Hallo ihr Lieben,
ich war lange nicht mehr in einem Forum tätig, allerdings gehen mir manche Fragen zur Zeit nicht mehr aus dem Kopf- und zwar ob meine Probleme daher kommen, dass meine Mutter alkoholkrank war (nun seit einigen jahren trocken)
Ich habe beispielsweise gelesen, dass erwachsene Kinder oft Jobschwierigkeiten haben, allerdings stand dort nie warum.
Ich habe vor 9 Monaten mein Studium beendet (wofür ich schon sehr lange brauchte) und hänge seitdem in Praktika weil ich keinen job finde. Ich frage mich ob das irgendwie zusammen hängt. Habt ihr eine Idee oder eht es jemanden von euch ähnlich?
Ich denke auch, dass Probleme mit dem Selbstwertgefühl und das Gefühl nicht zu reichen dabei auch eine große Rolle spielen.
Diese beiden Gefühle sind glaube ich das größte, was ich aus der Alkoholsucht meiner Mutter mitgenommen habe. Was auch eine große Rolle in meinem Leben spielt ist, dass ich mir Horrorsituationen ausmale und dadurch richtig Panik bekommen kann. Ich bin dann ein paar Tage richtig angespannt und irgendwann legt es sich wieder und ich habe wieder eine positivere Phase. Ganz wichtig ist mir auch Harmonie und Sicherheit.
Wie geht es euch? Welche Auswirkung hat bei euch die (Alkohol) Sucht eurer Eltern auf euer Leben?
Auswirkung der (Alkoho)sucht von Eltern auf eigenes Leben
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Hallo!
Wie sich eine Alkoholsucht der Eltern auf die Kinder im späteren (Erwachsenen)leben konkret auswirkt, kann man nicht pauschal sagen, weil jede Familiensituation anders war und jedes Kind anders ist und jedes Leben anders verläuft, mit anderen Chancen, Hindernissen und Umständen.
Fakt ist, dass wenn man in einem Alkoholikerhaushalt aufgewachsen ist, man in der Regel immer irgendwelche Probleme (mit sich selbst und/oder der Welt) davontragen wird.
Manche Kinder, die in solchen Haushalten aufwachsen werden selbst süchtig. Manche suchen sich süchtige PartnerInnen. Manche werden depressiv, manche erkranken an einer Angst- und Panikstörung, manche an einer Essstörung.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein Kind, das mit Alkoholiker-Eltern (bzw. einem Elternteil, das Alkoholiker ist) aufwächst, Bindungsstörungen davonträgt, weil ein alkoholkranker Elternteil dem Kind in der Regel keine stabile Beziehung bieten kann und das Kind dadurch niemals unbeschwert Kind sein und sich normal entwickeln darf. Es wird bestimmte und unbestimmte Ängste haben und je nachdem, wie es kann, damit umgehen.
Welche Auswirkungen das Aufwachsen in einem solchen kranken Haushalt konkret hat, ist in jedem Leben anders.
Ob die genannten Jobschwierigkeiten jetzt konkret vom geringen Selbstwert herrühren, muss aber immer mit Vorsicht betrachtet werden. Es ist nun zur Zeit ja auch so, dass viele Jungen von Praktikum zu Praktikum springen müssen, weil es keine adäquaten Jobs gibt. Das ist eine politische Angelegenheit und keine individual-psychologische. Selbst wenn alle jungen Menschen ein gutes Selbstbewusstsein hätten und gut drauf wären, ohne Alk-Eltern-Hintergrund - wenn es zu wenig Jobs gibt, dann gibt es zu wenig Jobs und dann gibt's eben eine bestimmte Anzahl an Menschen, die keinen Job finden.
Allerdings denke ich, dass wenn tatsächlich alle menschen ein gutes Selbstbewusstsein hätten, weil sie liebevoll aufgewachsen sind, dann hätten wir eine andere Job-Situation, weil sie nicht so versessen drauf wären, immer mehr und mehr zu raffen und Andere derart auszubeuten und auszunützen.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Hast du deine eigenen Erfahrungen denn schon im Rahmen einer Therapie oder Selbsthilfegruppe aufgearbeitet, oder stehst du allein da bzw. noch ganz am Anfang der Bewusstwerdung, was da alles falschgelaufen ist?
Chancen
Wie sich eine Alkoholsucht der Eltern auf die Kinder im späteren (Erwachsenen)leben konkret auswirkt, kann man nicht pauschal sagen, weil jede Familiensituation anders war und jedes Kind anders ist und jedes Leben anders verläuft, mit anderen Chancen, Hindernissen und Umständen.
Fakt ist, dass wenn man in einem Alkoholikerhaushalt aufgewachsen ist, man in der Regel immer irgendwelche Probleme (mit sich selbst und/oder der Welt) davontragen wird.
Manche Kinder, die in solchen Haushalten aufwachsen werden selbst süchtig. Manche suchen sich süchtige PartnerInnen. Manche werden depressiv, manche erkranken an einer Angst- und Panikstörung, manche an einer Essstörung.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass ein Kind, das mit Alkoholiker-Eltern (bzw. einem Elternteil, das Alkoholiker ist) aufwächst, Bindungsstörungen davonträgt, weil ein alkoholkranker Elternteil dem Kind in der Regel keine stabile Beziehung bieten kann und das Kind dadurch niemals unbeschwert Kind sein und sich normal entwickeln darf. Es wird bestimmte und unbestimmte Ängste haben und je nachdem, wie es kann, damit umgehen.
Welche Auswirkungen das Aufwachsen in einem solchen kranken Haushalt konkret hat, ist in jedem Leben anders.
Ein solches erwachsenes Kind wird in der Regel Selbstwertprobleme haben, weil es nicht genug geliebt und versorgt, beschützt und verstanden wurde, und Selbstwertprobleme können sich privat und beruflich in den vielfältigsten Formen zeigen.Ich habe beispielsweise gelesen, dass erwachsene Kinder oft Jobschwierigkeiten haben, allerdings stand dort nie warum.
Ob die genannten Jobschwierigkeiten jetzt konkret vom geringen Selbstwert herrühren, muss aber immer mit Vorsicht betrachtet werden. Es ist nun zur Zeit ja auch so, dass viele Jungen von Praktikum zu Praktikum springen müssen, weil es keine adäquaten Jobs gibt. Das ist eine politische Angelegenheit und keine individual-psychologische. Selbst wenn alle jungen Menschen ein gutes Selbstbewusstsein hätten und gut drauf wären, ohne Alk-Eltern-Hintergrund - wenn es zu wenig Jobs gibt, dann gibt es zu wenig Jobs und dann gibt's eben eine bestimmte Anzahl an Menschen, die keinen Job finden.
Allerdings denke ich, dass wenn tatsächlich alle menschen ein gutes Selbstbewusstsein hätten, weil sie liebevoll aufgewachsen sind, dann hätten wir eine andere Job-Situation, weil sie nicht so versessen drauf wären, immer mehr und mehr zu raffen und Andere derart auszubeuten und auszunützen.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Hast du deine eigenen Erfahrungen denn schon im Rahmen einer Therapie oder Selbsthilfegruppe aufgearbeitet, oder stehst du allein da bzw. noch ganz am Anfang der Bewusstwerdung, was da alles falschgelaufen ist?
Chancen
Bei mir waren beide Elternteile alkoholkrank. Ja, mannsagtnsolchevkindervwürden egoistisch. Ich bin eher ein helferlein geworden und such mir ständig Partner für die ich sorgen muß. Ich glaub hilfloser Helfer nennt man das.
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Hallo
und lieben Dank erstmal für eure Antworten!
Ich habe selber noch keine Erfahrungen bezüglich einer Theraphie gemacht. Ich bin zwar mal zu einemPsychologen gegangen und habe mich auf die "Warteliste" schreiben lassen. Allerdings muss man dort ja auch locker mal ein Jahr warten... aber die Empfangsdame war sehr nett und anchdem ich kurz von meiner Vergangenheit erzählt hatte, wusste sie auch gleich Bescheid worum es ging: Ängste.
Ich habe auch nur bis zu meinem 6 Lebensjahr mit meiner alkoholkranken Mutter gelebt. Dann hat mein Vater es zum Glück geschafft sich zu trennen (war Co-Abhängig) und kam mit einer anderen Frau zusammen und hat mich und meine Schwester (behindert durch die Alkoholsucht meiner Mutter) mitgenommen.
Meine Stiefmutter war sehr streng mit uns und gerade wir beide haben uns überhaupt nicht verstanden. Mein Vater stand immer dazwischen aber leider meiner Meinung nach zu sehr auf der Seite meiner Stiefmutter. Ich muss sagen, dass ich zu meiner Mutter und meinem Vater auch eher ein neutrales Verhältnis habe, was sich vielleicht zuerst gut anhört aber eigentlich bedeutet, dass es mir reicht wenn ich sie einmal im Jahr sehe und auch sonst nicht wirklich vermisse.
Mit meiner Stiefmutter habe ich mitlerweile ein freundliches aber oberflächiges Verhältnis. Ich kann mich mit ihr normal unterhalten aber irgendwie ihr nicht so wirklich trauen.
Ich bin auch eher der Helfertyp. Ich unterstütze meine Freunde wo ich kann und spreche ihnen immer gut zu.
Aber in einer Beziehung brauche ich einen festen Halt und jemand der mir viel Sicherheit bietet.
Was ich aber auch gemerkt habe ist, dass ich sehr feinfühlig bin- also ich merke oft wie es einem Menschen im inneren geht. Gleichzeitig fällt es mir aber manchmal auch sehr schwer Menschen zu durchschauen die ich gerade kennen lerne. Schwierig zu erklären...
und lieben Dank erstmal für eure Antworten!
Ich habe selber noch keine Erfahrungen bezüglich einer Theraphie gemacht. Ich bin zwar mal zu einemPsychologen gegangen und habe mich auf die "Warteliste" schreiben lassen. Allerdings muss man dort ja auch locker mal ein Jahr warten... aber die Empfangsdame war sehr nett und anchdem ich kurz von meiner Vergangenheit erzählt hatte, wusste sie auch gleich Bescheid worum es ging: Ängste.
Ich habe auch nur bis zu meinem 6 Lebensjahr mit meiner alkoholkranken Mutter gelebt. Dann hat mein Vater es zum Glück geschafft sich zu trennen (war Co-Abhängig) und kam mit einer anderen Frau zusammen und hat mich und meine Schwester (behindert durch die Alkoholsucht meiner Mutter) mitgenommen.
Meine Stiefmutter war sehr streng mit uns und gerade wir beide haben uns überhaupt nicht verstanden. Mein Vater stand immer dazwischen aber leider meiner Meinung nach zu sehr auf der Seite meiner Stiefmutter. Ich muss sagen, dass ich zu meiner Mutter und meinem Vater auch eher ein neutrales Verhältnis habe, was sich vielleicht zuerst gut anhört aber eigentlich bedeutet, dass es mir reicht wenn ich sie einmal im Jahr sehe und auch sonst nicht wirklich vermisse.
Mit meiner Stiefmutter habe ich mitlerweile ein freundliches aber oberflächiges Verhältnis. Ich kann mich mit ihr normal unterhalten aber irgendwie ihr nicht so wirklich trauen.
Ich bin auch eher der Helfertyp. Ich unterstütze meine Freunde wo ich kann und spreche ihnen immer gut zu.
Aber in einer Beziehung brauche ich einen festen Halt und jemand der mir viel Sicherheit bietet.
Was ich aber auch gemerkt habe ist, dass ich sehr feinfühlig bin- also ich merke oft wie es einem Menschen im inneren geht. Gleichzeitig fällt es mir aber manchmal auch sehr schwer Menschen zu durchschauen die ich gerade kennen lerne. Schwierig zu erklären...
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Ich habe bis zum 12ten Lebensjahr bei meiner Mutter gelebt. Dass meine Mutter alkoholkrank war, habe ich als Kind gar nicht gewusst. Dabei haben meine Schwester und ich sie öfter besinnungslos auf dem Boden vorgefunden. Aber das gehört zu den Dingen, an die ich mich nicht erinnere. Meine Schwester hat es mir erzählt. Bei mir wurde DIS diagnostiziert, aber ich bin mir nicht sicher, ob das stimmt.
Hallo Pusteblume,
ich kann dir berichten dass die Auswirkungen meiner alkoholkranken, psychisch-kranken Mutter auf mein Leben sehr schlimm waren und bis heute anhalten. Ich konnte das aber erst durch eine Therapie erkennen und jetzt langsam auflösen.
Zu diesen Auswirkungen gehörten Panikattacken, Soziale Phobie. Diese habe ich durch die Therapie bereits erfolgreich überwunden. Des Weiteren bin ich in die Co-Abhängigkeit geraten. Dass heißt mein Selbstwertgefühl habe ich durch die Erfüllung von Wünschen und Bedürfnissen anderer bezogen. Dass hat damit zu tun, dass meine Mutter immer Ihre Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt hat. Dass heißt ich hatte auch ein Helfersyndrom entwickelt. Was wiederum dazu geführt hat dass ich lange dachte ich will unbedingt im sozialen Bereich tätig sein...
Dadurch dass immer ihre Bedürfnisse, Wünsche im Vordergrund gestanden habe, konnte ich meine eigenen nicht wahrnehmen. Das führte wiederum dazu dass ich kaum entscheidungsfähig war, immer alles mit machte usw. aber auch bis heute noch sehr unsicher in meiner Berufswahl bin..
Wenn man Co-Abhängig ist, fühlt man sehr schnell die Probleme, Gefühle von anderen Menschen und versucht diese zu erfüllen, weil man früher dadurch Liebe bekommen hat. Selbstwert und Selbstliebe kommen aber hauptsächlich aus der Akzeptanz des eigenen Selbst und der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse. Wenn man diese aber nicht wahrnehmen kann, kann man sie auch nicht erfüllen...Dann entwickelt man logischerweise auch eine Angst vor Ablehnung. Das schlechte Selbstwertgefühl resultiert also hauptsächlich aus einem Mangel an Liebe in der Kindheit.
Des Weiteren habe ich Bindungsängste und habe soziale Kontakte sehr oberflächlich gehalten. Also nichts von meinen Problemen erzählt, meine Gefühle nicht gezeigt usw. Nähe macht mir Angst weil Nähe für mich auch immer bedeutet hat unkontrollierten Stimmungen ausgesetzt zu sein..oder diese Nähe plötzlich ohne Grund entzogen zubekommen..
Das alles wirkt sich auf die Wahl meiner Partner, Freunde usw. aus...
Die besten Vergleiche für diese Störung sehe ich in den Worten Verstrickungen und Ertrinken. Man verstrickt sich in die Leben Anderer und ertrinkt gleichzeitig in den Bedürfnissen und Stimmungen Anderer.
Man sollte das Aufwachsen mit einem alkoholabhängigen Elternteil nie unterschätzen. Man kann sich selbst dabei verlieren!
Aber nicht dass du Panik bekommst. Ich habe bis zu meinen 20. Lebensjahr mit meiner Mutter zusammengelebt und der Rest meiner Familie ist auch verkorkst...Zum Guten: Eine Therapie hat mir geholfen alles zuerkennen. Ich fühle mich jetzt wie ein unbeschriebenes Blatt, dass jetzt selbst wählen darf wie es sich fühlt, was es will usw. Ich muss zwar noch ein paar Sachen lernen und es kann immer mal wieder schwierig werden, aber die Leichtigkeit und Ruhe und das Selbstbewusstsein was ich erlangen konnte, sind mir alle Mühe wert.
Das mit dem Job kann wirklich auch am Arbeitsmarkt liegen, oder aber daran dass du dich einfach sehr schnell mit irgendetwas zu Frieden gibst. Ich kenne sehr viele Akademiker die gerade arbeitslos sind, nach dem Bachelor. Bei mir war es aber so, dass ich ein Praktikum angenommen habe, nur damit ich irgendwas habe...was ich heute definitiv aus meiner Vergangenheit ableiten kann...
Ich empfehle auf jeden Fall das nicht unter den Tisch zukehren und mal mit einem Therapeuten darüber zu reden bzw. Selbsthilfegruppen wie Al-Anon aufzusuchen-
Alles gute und liebe Grüße
ich kann dir berichten dass die Auswirkungen meiner alkoholkranken, psychisch-kranken Mutter auf mein Leben sehr schlimm waren und bis heute anhalten. Ich konnte das aber erst durch eine Therapie erkennen und jetzt langsam auflösen.
Zu diesen Auswirkungen gehörten Panikattacken, Soziale Phobie. Diese habe ich durch die Therapie bereits erfolgreich überwunden. Des Weiteren bin ich in die Co-Abhängigkeit geraten. Dass heißt mein Selbstwertgefühl habe ich durch die Erfüllung von Wünschen und Bedürfnissen anderer bezogen. Dass hat damit zu tun, dass meine Mutter immer Ihre Bedürfnisse in den Vordergrund gestellt hat. Dass heißt ich hatte auch ein Helfersyndrom entwickelt. Was wiederum dazu geführt hat dass ich lange dachte ich will unbedingt im sozialen Bereich tätig sein...
Dadurch dass immer ihre Bedürfnisse, Wünsche im Vordergrund gestanden habe, konnte ich meine eigenen nicht wahrnehmen. Das führte wiederum dazu dass ich kaum entscheidungsfähig war, immer alles mit machte usw. aber auch bis heute noch sehr unsicher in meiner Berufswahl bin..
Wenn man Co-Abhängig ist, fühlt man sehr schnell die Probleme, Gefühle von anderen Menschen und versucht diese zu erfüllen, weil man früher dadurch Liebe bekommen hat. Selbstwert und Selbstliebe kommen aber hauptsächlich aus der Akzeptanz des eigenen Selbst und der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse. Wenn man diese aber nicht wahrnehmen kann, kann man sie auch nicht erfüllen...Dann entwickelt man logischerweise auch eine Angst vor Ablehnung. Das schlechte Selbstwertgefühl resultiert also hauptsächlich aus einem Mangel an Liebe in der Kindheit.
Des Weiteren habe ich Bindungsängste und habe soziale Kontakte sehr oberflächlich gehalten. Also nichts von meinen Problemen erzählt, meine Gefühle nicht gezeigt usw. Nähe macht mir Angst weil Nähe für mich auch immer bedeutet hat unkontrollierten Stimmungen ausgesetzt zu sein..oder diese Nähe plötzlich ohne Grund entzogen zubekommen..
Das alles wirkt sich auf die Wahl meiner Partner, Freunde usw. aus...
Die besten Vergleiche für diese Störung sehe ich in den Worten Verstrickungen und Ertrinken. Man verstrickt sich in die Leben Anderer und ertrinkt gleichzeitig in den Bedürfnissen und Stimmungen Anderer.
Man sollte das Aufwachsen mit einem alkoholabhängigen Elternteil nie unterschätzen. Man kann sich selbst dabei verlieren!
Aber nicht dass du Panik bekommst. Ich habe bis zu meinen 20. Lebensjahr mit meiner Mutter zusammengelebt und der Rest meiner Familie ist auch verkorkst...Zum Guten: Eine Therapie hat mir geholfen alles zuerkennen. Ich fühle mich jetzt wie ein unbeschriebenes Blatt, dass jetzt selbst wählen darf wie es sich fühlt, was es will usw. Ich muss zwar noch ein paar Sachen lernen und es kann immer mal wieder schwierig werden, aber die Leichtigkeit und Ruhe und das Selbstbewusstsein was ich erlangen konnte, sind mir alle Mühe wert.
Das mit dem Job kann wirklich auch am Arbeitsmarkt liegen, oder aber daran dass du dich einfach sehr schnell mit irgendetwas zu Frieden gibst. Ich kenne sehr viele Akademiker die gerade arbeitslos sind, nach dem Bachelor. Bei mir war es aber so, dass ich ein Praktikum angenommen habe, nur damit ich irgendwas habe...was ich heute definitiv aus meiner Vergangenheit ableiten kann...
Ich empfehle auf jeden Fall das nicht unter den Tisch zukehren und mal mit einem Therapeuten darüber zu reden bzw. Selbsthilfegruppen wie Al-Anon aufzusuchen-
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