Vor 2 Jahren bin ich mit meinem, nun leider EX-Freund, zusammen gekommen.
Ein gutes halbes Jahr lief auch alles mehr als perfekt. Zu einem beliebigen Zeitpunkt, nahmen wir zusammen auf einer Party MDMA, um es mal auszuprobieren. (Ein wichtige Information dazu ist dass er schon seit vielen Jahren regelmäßig Cannabis in großen Mengen konsumiert)
Ein paar Tage später fing er an wirres Zeug von sich zu geben, zusammenhangslose Sachen mit denen ich nichts anzufangen wusste. Ich dachte da schon dass wohl etwas komisch wäre, aber dachte in keinster Weise an eine Psychose o.Ä. sondern einfach an einen Flashback von den Drogen. Nunja über Wochen hinweg wurde es dann doch immer schlimmer, er litt tierisch unter Verfolgungswahn, Angstzuständen und Realitätsverlust.
Er unterstellte mir immer wieder ich würde ihn betrügen, die ganze Welt wäre gegen ihn, alle würden ihn hassen. Beleidigte meine Familie, aus dem Grund sie würden ihn alle vergiften und töten wollen.
Ich wusste nicht mehr weiter, wandte mich an seine Familie, worauf er einen Tag später zwangseingewiesen wurde weil er komplett durchdrehte. Dort war er dann ca 1 Monat, bis er auf die Medikamente eingestellt war und wieder einigermaßen "normal" denken konnte. Innerhalb dieser Zeit gab er mir die ganze Schuld an allem, es wäre mein Plan gewesen ihn dort reinzustecken und töten zu wollen. Das war eine unglaublich schwere Zeit für mich. Irgendwann ist er dann einfach von dort abgehauen. Wusste nichts mehr von all dem was er zu mir gesagt hat. Der Arzt hat eine Angst-Psychose ausgelöst von Cannabis diagnostiziert. Dies sah er aber nicht ein, hielt es für kompletten Schwachsinn und fing nicht wenig später wieder an zu kiffen. Es vergangen keine 3 Wochen, dann ließ er sich selbst wieder in die Psychiatrie einweisen, in der er dann für 3 Monate war. alle hatten große Hoffnung auf Besserung, da er sich diesmal darauf einließ und eine Therapie anfing. Als er entlassen wurde war alles auch wieder schön. Bis er letztendlich wieder mit dem kiffen anfing. Egal was ich zu ihm sagte, wie sehr ich ihn davon abbringen wollte, es war alles sinnlos und ich erntete nur Aggressivität von ihm.
So ging es dann eine ganze Weile weiter. Seine Stimmung schwang immer zwischen total gut gelaunt oder depressiv.
Was das bedeutete, wusste ich dann auch. Aber egal wie sehr ich ihm Hilfe anbot und ihm eine Therapie verschlug, ihm war alles egal und es geht ihm nur gut wenn er kifft. Ich hab mich damit abgefunden, weil es nur Streit gab wenn ich ihn damit konfrontierte. Er nimmt seit er entlassen wurde jeden Tag Tabletten (Abilify), und sobald er diese mal vergass, gelang er wieder in seinen Psycho-Wahn. Die ganze Zeit zerrte absolut an meinen Nerven, aber ich gab ihn nie auf und wäre jeden Weg mit ihm zusammen gegangen, da ich ihn wirklich über alles liebe, und den Menschen in ihn sehe, den ich kennengelernt hab. Vor einem Monat hatten wir einen schlimmen Streit wegen dem kiffen, weil er es wirklich übertreibt und immer weiter in sein Loch sinkt. Er hat mich dann einfach aus der kalten verlassen, mitten im Streit, ohne einen Grund. Er hat seine Sachen gepackt und ist gegangen. Ich leide tierisch unter Verlustängsten und Selbstzweifeln und seitdem an Depressionen mit denen ich nur schwer zu kämpfen habe. Eine Therapie ist bereits in Planung. Ich fühle mich ohne ihn einfach komplett verloren. Ich schlafe nicht, esse nicht, kann an nichts anderes als an ihn denken. Manchmal denke ich, ich drehe selber durch. Wir haben uns in der zeit nun 4 Mal getroffen, es war jedes mal wunderschön, so wie damals. Dennoch sagt er mir immer: Ich will aber keine Beziehung mehr mit dir, es geht einfach nicht.
Nach jedem treffen, ist auch erstmal mindestens 4 Tage Funkstille, er ist nicht für mich erreichbar, ignoriert mich, gibt mir das Gefühl nichts zu sein. Und sobald wir uns sehen, ist alles schön. Ich würde gerne wissen ob von euch jemand Erfahrung mit so etwas gemacht hat? Ich weiß und merke dass er mich liebt. Aber seine "Kunst" Sachen so zu verdrängen, war schon immer sehr ausgeprägt. Er kifft seinen Kummer einfach immer weg, und für einen bestimmten Zeitraum klappt es auch. Ich möchte nicht aufhören um ihn zu kämpfen, und ihm beweisen zu wollen dass wir es noch einmal schaffen können. Er bedeutet die Welt für mich. Nur langsam weiß ich nicht mehr weiter. Ich weiß nicht woran ich bei ihm bin.. Es ist ein ständiges Gefühlschaos. Das schlimmste an der Sache ist, dass sein momentanes Verhalten an seiner Krankheit liegt, die er selber nicht einsieht, die er nicht akzeptiert. Je mehr ich auf ihn zugehe desto mehr stößt er mich weg. Ich weiß nicht inwiefern ich überhaupt noch etwas tun kann.. Ich würde alles tun um ihn zu helfen, um wieder ein Leben mit ihm zu führen. Ich bin selber an einem Punkt, an dem ich denke, kein weiteres glück im leben ohne ihn zu haben, da ich meine gesamte kraft und Fürsorge die letzten Monate in ihn gesteckt habe. Ich bitte um einen Rat
Mein Freund hat eine Angst-Psychose
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This taught me many things. The general knowledge were parallels academic knowledge.
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