Er depressiv wegen meiner Mutter .. was tun?

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Natze76
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Er depressiv wegen meiner Mutter .. was tun?

Beitrag Mi., 13.04.2011, 09:53

Hallo Zusammen,

so richtig weiß ich im Moment nicht wo ich anfangen soll.
Ich habe vor 2 Monaten einen unglaublich tollen Menschen kennen gelernt. Wir sind auch kurze zeit später zusammengekommen. Ich weiß das wir beide der Deckel zum Topf sind. Ich sehe dies so und er denkt gleich.
Meine Lebensumstände waren bisher nicht ganz so einfach (Meine Mum ist vor einem Jahr an Krebs verstorben) Er hat mir erzählt das er letztes Jahr Burn Out hatte und heftige Depressionen bis hin zu Suizidgedanken. Dank einer sehr guten Therapeutin geht bzw ging es ihm wieder unheimlich gut. Tabletten nahm er schon über zwei Monate nicht mehr. Seit Sonntag ist er wieder in einem ziemlichen Loch. Die Situation mit MEINER Mum beschäftigt ihn im Bezug auf seine Eltern. So sehr das er jetzt ganz unten ist.
Heute hat er den Termin bei seiner Therapeutin. Er will sich nicht trennen von mir, aber Fakt ist auch, dass ihn meine Lebensumstände so durcheinander bringen. Seiner Aussage nach war seither die Lösung für ihn sich allem zu entledigen was ihm nicht gut tut. Ich will ihn nicht verlieren, ich weiß auch, ich habe die Kraft ihm beizustehen. Aber ich bin nun mal der Auslöser für seine Probleme und tiefe Depression..

ich hoffe es ist verständlich was ich geschrieben habe.. bin einfach ziemlich durcheinander..

Ich hoffe hier kann man mir ein Stück weit weiterhelfen

LG

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ich bruache Hilfe -dringend" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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richie
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Beitrag Mi., 13.04.2011, 13:23

hallo!

>>>>ich weiß auch, ich habe die Kraft ihm beizustehen.
um jeden preis?

nach einem burnout / depressionen reagieren die menschen meist sehr egoistisch. zumind. diejenigen die ich kenne.
ist sicher auch gut so.

du bist nicht der auslöser dafür!
es ist ja SEIN eigenes verhalten, SEINE gedanken die ihn wieder zurückwerfen.

wann hatte er sein burnout?
seit wann ist er offiziell wieder "gesund"?

bis man nach einem burnout wieder normal wird vergehen jahre / wenn überhaupt...!!!

schau auf dich und opfere dich nicht für ihn auf!
dein leben und deine zufriedenheit sollte in deinem leben an nr. 1 stehen!
lg

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Natze76
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Beitrag Mi., 13.04.2011, 16:18

Ja so hat er sich auch geäußert. Das er egoistisch denke muss, weil er um keinen Preis wieder in diese Depressionen verfallen wollte. Er hat übelst Angstzustände. Nein, das weiß ich das nicht Ich persönlich der Auslöser bin, sondern MEINE Lebensumstände!

Das Bournout/Depressionen hatte er letztes Jahr bis Dezember /Januar. Hat sich die letzten Monate irre super Gefühlt. Hat auch keine Tapletten mehr gebraucht seit zwei Monaten..

Für mich hat das nichts mit "opfern" zu tun. Diese Mensch ist es mir wert mit ihm das durchzustehen!

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leserin
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Beitrag Mi., 13.04.2011, 16:58

Hi,
weil deine Mum gestorben ist (er kannte sie nicht?) hat ER jetzt eine Depression? Und das erklärt er damit, dass ihm dadurch bewußt geworden ist, dass auch seine Eltern sterben könnten bzw. ja werden? Und jetzt meinst du, DU bzw. deine Lebensumstände wären der Auslöser?

Er hatte letztes Jahr Burnout und schwerste Depressionen (letztes Jahr ist jetzt grad mal 4 Monate zu Ende) und dann ging es ihm "unheimlich" gut und er hat die Medikamente abgesetzt? Das ist in der Tat unheimlich.

Also ich fürchte mal, dass er seine Krise noch lang nicht überwunden hatte, denn das ging ja alles zu schnell - von Suizidgedanken bis unheimlich gut im Crash-Verfahren! Dass er seine Medikamente abgesetzt hat, war wohl etwas übereilt. Vielleicht war er auch erstmal beflügelt von der Verliebtheit (scheint ja zusammenzufallen - euer Beziehungsstart und das Absetzen der Medis) und jetzt ist er halt wieder in der Realität aufgeprallt und merkt dass er von unheimlich gut in Wahrheit weit entfernt ist. Was mich ehrlich gesagt nicht wundert.

Was ich allerdings fies find - bzw. macht er sichs da zu easy - dass er jetzt die Verantwortung anderswo sucht. Also bitte zieh dir den Schuh nicht an, dass du der Auslöser bist!!! Ich halte diese Schuldzuweisung für fatal, denn was willst du künftig machen - dich immer verbiegen - denn schließlich könnte jedes kleine Problem, jede Kritik oder Meinungsverschiedenheit dazu führen, dass er gleich wieder die Krise kriegt.

Beistehen ja - aber Schuldzuweisungen nein. Es ist SEINE Erkrankung die er wohl nicht ernst genug nimmt. Und wenn für ihn die Lösung ist, vor allem wegzulaufen, dann wird er sein Leben lang nicht mehr stillhalten können. Das Leben ist nun mal kein Kinderspielplatz und es gehört auch Trauer, Leid, Schmerz dazu und vor der Auseinandersetzung wird man nicht ewig flüchten können. Ich würde dir raten, dich was die Auslöserfrage betrifft ganz klar abzugrenzen. Ich hoffe seine Therapeutin wird ihn da auch auf den richtigen Weg führen - wobei ich skeptisch bin, wenn sie für seine Wunderheilung verantwortlich ist.

Pass auf auf dich!
Lg
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Natze76
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Beitrag Mi., 13.04.2011, 17:37

Hallo Leserin,

danke für deine Antwort.

So versuche jetzt so gut wie möglich deine Fragen und Aussagen zu beantworten. Ich stehe heute irgendwie selbst neben mir

Nein er hatte meine Mum nicht gekannt. Die Depression die es in ihm ausgelöst hat ist, dass er sich völlig in diesen Gedanken und die Angst versteift hat, er könne jetzt auch seine Eltern oder ein Elternteil verlieren. Er sieht nun mal eben, das ich ab und an auch traurig bin deswegen. Eines vorweg - er macht mir keine Vorwürfe - überhaupt nicht - nur kommt er eben nicht mit dieser Situation klar.. Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, dass es für dich/euich verständlich ist. Was richtig ist, das er der Meinung ist, das nun eben dieser Lebensumstand meinersteits diese Dinge in ihm ausgelöst haben.

Kann gut sein das er wirklich zu früh seine Medi abgesetzt hat. Er war der Meinung er bräuchte es nicht mehr, weil es ihm gut geht. Heute hat er wieder damit begonnen.

Ich habe ihm auch gesagt, dass er immer wieder einen Partner finden wird, der irgendetwas im Pedo hat. Davor ständig wegzurennen sei auch meiner Meinung nach, nicht die Lösung. Ich kann ihn verstehen, das er diese schlechten Gefühle nicht mehr haben möchte, aber wie gesagt und ich auch zu ihm gesagt habe, er solle Anfangen sich damit auseinanderzusetzen. Es ist nun mal nicht alles Friede, Freude , Eierkuchen im Leben.

LG

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