Hallo ihr Lieben,
ich brauche euren Rat...meine Familie bestand bis vor kurzen aus meiner Mutter, meinem Stiefvater, meinem Bruder(25J.), Ich (22 J.), meiner Stiefschwester (18J.) und Stiefschwester (12J.). Vor ein paar Monaten hat meine Mutter wegen etlichen Vorkommnissen die Ehe beendet und ist ausgezogen. Mein Stiefvater hat weiterhin um sie gekämpft und sie hat sich mit Onlinebekanntschaften die Zeit vertrieben. Sie hat ihn vor der Tür stehen lassen und deutlich gemacht, dass es nichts mehr wird, also hat er sich zurückgezogen und versucht darüber hinwegzukommen. Zwischenzeitlich hat sie sich in eine Onlinebekanntschaft zu sehr reingesteigert und wurde veräppelt..dann war mein Stiefvater doch wieder interessant für sie, nur er wollte nicht mehr.
Nun hatte ich gestern Geburtstag, wollte jeglicher Diskussion aus dem Weg gehen und habe die Treffen gesplittet, dh. ich habe meine Mutter gestern eingeladen und fahre Sonntag zu meinem Stiefvater + Geschwistern. Als Sie erfahren hat, dass ich die Treffen getrennt habe, ist sie völlig ausgeflippt: ich würde sie wie eine Aussätzige behandeln, sie wäre mir nicht wichtig, denn ich hätte ja alle als Familie einladen können. So wäre sie Sonntag alleine und ich würde mit dem Rest der Familie ein auf "happyfamily" machen.
Kleiner Fakt am Rande: Sie versteht sich mit meinem Stiefvater nicht mehr gut und mit meiner Stiefschwester (18J.) ist sie wegen vorheriger Vorkommnisse auf dem Kriegspfad bzw. meine Mutter hasst sie. Lediglich mit meiner kleinen Stiefschwester (12J.) versteht sie sich.
Ich hab gestern die Welt nicht mehr verstanden, da ich es ja auch ihr zu liebe gemacht habe, damit es keinen Streit gibt. Ich wollte mit ihr die Situation besprechen und das ganze sachlich und ruhig diskutieren. Die Situation ist dann leider völlig eskaliert, sodass sie aus meiner Wohnung gerannt ist, hat sich draußen auf die Straße gesetzt im Regen und hat geheult, rumgeschrien und hat mir 100 Sprachnotizen geschickt wie kacke ich alles geplant hätte. Sie hat sich immer weiter reingesteigert und mir weiter Vorwürfe gemacht, sie würde sich gegen den Baum fahren, weil es ja eh keinen Interessieren würde. Ihr Leben macht nur noch wegen meines Bruders und mir Sinn.
Wenn sie eine Emotion fühlt, dann sehr ausgeprägt. Bei Wutanfällen wirft sie Sachen durch die Gegend, schreit nur rum, wird teilweise handgreiflich, in seltenen Fällen betrinkt sie sich vor Wut. Zum Beispiel hat sie sich nach einem Streit betrunken und wollte mit dem Auto losfahren, mein Stiefvater hat sie davon abgehalten und wurde körperlich von ihr angegriffen. Sie hat mir einen "Abschiedsbrief" geschrieben und sich verabschiedet. Letzten Endes ist nichts passiert, dennoch machen mich diese Aussagen kaputt und sind schon sehr häufig gefallen. Es macht mich jedes Mal traurig und verzweifelt, weil ich nicht weiß wie ernst gemeint das ist. Und dann kommen die Gedanken, dass ich schuld dran bin..
Sie hat nie Schuld und alle würden auf ihr herumhacken, sie ausnutzen und sind undankbar. Wenn ich nicht Ihrer Meinung bin, dann denkt sie, ich würde sie verlassen und ohne mich würde ihr Leben kein Sinn mehr machen. Ich fühle mich dann verpflichtet ihr zu helfen und mich plagt ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich nicht um sie kümmer, weil sie aktuell alleine ist. Eine Aussage gestern war auch, dass ich ihr auch gleich die Freundschaft kündigen kann, wenn ich nicht ihrer Meinung bin..warum sieht sie unsere Beziehung als Freundschaft?
Mich ärgert es einfach, dass sie es immer wieder schafft mir ein schlechtes Gewissen zu geben, obwohl Sie diejenige ist, die an sich arbeiten muss. Es gibt noch so viele Situationen, die mir zeigen irgendwas stimmt nicht, allerdings würde das hier den Rahmen sprengen..Bin ich da auf einem Holzweg, wenn ich sage sie braucht professionelle Hilfe? Das sind doch keine "normalen" Reaktionen bzw Handlungen, oder? Ich möchte Ihr gerne Helfen, aber ich weiß nicht wie..
ich hoffe ich hab es einigermaßen verständlich ausgedrückt..
Vielen Dank im Voraus.
Liebe Grüße
Meine Mutter braucht Hilfe
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So wie ich das lese bist es eher du die Hilfe braucht.
In deinem Alter wird es langsam Zeit sich von den Eltern zu lösen und ein eigenes Leben fern der Einflüsse durch die Eltern zu führen.
Ja ok, deine Mutter kann anscheinend nicht loslassen, aber du kannst dich auch nicht lösen.
Die Probleme deiner Mutter sind nicht deine und du bist auch nicht auf der Welt um ihre zu lösen.
In deinem Alter wird es langsam Zeit sich von den Eltern zu lösen und ein eigenes Leben fern der Einflüsse durch die Eltern zu führen.
Ja ok, deine Mutter kann anscheinend nicht loslassen, aber du kannst dich auch nicht lösen.
Die Probleme deiner Mutter sind nicht deine und du bist auch nicht auf der Welt um ihre zu lösen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Hi Saskia,
...wow.... was sdu chreibst... ich kann das total nachfühlen. Kenn so Sachen auch aus meiner Familie.
Ja, Eltern scheinen manchmal zu meinen sie hätten eine Freundschaft mit ihren Kindern.
Heißt für mich dann aber auch, dass sie keine Eltern sind (oder es nie wirklich waren). Rollenumtausch.
Sowas macht fertig.
Und von den Eltern lösen (was heißt lösen überhaupt? dass man kalt wie Stein gar nichts mehr an sich ran lässt?), sagt sich so leicht. Da müsste man ja fast umziehen, Kontakt komplett abbrechen oder so, um nichts mehr mitzubekommen. Es gibt aber Situationen und Konstellationen wo das unmöglich ist und es notgedrungen Kontakt gibt.
Und natürlich belastet es, wenn die eigenen Eltern (oder sonstige Verwandtschaft) so dermaßen abgehen/austicken und Vorwürfe machen.
Ich glaube das kein Stück, dass es Menschen gibt, an denen das völlig abprallt. Klar, man kennt so Situationen bestimmt schon viele Jahre, vielleicht nimmt man es nicht mehr persönlich. So geht es mir zum Beispiel. Der Kopf weiß, dass Murks passiert. Der Kopf weiß auch, dass keine Schuld besteht, weil sich das böse böse Kind so schlecht verhält.
Aber dass es einen gar nicht beeinflusst, das glaube ich nicht. Irgendwas kommt immer im Inneren an. Und sei es nur die Tatsache einer beschissenen Eltern/Kindbeziehung.
Wenn dir regelmäßig gesagt wird, dass du schlecht, Schuld oder sonstwas bist, dann macht das auf Dauer - glaube ich - fast unausweichlich etwas und selbst wer so Aussagen nicht auf sich nimmt, selbst bei so Menschen bleibt zumindest ein kleiner Teil davon hängen. So meine Erfahrung/mein Glaube.
Es ist übel, was deine Mama da mit dir macht. Ich glaube, dass da mit reden nicht wirklich gegen anzukommen ist (aber vielleicht ein Versuch wert?)
Die sind halt in ihrer Welt, in ihrer Wahrnehmung.
Habe keinen tollen Tipp, außer Kontakt runterfahren, möglichst wenig reinziehen lassen und die Mama einfach toben lassen.
Und wenn es wieder Selbstmorddrohungen gibt vielleicht mal ansprechen, dass das kein elterliches Verhalten ist: den Kindern Angst machen. Eltern wollen eigentlich Kinder (auch als erwachsene) schützen und sie nicht belasten. Solche Drohungen belasten aber. Das würde ich durchaus mal ansprechen.
Hatte mal eine ähnliche Situation mit jemandem. Da habe ich gesagt: "Wenn du solche Sachen sagst, dann überforderst du mich, dann schicke ich das nächste mal den Krankenwagen zu dir, ob es dir passt oder nicht." Seitdem kam es nicht mehr vor.
Finde, bei manchen Menschen kann man auch halbwegs einschätzen, ob es nur Drohungen sind oder Ernst.
...wow.... was sdu chreibst... ich kann das total nachfühlen. Kenn so Sachen auch aus meiner Familie.
Ja, Eltern scheinen manchmal zu meinen sie hätten eine Freundschaft mit ihren Kindern.
Heißt für mich dann aber auch, dass sie keine Eltern sind (oder es nie wirklich waren). Rollenumtausch.
Sowas macht fertig.
Und von den Eltern lösen (was heißt lösen überhaupt? dass man kalt wie Stein gar nichts mehr an sich ran lässt?), sagt sich so leicht. Da müsste man ja fast umziehen, Kontakt komplett abbrechen oder so, um nichts mehr mitzubekommen. Es gibt aber Situationen und Konstellationen wo das unmöglich ist und es notgedrungen Kontakt gibt.
Und natürlich belastet es, wenn die eigenen Eltern (oder sonstige Verwandtschaft) so dermaßen abgehen/austicken und Vorwürfe machen.
Ich glaube das kein Stück, dass es Menschen gibt, an denen das völlig abprallt. Klar, man kennt so Situationen bestimmt schon viele Jahre, vielleicht nimmt man es nicht mehr persönlich. So geht es mir zum Beispiel. Der Kopf weiß, dass Murks passiert. Der Kopf weiß auch, dass keine Schuld besteht, weil sich das böse böse Kind so schlecht verhält.
Aber dass es einen gar nicht beeinflusst, das glaube ich nicht. Irgendwas kommt immer im Inneren an. Und sei es nur die Tatsache einer beschissenen Eltern/Kindbeziehung.
Wenn dir regelmäßig gesagt wird, dass du schlecht, Schuld oder sonstwas bist, dann macht das auf Dauer - glaube ich - fast unausweichlich etwas und selbst wer so Aussagen nicht auf sich nimmt, selbst bei so Menschen bleibt zumindest ein kleiner Teil davon hängen. So meine Erfahrung/mein Glaube.
Es ist übel, was deine Mama da mit dir macht. Ich glaube, dass da mit reden nicht wirklich gegen anzukommen ist (aber vielleicht ein Versuch wert?)
Die sind halt in ihrer Welt, in ihrer Wahrnehmung.
Habe keinen tollen Tipp, außer Kontakt runterfahren, möglichst wenig reinziehen lassen und die Mama einfach toben lassen.
Und wenn es wieder Selbstmorddrohungen gibt vielleicht mal ansprechen, dass das kein elterliches Verhalten ist: den Kindern Angst machen. Eltern wollen eigentlich Kinder (auch als erwachsene) schützen und sie nicht belasten. Solche Drohungen belasten aber. Das würde ich durchaus mal ansprechen.
Hatte mal eine ähnliche Situation mit jemandem. Da habe ich gesagt: "Wenn du solche Sachen sagst, dann überforderst du mich, dann schicke ich das nächste mal den Krankenwagen zu dir, ob es dir passt oder nicht." Seitdem kam es nicht mehr vor.
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