hallo,
ich habe eine mutter (fast 72) mit BL.
über 30 jahre hatte ich gehofft, das sie sich ändert.
das sie BL hat, weiss ich erst seit einem halben jahr.
kontaktabbruch habe ich seit anderthalb jahren.
das tut gut. hatte ich vorher auch schon immer mal wieder.
meine gefühle wechseln derzeit: brauchte lange, um zu verstehen, das "mir" das passiert ist. dann waren da trauer, mitgefühl, wieder trauer. und stetig angst, was noch von ihr kommt.
wut kommt nur ganz selten.
ich habe mich entschlossen, mit nicht-betroffenen nicht mehr darüber zu reden, denn dann kommen erfahrungsgemäss abwehr oder relativierungen a la "ich wurde auch viel geschlagen, das war damals so".
zu meiner grossen verwandtschaft besteht seit jahren kein kontakt.
ihre älteren geschwister sterben aber jetzt so langsam.
mir hat geholfen, ihre biografie aufzuschreiben.
meinen kindern (17/18) ist das thema zu viel.
sie können nicht verstehen, das mein trauma jetzt hochgekommen ist.
und "was für ein trauma überhaupt?".
vg, medeas
Frau mit Mutter, die an BL erkrankt ist
Frau mit Mutter, die an BL erkrankt ist
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liebe gruesse, medeas
liebe gruesse, medeas
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Es klingt so, als gingest du mit deinen Einsichten und Gefühlen zu den falschen Adressen. Deine kinder sind in dem Alter bestimmt die falsche Adresse. Aber auch x-beliebige andere. Im Alltag und wenn der andere sich nicht gerade aufmacht, das Elend seiner eigenen Kindheit (so es denn ein Elend war) zu betrachten, kann nur abwiegeln. Man wäre doch sonst kaum funktionsfähig und latent selbstmordgefärdet, wenn man sich ständig mit diesem Elend konfrontiert.
Manche wollen sich nie konfrontieren, auch ds ist zu respektieren.
So tust du dir weh und anderen auch.
Vielleicht solltest du mit Menschen sprechen, die sich auch jetzt gerade damit befassen. Oder mit einem Therapeuten, der/die sich auf solche Themen einstellen kann, aus fachlicher Perspektive versteht. Jemand der dir hilft auf deinem Weg.
Manche wollen sich nie konfrontieren, auch ds ist zu respektieren.
So tust du dir weh und anderen auch.
Vielleicht solltest du mit Menschen sprechen, die sich auch jetzt gerade damit befassen. Oder mit einem Therapeuten, der/die sich auf solche Themen einstellen kann, aus fachlicher Perspektive versteht. Jemand der dir hilft auf deinem Weg.
amor fati
Meine Mutter hat auch BL und ich habe auch keinen Kontakt mehr, habe also grundsätzlich Verständnis für Deine Situation.
Was ich nicht verstehe - wieso hat Dir geholfen, die Biografie Deiner Mutter aufzuschreiben? Es geht doch eigentlich um Dich und Deine Biografie, in der natürlich Deine Mutter vorkommt. Oder wie meinst Du das?
Und - bitte benutze nicht Deine Kinder, um Dich da zu entlasten. Das geht gar nicht und finde ich ganz schlimm! Geh zum Therapeuten, wenn Dein Trauma jetzt hochgekommen ist und lass Dir da helfen oder rede mit anderen erwachsenen Betroffenen.
Was ich nicht verstehe - wieso hat Dir geholfen, die Biografie Deiner Mutter aufzuschreiben? Es geht doch eigentlich um Dich und Deine Biografie, in der natürlich Deine Mutter vorkommt. Oder wie meinst Du das?
Und - bitte benutze nicht Deine Kinder, um Dich da zu entlasten. Das geht gar nicht und finde ich ganz schlimm! Geh zum Therapeuten, wenn Dein Trauma jetzt hochgekommen ist und lass Dir da helfen oder rede mit anderen erwachsenen Betroffenen.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
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