gute Freundin ist Borderlinerin

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.

Eremit
[nicht mehr wegzudenken]
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anderes/other, 80
Beiträge: 8876

Beitrag Do., 25.02.2016, 20:13

BPS hin oder her, das Verhalten eines Menschen ist entscheidend. Wenn Du mit ihrem Verhalten nicht klarkommst, jimmyh, musst Du auf Abstand gehen. So einfach ist das.

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blackpower
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 48
Beiträge: 549

Beitrag Fr., 26.02.2016, 07:23

Okay ich gebe Sinerellas, Rafiki und Eremit Recht.

Leider erlebe ich im Umgang draussen genau das, das ich bei Ärzten und anderen Institutionen eben nur auf meine Diagnose und Narben reduziert werde. (Selbst in der nächsten Nachbarschaft, dabei haben die selbst genug "Unrat" vor ihrer Haustüre zu räumen.)
Innendrin bin ich auch nur ein Mensch, der einfach Schlimmes erlebt hat und überlebt hat. Ich erwarte kein Verständnis dafür, denn Aussenstehende können das gar nicht erfassen aber ich erwarte, ganz einfach, das mir meine Ruhe gelassen wird und ich nicht mit dummen Zeugs zugetextet werde.
Es ist so wie Eremit geschrieben hat, wer nicht klar kommt mit schwierigen Mitmenschen oder mit mir, soll auf Abstand gehen.
Sorry, mir fällt es schwer die passenden Worte manchmal zu finden.

blackpower
"Aufgeben bedeutet nicht immer, daß man schwach ist. Oft bedeutet es einfach daß man stark genug ist, etwas loszulassen, was man nicht ändern kann."

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Sprachlos.
Forums-Insider
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weiblich/female, 80
Beiträge: 150

Beitrag Sa., 05.03.2016, 09:58

Naja, aber er hat hier ja nicht nur die Diagnose geschrieben, sondern auch schon reichlich beschrieben, dass er jetzt schon ihre Probleme zu seinen macht. Er sie beschützen möchte, Hilfe organisieren, dass er mitleidet bei ihren Verletzungen, dass ihre Traurigkeit ihn mitnimmt. Er ist schon mittendrin und dreht sich voll um sie. Das kann dauerhaft nicht gesund für ihn sein. Und hilfreich für sie und ihre Eigenverantwortung bestimmt auch nicht.
Mein Rat: lerne es, dich gut abzugrenzen. Akzeptiere ihre schlechten Phasen als ihres. Sie ist erwachsen. Sie hat eine Diagnose, weiß also auch, wo sie welche Hilfe bekommen könnte oder was sie selber für sich in einer Krise machen könnte. Lass die Verletzungen Verletzungen sein. Dafür ist sie selbst verantwortlich. Nicht extra zeigen lassen, nicht drüber reden, warum das jetzt nötig war. Erst recht nicht, wenn du dazu neigst, dich verantwortlich zu fühlen. Auf einmal bist du/ ein Streit mit dir/ deine Unaufmerksamkeit...der Grund für ihre Verletzung.

Ich selber kann mich gar nicht gut abgrenzen. Meine Reaktion auf borderlinische Verhaltensweisen ist momentan ganz viel Abstand. Ich kann es nicht mehr ertragen.


Nahia
sporadischer Gast
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weiblich/female, 29
Beiträge: 25

Beitrag So., 06.03.2016, 06:03

ich finde diese menschen haben ein problem damit sich selbst zu akzeptieren weshalb sie sogar ihren partner schnlecht machen.
wenn du allso den mum hast so viel liebe zu geben,
du musst liebe und akzepanz geben, einen menschen der sich selbst nicht lieben und akzeptieren kann.
alleine das ritzen ist ein agressiver akt.
so denke ich das sie wüten, gegen sich,die welt. nur liebe kann das heilen, und akzeptanz.
leider, wenn diese sich selbst hassen, oder sich verurteilt fühlen verurteilen sie gerne andere.
wenn sie sich nicht genug geliebt fühlen können sie auch unangenhem werden und wenn sie denken der mang den mehr als mich können sie intrigant werden.
doch die ursache ist das fehlen an liebe und die heilung ist liebe.
doch auch konsequents, zu sich selbst stehen, auch seine bedürfnise ernst nehmen muss der partner. ansonsten wird er beiden schaden.aber unter den obigen voraussetzungen und l
liebe kann man es vl kippen

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Tränen-reich
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 44
Beiträge: 3420

Beitrag So., 06.03.2016, 08:49

Wie würde das denn gehen, wenn ein Mensch den Mumm hätte, viel Liebe und Akzeptanz zu geben und gleichzeitig auf seine Grenzen zu achten hat?
Und was heißt denn bei einer emotional-instabilen Persönlichkeitsstörung denn VIEL Liebe?
Ich spreche da jetzt von mir, aber bei "viel Liebe bekommen" hieß es bei mir nur "noch viel mehr Liebe bekommen."
Wie soll das ein Mensch leisten?? Und selbst wenn ein Mensch VIEL (wo ich mich wieder frage, was ist denn VIEL?) Liebe geben könnte, spätestens dann, wenn dieser sich mal abgrenzen sollte, kann das - so war das bei mir - zu einer Katastrophe führen. Und schon fängt der Mensch von vorne an.

Letztlich wäre es doch so, dass sich der Partner nur selbst einsperren würde und nicht so sein kann, wie er sein möchte. Der andere hingegen bleibt abhängig. Das dürfte auf Dauer für beide frusten, weil: vielleicht nicht aushaltbar? Gleichberechtigt hört sich so eine Partnerschaft für mich jedenfalls nicht an.

Das Sinnvollste wäre, wenn die Freundin sich mit nem Psycho-Profi hinsetzt und an sich arbeitet.

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Ephraim
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männlich/male, 35
Beiträge: 414

Beitrag So., 06.03.2016, 11:28

Nahia hat geschrieben: wenn du allso den mum hast so viel liebe zu geben,
Das setzt ihn ziemlich unter Druck, weil es im Umkehrschluß heißt, er hätte Angst, wäre ein Feigling, wenn er es nicht tut.

Und es kann die betreffende Person zu einem Gutteil von ihrer Eigenverantwortung entbinden, wenn sie sich zu einer wertvollen Aufgabe stilisiert ;"mir zu helfen, ist etwas besonderes" kann zu "ich bin besonders/wertvoll, weil/wenn mir geholfen wird" werden

(was natürlich nicht heißt, daß in diesem Falle nicht mehr geholfen werden soll, nur halt auf die richtige Weise)
"Sometimes we battle to protect someone, sometimes we battle to protect someones honor" Ichigo Kurosaki; Ich stelle keine rhetorischen Fragen

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helene84
sporadischer Gast
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weiblich/female, 28
Beiträge: 24

Beitrag Mi., 16.03.2016, 17:37

Hallo Du,

als naher Angehöriger oder als Freund ist es immer schwer an der Seite eines physisch kranken Menschen zu bestehen.
Du hast so viele Fragen - die hätte ich auch und das ist völlig normal.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es sogenannte Selbsthilfegruppen für Menschen gibt, die verwandt oder befreundet mit Borderliner sind. Es ist wahnsinnig hilfreich sich die Geschichten anderer Menschen anzuhören und seine eigenen Schlüsse daraus zu ziehen! Das wird dir helfen.

Google doch mal. Sicher gibt es so etwas auch in deiner Stadt.

Ich drücke dich und finde es ganz klasse das du deine Freundin beistehst und nicht einfach wegläufst (was ich auch durchaus nicht verübeln würde, denn es ist eine Riesen Belastung auch für dich!)

Liebe Grüße


Panthersil
neu an Bo(a)rd!
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weiblich/female, 54
Beiträge: 1

Beitrag Fr., 29.07.2016, 10:06

Hallo an alle,
ich bin Mutter einer "Borderlinerin".
Kann Euch ein Buch zu dem Thema empfehlen:
Schluss mit dem Eiertanz: Für Angehörige von Menschen mit Borderline (BALANCE Ratgeber)
Hilft zwar nicht gegen die Störung, man kann aber besser damit umgehen.
LG

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blum23
neu an Bo(a)rd!
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weiblich/female, 29
Beiträge: 2

Beitrag Mi., 24.08.2016, 06:13

Ich kann mich SInnerellas nur anschließen, dem kann eigentlich nichts hinzugefügt werden... Eine Pauschalisierung und Generalisierung der Menschen erinnert mich stark an die Eugenik Zeit und an die dunklen Tage vor der Psychiatriereform...

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Freifrau
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weiblich/female, 48
Beiträge: 446

Beitrag Sa., 03.09.2016, 13:41

Geht es hier eigentlich um den TE oder geht es mal wieder um die armen leidenden Menschen mit Borderline? Das ist genau das Thema, dass der TE scheinbar zu sehr auf das Helfen fixiert und sich nicht zu sehr selbst verlieren sollte im Wunsch, für dieses Mädchen da zu sein. Und prompt spiegelt sich das hier im Thread wider, dass es wieder nur um Verständnis für die armen Menschen mit BL geht. Davon hat der TE ja wohl mehr als genug!

Aber nicht nur Menschen mit BL leiden und nicht alles dreht sich nur um sie! Es leiden auch oft die Partner, Freunde und Angehörigen!
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)

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Mondin
[nicht mehr wegzudenken]
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anderes/other, 80
Beiträge: 1142

Beitrag Mo., 05.09.2016, 18:38

Freifrau hat geschrieben:[....]

Aber nicht nur Menschen mit BL leiden und nicht alles dreht sich nur um sie! Es leiden auch oft die Partner, Freunde und Angehörigen!
Aber hallo! Gerade bei einer Persönlichkeitsstörung mit derartig starken Gefühlsschwankungen und manipulativem Verhalten, als fast immer vorhandener Begleiterscheinung, wird den Angehörigen/Freunden extrem viel abverlangt. Da ist eine strikte Abgrenzung elementar für den Erhalt der mentalen Gesundheit der dem Borderliner nahestehenden Personen.

Wenn das nicht mehr geht, dann sollte man sich klar machen, dass man nur wem helfen kann, wenn man sich selbst zu helfen weiß, sprich wenn man die Kapazitäten frei hat, ansonsten geht man mit unter und damit ist niemandem gedient.

Grüßerle!
Mondin

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Skorpi83
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weiblich/female, 32
Beiträge: 186

Beitrag Mi., 07.09.2016, 16:04

Sei einfach für sie da, wenn sie Hilfe braucht.

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