Kindheit mit paranoidem Vater
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Kindheit mit paranoidem Vater
Hi,
Ich bin 17 Jahre alt. Mein Vater war immer schon anders, aber besonders häufig kamen seine psychotischen Schübe erst zu Beginn meiner Pubertät (was mich später zeitweise auch zu Drogen und Alkoholexzessen geführt hat, die ich mittlerweile zum Glück aber überwunden habe.)
Die Paranoia meines Vaters zeigte sich in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Beziehungswahn (Er verdächtigte meine Mutter des Ehebruches und schlug sie deshalb häufig, obwohl für jeden psychisch gesunden Menschen keinerlei Grund für seinen Verdacht bzw. seine Reaktion bestand) ; Verschwörungstheorien (Mein Vater war von den politischen sowie menschlichen Qualitäten Hitlers überzeugt und warnte meine Mutter und mich stets vor dem "Tag X" für den wir uns zu rüsten hätten. Deshalb besaß er auch ein Gewehr.) ; Krankheitswahn (Er glaubte ständig an einer tödlichen Krankheit zu leiden obwohl weder Symptome noch Diagnosen für diesen Verdacht vorlagen).
Er hörte auch oft Beleidigungen, die aber nie gesagt wurden. Manchmal erzählte ich meinem Vater von meinem Tag und auf einmal schlug er mich, weil er geglaubt hatte ich hätte ihn beleidigt.
Er überschritt auch häufig sexuelle Grenzen bzw meine Privatsphäre indem er mich als Kind zum Beispiel aufklärte in dem er mir seinen Penis detailiert zeigte. Er zwang mich auch bis zu meinem 13. Lebensjahr dazu, wenn ich mit ihm in seinem Bett fernsehen wolle bzw Zeit verbringen wollte, mich bis zur Unterwäsche auszuziehen. Wenn ich mich weigerte lachte er mich aus und fragte mich ob ich ihn denn für einen Vergewaltiger hielt. Daraufhin schämte ich mich und zog mich aus. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass es je zu sexuellen Übergriffen kam.
Meine Kindheit war also von diesem Menschen und seinem kranken Verhalten geprägt. Viel zu spät erst trennte sich meine Mutter von ihm. Ich begann eine Therapie und besuche diese seit meinem 13. Lebensjahr wöchentlich und es hilft mir sehr. Ich habe seit der Trennung meiner Eltern, die keines Falls leicht war, weil er mich und meine Mutter stalkte, uns auflauerte, drohte, etc., auch immer wieder Kontaktpausen gehabt. Weil ich aber Mitleid mit meinem Vater hatte weil er ja "krank" war, habe ich den Kontakt bis zu meinem 16 Geburtstag jedoch immer wieder aufgenommen. Seit einem Jahr habe ich nun mit Hilfe des Jugendamts den Kontakt endlich abgebrochen. Was mein Vater alles getan hat und was diese Krankheit innerhalb unserer Familie angerichtet hat bzw meine Persönlichkeit geprägt hat ist unvorstellbar und auch kaum möglich zu beschreiben. Ich will gerne allen, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich es war raten, gegen das Gefühl des Mitleids mit dem Elternteil anzukämpfen und dem Verstand sich um sich selbst zu kümmern zu folgen! Es ist wichtig diesen Teufelskreis zu durchbrechen, weil man nun mal auf sich selbst schauen muss, wenn der Elternteil dazu nicht in der Lage ist. Ich selbst habe vieles rechtzeitig wieder hinbiegen können, was mich und meine psychische Gesundheit betrifft. Natürlich wird mich die Krankheit meines Vaters für immer prägen aber ich habe gelernt mich davon zu distanzieren, wobei mir die Psychotherapie wahnsinnig geholfen hat. Ich ziehe auch meinen persönlichen Nutzen aus dieser schwierigen Phase meines Lebens, und habe es mir zum Ziel gemacht, die Eigenschaften, die ich durch meinen Vater erlangt habe (Mitgefühl, Verständnis, Reife und Stärke) zu etwas Gutem zu machen. Mein größtes Ziel im Leben ist es, als Psychotherapeutin tätig zu sein. Ich möchte das, was ich durch jahrelange Psychotherapie am eigenen Leib erfahren habe auch gerne an andere weitergeben.
Es würde mich freuen hier mit Anderen Erfahrungen zum Thema Kindheit mit psychisch kranker Eltern teilen zu können. Außerdem würde es mich interessieren ob etwas an meiner Vermutung, dass mein Vater vielleicht auch eine schizophrene Ader hat, dran ist? & Was ich gegen das Gefühl mich immer noch verfolgt von ihm zu fühlen (z.B. auf Straßen in seiner Umgebung) machen kann? Bzw wie ich Panickattacken, falls er mir doch noch einmal auflauert verhindern kann, weil ich mittlerweile auch schon alleine wohne. Lg Gold__Marie
Ich bin 17 Jahre alt. Mein Vater war immer schon anders, aber besonders häufig kamen seine psychotischen Schübe erst zu Beginn meiner Pubertät (was mich später zeitweise auch zu Drogen und Alkoholexzessen geführt hat, die ich mittlerweile zum Glück aber überwunden habe.)
Die Paranoia meines Vaters zeigte sich in verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel Beziehungswahn (Er verdächtigte meine Mutter des Ehebruches und schlug sie deshalb häufig, obwohl für jeden psychisch gesunden Menschen keinerlei Grund für seinen Verdacht bzw. seine Reaktion bestand) ; Verschwörungstheorien (Mein Vater war von den politischen sowie menschlichen Qualitäten Hitlers überzeugt und warnte meine Mutter und mich stets vor dem "Tag X" für den wir uns zu rüsten hätten. Deshalb besaß er auch ein Gewehr.) ; Krankheitswahn (Er glaubte ständig an einer tödlichen Krankheit zu leiden obwohl weder Symptome noch Diagnosen für diesen Verdacht vorlagen).
Er hörte auch oft Beleidigungen, die aber nie gesagt wurden. Manchmal erzählte ich meinem Vater von meinem Tag und auf einmal schlug er mich, weil er geglaubt hatte ich hätte ihn beleidigt.
Er überschritt auch häufig sexuelle Grenzen bzw meine Privatsphäre indem er mich als Kind zum Beispiel aufklärte in dem er mir seinen Penis detailiert zeigte. Er zwang mich auch bis zu meinem 13. Lebensjahr dazu, wenn ich mit ihm in seinem Bett fernsehen wolle bzw Zeit verbringen wollte, mich bis zur Unterwäsche auszuziehen. Wenn ich mich weigerte lachte er mich aus und fragte mich ob ich ihn denn für einen Vergewaltiger hielt. Daraufhin schämte ich mich und zog mich aus. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass es je zu sexuellen Übergriffen kam.
Meine Kindheit war also von diesem Menschen und seinem kranken Verhalten geprägt. Viel zu spät erst trennte sich meine Mutter von ihm. Ich begann eine Therapie und besuche diese seit meinem 13. Lebensjahr wöchentlich und es hilft mir sehr. Ich habe seit der Trennung meiner Eltern, die keines Falls leicht war, weil er mich und meine Mutter stalkte, uns auflauerte, drohte, etc., auch immer wieder Kontaktpausen gehabt. Weil ich aber Mitleid mit meinem Vater hatte weil er ja "krank" war, habe ich den Kontakt bis zu meinem 16 Geburtstag jedoch immer wieder aufgenommen. Seit einem Jahr habe ich nun mit Hilfe des Jugendamts den Kontakt endlich abgebrochen. Was mein Vater alles getan hat und was diese Krankheit innerhalb unserer Familie angerichtet hat bzw meine Persönlichkeit geprägt hat ist unvorstellbar und auch kaum möglich zu beschreiben. Ich will gerne allen, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich es war raten, gegen das Gefühl des Mitleids mit dem Elternteil anzukämpfen und dem Verstand sich um sich selbst zu kümmern zu folgen! Es ist wichtig diesen Teufelskreis zu durchbrechen, weil man nun mal auf sich selbst schauen muss, wenn der Elternteil dazu nicht in der Lage ist. Ich selbst habe vieles rechtzeitig wieder hinbiegen können, was mich und meine psychische Gesundheit betrifft. Natürlich wird mich die Krankheit meines Vaters für immer prägen aber ich habe gelernt mich davon zu distanzieren, wobei mir die Psychotherapie wahnsinnig geholfen hat. Ich ziehe auch meinen persönlichen Nutzen aus dieser schwierigen Phase meines Lebens, und habe es mir zum Ziel gemacht, die Eigenschaften, die ich durch meinen Vater erlangt habe (Mitgefühl, Verständnis, Reife und Stärke) zu etwas Gutem zu machen. Mein größtes Ziel im Leben ist es, als Psychotherapeutin tätig zu sein. Ich möchte das, was ich durch jahrelange Psychotherapie am eigenen Leib erfahren habe auch gerne an andere weitergeben.
Es würde mich freuen hier mit Anderen Erfahrungen zum Thema Kindheit mit psychisch kranker Eltern teilen zu können. Außerdem würde es mich interessieren ob etwas an meiner Vermutung, dass mein Vater vielleicht auch eine schizophrene Ader hat, dran ist? & Was ich gegen das Gefühl mich immer noch verfolgt von ihm zu fühlen (z.B. auf Straßen in seiner Umgebung) machen kann? Bzw wie ich Panickattacken, falls er mir doch noch einmal auflauert verhindern kann, weil ich mittlerweile auch schon alleine wohne. Lg Gold__Marie
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Ein paar Gedanken zwischen durch
Kinder sind wie Schmetterlinge: als Raupe klein und hilflos, doch unaufhaltbar verwandelt sich die kleine Raupe in einen schönen Schmetterling. Sie lernt zu fliegen. Manche Schmetterlinge fliegen hoch, andere fliegen tief, jedoch gibt jeder von ihnen stets sein bestes und trotzdem sind sie alle wunderschön. Und überall müssen Blätter sein, um wieder landen zu können, falls das Fliegen noch nicht gelingt. Doch ein paar wenige Schmetterlinge fliegen über ein Weltmeer. Keine Blätter, Äste um sie zu halten. Aber diese Schmetterlinge sind es, die Großes im Leben erreichen können. Viele tausende überstehen die Reise nicht und ertrinken, aber die wenigen die es schaffen sind glücklicher als es ein anderer Schmetterling je war. Denn sie lernen jeden Ast und jedes Blatt dieses Lebens zu lieben...
Nichts im Leben kann man festhalten. Alle Werte, alle Sekunden fliegen hoch über unseren Köpfen wie Vögel. Wir betrachten sie gerne und werden sie dennoch niemals fassen. Der Moment, den wir glauben gerade zu erleben, ist schon wieder entronnen; wie Sandkörner in den bloßen Händen. Doch behalten können wir die Vögel in unser Erinnerung, indem wir sie tief in unsere Köpfe einprägen. Wie ein Film, der vor uns abspielt, den wir aber nicht stoppen können. Unsere Uhr tickt, die Zeit spielt keine Rolle, denn die Zeit ist ohne Anfang und ohne Ende. Wie schön das Leben letztendlich ist, entscheidet jeder von uns selbst mit seinem Wunsch nach mehr und mit seinen unendlich langen Armen, die nach dem Glück bis in die unendlich Weite greifen!
Eine schwere Zeit ist wie ein schwerer Stein. Er ist Teil unseres Weges, jedoch überholen wir ihn, wenn wir uns fortbewegen anstatt zu stolpern, denn ein schwerer Stein kommt nicht voran, bloß neben ihm stehen bleiben darf man nicht ewig.
Das Leben wäre leicht, wenn wir uns nur eingestehen könnten, wie schön es im Grunde doch ist.
Kinder sind wie Schmetterlinge: als Raupe klein und hilflos, doch unaufhaltbar verwandelt sich die kleine Raupe in einen schönen Schmetterling. Sie lernt zu fliegen. Manche Schmetterlinge fliegen hoch, andere fliegen tief, jedoch gibt jeder von ihnen stets sein bestes und trotzdem sind sie alle wunderschön. Und überall müssen Blätter sein, um wieder landen zu können, falls das Fliegen noch nicht gelingt. Doch ein paar wenige Schmetterlinge fliegen über ein Weltmeer. Keine Blätter, Äste um sie zu halten. Aber diese Schmetterlinge sind es, die Großes im Leben erreichen können. Viele tausende überstehen die Reise nicht und ertrinken, aber die wenigen die es schaffen sind glücklicher als es ein anderer Schmetterling je war. Denn sie lernen jeden Ast und jedes Blatt dieses Lebens zu lieben...
Nichts im Leben kann man festhalten. Alle Werte, alle Sekunden fliegen hoch über unseren Köpfen wie Vögel. Wir betrachten sie gerne und werden sie dennoch niemals fassen. Der Moment, den wir glauben gerade zu erleben, ist schon wieder entronnen; wie Sandkörner in den bloßen Händen. Doch behalten können wir die Vögel in unser Erinnerung, indem wir sie tief in unsere Köpfe einprägen. Wie ein Film, der vor uns abspielt, den wir aber nicht stoppen können. Unsere Uhr tickt, die Zeit spielt keine Rolle, denn die Zeit ist ohne Anfang und ohne Ende. Wie schön das Leben letztendlich ist, entscheidet jeder von uns selbst mit seinem Wunsch nach mehr und mit seinen unendlich langen Armen, die nach dem Glück bis in die unendlich Weite greifen!
Eine schwere Zeit ist wie ein schwerer Stein. Er ist Teil unseres Weges, jedoch überholen wir ihn, wenn wir uns fortbewegen anstatt zu stolpern, denn ein schwerer Stein kommt nicht voran, bloß neben ihm stehen bleiben darf man nicht ewig.
Das Leben wäre leicht, wenn wir uns nur eingestehen könnten, wie schön es im Grunde doch ist.
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Ich wäre euch über ein Feedback oder Antworten auf meine Fragen zum Thema wirklich sehr dankbar, bin nämlich neu hier, hoffe ich hab nichts falsch gemacht, weil mir keiner antwortet!!! Lg Gold_Marie
das problem mit dem feedback habe ich auch in meinem thread...
würde dir gerne etwas schreiben,allerdings habe ich in diesem thema absolut null erfahrung,daher wüsste ich nciht was ich dir schreiben könnte :((
ich hoffe du bekommst noch antowrten die dir helfen
viele liebe grüße choulina
würde dir gerne etwas schreiben,allerdings habe ich in diesem thema absolut null erfahrung,daher wüsste ich nciht was ich dir schreiben könnte :((
ich hoffe du bekommst noch antowrten die dir helfen
viele liebe grüße choulina
carpe diem - nutze den Tag !!!
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liebe Gold Marie !!!
Ich finde es einfach toll was du vor hast! Als Psychologin tätig zu werden, einfach klasse!!!
Ich habe deinen Beitrag gelesen, weil auch meine Mutter diese Krankheit hatte. Allerdigs bedingt durch ihre Tabletten-Sucht.
Auch ich habe viel durch, leide an einer Panikstörung und Depressionen. Leider wird es mir nicht möglich sein anderen Menschen professionell beizustehen...Oft überkommt mich angst und depressive Episoden. Aber DU, mach das !!!
Halt mich auf dem laufenden, würde mich freuen
Lg
Ich finde es einfach toll was du vor hast! Als Psychologin tätig zu werden, einfach klasse!!!
Ich habe deinen Beitrag gelesen, weil auch meine Mutter diese Krankheit hatte. Allerdigs bedingt durch ihre Tabletten-Sucht.
Auch ich habe viel durch, leide an einer Panikstörung und Depressionen. Leider wird es mir nicht möglich sein anderen Menschen professionell beizustehen...Oft überkommt mich angst und depressive Episoden. Aber DU, mach das !!!
Halt mich auf dem laufenden, würde mich freuen
Lg
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Danke liebe Valli für dein positives Feedback ich kenne das, zeitweise habe ich mich natürlich auch mit Depressionen und ähnlichem geplagt! Aber die Therapie hat mir wie gesagt sehr geholfen und jetzt bin ich gerade dabei meinen persönlichen Nutzen aus dem ganzen Dilemma zu ziehen! Ich wünsch auch dir ganz viel Glück, glg Gold_Marie
Hi Gold Marie, erstmal herzlich willkommen. Wenn man Deinen Beitrag ließt, dann kann man sich nur wundern, was Menschen alles aushalten können. Klar, als Kind liebt man seine Eltern und macht fast alles für sie. Ich verstehe Dich nur zu gut. Mir hat man meine Kindheit gestohlen, indem meine Mutter mir alles zerstört hat. Sie hat mich solange mit Agressivität und negativen Stichen übersäht, bis ich mich verkrochen, und nichts mehr gemacht habe. Das Spiel lief jeden Tag von neuem ab und bezog sich auf alle Bereich. Freundinnen, Hausaufgaben, Hobbys usw!
Deine Zukunftsgedanken sind wunderbar. Vermutlich würde Dir das Studium einen großen Schritt weiter helfen.
Wollte Dich in Bezug auf Deinen Paps etwas fragen. Weißt Du eigentlich, warum er so geworden ist? Seine Kindheit, traumatische Erlebnisse usw. Hast Du Deine Mum mal gefragt, ob er am Anfang der Ehe schon dieses Krankheitsbild hatte?
Was Deine Panik angeht, das würde ich evtl. mit einer Thrap. klären. Mir vielleicht die Situation vorstellen und überlegen, was im schlimmsten Fall passieren könnte. Was würde Dein Vater machen, wenn er Dich verfolgt oder irgendwo auf Dich wartet. Wie würdest Du reagieren, was läuft da gefühlsmäßig ab. Also, diese Paniksituation im Kopf mal durchspiele.
LG Ninna
Deine Zukunftsgedanken sind wunderbar. Vermutlich würde Dir das Studium einen großen Schritt weiter helfen.
Wollte Dich in Bezug auf Deinen Paps etwas fragen. Weißt Du eigentlich, warum er so geworden ist? Seine Kindheit, traumatische Erlebnisse usw. Hast Du Deine Mum mal gefragt, ob er am Anfang der Ehe schon dieses Krankheitsbild hatte?
Was Deine Panik angeht, das würde ich evtl. mit einer Thrap. klären. Mir vielleicht die Situation vorstellen und überlegen, was im schlimmsten Fall passieren könnte. Was würde Dein Vater machen, wenn er Dich verfolgt oder irgendwo auf Dich wartet. Wie würdest Du reagieren, was läuft da gefühlsmäßig ab. Also, diese Paniksituation im Kopf mal durchspiele.
LG Ninna
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Hallo Ninna
Danke erstmal,
Mein Ziel ist zwar primär nicht, dass das Studium MIR hilft, sondern eher dass ich dadurch anderen helfen kann. Und natürlich würde mich dieser Beruf erfüllen, er hätte eine tiefere Bedeutung für mich!
Zu deiner Frage:
Ja ich weiß warum mein Vater so geworden ist: Er war ein sehr sensibles und intelligentes Kind, sein Vater, also mein Großvater, baute sich ein eigenes Unternehmen auf, war grob und nicht gerade intellektuell. Er war mit seinem Job überfordert und begann zu trinken!
Mein Vater war nicht immer so. Natürlich kann ich mich auch an einige glückliche Momente mit ihm erinnern. Aber seit dem Zeitpunkt meiner Geburt wurde seine Krankheit immer schlimmer... Denn kurze Zeit danach, machte er sich selbstständig, was ihm zusätzlichen Stress bereitete. Natürlich wurde er mit meiner Geburt auch mit unglaublich tiefen Gefühlen konfrontiert und damit, dass er nun eine Vaterrolle einnehmen musste, von der er ja nicht wusste wie diese zu führen ist! Er schlug vom Extrem seines Vaters in das gegenteilige Extrem um, wollte alles anders machen. Leider gelang es ihm nicht...
Ja, das hat meine Therapeutin auch schon erwähnt bezüglich meiner Panik! Ich muss sagen, in letzter Zeit geht es deutlich bergauf! Irgendwie lässt es sich leichter leben, seitdem ich den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen habe! Ich lebe mit dem Gedanken an ihn, wie mit der Erinnerung an einen Toten, diese Hoffnung, dass er sich ändern wird habe ich jetzt endlich gehen lassen können!
Wie ist das denn bei dir? Hast du noch Kontakt zu deiner Mutter? Oder hast du ihn zeitweise abgebrochen?
GLG Gold__Marie
Danke erstmal,
Mein Ziel ist zwar primär nicht, dass das Studium MIR hilft, sondern eher dass ich dadurch anderen helfen kann. Und natürlich würde mich dieser Beruf erfüllen, er hätte eine tiefere Bedeutung für mich!
Zu deiner Frage:
Ja ich weiß warum mein Vater so geworden ist: Er war ein sehr sensibles und intelligentes Kind, sein Vater, also mein Großvater, baute sich ein eigenes Unternehmen auf, war grob und nicht gerade intellektuell. Er war mit seinem Job überfordert und begann zu trinken!
Mein Vater war nicht immer so. Natürlich kann ich mich auch an einige glückliche Momente mit ihm erinnern. Aber seit dem Zeitpunkt meiner Geburt wurde seine Krankheit immer schlimmer... Denn kurze Zeit danach, machte er sich selbstständig, was ihm zusätzlichen Stress bereitete. Natürlich wurde er mit meiner Geburt auch mit unglaublich tiefen Gefühlen konfrontiert und damit, dass er nun eine Vaterrolle einnehmen musste, von der er ja nicht wusste wie diese zu führen ist! Er schlug vom Extrem seines Vaters in das gegenteilige Extrem um, wollte alles anders machen. Leider gelang es ihm nicht...
Ja, das hat meine Therapeutin auch schon erwähnt bezüglich meiner Panik! Ich muss sagen, in letzter Zeit geht es deutlich bergauf! Irgendwie lässt es sich leichter leben, seitdem ich den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen habe! Ich lebe mit dem Gedanken an ihn, wie mit der Erinnerung an einen Toten, diese Hoffnung, dass er sich ändern wird habe ich jetzt endlich gehen lassen können!
Wie ist das denn bei dir? Hast du noch Kontakt zu deiner Mutter? Oder hast du ihn zeitweise abgebrochen?
GLG Gold__Marie
Hi Gold Marie,
hast Du eingentlich noch eine Empfindung, wenn Du an Deinen Vater denkst oder ist er wirklich wie ein Verstorbener für Dich?
Mein Vater hat 1996 Suizid begangen und da kam es zu einem intensiveren Kontakt mit meiner Mum. Für mich ist das aber eher negativ behaftet.
Danach folgte 10 Jahre eine traumhafte Partnerschaft und dann ging es bergab. Trennung, Todesfall und nun folgt eine Langzeittherapie.
Noch mal eine Frage, wann könntest Du denn mit dem Studium beginnen?
LG Ninna
hast Du eingentlich noch eine Empfindung, wenn Du an Deinen Vater denkst oder ist er wirklich wie ein Verstorbener für Dich?
Mein Vater hat 1996 Suizid begangen und da kam es zu einem intensiveren Kontakt mit meiner Mum. Für mich ist das aber eher negativ behaftet.
Danach folgte 10 Jahre eine traumhafte Partnerschaft und dann ging es bergab. Trennung, Todesfall und nun folgt eine Langzeittherapie.
Noch mal eine Frage, wann könntest Du denn mit dem Studium beginnen?
LG Ninna
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Hey Ninna!
Ja klar empfinde ich noch etwas für meinen Vater, es tut mir nach wie vor weh wie die Beziehung zwischen uns jetzt aussieht, aber ich habe gelernt damit zu leben.
Die guten Momente habe ich mit einem anderen Menschen erlebt, als mit dem, der er jetzt ist. Das ist so komisch. Zwei Menschen in einem Körper. Zwei verschiedene Seelen.
Und der Vater, den ich liebe, den habe ich leider schon sehr lange nicht mehr gesehen. Daher der Vergleich mit dem Toten. Allerdings bin ich froh, den gewalttätigen, verletzenden Vater nicht mehr ertragen zu müssen!
Mit dem Studium werde ich voraussichtlich in 2 Jahren beginnen... Vielleicht mache ich dazwischen noch ein Auslandsjahr in Italien, mal sehen was die Zeit bringt
Mein Beileid zu dem Selbstmord deines Vaters. Wie war denn deine Beziehung zu ihm?
GLG Gold__Marie
Ja klar empfinde ich noch etwas für meinen Vater, es tut mir nach wie vor weh wie die Beziehung zwischen uns jetzt aussieht, aber ich habe gelernt damit zu leben.
Die guten Momente habe ich mit einem anderen Menschen erlebt, als mit dem, der er jetzt ist. Das ist so komisch. Zwei Menschen in einem Körper. Zwei verschiedene Seelen.
Und der Vater, den ich liebe, den habe ich leider schon sehr lange nicht mehr gesehen. Daher der Vergleich mit dem Toten. Allerdings bin ich froh, den gewalttätigen, verletzenden Vater nicht mehr ertragen zu müssen!
Mit dem Studium werde ich voraussichtlich in 2 Jahren beginnen... Vielleicht mache ich dazwischen noch ein Auslandsjahr in Italien, mal sehen was die Zeit bringt
Mein Beileid zu dem Selbstmord deines Vaters. Wie war denn deine Beziehung zu ihm?
GLG Gold__Marie
Hi Gold Marie,
Du hast eine schöne Zukunftsperspektive, vielleicht hilft Dir das zusätzlich. Wie steht Deine Mum heute zu dem was da passiert ist?
Danke für Dein Beileid. Mein Paps war für mich als Kind meißt gefühlskalt und unnahbar. Hatte nie das Gefühl, dass er mich wirklich lieb gehabt hat. Später kam es von ihm mal im Ansatz durch. Hinzu kam, das es Akademiker war, und irgendwie waren meine Mathenoten meißt eine Enttäuschung für ihn. Mein Vater reagierte auf mich ständig mit einer völlig genervten Grundstimmung. Es war ein Klima, wo nur Anspannung und Magenschmerzen angesagt waren.
Falls Du ins Ausland gehst, was ist denn da angesagt?
LG Ninna
Du hast eine schöne Zukunftsperspektive, vielleicht hilft Dir das zusätzlich. Wie steht Deine Mum heute zu dem was da passiert ist?
Danke für Dein Beileid. Mein Paps war für mich als Kind meißt gefühlskalt und unnahbar. Hatte nie das Gefühl, dass er mich wirklich lieb gehabt hat. Später kam es von ihm mal im Ansatz durch. Hinzu kam, das es Akademiker war, und irgendwie waren meine Mathenoten meißt eine Enttäuschung für ihn. Mein Vater reagierte auf mich ständig mit einer völlig genervten Grundstimmung. Es war ein Klima, wo nur Anspannung und Magenschmerzen angesagt waren.
Falls Du ins Ausland gehst, was ist denn da angesagt?
LG Ninna
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Danke Ninna
Meine Mum hat früher die Augen vor allem verschlossen, hatte Depressionen und nahm viele Medikamente. Die Mutter-Kindrolle wurde dabei wohl vertauscht, weil ich immer schon das Gefühl hatte mich um sie kümmern zu müssen.
Mittlerweile hat sie sich neu verliebt und das hat ihr dabei geholfen sich zu stabilisieren. Seit ich ausgezogen bin, verstehen wir uns viel besser!
Ohh, ja dieser Leistungsdruck ist wirklich schrecklich. Ich war meinem Vater auch nie gut genug! Dabei hat er Dinge von mir verlangt, die ihm nicht mal selbst gelingen...
Er hat mich auch mal gezwungen ein Diätcamp zu besuchen, was viel mehr ein Bootcamp war, obwohl ich damals Kleidergröße 36 hatte... verrückt!
Hm, mal sehen, irgendwie fühl ich mich in Italien zuhause. Weiß gar nicht woher das kommt, aber jedes Mal wenn ich dort bin, fühl ich mich so als wäre ich "angekommen". In der Schule bin ich Klassenbeste in italienisch *stolz bin*, ich liebe die Sprache, das Land, die Atmosphäre
Manchmal träume ich heimlich davon auszuwandern, aber wahrscheinlich werde ichs bei einem erholsamen Auslandsjahr belassen. (Werd dort eine Familie suchen, für die ich nebenbei arbeite, Aupair kommt aber nicht in Frage für mich)
Und wie bist du mit den Entmutigungen deines Vaters zurecht gekommen? Bzw. mit seinem Selbstmord? Ich stell mir das ganz furchtbar vor, mein Vater hat das auch schon ein paar Mal angedroht...
Alles Liebe Gold__Marie
Meine Mum hat früher die Augen vor allem verschlossen, hatte Depressionen und nahm viele Medikamente. Die Mutter-Kindrolle wurde dabei wohl vertauscht, weil ich immer schon das Gefühl hatte mich um sie kümmern zu müssen.
Mittlerweile hat sie sich neu verliebt und das hat ihr dabei geholfen sich zu stabilisieren. Seit ich ausgezogen bin, verstehen wir uns viel besser!
Ohh, ja dieser Leistungsdruck ist wirklich schrecklich. Ich war meinem Vater auch nie gut genug! Dabei hat er Dinge von mir verlangt, die ihm nicht mal selbst gelingen...
Er hat mich auch mal gezwungen ein Diätcamp zu besuchen, was viel mehr ein Bootcamp war, obwohl ich damals Kleidergröße 36 hatte... verrückt!
Hm, mal sehen, irgendwie fühl ich mich in Italien zuhause. Weiß gar nicht woher das kommt, aber jedes Mal wenn ich dort bin, fühl ich mich so als wäre ich "angekommen". In der Schule bin ich Klassenbeste in italienisch *stolz bin*, ich liebe die Sprache, das Land, die Atmosphäre
Manchmal träume ich heimlich davon auszuwandern, aber wahrscheinlich werde ichs bei einem erholsamen Auslandsjahr belassen. (Werd dort eine Familie suchen, für die ich nebenbei arbeite, Aupair kommt aber nicht in Frage für mich)
Und wie bist du mit den Entmutigungen deines Vaters zurecht gekommen? Bzw. mit seinem Selbstmord? Ich stell mir das ganz furchtbar vor, mein Vater hat das auch schon ein paar Mal angedroht...
Alles Liebe Gold__Marie
Hi Gold-Marie,
kenne das Gefühl, wenn man sich in anderen Ländern zu Hause fühlt.
Die Entmutigungen haben damals die totale Resignation ausgelöst.
Nach dem Suizid dachte ich immer, man lernt damit leben, aber das gefühlsmäßig anzunehmen ist zu schwer.
Es ist einfach ein Horror. War damals ohne Freund, mußte zur Kripo, sein Auto abholen, dann die Beerdigung und danach der Zusammenbruch. Erst als ich meinen Freund kennen lernte wurde es besser.
Nächste Woche fängt meine Therapie an, dann wird das eines mit der Hauptthemen sein. Weißt Du was eigentlich das Schlimmste ist, dass man gewisse Dinge danach nicht mehr klären kann. Man konnte sich vorher nicht veraschieden, es gibt keine Entschuldigungen, keine klärenden Worte, nur offene Fragen und den Weg zu lernen, damit umzugehen. Damals habe ich meinem Paps Briefe geschrieben, diese zum Friedhof gebracht und an seinem Grab vergraben. Danach kam bei mir das Gefühl auf, ich hätte ihm gesagt was in mir vorgeht.
Unterstütz Dich Deine Mum heute, nachdem es ihr wieder besser geht und bleibst Du noch länger in Therapie.
Irgendwie finde ich es wichtig, nach solchen Traumata eine Stabilität zu entwickeln.
LG Ninna
kenne das Gefühl, wenn man sich in anderen Ländern zu Hause fühlt.
Die Entmutigungen haben damals die totale Resignation ausgelöst.
Nach dem Suizid dachte ich immer, man lernt damit leben, aber das gefühlsmäßig anzunehmen ist zu schwer.
Es ist einfach ein Horror. War damals ohne Freund, mußte zur Kripo, sein Auto abholen, dann die Beerdigung und danach der Zusammenbruch. Erst als ich meinen Freund kennen lernte wurde es besser.
Nächste Woche fängt meine Therapie an, dann wird das eines mit der Hauptthemen sein. Weißt Du was eigentlich das Schlimmste ist, dass man gewisse Dinge danach nicht mehr klären kann. Man konnte sich vorher nicht veraschieden, es gibt keine Entschuldigungen, keine klärenden Worte, nur offene Fragen und den Weg zu lernen, damit umzugehen. Damals habe ich meinem Paps Briefe geschrieben, diese zum Friedhof gebracht und an seinem Grab vergraben. Danach kam bei mir das Gefühl auf, ich hätte ihm gesagt was in mir vorgeht.
Unterstütz Dich Deine Mum heute, nachdem es ihr wieder besser geht und bleibst Du noch länger in Therapie.
Irgendwie finde ich es wichtig, nach solchen Traumata eine Stabilität zu entwickeln.
LG Ninna
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Liebe Ninna,
Mein Beileid...das was du erlebt hast, war schon immer meine größte Angst!
Am schlimmsten stelle ich mir die Schuldgefühle vor! Sich nicht ausgesprochen zu haben, so vieles ungeklärt zu lassen.
Krankheit hin oder her- Du hast ihn geliebt und er dich. Das ist entscheidend! Ganz unwichtig wie spürbar diese Art von Liebe war...Das sage ich mir auch immer wieder, wenn ich Schuldgefühle gegenüber meinem Vater habe, wenn ich Angst habe er könnte sich etwas antun... Meistens hilft mir das!
Meine Großtante ist vor einem Jahr auch gestorben. Ich hatte allerdings eine gute Beziehung zu ihr. Sie war sowas wie eine Mutter als meine Eltern nicht für mich sorgen konnten. Da habe ich auch immer Briefe an ihrem Grab versteckt, das kann sehr befreiend sein!
Ja, meine Mutter unterstützt mich heute. Sie ist dabei, alles wird gut zu machen wozu sie in meiner Kindheit nicht in der Lage war und das rechne ich ihr hoch an!
Ich habe auch vor da weil noch länger in Therapie zu gehen! Es gibt so viele unbewusste Gefühle, die mich immer wieder in den Alpträumen einholen... ich lerne dabei so viel über mich selbst, das ist wirklich unglaublich!
Ich wünsche dir viel Erfolg in der Therapie!!
Alles Liebe Gold__Marie
Mein Beileid...das was du erlebt hast, war schon immer meine größte Angst!
Am schlimmsten stelle ich mir die Schuldgefühle vor! Sich nicht ausgesprochen zu haben, so vieles ungeklärt zu lassen.
Krankheit hin oder her- Du hast ihn geliebt und er dich. Das ist entscheidend! Ganz unwichtig wie spürbar diese Art von Liebe war...Das sage ich mir auch immer wieder, wenn ich Schuldgefühle gegenüber meinem Vater habe, wenn ich Angst habe er könnte sich etwas antun... Meistens hilft mir das!
Meine Großtante ist vor einem Jahr auch gestorben. Ich hatte allerdings eine gute Beziehung zu ihr. Sie war sowas wie eine Mutter als meine Eltern nicht für mich sorgen konnten. Da habe ich auch immer Briefe an ihrem Grab versteckt, das kann sehr befreiend sein!
Ja, meine Mutter unterstützt mich heute. Sie ist dabei, alles wird gut zu machen wozu sie in meiner Kindheit nicht in der Lage war und das rechne ich ihr hoch an!
Ich habe auch vor da weil noch länger in Therapie zu gehen! Es gibt so viele unbewusste Gefühle, die mich immer wieder in den Alpträumen einholen... ich lerne dabei so viel über mich selbst, das ist wirklich unglaublich!
Ich wünsche dir viel Erfolg in der Therapie!!
Alles Liebe Gold__Marie
Hallo Gold_Marie!
Erstmal: Du wirst eine wunderbare Therapeutin.
Es ist grausam, unerträglich, was du erlebt hast, dennoch trägst du diese unfassbare Stärke in dir. Ich kann kaum glauben, dass du erst so jung bist, wobei du schon so viele wichtige und so schwere Entscheidungen getroffen hast. Es ist schwer, sein Leben aufzugeben! Und genau das hast du getan, als du alles hinter dir gelassen hast, um gesund zu werden.
Ich habe eben in deinen Thread bezüglich des Misstrauens der Harmonie gelesen: Ich kenne genau dieses Gefühl auch, stehe an demselben Punkt. Wurde in der Kindheit körperlich missbraucht, in der Jugend gab es seitens des Papas sexuelle Grenzüberschreitungen, seitens ihm und der Mama Rollenvertauschungen und emotionales Klein-halten, Schweigen, Ignorieren, Weltverzerrungen der überraschendsten Art und Weise und letzlich habe ich immer noch nicht exakt herausgefunden, wo die Wurzel all dessen ist... tippe momentan auf generative Weitergabe von Traumata. Wie schön. Aber eben deshalb verstehe ich diese stete Unruhe. Wann kommt das Nächste? Wo ist das Ende?
Ich glaube, du machst es aber genau richtig. Du hast viel Mut, du hast dir ein großes Ziel und viele Kleine gesetzt. Du genießst das Leben, das sehe ich an deiner Art zu schreiben, an deinen Zitaten, an deinem Lebenswillen. Es ist normal, diese Angst zu haben - wer wie du so viel Unsicherheit und Angst erlebt hat, ist neurobiologisch wesentlich intensiver für Notsituationen und Angst ausgestattet (=vergrößerte Nervenzellnetze,z.B. in der Amygdala). Das ist deine Erfahrung, dein Wissen, was dich stets nachdenklich und misstrauisch macht. Aber diese Entwicklungsprozesse hören nie auf, du kannst so viel mehr aufbauen - und du gehst absolut in die richtige Richtung! Mach einfach weiter so!
Vielleicht ist dies für dich auch von Interesse: Ich hatte immer Probleme mit dem Grundvertrauen. Mit Mitschülern blieb ich stets auf Distanz, da ich mit ihnen auch nie ein mich erfüllendes Level fand. Männer habe ich stets auf unverschämte Weise verscheucht. Als ich achtzehn war, lernte ich aber einen Mann kennen, der mir echte und reine Liebe zeigte - ganz anders als die verzerrte Wirklichkeit meiner Familie. Seit einem halben Jahr unterstützt dies auch eine Verhaltenstherapie. Und plötzlich ging vieles leichter, ich lerne allmählich, meine felsenfeste Kontrolle über mein Leben zu lockern und Dinge auf mich zukommen zu lassen, lerne Schwäche zuzulassen (das ist immer noch das Allerschwierigste!).
Und vor einem Jahr habe ich mein "Buch" fertig geschrieben, bin mit diesem Mann zusammengezogen und habe vor zwei Monaten mit dem Psychologiestudium angefangen, um, wie du auch anstrebst, Menschen Mut und Kraft zu geben. Und eins kann ich sagen: Das Studium ist superspannend!
Erstmal: Du wirst eine wunderbare Therapeutin.
Es ist grausam, unerträglich, was du erlebt hast, dennoch trägst du diese unfassbare Stärke in dir. Ich kann kaum glauben, dass du erst so jung bist, wobei du schon so viele wichtige und so schwere Entscheidungen getroffen hast. Es ist schwer, sein Leben aufzugeben! Und genau das hast du getan, als du alles hinter dir gelassen hast, um gesund zu werden.
Ich habe eben in deinen Thread bezüglich des Misstrauens der Harmonie gelesen: Ich kenne genau dieses Gefühl auch, stehe an demselben Punkt. Wurde in der Kindheit körperlich missbraucht, in der Jugend gab es seitens des Papas sexuelle Grenzüberschreitungen, seitens ihm und der Mama Rollenvertauschungen und emotionales Klein-halten, Schweigen, Ignorieren, Weltverzerrungen der überraschendsten Art und Weise und letzlich habe ich immer noch nicht exakt herausgefunden, wo die Wurzel all dessen ist... tippe momentan auf generative Weitergabe von Traumata. Wie schön. Aber eben deshalb verstehe ich diese stete Unruhe. Wann kommt das Nächste? Wo ist das Ende?
Ich glaube, du machst es aber genau richtig. Du hast viel Mut, du hast dir ein großes Ziel und viele Kleine gesetzt. Du genießst das Leben, das sehe ich an deiner Art zu schreiben, an deinen Zitaten, an deinem Lebenswillen. Es ist normal, diese Angst zu haben - wer wie du so viel Unsicherheit und Angst erlebt hat, ist neurobiologisch wesentlich intensiver für Notsituationen und Angst ausgestattet (=vergrößerte Nervenzellnetze,z.B. in der Amygdala). Das ist deine Erfahrung, dein Wissen, was dich stets nachdenklich und misstrauisch macht. Aber diese Entwicklungsprozesse hören nie auf, du kannst so viel mehr aufbauen - und du gehst absolut in die richtige Richtung! Mach einfach weiter so!
Vielleicht ist dies für dich auch von Interesse: Ich hatte immer Probleme mit dem Grundvertrauen. Mit Mitschülern blieb ich stets auf Distanz, da ich mit ihnen auch nie ein mich erfüllendes Level fand. Männer habe ich stets auf unverschämte Weise verscheucht. Als ich achtzehn war, lernte ich aber einen Mann kennen, der mir echte und reine Liebe zeigte - ganz anders als die verzerrte Wirklichkeit meiner Familie. Seit einem halben Jahr unterstützt dies auch eine Verhaltenstherapie. Und plötzlich ging vieles leichter, ich lerne allmählich, meine felsenfeste Kontrolle über mein Leben zu lockern und Dinge auf mich zukommen zu lassen, lerne Schwäche zuzulassen (das ist immer noch das Allerschwierigste!).
Und vor einem Jahr habe ich mein "Buch" fertig geschrieben, bin mit diesem Mann zusammengezogen und habe vor zwei Monaten mit dem Psychologiestudium angefangen, um, wie du auch anstrebst, Menschen Mut und Kraft zu geben. Und eins kann ich sagen: Das Studium ist superspannend!
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