Mein Vater ist schizoid

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diqits
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Mein Vater ist schizoid

Beitrag Di., 30.07.2013, 22:28

Hallo; mein ganzes Leben habe ich versucht meinen Vater zu verstehen, erst als ich zu einer ärztlichen Untersuchung für ADS Erkrankung gegangen bin, war ich ein wenig schlauer. Bei mir wurde eine shizotypische Persönlichkeitsstörung entdeckt, vermutlich durch Erbung oder auch durch die desktrutive Haltung meines Vaters und seine nicht vorhandene Zuwendung. Wie dem auch sei war ich dann 1 Jahr lang in Behandlung mit beachtsamen Fortschritten und einer tollen Entwicklung, was mein Erwachsen werden angeht, ich erlebte sehr viele abenteuerliche Dinge und fand meine Herzensdame in dieser Zeit, es könnte nicht besser laufen..

Jetzt nach einen Jahr kommt es mir so vor, als würde ich auf meinen Vater eine gewisse Eifersucht ausstrahlen. Er lebt sehr zurückgezogen, das bewusst und wechselte nie ein Wort mit mir, er begenet mir öfters feindselig und ist beleidigt wenn ich ihn nicht bei seinen in den Kopf gesetzten Projekten helfe. Außerdem fing ich an mir meine eigenen Gedanken zu machen ob sein Verhalten gerechtfertigt oder ungerechtfertigt seien. Ich beobachtete die Menschen laß sehr viel über Freud / Nietschze / Kafka und merkte wie meine Umwelt von animistischen Zügen nur so wimmelte. Ich hab dann versucht diese Verhaltensmuster zu durchschauen und jetzt bin ich mir absolut sicher; das mein Vater eine Persönlichkeitsstörung hat und entweder ist er zu stolz es zugeben oder hat Angst davor. Womöglich ist er auch ein klein wenig Misanthropisch aber das kann oft ein Zeichen von Frust sein.

Was meint ihr?
Und wenn ja.. Wie kann ich besser mit meinen psychisch erkrankten Vater umgehen.

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Fundevogel
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1297

Beitrag Mi., 31.07.2013, 20:33

Hallo diquits,

mit solchen "Diagnosen" als Nicht-Fachmann
und selbst Betroffener in jugendlichem Alter wäre ich sehr vorsichtig.

Das beschriebene Verhalten deines Vaters kann auch, wie du selbst schreibst,
daran liegen, dass er ein Einzelgänger ist, Menschen nicht mag und/oder
schlicht und ergreifend unfreundlich ist - um es mal höflich auszudrücken.

Da muß nicht unbedingt eine "Diagnose" dahinter stecken -
und selbst wenn, enthebt ihn das nicht der Verantwortung, sich im Umgang mit Menschen-
und vor allem mit dir als seinem Sohn - sich wie ein halbwegs zivilisierter Mensch zu benehmen;
oder es zumindest zu versuchen.
Das selbe gilt umgekehrt für dich genauso.

Anstatt zu versuchen, ihn anders zu behandeln, möchtest du dir vielleicht mal überlegen,
was du an der Beziehung zu ihm verbessern möchtest und warum. Geht es dir um Abgrenzung, um Verständnis, um Verbesserung seiner Lebenssituation, ...

Last not least - hat dein Vater außer dir noch Familie, Partner/in, Freunde
oder ist er ganz alleine?

Gut, wenn du ihm helfen ist, aber achte darauf, dass du dir nicht zu viel aufbürdest
und auch nicht von ihm erwartest, dass er sein Leben so lebt, wie du es für richtig hältst.
Dein Vater trägt die Verantwortung für sein Leben.
Fundevogel

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