Hallo
Ich mache mir sehr große Sorgen um Meine Mutter. Nach der Trennung von meinem Vater (2006) befindet sie sich in einer Abwärtsspirale und nimmt keine Hilfe an .
Ein bisschen verlottert und chaotisch war sie schon immer, aber seit dem wäscht sie sich gar nicht mehr, sie stinkt bis zum Himmel, ihre Kleidung ist schmutzig und kaputt, sie hat keinen eigenen Zahn mehr im Mund und auch die Wohnung ist zugemüllt. Sie trinkt jeden Tag Alkohol (angeblich nur 1-2 Radler), geht nur max 10 Stunden/ Woche zur Arbeit (eigene Praxis) hat deswegen nur noch ca. 300€ zum Leben und keine Sozialversicherung mehr. Von 60,000€ Ersparrten hat se eine baufällige Bude gekauft und wollte die in Eigenregie mordernisieren. Seit 10 Jahren passiert aber nix, jetzt sitzt sie auf nem Baukredit, für den sie damals sogar die Unterschrift von meinem Vater gefälscht und unsere Bausparrkonten geplundert hat. Uns Kinder hat sie behandelte wie Leibeigene, immer mussten wir spalier stehen und ihr die Wünsche von den Lippen ablesen und wenn es nicht nach ihren Vorstellungen war, hat sie mit Ultimaten gedroht oder hat uns geschlagen oder eingesperrt und unsere Sachen zerstört- letzlich hat sie uns alle 3 rausgeworfen. Von mir hat sie sogar verlangt, dass ich den Kontakt zu meinem Vater und meinen Großeltern abbreche. Wir Kinder sind deswegen früh ausgezogen und stehen alle auf eigenen Beinen, aber auch das fand meine Mutter schlimm. Man merkte richtig, wie sie versuchte uns von ihr abhängig zu machen und uns so an sie zu binden.
Neurologische und psychiatrische Diagnostik oder gar Psychotherapie leht sie ab. Als ich ihr das mal vor 6 Jahren ans Herz legte, hat sie mich verprügelt und hat den Kontakt zu mir abgebrochen "weil ich ihr nicht gut tue". Eigentlich schau ich ihr seit Jahren aus der Ferne beim Zerfall zu und kann ihr nicht helfen . Hat jemand eine Idee was sie hat und wie man ihr helfen kann? Danke! Miene Brüder haben sie aufgegeb und wollen nichts mehr mit iht zu tun haben.
Wie der eigenen Mutter helfen?
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Lass sie ihr Ding machen und mach du deins.
Sie ist erwachsen und hat es zusätzlich überhaupt nicht verdient das du ihr jetzt noch den roten Teppich ausrollst und Hilfe auf dem Silbertablett präsentierst.
Sie ist erwachsen und hat es zusätzlich überhaupt nicht verdient das du ihr jetzt noch den roten Teppich ausrollst und Hilfe auf dem Silbertablett präsentierst.
After all this time ? Always.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
kaja hat alles gesagt. Manchmal müssen Menschen ihr leben selbst zerstören. Manche wollen das so.
..:..
Liebe Effiee,
es tut mir leid, doch ich denke deiner mutter ist nicht zu helfen. Es ist hart, wenn die eigene Mutter so ist. Meine ist leider auch ein spezieller Fall, aber anders als deine.
Ich lese viele Gründe, die es meiner Meinung nach mehr als rechtfertigen, ihr nicht zu helfen, ganz zu schweigen von ihrer Aussage, dass sie Hilfe nicht möchte.
Geht für mich in Richtung Kontrollverhalten und Manipulation. Sich selbst kann sich nicht kontrollieren (Alkohol, Verwahrlosung), also versucht sie es bei anderen. Ein ganz schlechter Charakterzug und ein Aspekt, den ich selbst auch von meiner Mutter her kenne.
Hast du denn Kontakt zu deinem Vater und ist der anders gestrickt als deine Mutter?
Kommt mir auch bekannt vor aus meiner eigenen Geschichte. Dahinter steckt Verzweiflung, die zwar schlimm für sie, jedoch zusätzlich auch zerstörerisch für andere ist.
Dann hat sie wohl ein Problem würde ich sagen, denn dann ist ihr nicht zu helfen, schon gar nicht von dir. Du kannst ihr nicht helfen, wenn sie sich weigert, zusätzlich auch "fremde Hilfe" anzunehmen. Sie möchte auch deine Hilfe nicht, also kannst du praktisch nichts tun. Was aber könntest du auch schon tun, 24 Stunden um sie herum sein, damit sie nicht alleine ist? Es erübrigt sich zu fragen, was sie sich denn vorstellt, denn sie möchte ja keine Hilfe und lehnt Kontakt zu dir ab.
Warum deine Mutter den Kontakt zu dir abgebrochen hat, ist für mich klar: Du störst ihre kleine Welt, die sie sich irgendwie mit Alk und Co. "heil" macht, willst sie zur Therapie schicken...klar, das nervt sie. Aber dann soll sie es doch bekommen wie gewünscht meine ich, oder? Diese Frau will deine Hilfe nicht nur nicht, sie hat sie sich auch alles andere als verdient.
Aber tröste dich: Sie scheint keinen allzu großen Leidensdruck zu haben, denn sonst würde sie Therapien nicht ablehnen und deine Hilfe annehmen. Es geht ihr auf ihre Art wahrscheinlich sogar "gut" in ihrem Leben, so diffus das auch klingen mag. Es gibt leider solche Leute. Mein Vater zB ist auch Alki und es war schwer für mich zu akzeptieren, dass es niemals eine ganz normale Beziehung zwischen uns geben wird. Dass ich eine innerliche Vorstellung von einem Vater habe (die hat jeder von den Eltern), die mit dem echten Vater nicht übereinstimmt, die er nicht bieten kann, habe ich erst durch Therapie verstanden. In mir hat er die Kümmerin gesehen und selbst war er nicht verfügbar als Vater.
Hast du mal eine Therapie gemacht? Könnte mir vorstellen, dass du sehr mit deiner Kindheit beschäftigt bist und dich das vielleicht auch im Alltag auf die eine oder andere Art einschränkt. Daher kommt für mich auch der Wunsch, der Mutter helfen zu wollen. Eigentlich müsstest du dir selbst helfen.
Wende deine Energie lieber für Menschen in deinem Umfeld auf, die dir etwas zurückgeben könnten. Ist leichter gesagt als getan und es kostet viel innere Arbeit, sich selbst Ernst zu nehmen und solche Menschen aus seinem Umfeld und vor allem seinen Gedanken zu verbannen.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Grüße, Robocat
es tut mir leid, doch ich denke deiner mutter ist nicht zu helfen. Es ist hart, wenn die eigene Mutter so ist. Meine ist leider auch ein spezieller Fall, aber anders als deine.
Ich lese viele Gründe, die es meiner Meinung nach mehr als rechtfertigen, ihr nicht zu helfen, ganz zu schweigen von ihrer Aussage, dass sie Hilfe nicht möchte.
Sie trinkt jeden Tag Alkohol
die Unterschrift von meinem Vater gefälscht
hat uns geschlagen oder eingesperrt und unsere Sachen zerstört- letzlich hat sie uns alle 3 rausgeworfen.
Von mir hat sie sogar verlangt, dass ich den Kontakt zu meinem Vater und meinen Großeltern abbreche.
Geht für mich in Richtung Kontrollverhalten und Manipulation. Sich selbst kann sich nicht kontrollieren (Alkohol, Verwahrlosung), also versucht sie es bei anderen. Ein ganz schlechter Charakterzug und ein Aspekt, den ich selbst auch von meiner Mutter her kenne.
Hast du denn Kontakt zu deinem Vater und ist der anders gestrickt als deine Mutter?
Man merkte richtig, wie sie versuchte uns von ihr abhängig zu machen und uns so an sie zu binden.
Kommt mir auch bekannt vor aus meiner eigenen Geschichte. Dahinter steckt Verzweiflung, die zwar schlimm für sie, jedoch zusätzlich auch zerstörerisch für andere ist.
Neurologische und psychiatrische Diagnostik oder gar Psychotherapie leht sie ab. (...)mich verprügelt und hat den Kontakt zu mir abgebrochen "weil ich ihr nicht gut tue"
Dann hat sie wohl ein Problem würde ich sagen, denn dann ist ihr nicht zu helfen, schon gar nicht von dir. Du kannst ihr nicht helfen, wenn sie sich weigert, zusätzlich auch "fremde Hilfe" anzunehmen. Sie möchte auch deine Hilfe nicht, also kannst du praktisch nichts tun. Was aber könntest du auch schon tun, 24 Stunden um sie herum sein, damit sie nicht alleine ist? Es erübrigt sich zu fragen, was sie sich denn vorstellt, denn sie möchte ja keine Hilfe und lehnt Kontakt zu dir ab.
Warum deine Mutter den Kontakt zu dir abgebrochen hat, ist für mich klar: Du störst ihre kleine Welt, die sie sich irgendwie mit Alk und Co. "heil" macht, willst sie zur Therapie schicken...klar, das nervt sie. Aber dann soll sie es doch bekommen wie gewünscht meine ich, oder? Diese Frau will deine Hilfe nicht nur nicht, sie hat sie sich auch alles andere als verdient.
Aber tröste dich: Sie scheint keinen allzu großen Leidensdruck zu haben, denn sonst würde sie Therapien nicht ablehnen und deine Hilfe annehmen. Es geht ihr auf ihre Art wahrscheinlich sogar "gut" in ihrem Leben, so diffus das auch klingen mag. Es gibt leider solche Leute. Mein Vater zB ist auch Alki und es war schwer für mich zu akzeptieren, dass es niemals eine ganz normale Beziehung zwischen uns geben wird. Dass ich eine innerliche Vorstellung von einem Vater habe (die hat jeder von den Eltern), die mit dem echten Vater nicht übereinstimmt, die er nicht bieten kann, habe ich erst durch Therapie verstanden. In mir hat er die Kümmerin gesehen und selbst war er nicht verfügbar als Vater.
Hast du mal eine Therapie gemacht? Könnte mir vorstellen, dass du sehr mit deiner Kindheit beschäftigt bist und dich das vielleicht auch im Alltag auf die eine oder andere Art einschränkt. Daher kommt für mich auch der Wunsch, der Mutter helfen zu wollen. Eigentlich müsstest du dir selbst helfen.
Wende deine Energie lieber für Menschen in deinem Umfeld auf, die dir etwas zurückgeben könnten. Ist leichter gesagt als getan und es kostet viel innere Arbeit, sich selbst Ernst zu nehmen und solche Menschen aus seinem Umfeld und vor allem seinen Gedanken zu verbannen.
Ich wünsche dir viel Kraft!
Grüße, Robocat
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Ich kann nachvollziehen, dass du das Bedürfnis hast ihr helfen zu wollen - trotz allem was sie dir angetan hat. Vielleicht könntest du, mehr um dein eigenes Gewissen zu beruhigen, es auf einen letzten Versuch ankommen lassen. Das würde ich aber persönlich nur machen, wenn du dich dazu bereit fühlst und einigermaßen stabil bist. Denn es ist ja damit zu rechnen, dass sie deine Hilfe auhc dies Mal ablehnt und das wird kein besonders schönes Gefühl sein.
Gute Erfahrungen habe ich persönlich mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst. Den gibt es in jeder Stadt. Oft wird er von der Caritas, Diakonie oder einer ähnlichen Einrichtung geführt (einfach mal Googlen). Da sitzen Sozialarbeiter, die Kontakt zu deiner Mutter aufnehmen können und ggf auch persönlich auftauchen. Ziel ist dann, weitere Maßnahmen in die Wege zu leiten (Entzug, Psychotherapie etc.). Wie man genau Kontakt aufnehmen könnte, ob es zuvor schriftlich Kontakt geben kann/sollte, kannst du am Telefon mit den Leuten dort besprechen. Deiner Mutter kannst du im Vorfeld mitteilen, dass du ihr helfen möchtest, dass sie diese Hilfe annehmen soll und du sie andernfalls fallen lassen wirst, sollte sie nicht kooperieren wollen.
Es ist natürlich eine Form der Erpressung und eventuell nicht jedermanns Sache. Weil die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich auf Hilfe von dir oder irgendwem einlässt aber eh sehr gering ist, wäre es vor allem ein Weg, dich selbst zu beruhigen: Du hast dann alles in deiner Macht stehende getan, ihr zu helfen. Sie lehnt das ab. Es könnte dir helfen, mit der Mutter abzuschließen - oder die winzig kleine Chance zu erleben, dass sie sich doch helfen lässt.
Die Leute werden im Alter auch anders, bekommen ANgst vor dem eigenen Abgang und verändern sich dann manchmal noch mal. Vielleicht hast du Glück.
Gute Erfahrungen habe ich persönlich mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst. Den gibt es in jeder Stadt.[highlight=][/highlight]
Vielen Dank für den Tipp! Ich hab dort angerufen und meine Sorge geschildert. Es will jetzt ein Sozialarbeiter Kontakt mit meiner Mutter aufnehmen. Aber auch der Sozialarbeiter konnte nicht versprechen, ob sie Hilfe annimmt.
Vielen Dank für den Tipp! Ich hab dort angerufen und meine Sorge geschildert. Es will jetzt ein Sozialarbeiter Kontakt mit meiner Mutter aufnehmen. Aber auch der Sozialarbeiter konnte nicht versprechen, ob sie Hilfe annimmt.
Das ist klar.Effiee hat geschrieben:Aber auch der Sozialarbeiter konnte nicht versprechen, ob sie Hilfe annimmt.
Aber einfach mal gucken, was passiert. Die Sozialarbeiter der psychosozialen bzw. sozialpsychiatrischen Dienste sind in der Regel gut geschult und haben Erfahrung mit solchen Fällen.
Absolut, das ist auch meine Erfahrung. Ich war wirklich froh, wie gut das in meinem Fall funktioniert hat. Meinem versoffenen Alten (entschuldigt den Ausdruck, mehr Sympathie habe ich aktuell nicht für ihn über) haben sie zumindest einmal ganz schön ins Gewissen geredet und ihm auch erfolgreich klar gemacht, dass es nicht selbstverständlich ist, dass sich seine Tochter um ihn kümmert.
Wenn sich deine Mutter ebenfalls nicht weiter helfen lassen würde (so wars in meinem Fall mit meinem Vater), dann kannst du aber vielleicht von dem Feedback des SozPsyDienstes für dich profitieren. Halt uns doch hier gerne etwas auf dem laufenden, wenn du magst, ich würde mich freuen
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