Liebe Gemeinde:->
Ich würde gerne eure Meinungen zu meinem Problem hören und vielleicht fallen dem ein oder anderen von euch ein paar gute Tips und Tricks ein die mein Leben erleichtern würden;-)
Also
Ich denke das mein Vater schwere psychische Probleme hat, wie sich das äußert???
naja sagen wir mal so ich bin ein 22 Jähriger junger Mann und seitdem ich denken kann leide ich und der Rest meiner zerbrochenen Familie unter ihm (oder bilde ich mir das nur ein und bin total überempfindlich?)
Hier einige Erlebnisse die meine Hassliebe zu meinem Vater geprägt haben:
1te Klasse Grundschule, ich verstand etwas in Mathematik nicht (eine heute ganz simpele Sache;-)), fragte meinen Vater vor der Schule ob er mir das erklären könnte als Antwort bekam ich ,,warum verstehst du das nicht, bist du dumm?" (Ja an dieses Ereignis kann ich mich wirklich noch erinnern) könnte das ein Grund für meine Mathephobie sein?
weitere bis heute anhaltende Vorfälle:
Als Kind wurde ich immer wegen meinem Vater von anderen Kindern ausgelacht mit der Begründung dein Vater ist doch ein Depp und so weiter, auch wurde ich ziemlich oft von ihm in der Öffentlichkeit und wenn Fremde oder Freunde zu besuch waren bloßgestellt. Seitdem bringe ich oder lade ungern Freunde/ Bekannte ein weil sie jedes Mal dieses ,,gewisse Bild" von mir nach ihrem Besuch haben und ich mich für meine Person und meinen Vater schäme.
ständige werde ich als dumm, blöde Sau, dummes Arschloch, kranker Kerl etc. von ihm lautstark bezeichnet (das schon als kleines Kind!) wenn ich seiner Meinung nach irgendwas falsch mache wie z.B. wie jeder normale Mensch duschen, baden gehe, mir was zum Essen mache etc. (komischerweise in einem normalen Mass) aber dies nur als Beispiel, die Beleidigungen mir und meiner Schwester gegenüber werden meist durch irgendwelche Nichtigkeiten ausgelöst was einem normalen Menschen nicht stören dürfte.
Er verdreckt das ganze Haus das es fast menschenunwürdig ist darin zu leben.
Zudem trinkt er noch Alkohol, das schlimmste und erbärmlichste was ich jemals gesehen hab hat sich vor ungefähr 2 Monaten ereignet als ich durch sein Zimmer gegangen bin und sein Bett voll mit Stuhl und Erbrochenem gesehen habe.
Heute Abend ist er wieder durch das Haus gerannt hat die Türen geknallt und ich habe wieder seine Beschimpfungen wahr genommen die ungefähr so gingen ,,diese scheiß Kinder nur faul und dumm, wollen nix arbeiten aber ich darf nur bezahlen, Dreckschweine!", den Fehler den ICH ,,Dreckschwein" gemacht habe? Ich habe im Winter die Heizung angestellt weil mir kalt war!
Es gibt noch soviel mehr zu Berichten von seinen Grausamkeiten als Vater aber das würde das Forum hier sprengen.
Ein paar Details von mir:
Bin momentan noch Soldat, der sein Abitur über den zweiten Bildungsweg nachholt, zuerst von der Hauptschule abgegangen ohne Abschluss dann den Hauptschulabschluss nachgeholt, dann Realschule und ja jetzt schließlich hole ich neben meinem Dienst mein Abitur nach und möchte wahrscheinlich studieren mit dem Hintergedanken meinen Kindern das zu bieten, was mir ,,erschwert" wurde. Momentan erlebt mein Selbstvertrauen ein ,,Hoch" aber manchmal falle ich in ein Loch und die Gedanken an meine traurige Kindheit holen mich wieder ein und das Gefühl ein Versager zu sein, der nicht dazu bestimmt ist ein glückliches und erfolgreiches Leben zu führen.
Ich weis nicht ob ihr das verstehen könnt, aber meine größte Angst ist es genauso zu werden wie er, ein Vater der auf ganzer Linie versagt hat.
Ist es normal das ich seit meinem ungefähr 15ten Lebensjahr bewusst jeden Kontakt mit ihm vermeiden will und meine Schwester und ich seitdem wir Teenager waren unsere Zimmer abschließen weil wir beide so wenig wie möglich Kontakt mit ihm wollen, obwohl wir im selben haus wohnen.
Ich kann wirklich behaupten ich hasse meinen Vater für das was er mir angetan hat aber andererseits habe ich auch Mitleid mit ihm, was stimmt mit mir nicht??? Bin ich möglicherweise der der krank ist und Hilfe brauch oder ist es nur mein Vater oder mittlerweile sogar schon wir beide??? Ich weis gar nicht wo ich stehe, darum der Hilferuf an euch.
Ich danke euch für eure kommenden Antworten und für die Zeit die ihr dafür aufgebracht habt diesen Text zu lesen.
Psychisch kranker Vater
- Werbung
-
Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
- , 22
- Beiträge: 2
Achso und ich entschuldige mich für die mangelnde ortografische Korrektheit aber das hat mich einige Überwindung gekostet das zum ersten mal in meinem Leben publik zu machen;-)
Hallo Funkdocta89
Es ist erstaunlich, dass Du Dich immerhin so weit hocharbeiten konntest unter diesen schweren psychosozialen Belastungen, die Du da in Deiner Kindheit und Jugend erlebt hast. Meine Eltern waren zwar nicht verdreckt, aber bei meinem heroinsüchtigen Bruder sah es ähnlich aus, auch alles voll Urin und Drogen. Dein Vater trinkt ja Alkohol, scheint also ein schwerer Trinker zu sein. Theoretisch könnte hinter diesem Suchtverhalten eine irgendwie dissoziale Störung dahinterstecken, welche sekundär zu diesem Suchtverhalten führt. Dass Du und Deine Schwester euch zu schützen versucht, ist verständlich, das versuchte ich auch vor meinem unberechenbaren drogensüchtigen Bruder.
Im Gegensatz zu Dir dachte ich echt, ich bin die einzig Normale, aber leider ist es so, dass solche ungesunden Familienstrukturen alle mitbestimmen und prägen, gerade Kinder, die unter derart erschwerten Bedingungen aufwachsen. Deshalb musste ich leider nun erkennen und hören, dass ich ebenso ein abweichendes Interventionsmuster entwickelt habe, ein gegenläufiges, kompensierendes zu den asozialen Komponenten in der Familie. Vielleicht ist das bei Dir auch so, das könntest Du abklären lassen bei Fachleuten. Das kann ich Dir natürlich nicht sagen. Aber es könnte Dir schon helfen, wenn eine Fachperson Dich dahingehend beruhigt, dass Dein Vater wirklich nicht normal tickt und wahrscheinlich Hilfe bräuchte. Aber Du brauchst diese auch, um das Ganze zu verkraften und damit Du Deinen Bildungsweg ohne Belastungen fortsetzen kannst und nicht zusammenbrichst.
Es ist erstaunlich, dass Du Dich immerhin so weit hocharbeiten konntest unter diesen schweren psychosozialen Belastungen, die Du da in Deiner Kindheit und Jugend erlebt hast. Meine Eltern waren zwar nicht verdreckt, aber bei meinem heroinsüchtigen Bruder sah es ähnlich aus, auch alles voll Urin und Drogen. Dein Vater trinkt ja Alkohol, scheint also ein schwerer Trinker zu sein. Theoretisch könnte hinter diesem Suchtverhalten eine irgendwie dissoziale Störung dahinterstecken, welche sekundär zu diesem Suchtverhalten führt. Dass Du und Deine Schwester euch zu schützen versucht, ist verständlich, das versuchte ich auch vor meinem unberechenbaren drogensüchtigen Bruder.
Im Gegensatz zu Dir dachte ich echt, ich bin die einzig Normale, aber leider ist es so, dass solche ungesunden Familienstrukturen alle mitbestimmen und prägen, gerade Kinder, die unter derart erschwerten Bedingungen aufwachsen. Deshalb musste ich leider nun erkennen und hören, dass ich ebenso ein abweichendes Interventionsmuster entwickelt habe, ein gegenläufiges, kompensierendes zu den asozialen Komponenten in der Familie. Vielleicht ist das bei Dir auch so, das könntest Du abklären lassen bei Fachleuten. Das kann ich Dir natürlich nicht sagen. Aber es könnte Dir schon helfen, wenn eine Fachperson Dich dahingehend beruhigt, dass Dein Vater wirklich nicht normal tickt und wahrscheinlich Hilfe bräuchte. Aber Du brauchst diese auch, um das Ganze zu verkraften und damit Du Deinen Bildungsweg ohne Belastungen fortsetzen kannst und nicht zusammenbrichst.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 2 Antworten
- 1388 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von obama
-
- 24 Antworten
- 4810 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von BluePoint
-
- 5 Antworten
- 1736 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Krang2
-
- 0 Antworten
- 1706 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Dampfnudel
-
- 25 Antworten
- 3117 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von kaja