Suizidversuch einer Bekannten - wohin wenden?

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Thread-EröffnerIn
Amargi
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Suizidversuch einer Bekannten - wohin wenden?

Beitrag Mo., 14.11.2011, 14:37

Hallo,
ich weiß nicht ob das hier her passt, aber ansonst wird es sicher verschoben:
Die beste Freundin meiner Mutter hat seit Jahrzehnten psychische Probleme. Sie hat als Kind ihren Bruder gefunden der sich erhängt hat und wurde nie damit fertig. Sie geht soweit wir wissen 1 Mal im Monat zur Therapie (die aber anscheinend nicht sehr viel bringt).
Nun waren meine Eltern mit ihr und ihrem Mann auf Urlaub. Währen der 5 Tage hatte sie extreme Deppressionen. Sie hat in der Früh begonnen zu trinken und hat das Ferienhaus nicht verlassen.
Als meine Eltern und ihr Mann eines Nachmittages zurück kamen zum Haus saß sie im Auto mit einen Schlauch vom Auspuff hinein.
Als sie wieder zurück vom Urlaub waren hat ihr Mann und mein Vater sie versucht im KH in die Psychoabteilung einliefern zu lassen. Aber die Abteilung nehmen nur Notfälle auf. Jetzt hat sie einen Platz bekommen in einer Tagesklinik. Ich denke aber, dass es nicht genug ist.

Was kann man noch tun? Wohin kann man sich wenden? Wie läuft sowas überhaupt ab?

(Sorry, das war jetzt mal nur eine Kurzfassung)

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AngelikaR
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Beitrag Mo., 28.11.2011, 11:14

Jetzt ist die Chance mE verpasst, da sie derzeit in ambulanter Betreuung ist
Aber beim nächsten Suizidversuch oder sonstiger Aktion sofort 144 wählen und zwangsweise einliefern lassen. Jede Rettung muss und wird sie mitnehmen, Stichwort: akute Selbstgefährdung. Das ist dann der "Notfall", von dem das KH sprach.
Wenn die Polizei so jemanden findet (oder vom sprichwörtlichen Brückengeländer wieder herunterholt) machen die auch nichts anderes...

Klingt zwar alles grausam, ist aber oft die einzige Hilfe.

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Thread-EröffnerIn
Amargi
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Beitrag Mo., 28.11.2011, 13:15

Der Suizid hat im Urlaub in Kroatien stattgefunden.

Denke aber auch nicht, dass meine Eltern und ihr Mann (die haben sie gefunden) in Österreich auf die Idee gekommen wären die Rettung zu rufen (ihr ging es zum Glück noch gut).
Ich hab ihnen gesagt, dass bei einem Suizid die Person gleich zwangseingeliefert wird (eben aus deinem genannten Grund).

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AngelikaR
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Beiträge: 96

Beitrag Mo., 28.11.2011, 14:30

Amargi hat geschrieben:Ich hab ihnen gesagt, dass bei einem Suizid die Person gleich zwangseingeliefert wird (eben aus deinem genannten Grund).
Naja, bei einem Suizid wird niemand mehr eingeliefert...
Da wirst "zugehüllt" und das wars.

Aber wenn man bei einem Suizidversuch 144 wählt und "akute Selbstgefährdung" meldet, dann wird man sofort stationär aufgenommen. Entweder freiwillig (dann kann man nach wenigen Untersuchungen und einem Gespräch wieder heimgehen) oder unfreiwillig (dann entscheidet man nicht mehr selbst, wann man heimgeht).
Bei letzterem kommt dann ev. auch die Polizei mit und leistet sog. Hilfestellung beim Einliefern.

"Akute Selbstgefährdung" kann auch schon das massive Äußern/Ankündigen eines Suizidversuchs sein.

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Thread-EröffnerIn
Amargi
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Beitrag Mo., 28.11.2011, 21:39

Meinte eh den Versuch.........

Ja das wusste ich, aber das ist eben nicht geschehen weil sie im Ausland waren. Und 2 Tage später wurde sie nichtmehr aufgenommen.

Nun ist sie eben in der tagesbetreuung und hat um ne Reha angesucht. Hoff, dass es schnell geht.

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