Hallo,
meine Mutter (75) wohnt allein in einer Wohnung und kommt noch klar. Allerdings merke ich in letzter Zeit immer mehr, dass sie körperlich und auch geistig immer weiter abbaut.
Nun mache ich mir Gedanken, wie es wohl in Zukunft weiter geht. Meine Mutter ist leider sehr (alters)starrsinnig. Sobald ich auch nur das Wort "Pflege" oder "Beteuung" erwähne, geht sie gleich auf Abwehrstellung. Sie denkt dann immer gleich, ich wolle sie ins Altersheim stecken. Was aber nicht stimmt!
Das Problem ist nur, dass ich nicht in der Stadt wohne, wo sie lebt und ich sie auch später, falls es mal notwendig sein sollte, nicht pflegen werde können. Auch kann ich nicht jederzeit los, wenn sie Hilfe benötigt. Sie denkt immer, ich könne mal eben früher Feierabend machen (bin Vollzeit tätig) oder gar ganz freinehmen, um sie zum Arzt zu begleiten. Deswegen hatte ich schon mal Ärger auf der Arbeit. Aber das versteht sie nicht.
Ich besitze bereits eine Vollmacht. Da war sie zum Glück mit einverstanden, weil sie Angst hat, dass später einmal andere Menschen über sie betimmen könnten.
Ich habe mich nun mal nach Betreutem Wohnen umgesehen. Dort hätte sie ihre eigene Wohnung und es wären trotzdem im Notfall Menschen zur Hilfe da.
Doch wenn ich das nur erwähne, nimmt sie schon eine Blockadehaltung ein. Da sie nur eine geringe Rente und Grundsicherung bekommt und ich auch kein Rockefeller bin, sind die finanziellen Mittel eingeschränkt. Das betreute Wohnen ginge auch mit WBS, um sie dann auf die Warteliste setzen zu lassen. Doch dazu brauche/möchte ich ihre Zustimmung. Ich überlege tatsächlich, ob ich die Vollmacht zum ersten Mal nutze und den WBS allein beantrage. In der Hoffnung, dass sie dann hinterher froh ist. Aber bei dem Gedanken komme ich mir ziemlich schäbig vor...
Es ist alles nicht so einfach und ich habe Angst, dass ich später mal vor einem riesen Problem stehe. Leider bin ich die einzige, die sich kümmern kann.
Was könnte ich außerdem an Vorbereitungen treffen? Gibt es hier Menschen, die evtl. ähnliche Erfahrungen gemachten haben oder machen? Wie seid Ihr vorgegangen bzw. geht Ihr vor?
Eine Antwort wäre sehr nett.
Vielen Dank.
Viele Grüße
Tiene
Altersstarsinn Mutter? Betreuung?
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Ich würde nur als allerletzten Schritt die Vollmacht ohne Einverständnis nützen. Dieser "Alterstarrsinn" ist einfach Angst. Angst vor Veränderungen (in höheren Alter), Angst vor Bevormundung, Angst vor Kontrollverlust und der eigenen Schwäche. Ich kann Dir nur raten immer wieder das Gespräch zu suchen, die Situation gemeinsam durchzugehen, ihr die Möglichkeit zu geben, ihre Wünsche zu äussern und bei Lösungen mitzubestimmen. Sie wird immer öfter und deutlicher selbst merken, dass und wo sie Hilfe braucht und dann wahrscheinlich von selbst einlenken. Es muss auch nicht gleich der radikale Schritt des betreuten Wohnens sein, es gibt auch die Möglichkeit ambulanter Pflegebetreuung, mit der man langsam anzufangen kann (mit Hausbesuchen einmal oder mehrmals die Woche) und die dann nach Bedarf zu steigern wäre. Da gibts auch finanzielle Unterstützung. Und Du hättest das beruhigende Gefühl, dass nach ihr gesehen wird und dass noch andere Personen (objektiver) die Situation mitbeurteilen und letztendlich mitentscheiden können.
Alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist.
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Inwieweit hier jetzt Betreutes Wohnen oder sogar Altenheim in Frage kommt, hängt natürlich vom Gesundheitszustand der betr. Person ab.
Ich kann von einem Bekannten berichten, der mit fast 90 Jahren noch alleine im eigenen Haus gewohnt hat und vor allem geistig nicht mehr ganz fit war. Sein erwachsener Sohn, der nur ihn gelegentlich besuchen kann/konnte, hat sich daher nach einer Betreuung für ihn erkundigt. Ein Sozialarbeiter hat dann einen Termin beim zuständigen Amtsgericht arrangiert, wo ich selbst dabei sein konnte. An dem Tag ging es meinem Bekannten (gottseidank) nicht so gut (Kopfschmerzen u.a.), sodaß er einer Betreuung zugestimmt hat. Dabei war der künftige Betreuer auch zugegen, hat aber noch nichts unternommen. Aufgrund seiner Ungeduld ist er dann auf eigene Faust ins Krhs. gefahren, bzw. bringen lassen, wo man dann eine vaskuläre Demenz festgestellt hat. (Das war Anfang Nov. 2011). Als der Betreuer davon erfahren hat, hat er (natürlich umgehend) einen Heimplatz für ihn organisiert. Auch wenn mein Bekannter sich verbal immer noch dagegen wehrt, kommt er so schnell dort nicht wieder weg. Auch wenn sein Sohn sich deswegen Vorwürfe macht, sieht er (und ich) keine Alternative zum Heimaufenthalt. Zur Vereinfachung habe ich manche Details weggelassen.
Ich wollte damit nur sagen, wenn es dir als Kind schwer fällt, unliebsame Entscheidungen zu fällen, kann man das einem Betreuer überlassen, der dem Betreuten unbefangen gegenübersteht. Denn der Betreuer ist verpflichtet, für das körperliche Wohl des Betreuten zu sorgen, vor allem aber für die rechtlichen Dinge. Also um Heimkosten und dgl. braucht man sich dann nicht mehr kümmern. Soweit erstmal,
Ich kann von einem Bekannten berichten, der mit fast 90 Jahren noch alleine im eigenen Haus gewohnt hat und vor allem geistig nicht mehr ganz fit war. Sein erwachsener Sohn, der nur ihn gelegentlich besuchen kann/konnte, hat sich daher nach einer Betreuung für ihn erkundigt. Ein Sozialarbeiter hat dann einen Termin beim zuständigen Amtsgericht arrangiert, wo ich selbst dabei sein konnte. An dem Tag ging es meinem Bekannten (gottseidank) nicht so gut (Kopfschmerzen u.a.), sodaß er einer Betreuung zugestimmt hat. Dabei war der künftige Betreuer auch zugegen, hat aber noch nichts unternommen. Aufgrund seiner Ungeduld ist er dann auf eigene Faust ins Krhs. gefahren, bzw. bringen lassen, wo man dann eine vaskuläre Demenz festgestellt hat. (Das war Anfang Nov. 2011). Als der Betreuer davon erfahren hat, hat er (natürlich umgehend) einen Heimplatz für ihn organisiert. Auch wenn mein Bekannter sich verbal immer noch dagegen wehrt, kommt er so schnell dort nicht wieder weg. Auch wenn sein Sohn sich deswegen Vorwürfe macht, sieht er (und ich) keine Alternative zum Heimaufenthalt. Zur Vereinfachung habe ich manche Details weggelassen.
Ich wollte damit nur sagen, wenn es dir als Kind schwer fällt, unliebsame Entscheidungen zu fällen, kann man das einem Betreuer überlassen, der dem Betreuten unbefangen gegenübersteht. Denn der Betreuer ist verpflichtet, für das körperliche Wohl des Betreuten zu sorgen, vor allem aber für die rechtlichen Dinge. Also um Heimkosten und dgl. braucht man sich dann nicht mehr kümmern. Soweit erstmal,
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