Mein Bruder (31) wird immer 'verrückter'

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candle.
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Beitrag Do., 13.12.2018, 15:49

geri82 hat geschrieben: Do., 13.12.2018, 10:37 Ich denke halt er hätte wirklich alles erreichen können in seinem Leben, durch sein ewiger Lügerei und eben 15 Jahre kiffen sieht das Endergebnis nun genauso aus! Und im Unterbewusstsein weiß er dass auch sicher....
Und wie kam es dazu- früher?

Ein wenig Neid schwingt deinem Bruder gegenüber in deinen Beiträgen mit .

candle
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Broken Wing
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weiblich/female, 40
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Beitrag Do., 13.12.2018, 19:02

Zwangseinweisung, das könnte vielen so passen. Ehrlich, wenn mir jemand so daherkommt, nur weil es jemand nicht weit gebracht hat im Leben, denke ich mir, könnte an seinen Vorwürfen vielleicht ein Fünkchen Wahrheit stecken. Und ursächlich für das Schlamassel ist seine Familie auf jeden Fall, weil er nun einmal durch ihr Zutun zu existieren begonnen hat und außerdem auch noch ihre Gene trägt, wovon das Meiste abhängt.

Mit der Zwangseinweisung wird es nichts und wenn es was wird, nicht unbedingt besser mit der Familie. Ich denke, er muss weg von der Familie. Dafür gibt es Möglichkeiten. Ich glaube, dass ein Rauswurf und Hilfe aus der Ferne gut wäre. Jedoch sollte man sich vor Ort Hilfe holen und dann vorgehen.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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Blue1806
sporadischer Gast
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Beiträge: 7

Beitrag Sa., 15.12.2018, 23:54

Ich denke man müsste einmal versuchen herauszufinden warum dein Bruder zu kiffen begonnen hat. Meist stecken da größere Probleme dahinter. Die Droge mal auszuprobieren ist das eine, aber wenn man daran hängen bleibt, dann sieht das für mich wie eine Selbstmedikation aus. Auch deine Beschreibung, dass er immer gelogen hat, das er keinen Job durchhalten konnte (wie war das in der Schule?), die unkontrollierten Wutausbrüche, der soziale Rückzug, die Depressionen.... all das spricht für massive Überforderung, Chaos im Kopf. Auch die Wahl der Droge spricht dafür, Cannabis fährt den Körper runter, macht die innere Unruhe erträglicher.

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Beiträge: 1702

Beitrag So., 16.12.2018, 12:04

Zwangseinweisung kann alles noch schlimmer machen.
Er wird eingesperrt und bekommt vermutlich Neuroleptika die sein komplettes Gehirn lahmlegen und viele Nebenwirkungen haben. Das wars. Nach ein paar Wochen oder Monaten wird er entlassen, setzt seine Medikamente vermutlich ab...
Dann muss sein Gehirn erst mal den Entzug von den Medis verkraften und die Zwangseinweisung.
Zwangseinweisungen können traumatisierend sein.
Das Vertrauen zu euch ist dann auch völlig kaputt.

Das würde ich mir gut überlegen.

Sie sollte wirklich nur genutzt werden, wenn das Leben irgendwelcher Menschen direkt gefährdet ist. In Deutschlan ist das auch so geregelt, dass man nur in solchen Fällen eingesperrt werden darf.
Dann würde mir auch keine bessere Alternative einfallen, weil es meist keine besseren Institutionen gibt, die etwas menschlicheren Umgang mit psychisch Kranken ermöglichen würden... außer vielleicht Anti-Psychiatrie-Bewegungen... aber da weiß ich nicht, wie professionell die wirklich agieren...

Klinikaufenthalte nützen nur etwaa, wenn die betreffende Person krankheitseinsichtig ist und bereit ist an sich selbst zu arbeiten. Ansonsten haben sie absolut keinen Nutzen. Und so wie su das beschreibst, sehe ich bei deinem Bruder da keine Einsicht... die kann man auch nicht erzwingen...
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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shesmovedon
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männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag So., 16.12.2018, 13:59

Vielleicht ist er präpsychotisch durchs Kiffen.

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