Depressive Freundin geht nicht zum Arzt

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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gero2701
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Depressive Freundin geht nicht zum Arzt

Beitrag Fr., 10.02.2012, 21:56

Hallo zusammen,

ich freue mich natürlich nicht, hier was schreiben zu müssen, aber ich suche dringend Hilfe.

Also erst einmal die Situation:
Es geht um meine Ex-Freundin. Sie war schon einmal Depressiv mit Suizidgedanken und hat dies einmal überstanden. Etwa monatlich gab es trotzdem noch Gespräche mit ihrer Ärztin, wobei ich weiß, dass es im ersten Jahr mit mir meist um Positives ging. Dann sind wir zusammen in eine andere Stadt gezogen und die Gespräche blieben aus. Zu dem Zeitpunkt lief es auch bei Ihr immer schlechter mit dem Job und Privat hat die negative Stimmung letztlich die Beziehung kaputt gemacht. Wir haben uns einfach immer mehr voneinander entfernt. Also war dann Schluss, bis ich jetzt aber eine neue Wohnung gefunden habe, haben wir noch drei Monate zusammengewohnt. Wir haben uns in der Zeit auch wieder besser verstanden, als am ende der Beziehung. Egal, sie hat gleich mit einem alten Kollegen, der auch selbst in Behandlung ist, eine neue Beziehung angefangen. Bei Ihm hat sie sich halt so gut aufgehoben und verstanden gefühlt.
Trotzdem habe ich immer wieder gemerkt, dass sie eigentlich noch was für mich fühlt. Als ich jetzt ausgezogen bin, kam quasi ein Zusammenbruch. Job überfordert, sie weiß nicht wie alles weitergehen soll und sieht nichts gutes für die Zukunft. Das geht jetzt fast einen Monat.

Wir haben zwar noch Kontakt, weil wir uns einfach noch gut versehen, aber das ist sehr selten. Ich habe schon mehrmals angesprochen, dass sie entweder bei der alten Ärztin wieder einen Termin machen soll oder einen neuen hier in der Stadt zu suchen. Die Ausrede ist immer die alte ist zu weit weg (1,5 Std.) und ein neuer kennt Ihre Krankheitsgeschichte einfach nicht.

Ach sie nimmt jetzt immer noch Tabletten.

Jetzt meine Fragen:
- Ich wollte einfach ein paar Ärzte in der Stadt heraussuchen und sie soll nur noch aussuchen. Ich würde auch da bleiben und selbst anrufen.
- Kann ich Ihre Ärztin anrufen und nach Rat fragen? Oder Empfehlung hier in der Stadt? Ist das zu viel?
- Ich verstehe mich nicht so gut mit dem neuen Freund, aber soll ich ihm mal Feuer unter dem Arsch machen? Ich meine er ist gerade glaube ich wöchentlich in Behandlung und denkt entweder, seine Erfahrung ist genug ihr zu helfen oder setzt sich nicht richtig durch.

Ich hoffe hier kann mir wer einen guten Ratschlag geben. Danke schon einmal auch nur für das Lesen.

PS:
- Ich mache mir nur Sorgen und will Ihr helfen, ich vernachlässige mich nicht und mir geht es gut^^
- Wenn irgendein Vorschlag lautet: "das ist deine Ex, das hat mit dir nichts mehr zu tun. Hör auf dir Gedanken zu machen" - dann lasst es gleich, denn ich bin kein gefühlsloses A... der sich nicht mehr um seine Mitmenschen kümmert...

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Lilly111
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 00:04

Hallo gero,

willkommen im Club der Ratsuchenden.

Da ich zu ähnlich verstrickten Beziehungen neige, schreibe ich dir gern meine Sicht der Dinge dazu.

Du machst dir Sorgen und willst ihr helfen. Das ist völlig normal und verständlich wo ihr mal eine Beziehung hattet. Da ist immer noch Vertrautheit vorhanden, die Erinnerung an die auch guten Seiten der Freundin, das Verstehen. Da liegt es nahe sich in Krisenzeiten auch weiterhin zu helfen, sich gegenseitig zu unterstützen, wenn es mal brennt. Allerdings liegt die Betonung auf "gegenseitig" und das lese ich bei dir nicht raus. Gut, du hast momentan vllt. keinen Bedarf dafür, aber wie wäre es, wenn es mal so ist? Wäre deine Freundin umgekehrt genauso selbstverständlich für dich da? Freundschaft, dem anderen helfen, aus welchen Motiven auch immer, sollte keine Einbahnstraße sein. Es ist schön, wenn einem auch mal jemand entgegenkommt.

Ich kenne beides. Heißt dann auch, es kann funktionieren. Es kann aber auch anders kommen. Dass längerfristig immer nur du der Gebende bist. Vllt. weil du nicht nein sagen kannst, weil du eben kein A... bist, weil du sie immer noch magst, und hundert andere weils. Aber dennoch wäre es auf Dauer ungesund für dich.

Konkret zu deinen Fragen: dreimal nein. Ich würde sowas als eindeutig grenzüberschreitend empfinden. Das geht zu weit in (ausschließlich) ihre Angelegenheiten. Ich denke du solltest dich raushalten. Was du tun kannst ist bspw. Bereitschaft zum Reden signalisieren. Zu sagen, ich bin für dich da, wenn du mich brauchst. Oder... du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn es dir schlecht geht.

Und manchmal muss man auch einfach nur zusehen, wie jemand in sein eigenes Unglück läuft.
Was bei deiner Freundin nicht sein muss, vllt. fängt sie sich auch von alleine wieder.

Lilly
... as stubborn as a mule.

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gero2701
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 00:54

Hallo Lilly,

vielen Dank schon mal für die Antwort.
Bei dem Punkt Gegenseitigkeit denke ich eigentlich sogar schon, dass sie auch für mich da ist, wenn ich ein Problem habe. Jetzt gerade natürlich nicht, da ist Sie echt nicht in der Lage zu. Aber kurz vor dem Auszug ist sie auch sehr auf mich und meine Probleme eingegangen. Darin kann sie eigentlich auch sehr gut sein. Sie hört zu und hört die wichtigen Dinge heraus und konfrontiert einen damit, also echt eine große Hilfe. Auch jetzt wenn wir wirklich nur noch ab und an mal schreiben will sie ernsthaft auch wissen wie es mir geht, was meine Abschlussarbeit macht etc. Nicht nur aus Höflichkeit oder so. Eine Einbahnstraße ist das keineswegs.

Es ist einfach schwer nichts zu tun...machtlos zu sein...

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mitsuko
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 07:58

gero2701 hat geschrieben:- Ich verstehe mich nicht so gut mit dem neuen Freund, aber soll ich ihm mal Feuer unter dem ar*** machen? Ich meine er ist gerade glaube ich wöchentlich in Behandlung und denkt entweder, seine Erfahrung ist genug ihr zu helfen oder setzt sich nicht richtig durch.
Vielleicht respektiert er es auch einfach nur, wenn sie sagt, sie will nicht.
Ich finde es ein bisschen vermessen, dass du meinst, es sei an dir jemand anderem, auch noch der neuen Liebe deiner Ex, "Feuer unter dem Hintern" zu machen. Stört es dich, dass da jemand ist, der jetzt wichtiger für sie ist als du?
gero2701 hat geschrieben:Es ist einfach schwer nichts zu tun...machtlos zu sein...
Glaub auch, dass es dir hier viel um Macht geht.

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gero2701
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 12:35

Hallo mitsuko,

ich glaube ich bin da bei dir etwas falsch angekommen.

Was du richtig erkannt hast, ich mag ihn nicht so wirklich. Das war nur eine Möglichkeit die ich aufgezählt habe...
Allerdings hat auch er schon mehrmals angesprochen, sie solle wieder zu einem arzt gehen und sie sagt selbst von sich das muss sie tun, ihr fehlt nur der eine schritt dahin. Da sollte er doch einschreiten und ihr dabei helfen und sie unterstützen oder nicht?
Vielleicht respektiert er es auch einfach nur, wenn sie sagt, sie will nicht.
Ich glaube wenn sein Lebenspartner unter Angstattacken leidet, nicht mehr arbeiten kann und kaum eine Nacht ohne Schweißausbrüche schlafen kann und und und .... soll es so weitergehen bis sie wieder suizidgedanken hat und sich was antut nur weil er respektiert, dass ihr der eine arzt zu weit weg ist und ein anderer fremd? Das ist eine Depression, bei der sie professionelle Hilfe braucht. Was hat das mit Macht zu tun, wenn ich mir sorgen mache wie sie schon über 3-4 Wochen! nichts hinbekommt und leidet...
Es ist ja nicht so dass sie nicht will. es überfordert sie einen neuen zu suchen.
Jetzt brauch sie einfach jemanden der ihr dabei hilft, sie unterstützt.



Das hat nichts damit zu tun, dass ich irgendeine Macht haben will.

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mysterylady
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 13:27

Das ist jetzt nur meine persönliche Meinung und es mag nicht jeder damit einverstanden sein.

Sie ist depressiv, hatte schon Suizidgedanken und ich bin auch der Meinung dass sie hilfe benötigt.
Was ist wenn du ihre alten Ärzt anrufst, die Situation erklärst und ihn/sie um Rat bittest was du tun könnest. Entweder machst du dann dort einen Termin aus, setzt sie ins Auto und fährst sie dort hin. Immerhin ist sie depressiv was bedeutet dass sie keinen Antrieb hat und es nicht selber tun kann.

Oder der Arzt empfiehlt dir einen neuen Arzt in der Nähe und übermittelt diesem gleich die Krankengeschichte. Du machst dort einen Termin aus und begleitest sie da hin.


Das sind mal meine Vorschläge. Ich hatte selber depressive Phasen und war in diesen sehr froh wenn mir eine Freundin geholfen hat, mir einen Termin beim Arzt ausgemacht hat, meine Thera verständigt wenn es akut war und mich zu den Terminen begleitet hat. Ich hätte von alleine nicht den Antrieb gehabt, was ja auch zu der Erkrankung gehört. Zudem bin ich selber Krankenschwester und sollte ja wissen, dass man in so einer Situation dringend professionelle Hilfe benötigt.

Ich hoffe, dass es ihr bald wieder besser geht.

Mysterielady

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mitsuko
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 15:17

gero2701 hat geschrieben: Ich glaube wenn sein Lebenspartner unter Angstattacken leidet, nicht mehr arbeiten kann und kaum eine Nacht ohne Schweißausbrüche schlafen kann und und und .... soll es so weitergehen bis sie wieder suizidgedanken hat und sich was antut nur weil er respektiert, dass ihr der eine arzt zu weit weg ist und ein anderer fremd?

Wenn es so weiter geht, dann nicht seinetwegen, sondern ihretwegen. Es geht um sie. Sie entscheidet. Nicht du und nicht ihr neuer Freund. Wenn sie nicht zum Arzt will, dann geht sie nicht zum Arzt. Sie hat keine Suizidgedanken momentan, sondern deine Befürchtung ist lediglich, sie könnte irgendwann mal welche kriegen. Und selbst dann muss sie entscheiden entwas dagegen zu tun und nicht ihr Exfreund. Wahrscheinlich wäre das sogar eine Entwicklung, die für sie ganz wichtig wäre; dass nicht immer jemand ankommt, so wie du, und ihr wichtige Entscheidungen einfach abnimmt.

Und auch wenn du es nicht gerne hörst: es ist nicht deine Sache.

Deine Sache wäre vielmehr, dir zu überlegen, was du von der Frau wirklich willst.

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gero2701
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 15:58

Ich verstehe dich echt nicht. Ich kenn mich nicht so mit Depressionen aus, daher habe ich mich sehr gründlich informiert und mich damit befasst. Was es für sie für Auswirkungen hat und wie sich Angehörige und auch die Freunde (dazu zähle ich mich, nicht nur den Ex) verhalten sollen. Darunter was man vermeiden sollte zu sagen und jetzt ganz wichtig also lese das bitte mal genau:
Das was Mysterylady geschrieben hat. Depressiven fehlt der Antrieb etwas in die Hand zu nehmen. Es ist wichtig, dass an diesem Punkt Freunde und Verwandte helfen. Demjenigen unter die Arme greifen. Natürlich auf behutsame Art. Dann kann man sich Schritt für Schritt dem Punkt annähern, dass derjenige wieder immer mehr alleine macht. Du kannst doch nicht ernsthaft denken, in der Zeit der größten Schwäche sollte man sie alleine lassen und hoffen dass sie Einsicht findet und plötzlich von alleine was tut.

Bei der Anzahl deiner Posts hoffe ich echt dass du nicht oft so unproduktives geschrieben hast. dDie Frau hat Probleme und braucht Hilfe von Freunden und Angehörigen. Das weiß sie selbst.

ps. produktiv wäre zum Beispiel dem neuen Freund natürlich nicht Feuer unterm a... zu machen, aber mal ruhig mit ihm zu reden um eventuell zusammen eine Lösung oder einen Ansatz zu finden. Nicht gleich mich kritisieren ich möchte Macht ausüben. Es geht mir um Sie. Wenn du mehr gegen mich hast schreib doch bitte eine pm.

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mysterylady
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 16:21

Damit wir hier mal alle von dem gleichen Reden:
Symptome der Depression

Die Krankheit Depression ist charakterisiert durch Stimmungseinengung (Verlust der Fähigkeit zu Freude oder Trauer; Verlust der affektiven Resonanz, d. h. der Patient ist durch Zuspruch nicht aufhellbar), Antriebshemmung, mit oder ohne Unruhe, Denkhemmung, Schlafstörungen. Diese Schlafstörungen sind Ausdruck eines gestörten 24-Stundenrhythmus. Häufig geht es dem Kranken in den frühen Morgenstunden so schlecht, dass er nicht mehr weiter schlafen kann. Liegt diese Form des gestörten chronobiologischen Rhythmus vor, fühlt sich der Patient am späten Nachmittag und Abend jeweils besser, bis dann einige Stunden nach Mitternacht die depressive Symptomatik in voller Stärke wieder einsetzt. Weitere Symptome können sein: übertriebene Sorge um die Zukunft, unter Umständen übertriebene Beunruhigung durch Bagatellstörungen im Bereich des eigenen Körpers (siehe Hypochondrie),
das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Minderwertigkeit
, Gefühl der Hilflosigkeit oder tatsächliche Hilflosigkeit, sowie soziale Selbstisolation, Selbstentwertung und übersteigerte Schuldgefühle, dazu Müdigkeit, verringerte Konzentrations- und Entscheidungsfähigkeit, das Denken ist verlangsamt (Denkhemmung), sinnloses Gedankenkreisen (Grübelzwang), dazu Störungen des Zeitempfindens. Häufig bestehen Reizbarkeit und Ängstlichkeit. Negative Gedanken und Eindrücke werden über- und positive Aspekte nicht adäquat bewertet. Das Gefühlsleben ist eingeengt, was zum Verlust des Interesses an der Umwelt führen kann. Auch kann sich das sexuelle Interesse vermindern oder erlöschen (Libidoverlust). Bei einer schweren depressiven Episode kann der Erkrankte in seinem Antrieb so gehemmt sein, dass er auch einfachste Tätigkeiten wie Körperpflege, Einkaufen oder Abwaschen nicht mehr verrichten kann. Der Schlaf ist nicht erholsam, das morgendliche Aufstehen bereitet Probleme (Morgentief; Tagesschwankungen). Bei einer seltenen Krankheitsvariante verhält es sich umgekehrt: Es tritt ein sogenanntes „Abendtief“ auf, d. h. die Symptome verstärken sich gegen Abend und das Einschlafen ist erschwert oder erst gegen Morgen möglich.

Depressive Erkrankungen gehen mit körperlichen Symptomen einher, sogenannten Vitalstörungen, wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Gewichtsabnahme, Gewichtszunahme („Kummerspeck“), häufig auch mit Schmerzen in ganz unterschiedlichen Körperregionen, am typischsten mit einem quälenden Druckgefühl auf der Brust.

Während einer depressiven Episode ist die Infektionsanfälligkeit erhöht.

Je nach Schwere einer Depression kann sie mit latenter oder akuter Suizidalität einhergehen. Es wird vermutet, dass ein großer Teil der jährlich circa 9.500 Suizide in Deutschland auf Depressionen zurückzuführen ist.
Und da seid ihr der Meinung, dass man ihr nicht helfen soll?

Besonders wenn sie schon Suizidgedanken gehabt hat ist es sehr wahrscheinlich, dass dies wieder auftretetn - auch wenn sie das nicht ausspricht.

Sie braucht definitiv Hilfe von Außen und sich diese selber nicht besorgen! Warum sollte gero ihr da nicht helfen?

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mitsuko
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 17:49

gero2701 hat geschrieben: Nicht gleich mich kritisieren ich möchte Macht ausüben.
Das war keine Kritik, sondern so wirken deine Beiträge in diesem Thread auf mich. Deswegen teile ich das mit.
Das werde ich auch weiterhin tun, wenn mir danach ist. Danach eine PN zu schreiben, steht mir hingegen nicht der Sinn, aber danke für das Angebot.

gero2701 hat geschrieben:Die Frau hat Probleme und braucht Hilfe von Freunden und Angehörigen.
Wenn sie Hilfe braucht, dann muss sie sie auch annehmen können. Es bringt nichts, wenn diese Hilfe von außen an sie ran getragen wird. Du warst doch lange mit ihr zusammen und hattest Zeit zu versuchen, deinen Einfluss auf ihr Befinden geltend zu machen. Nun, du warst und wirst nie ihr Retter sein. Sie kann sich nur selbst retten.

Ebenso kann ihr Freund selbst entscheiden was er tut.

Hast du ihr eigentlich schon gesagt, dass du meinst, er müsste eigentlich alles mit ihr anders machen?

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gero2701
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Beitrag Sa., 11.02.2012, 22:25

Was hat das damit zu tun ihr Retter zu sein. Meine Güte, sie braucht Hilfe, sie will Hilfe. Es geht mir nicht darum, dass ich derjenige bin der was tut und ihr Retter ist. Ich will, dass etwas gemacht wird weil es so einfach eindeutig nicht weiter gehen kann. Vergiss doch mal dass ich ein Exfreund war.

Ja ich habe sie gefragt, ob der Freund nicht auch schon mal gemeint hat sie soll wieder in eine Behandlung (nicht! alles anders machen). Hat er und sie hat es auch eingesehen, nur fehlt das Handeln!!!
Es bringt nichts, wenn diese Hilfe von außen an sie ran getragen wird... Sie kann sich nur selbst retten.
So ein Quatsch habe ich lange nicht mehr gehört. Lese doch mal was mysterielady gepostet hat. Hast du schon je was über Depressionen gelesen oder gibst du in deiner Freizeit gerne Menschen deine ganz eigene Meinung ab? Bei Depression, speziell in der Phase in der meine Freundin gerade ist, also kurz vor Suizidgedanken geht es bis hin zu einem Menschenleben. Ich hoffe nur dass keiner in einer ähnlichen Situation auf deine Ratschläge gehört hat und die Depressiven auf sich allein gestellt gelassen hat in der Hoffnung, derjenige wird schon mal was von alleine tun.

Das hier sind ernste Themen. Was du schreibst bringt einen normalen Menschen vielleicht weiter. Bei einem Depressiven gelten einfach andere Herangehensweisen.

Mach dich einfach mal schlau über Depression wenn du vor hast in diesem Forum weiter Menschen helfen zu wollen. Ansonsten machst du noch was kaputt, was man hätte retten können.

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mitsuko
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Beitrag So., 12.02.2012, 11:16

gero2701 hat geschrieben:Was hat das damit zu tun ihr Retter zu sein.
Na überleg mal...
gero2701 hat geschrieben:Meine Güte, sie braucht Hilfe, sie will Hilfe.
Dann braucht sie aber nicht dich. Sie kann sich Hilfe holen, wenn sie will. Ich glaube nicht, dass das was du unter Hilfe verstehst, ihr wirklich helfen kann.
gero2701 hat geschrieben:also kurz vor Suizidgedanken
Mutmaßung. Vielleicht bekommt sie gar keine Suizidgedanken. Wär doch gut ..... Oder nicht?
gero2701 hat geschrieben:Was du schreibst bringt einen normalen Menschen vielleicht weiter.
Interessant dass du normal schreibst, statt etwa nicht-depressiv.
Auch ein depressiver Mensch ist ein normaler Mensch. Behandelt zu werden als sei man ein unselbständiges, handlungsunfähiges Etwas, ist nicht immer gut. Im Gegenteil.

Ich wiederhole: Du konntest ihr bisher nicht helfen. Es wird dir auch jetzt nicht gelingen.
Was auch immer sie braucht, du bist es nicht.

Im Übrigen finde ich dich sehr aggressiv.
Ist es wirklich so schwer für dich, wenn jemand meint, dass deine Freundin auch ohne dich lebensfähig ist?

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gero2701
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Beitrag So., 12.02.2012, 12:00

Du bewertet meine bisherigen Handlungen ohne sie zu kennen. Mir scheint es das du das eigentliche Problem nicht verstehen willst und dass du stattdessen auf dem aktuellen Gesagten fest hängst. Meine Güte natürlich meine ich normal mit nicht-depressiven und denke in keiner Weise dass Depressive geringeren Wert haben oder sonst was.

Noch Mal. Schreibe mir bitte nicht mehr so unproduktiven Schwachsinn, denn sie hat suizidgedanken gehabt hat sie mir jetzt gestanden. Sie brauch Hilfe. Professionelle. Nicht von mir!
Was bitte ist falsch daran zu vermitteln? Ob ich oder der neue Freund. Und ja das ist langsam etwas gereizt, da ich in einem Forum über Depression nicht mit so unqualifizierten Aussagen gerechnet hätte.

Du hängst so daran mich zu kritisieren in all meinen Absichten, Taten und Worten das du vergisst was wichtig ist. Einem kranken Menschen zu helfen. Denn das sollten Freunde füreinander tun. Vergiss doch mal dass ich was mit ihr hatte. Das ist vorbei und abgehakt.

Du kannst ja deine Freunde hilflos liegenlassen in der Hoffnung derjenige fängt sich selbst schon. Das werde ich nicht tun. Ich finde es traurig dass du so eine Einstellung hast... Mit dir kann man nicht vernünftig schreiben. Du bist anscheinend zu sehr in deinen Ansichten festgefahren ...

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Beitrag So., 12.02.2012, 13:20

Ich habe dich gar nicht bewertet oder kritisiert.
Ich denke nur weder, dass du ihr helfen kannst, noch dass du die über deine eigenen Motive klar bist.
Das Argument, dass deine Interventionen ihr bisher nicht helfen konnten und daher es auch nicht in Zukunft können werden, bleibt bestehen, auch wenn du noch so sehr die Augen davor verschließt.

Wer von euch beiden hat die Beziehung eigentlich schlussendlich beendet und mit welcher Begründung?

gero2701 hat geschrieben:Schreibe mir bitte nicht mehr so unproduktiven Schwachsinn,
Ich schreibe dir wann und was ich möchte. Es ist nicht an dir anderen Menschen zu sagen, wann sie Dinge tun oder lassen, schreiben oder nicht schreiben sollten.

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mysterylady
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Beitrag So., 12.02.2012, 13:29

Hej!

@mitsuko: Sollte es hier nicht darum gehen den Menschen zu helfen die es brauchen??
Ich verstehe nicht ganz warum du so daran fest hängst, dass sie sich selber Hilfe holen soll und gero einfach daneben stehen soll und nichts tun?

Wie ich schon ein meinen anderen Beiträgen gesagt habe: Sie ist depressiv und kann sich derzeit gar keine Hilfe holen!!

Außerdem steht es uns nicht zu zu beurteilen, ob gero der richtige ist um ihr die professionelle Hilfe zu holen, die sich WIRKLICH dringend benötigt!!

Depression ist übrigens nicht nur eine Psychische Erkrankung, sondern auch eine körperliche. Der Depressive hat zu wenig Neurotransmitter und kann dadurch gar nicht aus seiner Antriebslosigkeit heraus. Das geht erst wenn er wieder genügend Neurotransmitter zur Verfügung hat.

Du kannst nicht zu einem Depressiven sagen, komm reiß dich zusammen das geht schon! Damit bringst du ihn nur weiter in die Depression rein.

@gero: Lass dich nicht reizen. Du weißt, dass sie Hilfe benötigt und nur du weißt wie ihr derzeit zueinander steht und ob sie Hilfe von dir annimmt.

Hast du mit ihr schon darüber gesprochen, dass du für sie ihren Arzt kontaktierst und sie entweder dorthin begleitest oder ihr hilfst einen in der Nähe zu suchen.

Frag sie wie konkret ihre Selbstmordgedanken sind. Hat sie schon einen konkreten Plan wie sie sich umbringt? Und frag sie, wie sie sich selber einschätzen würde ob es akut ist und sie sich in absehbarer Zeit umbringt oder derzeit "nur" die Gedanken da sind!

Wenn sie schon einen konkreten Plan hat, dann ist sie akut Suizidgefährdet und dann rufst du sofort die Rettung und lässt sie in die Psychiatrie einweisen!! Denn in so einer Situation braucht sie ganz schnell Hilfe und da kannst du nicht lange warten, ob sie damit einverstanden ist oder nicht.

Ich schick dir viel Kraft.

Mysterielady

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