auch, dass er oft Unsinn redet usw. aber manchmal ist er dann, als wäre er plötzlich Schizophren. Vor allem nachts ist er sehr unruhig und öffnet hundert Mal die Tür, weil er denkt, die Männer stehen draußen oder der Boden ist uneben usw.
Ich weiß jetzt nicht, ob es sinnvoll ist, wenn er die Temesta und die Tropfen weiter nimmt. Ich habe auch gelesen, dass Temesta eigentlich nicht gut sind bei COPD und Durchblutungsstörungen usw. Ich glaube auch, dass er generell auch Depressionen hat, weil ihm seine ganzen Krankheiten zu schaffen machen (er hat auch Angst zB. Suppe zu essen, weil es ihm peinlich ist, dass er dann zittert wegen seiner Parkinson Krankheit usw.)
Es ist alles ziemlich plötzlich gekommen. Wie gesagt an einem Tag fährt er noch zur Bank und redet normal und a nächsten Tag sieht er Männer, die ihn töten wollen und will aus dem Fenster springen usw. Die Ärzte haben auch gesagt, dass es von seinen Lungemedikamenten kommt und dem Cortison, welches er nicht verträgt, aber unbedingt braucht für die Lunge. Dadurch gibt es aber wieder Wechselwirkungen, weil die Medizin, die dafür da wäre, seine Wahnvorstellungen, Verfolgungswahn und Angstzustände zu beheben eben seine Atems Funktion wieder behindern und das sei der Teufelskreis. Im Moment zittert er auch null und hustet nicht, was darauf zurückzuführen ist (lt. Ärzte), dass er jetzt eben in seiner eigenen Welt ist und das total vergessen und verdrängt hat.
Eine Ärztin meinte auch, dass sie Temesta nicht verschreiben würde, aber der andere meinte wieder doch und kA.
Es ist zum Verzweifeln. Hat jemand sowas ähnliches erlebt oder einen Rat oder irgendwas für mich?
Vater hat plötzlich Angstzustände und Wahnvorstellungen
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Achtung, Parkinsonmedikmente können Wahnvorstellungen auslösen, da sie am Dopamin im Gehirn rumschrauben. Ich würde das DRINGEND mit dem behandelnden Neurologen besprechen.
http://www.parkinson-beelitz.de/parkins ... aende.html
Cortison kann ebenfalls Wahnvorstellungen machen in höheren Dosen.
Es ist abzuklären, ob das bei deinem Vater der Fall ist.
http://www.parkinson-beelitz.de/parkins ... aende.html
Cortison kann ebenfalls Wahnvorstellungen machen in höheren Dosen.
Es ist abzuklären, ob das bei deinem Vater der Fall ist.
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Ja, das mit den Medikamenten weiß ich. DIe Ärzte haben auch gesagt, dass er das von den Medikamenten hat. ALso von den Lungentabletten oder von den Parkinsontabletten, aber das Problem ist eben, dass er die nicht absetzen darf.
Würde er die absetzen, würde das wieder weggehen, dann würden aber die Krankheiten nicht mehr unter Kontrolle sein und schnell schlecht werden.
Das ist ja gerade das Problem und die Medikamente gegen die Wahnvorstellungen, Verfolgungswahn und Angstzuständen sind wiederum schlecht für seine Atemwege und Lungenfunktion. Die darf er auch nicht lange nehmen und die Temesta machen ihn nur noch verwirrter, dass er dann eben so Aktionen bringt wie beschrieben oben. Er schneidet meiner Mutter den Pyjama auf, weil er denkt, sie hat eine Zwangsjacke an usw.
Das wäre ja schon geklärt, dass er das deswegen hat, aber es weiß niemand, wie man das dann anders lösen soll. Außer: Er bleibt so wie jetzt oder sie hören mit den Medikamenten auf und er machts nicht mehr lange, aufgrund seiner Lungenkrankheit und Parkinson.
Würde er die absetzen, würde das wieder weggehen, dann würden aber die Krankheiten nicht mehr unter Kontrolle sein und schnell schlecht werden.
Das ist ja gerade das Problem und die Medikamente gegen die Wahnvorstellungen, Verfolgungswahn und Angstzuständen sind wiederum schlecht für seine Atemwege und Lungenfunktion. Die darf er auch nicht lange nehmen und die Temesta machen ihn nur noch verwirrter, dass er dann eben so Aktionen bringt wie beschrieben oben. Er schneidet meiner Mutter den Pyjama auf, weil er denkt, sie hat eine Zwangsjacke an usw.
Das wäre ja schon geklärt, dass er das deswegen hat, aber es weiß niemand, wie man das dann anders lösen soll. Außer: Er bleibt so wie jetzt oder sie hören mit den Medikamenten auf und er machts nicht mehr lange, aufgrund seiner Lungenkrankheit und Parkinson.
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Naja, aber bei den Parkinsonmedikamenten hätte er nur wieder mehr Tremor, wenn er die nicht mehr nimmt, das ist nicht lebensbedrohlich, wie das Kortison zu reduzieren. Das könnte man immerhin probieren, ob es evtl daran liegt.
Wahnideen zu haben ist richtig schlimm und leidverursachend, da könnte mehr Tremor evtl das geringere Übel sein.
Was für ein Krankenhaus ist denn das? Falls das irgendso ein Provinzkrankenhaus ist würde ich dazu raten, ihn mal in einer Uni-Klinik vorzustellen, die können mit so einem komplexen Fall evtl mehr anfangen. Und hat er einen guten ambulanten behandelnden Arzt, Neurologe und Lungenfacharzt?
Wahnideen zu haben ist richtig schlimm und leidverursachend, da könnte mehr Tremor evtl das geringere Übel sein.
Was für ein Krankenhaus ist denn das? Falls das irgendso ein Provinzkrankenhaus ist würde ich dazu raten, ihn mal in einer Uni-Klinik vorzustellen, die können mit so einem komplexen Fall evtl mehr anfangen. Und hat er einen guten ambulanten behandelnden Arzt, Neurologe und Lungenfacharzt?
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Ja, das mit der Uni-Klinik ist eine sehr gute Idee. Da hätte ich auch schon draufkommen können. Das werden wir mal versuchen. Und mit Provinzkrankenhaus hast du auch ins schwarze getroffen! Die waren auch total überfordert und hatten null Ahnung davon, was sie machen sollen.
Eine gute Neurologin haben wir. Die hat auch gesagt, sie hätte ihm die Temesta nicht gegeben, weil die für ihn zu stark sind und nicht passend, aber das KH war da anderer Ansicht. Bzw. haben die sich da auch nicht wirklich drum gekümmert und uns nur als Idioten dargestellt, weil wir uns sorgen machen.
Eine gute Neurologin haben wir. Die hat auch gesagt, sie hätte ihm die Temesta nicht gegeben, weil die für ihn zu stark sind und nicht passend, aber das KH war da anderer Ansicht. Bzw. haben die sich da auch nicht wirklich drum gekümmert und uns nur als Idioten dargestellt, weil wir uns sorgen machen.
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