Freund hat ADHS und will nichts unternehmen

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Lillie
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
weiblich/female, 28
Beiträge: 2

Freund hat ADHS und will nichts unternehmen

Beitrag Sa., 28.05.2011, 16:47

Hallo zusammen

Mein Freund hatte bereits als Kind ADHS, welche nie behandelt wurde. Da ich mich mit der Erkrankung auskenne und die Symptome von ADHS im Erwachsenenalter nahezu 1:1 auf ihn zutreffen bin ich mir fast sicher, dass er auch heute noch daran leidet. Zudem sagt er selber, dass er Amok laufen könnte, er raucht und kifft (im Moment 3 Joints am Abend) schon seit gut 10 -15 Jahren und trinkt an ca.5 Abenden pro Woche Bier. Es sei die einzige Art sich zu beruhigen.
Ich selber merke auch, wie er dadurch ruhiger wird, gesprächiger, offener und anhänglicher (sonst ist er eher distanziert). Allerdings machen sich mittlerweile auch die Nebenwirkungen des Konsums bemerkbar und ich (und auch er) machen sich Sorgen.
Er will nichts von ADHS wissen, und schon gar keine Medikamente nehmen. Ich versteh, dass nicht, wie man sich so gegen eine Behandlung wehren kann

Ist jemand in einer ähnlichen Situation? es wäre hilfreich sich auszutauschen

Werbung

Benutzeravatar

Edy
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 26
Beiträge: 49

Beitrag Do., 02.06.2011, 23:50

Hallo !
Ist jemand in einer ähnlichen Situation?
Nicht direkt.
Ich weiß nur, dass die Diagnose umstritten ist und es es viele Möglichkeiten gibt, warum sich jemand nicht konzentrieren kann.
Ich hatte auch mal so eine Diagnose, habe das Problem aber nicht mehr und die Medis haben es eher noch verschlimmert.

Es ist ist zwar schade was er da macht, aber es ist seine Sache.

Benutzeravatar

(V)
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 1894

Beitrag Fr., 03.06.2011, 02:09

Lillie hat geschrieben: Er will nichts von ADHS wissen, und schon gar keine Medikamente nehmen. Ich versteh, dass nicht, wie man sich so gegen eine Behandlung wehren kann
Ich finde es sehr naheliegend: Sich ernsthaft mit dem ADHS auseinander zu setzen würde bedeuten, sich gleichzeitig auch der Drogensucht zu stellen. Dann hätte er ja keine Grund mehr.

FALLS er überhaupt ADHS hat. Wenn es schon seit Kindheit an bekannt ist, warum wurde dann nicht seitens Eltern was unternommen?

Obacht, dass da nicht vor Wunschdenken Drogensucht und ADHS verwechselt werden. Schussligkeit? Abwesenheit? Konzentrationsprobleme? Und vor allem: Unruhe! Dazu braucht es kein ADHS.

Meine einhellige Erfahrung: Joints und Alkohol werden bagatellisiert, solange man noch gerade stehn kann (im übertragenen Sinne). Man kommt nicht auf die Idee, dass es "nur" Sucht wäre. Die Ausreden und Rechtfertigung sind immer dieselben. Meist ist aber die einfachste Erklärung die Richtige.

Wenn sich jemand so sehr gegen eine Behandlung sperrt und stattdessen lieber Drogen nimmt, dann ist ihm etwas "anderes" wichtiger. Na, was kann das wohl sein?

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag