Hallo liebe Community,
Ich bin neu hier.
ich habe zugesehen, wie es einem meiner ältesten Freunde Jahr für Jahr psychisch schlechter ging. Bis Ich und auch seine Familie verstanden haben, dass etwas wirklich nicht stimmt, hat es über 2 Jahre gedauert.
Ich habe mit ihm zusammengelebt und er hat sich immer mehr in sich gekehrt, hat viel Cannabis konsumiert und gezockt. Hat das Zimmer so gut wie nicht mehr verlassen.
Er weiß, dass es ihm schlecht geht, es hat lange gedauert bis er es zugegeben hat....Er ist oft sehr stur und möchte sich nicht verletzlich zeigen. Aber er möchte einfach nichts dagegen unternehmen bzw. ist er zu stur und meint, dass ein Psychotherapeut im auch nicht helfen könnte, weil er ihn nicht versteht. Er hat versucht sich selbst eine Diagnose zu stellen und ist dabei auf Borderline gekommen
Er hat sein Studium abgebrochen, ist in eine andere Wohnung gezogen und ist nun auch dort nur Zuhause. Ich habe schon einige Versuche gestartet mit ihm zum Arzt zu gehen. Einmal hat er auch mit einer Therapeutin gesprochen, hatte dann aber keine Motivation nochmal hinzugehen...
Was sagt ihr dazu, eigentlich muss ja auch eine innere Motivation bestehen das Problem anzugehen... Aber ich hab Angst, dass irgendwann etwas passiert...und dass ich mir dann dafür die Schuld gebe.
Er ist zu stur, um sich behandeln zu lassen
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Wenn ich von mir ausgehen würde, da sind andere Personen (Familie oder Freunde) die mich unter Druck setzen, dass ich mich behandeln lassen soll, dann würde ich ebenfalls ausweichen und mich zurückziehen. Den Druck den ihr aufbaut mag zwar für euch gut gemeint sein, nur sich zu einer psychotherapeutischen Behandlung zu entscheiden, muss unbedingt selbst getroffen werden, wenn überhaupt ein Erfolg da ein soll.
Manchmal ist etwas Verständnis eher angebracht, oder eine Freundin die mitteilt, da zu sein, aber den Fokus nicht immer darauf legt, wie schlecht es „mir angeblich“ geht. Ich will damit den Zustand deines Freundes nicht bagatellisieren, aber er scheint noch nicht so weit zu sein, dass er eine Therapie machen will. Eine Therapie ist unter Umständen sehr schmerzhaft und kann lange dauern, es kann anfangs schlimmer werden. kaum auszuhalten sein. Du bist nicht verantwortlich, aber du gibst ihm schon jetzt die Schuld dafür, dass du dich (jetzt) verantwortlich fühlst.
Ich verstehe deine Sorgen, nur du kannst da nicht machen, denn er ist erwachsen.
Manchmal ist etwas Verständnis eher angebracht, oder eine Freundin die mitteilt, da zu sein, aber den Fokus nicht immer darauf legt, wie schlecht es „mir angeblich“ geht. Ich will damit den Zustand deines Freundes nicht bagatellisieren, aber er scheint noch nicht so weit zu sein, dass er eine Therapie machen will. Eine Therapie ist unter Umständen sehr schmerzhaft und kann lange dauern, es kann anfangs schlimmer werden. kaum auszuhalten sein. Du bist nicht verantwortlich, aber du gibst ihm schon jetzt die Schuld dafür, dass du dich (jetzt) verantwortlich fühlst.
Ich verstehe deine Sorgen, nur du kannst da nicht machen, denn er ist erwachsen.
never know better than the natives. Kofi Annan
Die Sache ist, er hat auch schon um Hilfe gebeten, wenn er eine Phase hatte, in der er eingesehen hat, dass es ihm schlecht geht. Und da ist er zu mir gekommen, weil er nur mit mir und seinem Bruder über seine Probleme spricht.
Und wenn ich mich dann darum kümmere und ihm einen Termin organisiere blockt er wieder ab.
Aber ich denke, du hast recht. Man arbeitet sehr viel auf. Ich denke er hat vielleicht einfach Angst davor.
Er hat einmal gefragt ob ich nicht mit in die Therapie gehen kann, weil ich seine Probleme besser erklären könnte, als er.
Ich versuche ihm auch zu signalisieren, dass ich einfach da bin für ihn...
Du hast recht, er ist erwachsen.. und wenn er soweit ist, bin ich da für ihn...
Ich hoffe nur, dass er sich irgendwann überwinden kann.
Und wenn ich mich dann darum kümmere und ihm einen Termin organisiere blockt er wieder ab.
Aber ich denke, du hast recht. Man arbeitet sehr viel auf. Ich denke er hat vielleicht einfach Angst davor.
Er hat einmal gefragt ob ich nicht mit in die Therapie gehen kann, weil ich seine Probleme besser erklären könnte, als er.
Ich versuche ihm auch zu signalisieren, dass ich einfach da bin für ihn...
Du hast recht, er ist erwachsen.. und wenn er soweit ist, bin ich da für ihn...
Ich hoffe nur, dass er sich irgendwann überwinden kann.
Die Resignation ist das schwarze Loch in der Psyche.
Wenn du für ihn einen Termin vereinbarst, nimmst du ihm ja auch alle (Selbst-)Verantwortung ab. Ist ja dann auch nicht "sein" Termin.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wenn mir von außen etwas übergestülpt wird, was nicht meins ist, egal von von Familie, Freunden oder Therapeuten, dann steige ich aus. Dann geht gar nichts mehr. Hilfreicher ist, wenn da Menschen sind, die mir dabei helfen, herauszufinden, was mögliche (und realistische) nächste Schritte sein könnten und mich dann auch bei der Umsetzung unterstützen. Nicht indem sie mir das abnehmen, sondern indem sie mit mir zusammen überlegen, nachfragen, sich mit mir auch mal freuen, wenn etwas gelungen ist.
Solange er selbst nichts ändern will an seiner Situation, kannst du ihn nicht zum Jagen tragen. Er muss selbst gehen.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wenn mir von außen etwas übergestülpt wird, was nicht meins ist, egal von von Familie, Freunden oder Therapeuten, dann steige ich aus. Dann geht gar nichts mehr. Hilfreicher ist, wenn da Menschen sind, die mir dabei helfen, herauszufinden, was mögliche (und realistische) nächste Schritte sein könnten und mich dann auch bei der Umsetzung unterstützen. Nicht indem sie mir das abnehmen, sondern indem sie mit mir zusammen überlegen, nachfragen, sich mit mir auch mal freuen, wenn etwas gelungen ist.
Solange er selbst nichts ändern will an seiner Situation, kannst du ihn nicht zum Jagen tragen. Er muss selbst gehen.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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Ich finde das auch besser. Als ich in so einer Situation war, ich kenne beide Seiten, da musste ich auch erst an einen Punkt kommen, als ich merkte, dass ich wirklich Hilfe brauchte und die Angst vor dem was ich mit der Therapie auslöse kleiner ist. als die Angst so weiterzumachen. Ich hätte meinen Freunden, egal wie gut sie sind, nie erlaubt mir Vorschriften zu machen, wie ich mich behandeln lassen soll. Ich weiß aber auch, wie hilflos man sich fühlen kann, wenn man jemanden helfen möchte und der die Ratschläge nicht annimmt. Nur Ratschläge können auch Schläge sein.
Dann noch eine Therapie ist etwas höchst persönliches, da sollte der Therapeut unbedingt selbst ausgewählt werden, denn dein Freund wird mit dem Therapeuten klarkommen müssen, nicht du.
Dann noch eine Therapie ist etwas höchst persönliches, da sollte der Therapeut unbedingt selbst ausgewählt werden, denn dein Freund wird mit dem Therapeuten klarkommen müssen, nicht du.
never know better than the natives. Kofi Annan
Okay, ich werde versuchen mir das nicht mehr so nah gehen zu lassen.
Ich weiß ja auch, dass er die Entscheidung selbst treffen muss, ihr habt total recht.
Danke für eure Meinungen.
Ich weiß ja auch, dass er die Entscheidung selbst treffen muss, ihr habt total recht.
Danke für eure Meinungen.
Die Resignation ist das schwarze Loch in der Psyche.
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