Paranoide Persönlichkeitsstörung bei meiner Mutter

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flummi13
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Paranoide Persönlichkeitsstörung bei meiner Mutter

Beitrag Mi., 09.12.2009, 13:33

Hey Ihr Lieben,

ich vermute, dass meine Mutter krank ist. Sie hat einige Persönlichkeitszüge an sich, die so stark ausgeprägt sind, dass sie unser Familienleben stark beeinflussen.

Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und mir war immer eng, aber nicht sehr innig. Das heisst, dass sie immer sehr geklammert hat. Ein Beispiel: als ich ihr nach dem Abitur mitteilte, dass ich ein Jahr nach Irland gehen möchte, weinte sie hysterisch und sagte „Du willst also deine Eltern im Stich lassen. Wir könnten sterben und das interessiert dich nicht.“ Habe dann aus schlechtem Gewissen heraus diesen Traum aufgegeben…und bereue es bis heute…
Meine Mutter ist eine sehr dominante Persönlichkeit, seit ich denken kann. Nie kompromissbereit, nie einsichtig und bis heute nicht fähig, sich für Argumente zu öffnen. Am Sonntag war ich sie besuchen, heute (Mittwoch) melde ich mich bei ihr um zu fragen, wie es ihnen geht. Sie war sehr wortkarg und meinte „Lebst du auch noch? Du willst wissen, wie es uns geht? Ich erzähle dir überhaupt nix mehr, du erzählst mir auch nichts. Auf Wiedersehen.“ Und legt auf. Ohne, dass irgendwas gewesen wäre. Ohne, dass ich ansatzweise weiss, was sie meint?! Desweiteren ist sie sehr misstrauisch, vertraut sich niemanden an, hat so gut wie keine Freunde, weil irgendwas immer nicht passt. Weiterhin ist sie ein grundsätzlich negativer Mensch, alles geht von vornherein schief, nachts wacht sie auf und macht sich Gedanken, z.B. darüber, ob ich mir nen neuen Kontrolltermin beim Frauenarzt gemacht habe. Und sie ist randvoll mit Ängsten, dass ich verunglücken könnte usw.
Manchmal ist sie völlig gelöst und „anders“. Freundlich, hilfsbereit. Dann rufe ich sie an und sie weint los, antwortet nicht, oder beschimpft mich. Nicht zum Aushalten. Ich kann oft nicht mehr und unterbreche den Kontakt, weil ich sonst mit kaputt gehe.
So war das schon in meiner Kindheit, so ambivalent. Ich erinnere mich, dass ich im Flur immer „Hallo Mama“ gerufen habe, wenn ich von der Schule kam. Hat sie geantwortet, wusste ich, ihr geht’s gut. Kam keine Antwort, war sie wieder so „schräg“ drauf. Bin auch schon wegen schlechter Noten (Note 3) mit dem Kleiderbügel geschlagen wurden.

Kennt das jemand? Wie geht man als erwachsene Frau und selbst Mutter eines kleinen Kindes damit um?

LG, flummi

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Nozi
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 18:05

schlussendlich wahrscheinlich nur insofern, als dass man lernt, sich abzugrenzen. sich zu sagen, dass sie eine erwachsene frau ist, die ihr leben lebt und man weder helfen kann noch schuld ist daran, wie es ihr geht. ist auch nicht deine aufgabe.
sie muss eine ziemlich verkorkste geschichte haben ...
lg
nozi

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SamuelZ.
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 18:25

Hallo flummi13,
ich erkenne meine eigene Mutter in Ansätzen in deinen Schilderungen wieder, v.a. was die ständige Sorge, die Angstmacherei und das ambivalente Verhalten angeht. Es fällt ihr sehr schwer, meine Grenzen wahrzunehmen, soll heißen, mich als eigenständiges Wesen mit eigenen Gefühlen anzunehmen.
Wie kommst du bei deiner Mutter auf die Diagnose "Paranoia"?

Ich weiß selbst, wie schwer es ist, der eigenen Mutter zu sagen, dass man sich an ihrem Verhalten stört. Hast du sie schon mal auf ihre verunsichernde Ambivalenz angesprochen?

lg sandy

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flummi13
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Beitrag Mi., 09.12.2009, 22:14

Warum meine Mutter "so" ist, würde mich auch mal interessieren. Sie selbst hatte zu ihrer Mutter ein sehr, sehr enges, fast symbiotisches Verhältnis. Ich habe meine Oma immer als liebevolle Frau kennengelernt, die ihre eigene Tochter manchmal nicht verstanden hat. Meine Oma wurde von meiner Mutter 11 Jahre lang in ihrer Wohnung gepflegt, aufopferungsvoll, sich selbst auch aufgebend. Ich erlebte meine Mutter in dieser Zeit oft als eine Frau, die ständig über ihre Grenzen hinaus gegangen ist und die mir als Mutter in diesen 11 Jahren nie wirklich zur Seite stand. Viell auch, weil keine Kraft dafür da war. Aber für sie kam nie in Frage, meine Oma in ein Heim zu geben, auch wenn sie selbst zusammengebrochen wäre. Ihr Tod war für sie ein großer Schlag gefolgt von einer Depression (würde ich das nennen).

Ich hab an eine paranoide Persönlichkeitsstörung gedacht, weil meine Mutter extrem misstrauisch ist. Also z.B. denkt, ich verschweige ihr etwas oder die Leute könnten reden oder sich sonstwas denken. Kann mit meiner Vermutung auch falsch liegen.
Meine Mutter hab ich noch nie auf ihr ambivalentes Verhalten angesprochen. Aus dem Grund, weil sie für jede Argumentation völlig resistent ist. Wenn ich ihr z.B. sage: Das und das verletzt mich, kommt als Reaktion: es kann nicht sein, dass du das und das gemacht hast/machst. Also Reaktion ohne Zusammenhang auf meine formulierten Gefühle. Das ist verschwendete Energie.

Es kommen manchmal auch so krasse Sätze wie: Irgendwann wirst du an unserem Grab stehen und weinen. Oder als Kind: Hätte ich gewusst, was bei dir rauskommt, hätte ich dich nicht auf die Welt gebracht. Sowas vergisst man nie wieder.

Ein, zwei Mal habe ich sie darauf angesprochen, dass mir vieles sehr weh tat, was in der Vergangenheit passiert ist. Sie konnte damit überhaupt nicht umgehen, weinte und sagte: Ich weiss schon, du hattest es ja soooo schlecht.

Ich versuche mich abzugrenzen. Manchmal reissen mich ihre Vorwürfe, ihr Misstrauen, meine Hilflosigkeit in einen Strudel, so dass ich am Ende selbst daheim sitze und weine...

Manchmal wünsche ich mir einfach nur, dass sie mich fragt, wie es mir geht, wie mein Studium läuft, wie mir mein neuer Job gefällt. Oder dass sie mir sagt, dass sie stolz auf mich ist. Das wäre so toll. Doch es wird wohl nie kommen. Sie zeigt mir ihre Liebe, indem sie mir oft vom Einkaufen was mitbringt, oder für Sohnemann etwas besorgt. Das ist ihre Art, mir das zu zeigen. Aber manchmal fehlen mir einfach ein paar liebe Worte, eine Umarmung...

LG, flummi

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Pengdong
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Beitrag Mo., 01.03.2010, 00:32

Hallo zusammen,

bin neu hier. Ich fang einfach mal mittendrin an. Jahrelang hatte ich mich gewundert, daß meine Mutter immer so etwas anders war, alles auf sich bezog, bei jeder Kleinigkeit eingeschnappt war, irgendwie komisch auf diverses reagierte. Nachdem sie inzwischen älter geworden ist und noch dazu ein paar körperliche Probleme entwickelt hat, tritt das ganze besonders zutage. Jetzt hat es ein Maß erreicht, daß ich nicht mehr akzeptieren kann. Da mußte ich feststellen, daß es gar nicht so einfach ist Hilfe zu bekommen. Ein Bekannter (vom Fach!) konnte zwar die Diagnose stellen, kann aber nicht behandeln, der eigentlich dafür angedachte Arzt ist so ein armer Kerl, daß nur einmal pro Quartal ein Termin drin ist (den ich aber gerade jetzt dringend bräuchte, aber nein, er kann da nicht helfen, auch nicht zu einem Telefonat bereit). Ich hab jetzt in einer Fachstelle einen Termin, der allerdings erst in zwei Wochen ist und wollte hier schon mal fragen, wer hat auch so einen "Fall" in der Familie und kann mich schon mal mit ein paar Tips versorgen?

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Pengdong
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Beitrag Mo., 01.03.2010, 00:34

Hi Flummi,

kenn ich. Siehe mein Beitrag zum Thema.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 01.03.2010, 09:35

Ich würde ganz einfach den Kontakt zu ihr reduzieren und auch aufhören, ständig mental um sie und ihre Probleme zu kreisen. Es sind ihre, sie ist die einzige die daran was ändern kann wenn sie das wollen würde, also lass sie da.

Wirklich, da ist mehr Abstand angesagt.

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Pengdong
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Beitrag Mo., 01.03.2010, 20:29

Hi,

das ist sehr leicht gesagt mit dem Abgrenzen. Mache das ganze auch zur Zeit ziemlich heftig mit. Da noch andere körperliche Probleme dazukommen, ist das mit dem Abgrenzen im Moment schwierig bis unmöglich. Daher bin ich auch auf der Suche (und hoffentlich hab ich auch schon was gefunden) nach Unterstützung. Das muß man auch zuerst mal in den Griff bekommen.

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 01.03.2010, 20:37

Ich hab einfach den Kontakt abgebrochen als es mir zu nervig wurde.

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blueleon111
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Beitrag Fr., 25.06.2010, 16:25

Hallo zusammen,

Ich möchte mich an dieser Stelle mal einklinken, denn ich bin der Überzeugung, dass meine Mutter (71) seit je her an dieser Störung leidet, denn die für die par. PS charakteristischen Auffälligkeiten sind tatsächlich hier 99,9 % zutreffend. Nicht etwa, dass das etwas mit dem doch schon etwas fortgeschrittenen Alter zu tun hat, denn diese typischen Symptome hat sie schon, seit ich denken kann. Es ist immer wieder sehr niederschmetternd, was ich ständig über mich ergehen lassen muss - insbesondere, seit mein Papa vorletztes Jahr im Oktober 74-jährig verstorben ist. Bis dahin ging ihr typischer Hass hauptsächlich gegen ihn, nur hat Papa das Ganze Jahrzehnte lang immer nur zähneknirschend "geschluckt"... nun -seiner Gesundheit hat das sicherlich auch nachhaltig zugesetzt, selbst als es vorletztes Jahr mit ihm gesundheitlich rapide bergab ging, war sie zu ihm wie zu mir derart hässlich was das Verhalten angeht, dass es bei gesundem Menschenverstand eigentlich unverzeihlich wäre. Nach Papas Tod hat sie mir nicht etwa zur Seite gestanden, sondern lieber in die seelische Wunde noch zusätzlich reingetreten. Nun bin ich "Zielscheibe" für ihre immer wiederkehrenden Entgleisungen.

Ich weiß echt langsam nicht mehr, wie es weitergehen soll...

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Gruß
blueleon

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feenstaub
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Beitrag So., 04.07.2010, 23:58

Hallo,
habe ähnliches erlebt mt meiner Oma, die wie meine zweite oder manchmal sogar erste Mutter war. Sie ist erst letztes Jahr verstorben. So schlimm es ist, das zu sagen: seitdem geht es mir besser. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich vl einfach ganz weit weg gezogen ohne eine Adresse oder Telefonnummer zu hinterlassen. Wenn ich vorher gewusst hätte, dass man sich so frei fühlen kann... Gerade wenn Kinder im Spiel sind, für die man lieber seine Energie einsetzen sollte und die man ja auch vor diesen Personen schützen sollte. Ich habe furchtbar geweint, als sie starb. Ich weiß, dass der Abbruch solcher Beziehungen belastend und schmerzhaft ist. Aber besser ist es doch.

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ping80
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 02:48

Hallo!
Ich leide selbst unter einer Persönlichkeitsstörung, unter anderem paranoid, aber derart ausfällig bin ich nie geworden. Ich habe manchmal, besser meistens, das Gefühl das man mich nicht mag, das jemand hinter mir her ist oder das meine Eltern, ich lebe mit ihnen im selben Haus, nicht mögen oder nur ausnutzen. Dennoch bin ich ihnen, oder anderen gegenüber, nie gemein oder ausfällig geworden. Wenn ich die Beiträge so lese, bekomme ich richtig Angst das ich auch einmal so werden könnte.
Natürlich ist es trotzdem für meine Eltern schwierig. Dann reden wir und ich versuche ihnen klar zu machen, dass sich mein Verhalten nicht von ihnen ableitet. Das es ganz alleine von mir kommt und sie mich dann am besten in Ruhe lassen. Meistens funktioniert das, doch manchmal, wenn sie meine Privatsphäre zu sehr stören, (ich brauche sehr viel Privatsphäre), können wir schon aneinander geraten, aber niemals bösartig.
Ich würde vorschlagen, dass du mit deiner Mutter einmal ein ernstes Gespräch führst, sie vielleicht zu einer Therapie überredest. Rede mit deinem Vater er soll dich unterstützen. Die ersten Male wird sie natürlich nicht hören, sie leugnet sicherlich das sie "krank" ist, aber je öfters du mit ihr darüber redest desto eher wird sie dir zuhören.


dubadu
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Beitrag So., 08.08.2010, 14:12

Hallo,

der Charakter meine Mutter (73) war schon immer sehr „anstrengend“. Ich bin im Internet mal vor einiger Zeit auf einen Artikel über die so genannte „paranoide Persönlichkeitsstörung“ gestoßen und habe in jedem Satz meine Mutter wieder erkannt.

Mit fortschreitendem Alter nimmt diese Krankheit immer bizarrere Züge an. Ich, meine Frau und mein Vater wissen so langsam nicht mehr, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen.

Sie selber hat so gut wie keine sozialen Kontakte, die Kontakte die ich pflege wurden von ihr immer torpediert. Schon in der Schulzeit durfte ich keine Freunde mit nach hause bringen, sie würden mich ohnehin nur ausnutzen und mich gegen sie aufhetzen. Später hätte mein bester Freund aus Neid angeblich dafür gesorgt, dass ich meinen Arbeitsplatz verliere, was natürlich absoluter Blödsinn ist. Wenn ich zu Besuch bin, muss ich in einer Seitenstraße parken, die Nachbarn würden sonst den Lack zerkratzen, wenn sie mein Auto kennen würden. Am schlimmsten wettert sie jedoch gegen meine Frau. Ich solle mich endlich scheiden lassen, ansonsten werde ich enterbt. Sie würde sich ja doch alles unter den Nagel reißen und mit dem Geld durchbrennen, zur Not mithilfe der Russenmafia. Ich könnte die Liste noch kilometerlang fortsetzten.

Toleranz und Vertrauen sind bei ihr nicht vorhanden. Ich habe versucht mit ihr sachlich zu reden und ihre Vorwürfe zu entkräften. Sie ist Argumenten nicht zugänglich, wenn sie den Argumenten nichts entgegen zu setzten hat, wiederholt sie einfach wieder ihre stereotypen Vorwürfe, wird dabei aggressiv und jähzornig. Meine Argumente werden dabei ins Negative verdreht und verzerrt. Besonders zu leiden hat darunter mein schwer krebskranker Vater. Er hat ihrer destruktiven Energie nichts entgegen zu setzen. Wenn er nicht das sagt, was meine Mutter hören will, oder ihr sogar widerspricht, läuft er Gefahr, sich einen Bodycheck oder eine Kopfnuss einzufangen. Er tut mir am meisten Leid.

Ich habe schon daran gedacht, den Kontakt komplett abzubrechen, in einen Nachbarort zu ziehen mit anonymer Adresse und Telefonnummer, doch es sind schließlich immer noch meine Eltern und gerade meinen Vater will ich nicht im Stich lassen. Vielleicht gibt es ja auch Medikamente, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Mutter sie nicht nehmen wird. Ich habe auch schon mal an ein Gespräch aller Beteiligten unter Moderation eines Therapeuten gedacht, doch ich habe Sorge, dass das Gespräch eskalieren könnte.

Meine Frage an andere Betroffene oder Experten: Wie soll ich damit umgehen?

Gruß
Thomas

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münchnerkindl
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Beitrag So., 08.08.2010, 15:33

Ich würde mal ein Gespräch mit dem sozialpsychiatrischen Dienst suchen. Sowas ist bei alten Leuten ja nicht so ganz selten. Sie gehört in psychiatrische Behandlung.

Gespräche mit paranoiden Leuten sind oft nicht so wirklich von Erfolg gekrönt. Sonst wäre es ja kein Verfolgungswahn.


Wie steht denn dein Vater zu der ganzen Sache und vor allem, wie überlebt er den ganzen Terror denn schon so lange? Wichtig wäre, daß hier alle Angehörigen erstmal eine Linie fahren.


dubadu
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Beitrag So., 08.08.2010, 15:50

münchnerkindl hat geschrieben:
Wie steht denn dein Vater zu der ganzen Sache und vor allem, wie überlebt er den ganzen Terror denn schon so lange? Wichtig wäre, daß hier alle Angehörigen erstmal eine Linie fahren.
Mein Vater war schon immer eine schwache Persönlichkeit und hat es immer um "des lieben Frieden willens" ertragen. Er hat es wohl versäumt auf den Tisch zu hauen, als die Probleme anfingen, irgendwann war es dann zu spät. Es gibt so gut wie nie die Gelegenheit, dass ich mit ihm sprechen kann, ohne dass meine Mutter dabei ist. Sie achtet schon darauf, dass sie selber immer zugegen ist und legt ihm dann ihre Worte in den Mund, ansonsten fährt sie ihm einfach über den Mund, wenn er mal seine eigene Meinung äußert. Er hat Leukämie im fortgeschrittenem Stadium und nicht mehr lange zu leben, ich wollte eigentlich immer versuchen, diese Zeit zu überbrücken und Konflikten aus dem Weg zu gehen.

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