Unberechenbare negative Reaktion im nahen Umfeld
Unberechenbare negative Reaktion im nahen Umfeld
Seit spätestens gestern beschäftigt mich ein Thema, und da ich heute ohnehin nichts anderes zustande bringe und ich es für “wichtig” genug finde, wage ich es mal wieder, ihm einen eigenen Thread zu widmen:
Unberechenbarkeit im nahen Umfeld
Jüngst erkannte ich, was alle meine positiven, negativen, aktuellen oder ehemaligen “Bezugspersonen” gemeinsam haben. Sprich: Meine Mutter, mein Ex und meine Tochter.
Bisher sah ich es immer getrennt, mittlerweile ergibt sich ein Gesamtbild: Alle drei neigen dazu völlig unvorsehbar zu völlig unangemessenen, heftigen negativen Reaktionen, und man weiß nie, wann es so weit ist.
Zwar kann man es halbwegs eingrenzen auf auslösende Faktoren wie “Stress” oder “geringer Selbstwert”, aber man kann nie so genau wissen, wann es für den Gegenüber nun so weit ist, was dieser bereits als “unzumutbaren” psychischen Stress wahrnimmt.
Bisher - bis zu dieser wirklich heftigen Trennung - war ich auf dem Sektor sicherlich durch den jahrelangen “Beschuss” von allen Seiten zwar angeschlagen, aber ich hielt stand. Wie auch immer ich dies geschafft habe. Nun ist es bei mir etwas eingerastet. Etwas, was andere vermutlich schon sehr viel länger kennen, für mich jedoch in der Form neu ist. Und zwar eine tiefsitzende Verunsicherung im Umgang mit dem Außen, der sich nicht nur auf meine drei Problemfälle beschränkt, sondern mittlerweile auf alles und jeden generalisiert. Tendenz steigend. So kenne ich mich nicht. Das will ich nicht an mir haben!
Metapher: Wenn man einen Hund an einem Tag für ein Verhalten übermässig belohnt, am nächsten Tag für das selbe Verhalten übermässig bestraft, und das auch noch über lange Zeit weg, dürfte recht einleuchtend sein, dass dieses Tier verhaltensgestört wird: Mißtrauisch. Angstbeißer. Ängstlich. Verunsichert.
Auf meinen eigenen Selbstwert schlägt es sich nicht aus. Ich weiß ganz genau, dass es nichts mit mir zu tun hat, und “deren” Problem ist. Punkt. Nichtsdestotrotz versucht man sich anzupassen, versucht man Risikien eines solcher Attacke zu minimieren. Hinterfragt viel zu viel und viel zu oft, ob man überhaupt das Recht habe, sich zu beschweren oder etwas zu kritisieren. Hält lieber viel zu oft die Füße still, selbst wenn es an der Zeit wäre, mal auf den Tisch zu hauen. Bis es eben nicht mehr geht, und man dann explodiert. Resigniert von vorne herein, weil der Aufwand (Streit, Machtkämpfe, regelrechte psychische Kleinkriege) in keinerlei Verhältnis zu dem steht, was man gewinnen könnte, und es per se immer ein Verlustgeschäft ist. Und ja, tatsächlich zweifelt man auch oft am eigenem Verstand, weil das ganze keinen Sinn ergibt, und das menschliche Gehirn und Psyche sind nun mal (evolutionär) darauf getrimmt, Muster und Strukturen zu suchen. Es scheint dann so absurd, und wenn das so gehäuft im Umfeld vorkommt, ja, trotz besseren Wissen, denkt man sich dann manchmal eben doch, dass mit einem Selbst was nicht stimme könne. Man fühlt sich machtlos. Hilflos. Ich fühle mich manipuliert und emotional erpresst.
Beispiel 1: Wenn meine Tochter so einen verzweifelten, übermässig schluchzenden und leidenden Trotzanfall hinlegt, dabei sogar sehr verletztend und selbstschädigend wird, nur weil ich so was Böses sagt, wie “Zimmer aufräumen”. Am Ende fühle ich mich als Rabenmutter, hinterfrage mich (z.B. meine Vorbildfunktion), hab ein schlechtes Gewissen und traue ich mich fast gar nichts mehr etwas zu sagen. Obwohl ich genau weiß, dass dies Unsinn ist. 10 mal geht’s gut. Alles Bestens. Und beim 11. Mal dann...*TILT*
Beispiel 2: Der Ex verschusselt etwas, absolut eindeutig sein Fehler, aber da ich nie weiß, was in seinem Hirn vor sich geht, wann er wieder austickt, sich sonstwas einbildet, und den Kontakt zum Kind abbricht, Terror per Anwalt macht usw., habe ich als erste Reaktion das Bedürfnis, es gerade zu stellen, mich bei ihm zu rechtfertigen, gar zu entschuldigen. Was ich nicht tue, aber schlimm genug, dass diese Gefühle immer wieder auftauchen.
Wie gesagt, im Moment stelle ich eine deutliche Generalisierungstendenz fest, zum Teil sehr irrationale Befürchtungen. Es geht ja nicht mal wirklich darum ob Fettnäpfchen oder nicht, sondern dass ich nie wissen kann, was den anderen evt. verärgern könnte, das könnte alles sein!!! Egal wie richtig ich mich verhalte. Und diese “mulmige” Gefühl kommt auch dann, wenn es völlig irrelevant ist, was ein anderer von mir denkt. Mir ist ohnehin egal, wie jemand von mir denkt. Es geht aber darum, dass ich wohl Angst vor unvorsehbaren heftigen ungerechtfertigen Negativ-Reaktionen haben, sozusagen “bestraftt” zu werden. Deswegen bin ich momentan ungewöhnlich duckmäuserisch.
Da ich mich von keinem meiner drei Problemfälle “befreien” kann, und der Ex ja indirekt über Gerichtsverfahren und Umgang mit Kind ein Faktor ist und bleiben wird, stellt sich also die Frage:
Was tun? Wie damit umgehen? Vor allem bevor aus dieser Generalisierungstendenz etwas Chronisches wird.
Unberechenbarkeit im nahen Umfeld
Jüngst erkannte ich, was alle meine positiven, negativen, aktuellen oder ehemaligen “Bezugspersonen” gemeinsam haben. Sprich: Meine Mutter, mein Ex und meine Tochter.
Bisher sah ich es immer getrennt, mittlerweile ergibt sich ein Gesamtbild: Alle drei neigen dazu völlig unvorsehbar zu völlig unangemessenen, heftigen negativen Reaktionen, und man weiß nie, wann es so weit ist.
Zwar kann man es halbwegs eingrenzen auf auslösende Faktoren wie “Stress” oder “geringer Selbstwert”, aber man kann nie so genau wissen, wann es für den Gegenüber nun so weit ist, was dieser bereits als “unzumutbaren” psychischen Stress wahrnimmt.
Bisher - bis zu dieser wirklich heftigen Trennung - war ich auf dem Sektor sicherlich durch den jahrelangen “Beschuss” von allen Seiten zwar angeschlagen, aber ich hielt stand. Wie auch immer ich dies geschafft habe. Nun ist es bei mir etwas eingerastet. Etwas, was andere vermutlich schon sehr viel länger kennen, für mich jedoch in der Form neu ist. Und zwar eine tiefsitzende Verunsicherung im Umgang mit dem Außen, der sich nicht nur auf meine drei Problemfälle beschränkt, sondern mittlerweile auf alles und jeden generalisiert. Tendenz steigend. So kenne ich mich nicht. Das will ich nicht an mir haben!
Metapher: Wenn man einen Hund an einem Tag für ein Verhalten übermässig belohnt, am nächsten Tag für das selbe Verhalten übermässig bestraft, und das auch noch über lange Zeit weg, dürfte recht einleuchtend sein, dass dieses Tier verhaltensgestört wird: Mißtrauisch. Angstbeißer. Ängstlich. Verunsichert.
Auf meinen eigenen Selbstwert schlägt es sich nicht aus. Ich weiß ganz genau, dass es nichts mit mir zu tun hat, und “deren” Problem ist. Punkt. Nichtsdestotrotz versucht man sich anzupassen, versucht man Risikien eines solcher Attacke zu minimieren. Hinterfragt viel zu viel und viel zu oft, ob man überhaupt das Recht habe, sich zu beschweren oder etwas zu kritisieren. Hält lieber viel zu oft die Füße still, selbst wenn es an der Zeit wäre, mal auf den Tisch zu hauen. Bis es eben nicht mehr geht, und man dann explodiert. Resigniert von vorne herein, weil der Aufwand (Streit, Machtkämpfe, regelrechte psychische Kleinkriege) in keinerlei Verhältnis zu dem steht, was man gewinnen könnte, und es per se immer ein Verlustgeschäft ist. Und ja, tatsächlich zweifelt man auch oft am eigenem Verstand, weil das ganze keinen Sinn ergibt, und das menschliche Gehirn und Psyche sind nun mal (evolutionär) darauf getrimmt, Muster und Strukturen zu suchen. Es scheint dann so absurd, und wenn das so gehäuft im Umfeld vorkommt, ja, trotz besseren Wissen, denkt man sich dann manchmal eben doch, dass mit einem Selbst was nicht stimme könne. Man fühlt sich machtlos. Hilflos. Ich fühle mich manipuliert und emotional erpresst.
Beispiel 1: Wenn meine Tochter so einen verzweifelten, übermässig schluchzenden und leidenden Trotzanfall hinlegt, dabei sogar sehr verletztend und selbstschädigend wird, nur weil ich so was Böses sagt, wie “Zimmer aufräumen”. Am Ende fühle ich mich als Rabenmutter, hinterfrage mich (z.B. meine Vorbildfunktion), hab ein schlechtes Gewissen und traue ich mich fast gar nichts mehr etwas zu sagen. Obwohl ich genau weiß, dass dies Unsinn ist. 10 mal geht’s gut. Alles Bestens. Und beim 11. Mal dann...*TILT*
Beispiel 2: Der Ex verschusselt etwas, absolut eindeutig sein Fehler, aber da ich nie weiß, was in seinem Hirn vor sich geht, wann er wieder austickt, sich sonstwas einbildet, und den Kontakt zum Kind abbricht, Terror per Anwalt macht usw., habe ich als erste Reaktion das Bedürfnis, es gerade zu stellen, mich bei ihm zu rechtfertigen, gar zu entschuldigen. Was ich nicht tue, aber schlimm genug, dass diese Gefühle immer wieder auftauchen.
Wie gesagt, im Moment stelle ich eine deutliche Generalisierungstendenz fest, zum Teil sehr irrationale Befürchtungen. Es geht ja nicht mal wirklich darum ob Fettnäpfchen oder nicht, sondern dass ich nie wissen kann, was den anderen evt. verärgern könnte, das könnte alles sein!!! Egal wie richtig ich mich verhalte. Und diese “mulmige” Gefühl kommt auch dann, wenn es völlig irrelevant ist, was ein anderer von mir denkt. Mir ist ohnehin egal, wie jemand von mir denkt. Es geht aber darum, dass ich wohl Angst vor unvorsehbaren heftigen ungerechtfertigen Negativ-Reaktionen haben, sozusagen “bestraftt” zu werden. Deswegen bin ich momentan ungewöhnlich duckmäuserisch.
Da ich mich von keinem meiner drei Problemfälle “befreien” kann, und der Ex ja indirekt über Gerichtsverfahren und Umgang mit Kind ein Faktor ist und bleiben wird, stellt sich also die Frage:
Was tun? Wie damit umgehen? Vor allem bevor aus dieser Generalisierungstendenz etwas Chronisches wird.
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Hallo, ein Neuling!
Am Montag habe ich diese Forum gefunden, das ist der 6. Thread, der mir aus der Seele spricht, es ist einfach Zeit, zu schreiben!
Stimmt!
Gut. Hilft aber nicht.
Vorschlag 1 (0,25):
Die betreffenden Personen darauf hinweisen, dass sie ein Problem haben und damit umgehen lernen sollen. Das hilft in 10% der Fälle, in den anderen 90% ist man nachhaltig die/der Böse, und das auf einige Zeit. Lösung siehe Vorschlag 3.
Vorschlag 2 (0,5): Gehen. Leider ist das nicht immer möglich.
Vorschlag 3 (1,0): Teflon. Derartiges Verhalten naher Personen ist, meiner Erfahrung nach, weder vorhersehbar noch beeinflussbar. Wohlverhalten wird als Kritik empfunden, Zuvorkommenheit als Anbiederung, Brüskheit als Ehrlichkeit, schlicht nicht einordenbar und umso weniger vorhersehbar.
Meine Strategie: Ich bin, soweit es mir gelingt, wie ich bin und versuche die sonderbaren Reaktionen an meiner Teflonschicht abperlen zu lassen. Nicht, dass es mir dabei immer gut geht, aber besser, als ich nähme das alles ernst und persönlich. Es ist einfach wirklich zu irrational.
Warum sage ich das so locker? Ich habe seit nunmehr 35 Jahren drei, eigentlich vier bevorzugte "Kommunikationspartner", Mutter, Exfrau, Frau und Schwiegermutter. Wobei ich in dieser Hinsicht mit meiner Schwiegermutter noch am besten auskomme .
Eine ein wenig pessimistische Fussnote: Auch die Teflonschicht wird irgendwann einmal mürb , deshalb bin ich überhaupt auf die Suche nach ähnlichen Erfahrungen gegangen und habe diese Forum gefunden. Vielleicht versuche ich es bald mit Titan.
Ein eigentlich einfach gestrickter Techniker
Am Montag habe ich diese Forum gefunden, das ist der 6. Thread, der mir aus der Seele spricht, es ist einfach Zeit, zu schreiben!
Ich denke, ich kann 1,75 Lösungen anbieten.Gothika hat geschrieben:Was tun?
Gothika hat geschrieben:Metapher: Wenn man einen Hund an einem Tag für ein Verhalten übermässig belohnt, am nächsten Tag für das selbe Verhalten übermässig bestraft, und das auch noch über lange Zeit weg, dürfte recht einleuchtend sein, dass dieses Tier verhaltensgestört wird: Mißtrauisch. Angstbeißer. Ängstlich. Verunsichert.
Stimmt!
Gothika hat geschrieben:Auf meinen eigenen Selbstwert schlägt es sich nicht aus. Ich weiß ganz genau, dass es nichts mit mir zu tun hat, und “deren” Problem ist. Punkt.
Gut. Hilft aber nicht.
Leider. Vielleicht hilft einer meiner Vorschläge.Gothika hat geschrieben:Nichtsdestotrotz versucht man sich anzupassen, versucht man Risikien eines solcher Attacke zu minimieren.
Vorschlag 1 (0,25):
Die betreffenden Personen darauf hinweisen, dass sie ein Problem haben und damit umgehen lernen sollen. Das hilft in 10% der Fälle, in den anderen 90% ist man nachhaltig die/der Böse, und das auf einige Zeit. Lösung siehe Vorschlag 3.
Vorschlag 2 (0,5): Gehen. Leider ist das nicht immer möglich.
Verwandte wie Kinder oder Eltern scheiden hier aus. Lösung siehe Vorschlag 3:Gothika hat geschrieben:Da ich mich von keinem meiner drei Problemfälle “befreien” kann, und der Ex ja indirekt über Gerichtsverfahren und Umgang mit Kind ein Faktor ist und bleiben wird ...
Vorschlag 3 (1,0): Teflon. Derartiges Verhalten naher Personen ist, meiner Erfahrung nach, weder vorhersehbar noch beeinflussbar. Wohlverhalten wird als Kritik empfunden, Zuvorkommenheit als Anbiederung, Brüskheit als Ehrlichkeit, schlicht nicht einordenbar und umso weniger vorhersehbar.
Meine Strategie: Ich bin, soweit es mir gelingt, wie ich bin und versuche die sonderbaren Reaktionen an meiner Teflonschicht abperlen zu lassen. Nicht, dass es mir dabei immer gut geht, aber besser, als ich nähme das alles ernst und persönlich. Es ist einfach wirklich zu irrational.
Warum sage ich das so locker? Ich habe seit nunmehr 35 Jahren drei, eigentlich vier bevorzugte "Kommunikationspartner", Mutter, Exfrau, Frau und Schwiegermutter. Wobei ich in dieser Hinsicht mit meiner Schwiegermutter noch am besten auskomme .
Eine ein wenig pessimistische Fussnote: Auch die Teflonschicht wird irgendwann einmal mürb , deshalb bin ich überhaupt auf die Suche nach ähnlichen Erfahrungen gegangen und habe diese Forum gefunden. Vielleicht versuche ich es bald mit Titan.
Ein eigentlich einfach gestrickter Techniker
Es scheint, wie es scheint und es ist, wie es ist
Hallo Techniker und herzlich willkommen hier im Forum!
Ja, die Teflon-Schicht. Genau das meinte ich ja: All die Jahre ist es einigermaßen an mir abperlt, aber nach eben der sehr traumatisch erlebten Trennung ist diese Schicht offenkund mittlerweile sehr mürbe geworden. Wie geschrieben sind die genannten Symptome in der Form doch neu für mich.
Folglich möchte ich den Riss so schnell wie möglich stopfen, bevor sich da etwas chronifziert.
Liebe Grüße,
Gothika
Ja, die Teflon-Schicht. Genau das meinte ich ja: All die Jahre ist es einigermaßen an mir abperlt, aber nach eben der sehr traumatisch erlebten Trennung ist diese Schicht offenkund mittlerweile sehr mürbe geworden. Wie geschrieben sind die genannten Symptome in der Form doch neu für mich.
Folglich möchte ich den Riss so schnell wie möglich stopfen, bevor sich da etwas chronifziert.
*g* Es könnten auch 2,5 oder 8,25 Lösungen sein. Hauptsache irgendeine davon ist die Richtige. Fürchte aber, dass man nicht viel machen kann.Ich denke, ich kann 1,75 Lösungen anbieten.
Das ist das Material aus dem die "Teflon-Schicht" gewebt ist. Es hilft also ... bedingtGothika hat geschrieben:Auf meinen eigenen Selbstwert schlägt es sich nicht aus. Ich weiß ganz genau, dass es nichts mit mir zu tun hat, und “deren” Problem ist. Punkt.
Gut. Hilft aber nicht.
Exakt. Deswegen empfhielt es sich weniger, weil es in 90% der Fälle die Lage eher verschlimmert.Vorschlag 1 (0,25):
Die betreffenden Personen darauf hinweisen, dass sie ein Problem haben und damit umgehen lernen sollen. Das hilft in 10% der Fälle, in den anderen 90% ist man nachhaltig die/der Böse.
Liebe Grüße,
Gothika
Hallo!
Ich kenne sowas auch. allerdings nicht im privaten umfeld. im privaten umfeld kann ich genug einfluss ausüben, dass die leute sich mir gegenüber "anständig" benehmen.
ich kenne dieses irrationale verhalten eigentlich nur von führungskräften, insbesondere von meinen vorgesetzten.
meine lösungsversuche: nachfragen, so lange, bis ich das verhalten verstehe. denn aus der sicht des handelnden ist sein verhalten ja mit sicherheit nicht irrational sondern begründet. das heisst, man muss so lange nachfragen, bis einem das verhalten plausibel ist. nachteil im job: vorgesetzte wollen nicht über das eigene verhalten nachdenken, daher kündigung des dienstnehmers.
aber an sich ist nachfragen schon einmal ein guter ansatz herauszuarbeiten was mein anteil bzw der anteil des anderen an der situation ist.
LG
Ich kenne sowas auch. allerdings nicht im privaten umfeld. im privaten umfeld kann ich genug einfluss ausüben, dass die leute sich mir gegenüber "anständig" benehmen.
ich kenne dieses irrationale verhalten eigentlich nur von führungskräften, insbesondere von meinen vorgesetzten.
meine lösungsversuche: nachfragen, so lange, bis ich das verhalten verstehe. denn aus der sicht des handelnden ist sein verhalten ja mit sicherheit nicht irrational sondern begründet. das heisst, man muss so lange nachfragen, bis einem das verhalten plausibel ist. nachteil im job: vorgesetzte wollen nicht über das eigene verhalten nachdenken, daher kündigung des dienstnehmers.
aber an sich ist nachfragen schon einmal ein guter ansatz herauszuarbeiten was mein anteil bzw der anteil des anderen an der situation ist.
LG
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Hallo Gothika, hallo lingaroni,
im beruflichen Umfeld sind mir derartige Erlebnisse zum Glück noch erspart geblieben. Dort könnte ich, glaube ich aber auch besser damit umgehen, da nicht soviel Emotion wie privat im Spiel ist. Das führt mich gleich zu einer Methode, die ich verwende, wenn das Teflon zu durchlässig wird.
Ein wenig ausgeholt: Ich bewundere medizinisches Personal für seine Gleichmut und Unbeirrbarkeit im Umgang mit wirklich nahegehenden Situationen und, so vermute ich, auch vielen ungerechten Anwürfen von Patienten, die ja alle in einer persönlichen Ausnahmesitutation sind.
Die Methode, die ich dahinter erkenne: Der Fall.
Eine schwierige, nahegehende Situation als Fall zu sehen, schafft unmittelbar professionellen Abstand. Das hilft, oder ist oft notwendig, um objektiv richtig zu handeln.
Ich mache das auch. Ich sehe eine mir wichtige, aber unverständliche Situation als Fall, wenn ich sonst gar nicht mehr weiter weiß.
Doch wie alle Methoden birgt auch diese Gefahren.
Die kleinere: Sobald das Umfeld Wind davon bekommt, dass ich mich aus der Situation emotional verabschiede, gibt es Anwürfe, ich sei so kalt und herzlos oder Ähnliches. Damit habe ich ein Problem gegen ein anderes getauscht, das jedoch einfacher zu handhaben ist.
Die viel gefährlichere, tückische Gefahr: Finde ich aus der gewählten Distanz wieder zurück? Kann ich nach Lösung des aktuellen Missverständnis wieder zu gewohnter und gewollter Nähe zurückfinden, ohne dass innere Vorbehalte zurückbleiben?
Zum Abschluss versöhnlicheres: Wer braucht Satire, wenn das Leben Realsatire bietet (auch das ist ein hilfreicher Ansatz, nur das Lachen sollte man sich verkneifen).
Liebe Grüße,
der Techniker
im beruflichen Umfeld sind mir derartige Erlebnisse zum Glück noch erspart geblieben. Dort könnte ich, glaube ich aber auch besser damit umgehen, da nicht soviel Emotion wie privat im Spiel ist. Das führt mich gleich zu einer Methode, die ich verwende, wenn das Teflon zu durchlässig wird.
Ein wenig ausgeholt: Ich bewundere medizinisches Personal für seine Gleichmut und Unbeirrbarkeit im Umgang mit wirklich nahegehenden Situationen und, so vermute ich, auch vielen ungerechten Anwürfen von Patienten, die ja alle in einer persönlichen Ausnahmesitutation sind.
Die Methode, die ich dahinter erkenne: Der Fall.
Eine schwierige, nahegehende Situation als Fall zu sehen, schafft unmittelbar professionellen Abstand. Das hilft, oder ist oft notwendig, um objektiv richtig zu handeln.
Ich mache das auch. Ich sehe eine mir wichtige, aber unverständliche Situation als Fall, wenn ich sonst gar nicht mehr weiter weiß.
Doch wie alle Methoden birgt auch diese Gefahren.
Die kleinere: Sobald das Umfeld Wind davon bekommt, dass ich mich aus der Situation emotional verabschiede, gibt es Anwürfe, ich sei so kalt und herzlos oder Ähnliches. Damit habe ich ein Problem gegen ein anderes getauscht, das jedoch einfacher zu handhaben ist.
Die viel gefährlichere, tückische Gefahr: Finde ich aus der gewählten Distanz wieder zurück? Kann ich nach Lösung des aktuellen Missverständnis wieder zu gewohnter und gewollter Nähe zurückfinden, ohne dass innere Vorbehalte zurückbleiben?
Zum Abschluss versöhnlicheres: Wer braucht Satire, wenn das Leben Realsatire bietet (auch das ist ein hilfreicher Ansatz, nur das Lachen sollte man sich verkneifen).
Liebe Grüße,
der Techniker
Es scheint, wie es scheint und es ist, wie es ist
Hmmm. Ich war so stolz, dass es mir gelang diese wirklich durch allesziehende Thema nach so langer Zeit in EIN EINZIGES POST zu packen, aber jetzt bin ich ein klein wenig enttäuscht, da ich wohl doch in die Details gehen müsste. Die Details meiner kompletten Lebensgeschichte. Darauf hege ich - pardon - just im Moment wenig Lust.
Offenbar kam nicht wirklich rüber, von welchen EXTREMEN ich rede, und dass es sich in alle drei Fällen mehr oder weniger um psychisch Kranke handelt. Was heißt mehr oder weniger? Mein Ex (10 Jahre Ehe!) hat nun mal eine (vermutlich schizoide) Persönlichkeitsstörung, die so mittlerweile so gravierend wurde, dass er teilentmündigt ist und per Gericht zu einem Betreuer verurteilt wurde. Meine Mutter würde nie zu einem "Püschologen" gehen (wie sie es nennt), deswegen kann ich jetzt keine Diagnose anbieten, aber sie ist definitiv sehr krank! Das weniger bezieht sich also auf meine Tochter, welche erblich vorbelastet "nur" verhaltensgestört/~auffällig ist.
Ich spreche hier von tätlichen Angriffen (meine Mutter: Jähzorn und Hysterie), weil mein Kind die Mütze mit der Naht nach vorne aufzieht. Von stark suizidgefährdeten Situationen mit meinem Ex (etwa 8 mal in insgesamt 12 Jahren). Dies beschreibt den Irrsinn aber leider immer noch nicht wirklich.
Nachfragen? Die wissen doch am wenigstens, was in ihnen vor sich geht. Und als ob ich das nicht jahrelang versucht habe. Tatsächlich ist es so, dass das Grübel über DEREN Probleme und psychische Biographie und Analysen manchmal so viel Platz in meinem Leben einnahm, dass da wirklich über Monate (oder Jahre!) nichts anderes mehr wahr.
Natürlich kann man die auslösenden Faktoren ein wenig eingrenzen, aber das ändert nichts. Natürlich kann man sich emotional ein Schutzschild bauen, dass hilft aber nicht, wenn man wirklich konrekt unter den Attacken zu leiden hat und sich "wehren" muss
Ich spreche nicht von Menschen, mit unvorhersagbaren (cholerischen)Launen. Sondern wesentlich schlimmer. Natürlich fruchtet das nur, wenn einem die Leute nahestehen und/oder etwas bedeuten und man ihnen nicht auskommt, wie eben Mutter, Ehemann, eigenes Kind.
Klar bin ich sauer. Und wie. Es frisst mich sogar auf. Klar kann ich zwischen IHNEN und MIR unterschieden. Aber das alleine hilft nicht. Wenn z.B. (Noch/Ex-Mann) die simple, wirklich übervorsichtig und vorwurfsfreie formulierte Aufforderung in seiner Bude (wegen extemen Verwahrlosungs- und Vermüllungssyndrom) mal das wirklich, wirklich schlimme Klo zu putzen, NUR das Klo, wenn das Kind ihn besuchen soll, in einen 4-Wöchigen Psychoterror und Beinahe-Scheidung führte... na, was glaubt ihr, wie ich das erlebt habe? Wie oft ich es noch gewagt habe, so etwas anzusprechen?
Oder das simple Klischee, auch mal den Müll rauszutragen dazu führt, dass er für 3 Tage verschollen ist, per Polizei gesucht werden muss und sich umbringen will? Das ist auch eine Art einen mundtot zu machen.
Die einzelnen Fälle sind unterschiedlich. Und es reicht ja völlig aus, wenn es pro Person einmal im Jahr zu solch Extremfällen kommt. Das traumatisiert ausreichend. Im Laufe der Jahre hat sich da ganz schön was zusammen getragen, aber die Trennung gab mir da wohl den Rest. Selbstredend war es ein ganz normaler Tag, ich habe ganz normal was gesagt... als er plötzlich seinen Nervenzusammenbruch bekam und mich verließ, was wirklich sehr, sehr ernsthafte und vor allem auch existentiellen Ruin für mich bedeutete. Selbstredend habe ich auch 14 Monate nicht mal eine Erklärung oder Aussprache. Halt völlliger Kontaktabbruch quasi von heute auf morgen. Ja, wie fühlt man sich da?
Sorry, ich muss an dieser Stelle gerade enden, denn ich könnt gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte. Pardon. Bin gerade etwas emotional angeschlagen und ziemlich verzweifelt, weil mich offenbar NIEMAND versteht?!
Offenbar kam nicht wirklich rüber, von welchen EXTREMEN ich rede, und dass es sich in alle drei Fällen mehr oder weniger um psychisch Kranke handelt. Was heißt mehr oder weniger? Mein Ex (10 Jahre Ehe!) hat nun mal eine (vermutlich schizoide) Persönlichkeitsstörung, die so mittlerweile so gravierend wurde, dass er teilentmündigt ist und per Gericht zu einem Betreuer verurteilt wurde. Meine Mutter würde nie zu einem "Püschologen" gehen (wie sie es nennt), deswegen kann ich jetzt keine Diagnose anbieten, aber sie ist definitiv sehr krank! Das weniger bezieht sich also auf meine Tochter, welche erblich vorbelastet "nur" verhaltensgestört/~auffällig ist.
Ich spreche hier von tätlichen Angriffen (meine Mutter: Jähzorn und Hysterie), weil mein Kind die Mütze mit der Naht nach vorne aufzieht. Von stark suizidgefährdeten Situationen mit meinem Ex (etwa 8 mal in insgesamt 12 Jahren). Dies beschreibt den Irrsinn aber leider immer noch nicht wirklich.
Nachfragen? Die wissen doch am wenigstens, was in ihnen vor sich geht. Und als ob ich das nicht jahrelang versucht habe. Tatsächlich ist es so, dass das Grübel über DEREN Probleme und psychische Biographie und Analysen manchmal so viel Platz in meinem Leben einnahm, dass da wirklich über Monate (oder Jahre!) nichts anderes mehr wahr.
Natürlich kann man die auslösenden Faktoren ein wenig eingrenzen, aber das ändert nichts. Natürlich kann man sich emotional ein Schutzschild bauen, dass hilft aber nicht, wenn man wirklich konrekt unter den Attacken zu leiden hat und sich "wehren" muss
Ich spreche nicht von Menschen, mit unvorhersagbaren (cholerischen)Launen. Sondern wesentlich schlimmer. Natürlich fruchtet das nur, wenn einem die Leute nahestehen und/oder etwas bedeuten und man ihnen nicht auskommt, wie eben Mutter, Ehemann, eigenes Kind.
Klar bin ich sauer. Und wie. Es frisst mich sogar auf. Klar kann ich zwischen IHNEN und MIR unterschieden. Aber das alleine hilft nicht. Wenn z.B. (Noch/Ex-Mann) die simple, wirklich übervorsichtig und vorwurfsfreie formulierte Aufforderung in seiner Bude (wegen extemen Verwahrlosungs- und Vermüllungssyndrom) mal das wirklich, wirklich schlimme Klo zu putzen, NUR das Klo, wenn das Kind ihn besuchen soll, in einen 4-Wöchigen Psychoterror und Beinahe-Scheidung führte... na, was glaubt ihr, wie ich das erlebt habe? Wie oft ich es noch gewagt habe, so etwas anzusprechen?
Oder das simple Klischee, auch mal den Müll rauszutragen dazu führt, dass er für 3 Tage verschollen ist, per Polizei gesucht werden muss und sich umbringen will? Das ist auch eine Art einen mundtot zu machen.
Die einzelnen Fälle sind unterschiedlich. Und es reicht ja völlig aus, wenn es pro Person einmal im Jahr zu solch Extremfällen kommt. Das traumatisiert ausreichend. Im Laufe der Jahre hat sich da ganz schön was zusammen getragen, aber die Trennung gab mir da wohl den Rest. Selbstredend war es ein ganz normaler Tag, ich habe ganz normal was gesagt... als er plötzlich seinen Nervenzusammenbruch bekam und mich verließ, was wirklich sehr, sehr ernsthafte und vor allem auch existentiellen Ruin für mich bedeutete. Selbstredend habe ich auch 14 Monate nicht mal eine Erklärung oder Aussprache. Halt völlliger Kontaktabbruch quasi von heute auf morgen. Ja, wie fühlt man sich da?
Sorry, ich muss an dieser Stelle gerade enden, denn ich könnt gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte. Pardon. Bin gerade etwas emotional angeschlagen und ziemlich verzweifelt, weil mich offenbar NIEMAND versteht?!
@Gothika
Entschuldigung, ich glaube, da habe ich die situation in ihrer ganzen problematik nicht erfasst. das ist ja fast so schlimm wie meine exfamilie.
also ich wurde in ein ebenso katastrophales umfeld hinein geboren. im alter von 18 jahren nahm ich dann therapeutische hilfe in anspruch und habe mit unterstützung und auf empfehlung des therapeuten den kontakt zu meiner familie ENDGÜLTIG und von einem Tag auf den anderen abgebrochen und mich nie mehr wieder mit solchen menschen eingelassen. seither umgebe ich mich nur mehr mit menschen, die mir freude bereiten. Das war meine Lösung. Hat supergut funktioniert.
bei den eigenen kindern ist das aber anders zu sehen, denn die hat man ja selbst zu dem gemacht, was sie sind. null ahnung, wie man damit umgeht. familientherapie ist das einzige was mir dazu einfällt.
LG
Entschuldigung, ich glaube, da habe ich die situation in ihrer ganzen problematik nicht erfasst. das ist ja fast so schlimm wie meine exfamilie.
also ich wurde in ein ebenso katastrophales umfeld hinein geboren. im alter von 18 jahren nahm ich dann therapeutische hilfe in anspruch und habe mit unterstützung und auf empfehlung des therapeuten den kontakt zu meiner familie ENDGÜLTIG und von einem Tag auf den anderen abgebrochen und mich nie mehr wieder mit solchen menschen eingelassen. seither umgebe ich mich nur mehr mit menschen, die mir freude bereiten. Das war meine Lösung. Hat supergut funktioniert.
bei den eigenen kindern ist das aber anders zu sehen, denn die hat man ja selbst zu dem gemacht, was sie sind. null ahnung, wie man damit umgeht. familientherapie ist das einzige was mir dazu einfällt.
LG
-
- Forums-Gruftie
- , 22
- Beiträge: 555
Nachdem du nun diese Beispiele gebracht hast, fällt mir nur Flucht als Lösung ein, die ja aber nicht möglich ist, wegen Kind und Gerichtsverfahren ...Gothika hat geschrieben:Da ich mich von keinem meiner drei Problemfälle “befreien” kann, und der Ex ja indirekt über Gerichtsverfahren und Umgang mit Kind ein Faktor ist und bleiben wird, stellt sich also die Frage:
Was tun? Wie damit umgehen? Vor allem bevor aus dieser Generalisierungstendenz etwas Chronisches wird.
Außerdem mag ich mich mit Flucht als (einzige?) Lösung nicht so recht anfreunden. Man kann ja nicht immer fliehen ...
Naja, deine Erfahrungen mit der "Teflon-Schicht" hast du ja schon beschrieben.
Also ich weiß jetzt auch keinen Rat. Ich verstehe dich aber! Unverstanden musst du dich also nicht fühlen.
PS: Sucht das Kind eigentlich Kontakt zum Vater? Hat der Vater noch das Sorgerecht für das Kind oder besitzt er ein Besuchsrecht? Wenn nein, dann könnte man es doch in Betracht ziehen, zum Wohle des Kindes den Kontakt zum Vater abzubrechen. Dir und dem Kind zuliebe.
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt
Willy Brandt
Seit Ostern haben Kind und Vater regelmässigen Kontakt.Und ja, mein Kind sucht diesen sehr intensiv. Kindertherapeutin ... versuchen wir gerade zu regeln.
Menschen, die einem Freude machen... Flucht als einzige Alternative. Nun ja, als erstes muss ich dazu sagen, dass es im Laufe der Jahre viele verschiedene Entwicklungen und Veränderungen gab. Meiner Mutter war ich ja für 7 Jahre durch 400 km gut entkommen, und es gab ohnehin nur Kontakt wegen meinen Vater und dem Enkel. Musste halt aus der Notlage heraus wieder zurückziehen ins Haus meiner Eltern.
Und was den Ex angeht, so war's halt nun mal doch so, dass der Nutzen bisher überwog. Er hat mir "viel Freude" bereitet. Wie ich schon schrieb, solche Extreme müssen ja nicht oft vorkommen, einmal oder zweimal reicht ja schon. Da wir getrennte Wohnungen hatten (extremes Vermüllungs- und Verwahrlosungssyndrom, was eben nicht mit Kind im Haushalt vereinbar war, also hatte ich räumlich schon längst rausgeworfen) gab es auch hier einen Sicherheitsabstand. Dass er einen Rückzugsort hatte (statt sich im nächsten Wald die Pulsadern aufschneiden zu wollen) verbesserte es doch etwas. Außerdem war er mir auch ein Halt, Stütze... eben bis auf seine Zusammenbrüche in verschiedenen Intensititäten. Mit der Zeit stumpfte ich auch ein wenig dagegen ab, was auch nicht gerade schön ist. Wenn man dann aus lauter Selbstschutz über den Menschen, den man so innig liebt(e), in einem aktuen Moment nur noch denkt: "Herrgott, dann zieh's endlich durch, hauptsache ich hab meine Ruhe vor diesem Mist." Nein, ist nicht schön, wenn man dann aus lauter Selbstschutz so denken muss.
Ich habe im Laufe der Jahre auf diesem Sektor eine wichtige Lektion gelernt: Man kann sich zwar emotional abschotten, Distanz aufbauen etc. All das funktioniert gut. Ich bin sogar richtig gut darin geworden. Aber irgendwann wird aus dem Schutzbunker ein Gefängnis. Vor etwa 3 Jahren entschied ich mich, da wieder rauszuwollen. Und ja, durch das Trennungstrauma und Verarbeitung (soweit eben möglich) habe ich EIGENTLICH endlich die Möglichkeit dazu. Eigentlich. Denn jetzt habe ich wieder meine wesentlich schlimmere Mutter am Hals. Und mein Töchterchen hat sich schon sehr, sehr viel gebessert. Und genau das ist mit ein Punkt: Je mehr Freiheit ich von diesem "Teflon-Selbstschutzbunker" habe, um so allergischer reagiere ich, wenn's einen dann doch noch mal einholt. Weil ich nicht zurück in diese "resignierte Schutzgefängnis" möchte. Je mehr ich mich davon befreie, um so weniger.
Es verändert sich. Und ist wohl ein ziemlich langer Prozeß. Ich bin jetzt "verletztlicher". Unter anderen weil ich eben auch von mir selbst die Gefängnisketten löse... bevor ich mich darin nochmals selbst verliere, wie vor etwa 4 Jahren. Aber mein Außen ist nun mal so wie es ist. Wie gesagt, es sind drei verschiedene Fälle, ich versuche mich allerdings gerade auf die Gemeinsamkeiten zu konzentrieren.
Bei der Mutter ist es Hysterie und Jähzorn und ständiges gänglen, bis man wirklich kurz vor dem Ausrasten ist, obwohl ich ja ein sehr dickes Fell habe. Also, dazu gehört schon was. Emotional ist die Frau schon vor vielen Jahren für mich gestorben, aber im Moment muss ich halt nun mal hier leben und "ausharren". Ihr unterstelle ich wirklichen Hass und Gehässigkeit. Nein, ich glaube nicht mal, dass da unterschwellige irgendwelche positive Gefühle sei, die eben nur überdeckt wären.
Beim Ex waren es berühmt-berüchtige passive Aggressionen und latente Suizidiadilität, Fluchtverhalten. Der ist zwar jetzt aus meinem Leben raus, keinen Kontakt mehr außer über den Anwalt, aber der Sorgerechtstreit steht noch bevor und über das Kind bleibt er indirekt ein Teil des Lebens. Ihn empfinde ich als hilflos und verzweifelt gegenüber sich selbst, er versteht nicht, wie SEINE EIGENEN Probleme mit den ihm nahestehenden Umfeld wechselt wirkt. Kann es nicht verstehen. Ich unterstelle ihm also keinen Böswill.
Menschen, die einem Freude machen... Flucht als einzige Alternative. Nun ja, als erstes muss ich dazu sagen, dass es im Laufe der Jahre viele verschiedene Entwicklungen und Veränderungen gab. Meiner Mutter war ich ja für 7 Jahre durch 400 km gut entkommen, und es gab ohnehin nur Kontakt wegen meinen Vater und dem Enkel. Musste halt aus der Notlage heraus wieder zurückziehen ins Haus meiner Eltern.
Und was den Ex angeht, so war's halt nun mal doch so, dass der Nutzen bisher überwog. Er hat mir "viel Freude" bereitet. Wie ich schon schrieb, solche Extreme müssen ja nicht oft vorkommen, einmal oder zweimal reicht ja schon. Da wir getrennte Wohnungen hatten (extremes Vermüllungs- und Verwahrlosungssyndrom, was eben nicht mit Kind im Haushalt vereinbar war, also hatte ich räumlich schon längst rausgeworfen) gab es auch hier einen Sicherheitsabstand. Dass er einen Rückzugsort hatte (statt sich im nächsten Wald die Pulsadern aufschneiden zu wollen) verbesserte es doch etwas. Außerdem war er mir auch ein Halt, Stütze... eben bis auf seine Zusammenbrüche in verschiedenen Intensititäten. Mit der Zeit stumpfte ich auch ein wenig dagegen ab, was auch nicht gerade schön ist. Wenn man dann aus lauter Selbstschutz über den Menschen, den man so innig liebt(e), in einem aktuen Moment nur noch denkt: "Herrgott, dann zieh's endlich durch, hauptsache ich hab meine Ruhe vor diesem Mist." Nein, ist nicht schön, wenn man dann aus lauter Selbstschutz so denken muss.
Ich habe im Laufe der Jahre auf diesem Sektor eine wichtige Lektion gelernt: Man kann sich zwar emotional abschotten, Distanz aufbauen etc. All das funktioniert gut. Ich bin sogar richtig gut darin geworden. Aber irgendwann wird aus dem Schutzbunker ein Gefängnis. Vor etwa 3 Jahren entschied ich mich, da wieder rauszuwollen. Und ja, durch das Trennungstrauma und Verarbeitung (soweit eben möglich) habe ich EIGENTLICH endlich die Möglichkeit dazu. Eigentlich. Denn jetzt habe ich wieder meine wesentlich schlimmere Mutter am Hals. Und mein Töchterchen hat sich schon sehr, sehr viel gebessert. Und genau das ist mit ein Punkt: Je mehr Freiheit ich von diesem "Teflon-Selbstschutzbunker" habe, um so allergischer reagiere ich, wenn's einen dann doch noch mal einholt. Weil ich nicht zurück in diese "resignierte Schutzgefängnis" möchte. Je mehr ich mich davon befreie, um so weniger.
Es verändert sich. Und ist wohl ein ziemlich langer Prozeß. Ich bin jetzt "verletztlicher". Unter anderen weil ich eben auch von mir selbst die Gefängnisketten löse... bevor ich mich darin nochmals selbst verliere, wie vor etwa 4 Jahren. Aber mein Außen ist nun mal so wie es ist. Wie gesagt, es sind drei verschiedene Fälle, ich versuche mich allerdings gerade auf die Gemeinsamkeiten zu konzentrieren.
Bei der Mutter ist es Hysterie und Jähzorn und ständiges gänglen, bis man wirklich kurz vor dem Ausrasten ist, obwohl ich ja ein sehr dickes Fell habe. Also, dazu gehört schon was. Emotional ist die Frau schon vor vielen Jahren für mich gestorben, aber im Moment muss ich halt nun mal hier leben und "ausharren". Ihr unterstelle ich wirklichen Hass und Gehässigkeit. Nein, ich glaube nicht mal, dass da unterschwellige irgendwelche positive Gefühle sei, die eben nur überdeckt wären.
Beim Ex waren es berühmt-berüchtige passive Aggressionen und latente Suizidiadilität, Fluchtverhalten. Der ist zwar jetzt aus meinem Leben raus, keinen Kontakt mehr außer über den Anwalt, aber der Sorgerechtstreit steht noch bevor und über das Kind bleibt er indirekt ein Teil des Lebens. Ihn empfinde ich als hilflos und verzweifelt gegenüber sich selbst, er versteht nicht, wie SEINE EIGENEN Probleme mit den ihm nahestehenden Umfeld wechselt wirkt. Kann es nicht verstehen. Ich unterstelle ihm also keinen Böswill.
Und das Töchterchen? Bei ihr ist es Trotz. Na, sie kann ja am allerwenigstens dafür, und hier kann vor allem noch was retten etc. und ich habe wenigstens etwas Einfluss darauf. Sie kommt halt sehr nach ihrem Papa, und kann nach einem Trotzanfall auch (im Gegensatz zu ihm) ausgezeichnet ihre Gefühle artikulieren, aber sie fühlt sich in solchen Momenten sich selbst gegenüber hilflos. Allerdings gebe ich - mit einen sehr enormen, schlechten Gewissen behaftet - zu, dass es nicht mehr an mich geht. Da sperrt sich alles in mir. Emotionale Distanz während so eines Trotzanfalls. Ich will das für mich nicht mehr. Ich will mich davon nicht (unbeabsichtig, aber dennoch) manipulieren lassen, mich nicht emotional erpressbar fühlen, nur weil ich mein Kind liebe, will nicht den Kopf dafür hinhalten müssen. Oder anders gesagt: Ich will mich nicht mehr HILFLOS fühlen. Oder anders gesagt: Ich schieße in Form von absolut üblichen, angemessenen "Strafen" (wie Fernsehverbot) zurück. Eigentlich albern, eigentlich sollte man als Erzieherin immer so konsequent sein. Ich hege aber ein tierisch schlechtes Gewissen, weil ich genau weiß, dass sie ihr Trotzverhalten nicht kontrollieren kann und Verbote definitiv nichts bringen.
Und genau das meine ich: ICH habe ein schlechtes Gewissen, weil ich das tue, was NORMALE MÜTTER tun, aber nun mal ein besonderes Kind habe.
Oder anders gesagt: Frühere Symptomatik war bei mir immer "innere Distanz" und VERSTÄNDNIS zu suchen für diese Macken der anderen. Ich denke, ich hatte lange Zeit ZU VIEL Verständnis. Mehr als gut für mich war. Und das habe ich jetzt losgelassen. Mein Bedürfnis zu verstehen, Verständnis zu zeigen und so weiter. Und seit genau diesem Moment bin ich auf mich zurückreflektiert und zum ersten Mal erscheint da diese "dückmäuserische Unsicherheit". Weil ich - statt Verständnis zu erhöhen, welches irgendwann an seine Grenzen stößt, zwangsweise - nun lieber Grenzen im Außen setze. Im Gegensatz zu den inneren Grenzen (o.g. Schutzbunker).
Selbstredend ist alles miteinander verwoben. Meine Kindheit, Mutter spielt sicherlich in meine Partnerwahl mit rein, und auch darin, dass mir das VERSTEHEN bei meiner eigenen Tochter so überbetont wichtig war. Und so weiter. So gibt es bei mir keine "DARUM-" oder unsinnige Regeln, und Konsequenzen werden überhaupt nur dann verhängt, wenn ich weiß, dass
das Kind in der Lage ist, die Gründe zu verstehen. Ebenso wie ich als Kind, tut sie sich mit "DARUM!"-Antworten sehr schwer. Aber jetzt WILL ich einfach nicht mehr wenn es um diese Trotzattacken oder Arbeitsverweigerung in der Schule geht. Ende. Aus. Punkt und Schluss. Und es ist mir dann auch in solchen Momenten mittlerweile piepsegal ob sie versteht, wieso es bei so manchen derben Spruch Fernsehverbot ist. "So was sagt man nicht!!!" Und sie sagt es ja eh nur, weil sie UNBEWUSST weiß, dass sie damit schockiert und/oder mir wehtut und eben auch durchkommt.
Ja, je länger ich hier schreibe, um so deutlicher sehe ich diese ganze Verstrickungen auch. Der Trotz kommt von ihr, und wie gesagt, auch genetisch vorbelastet durch den Papa. Aber wie ich schrieb, hatte ich ja auch meine Schutzmauer dagegen, ergo, kann ich mir gut vorstellen, dass sie eben (UNBEWUSST) zu drastischen Mitteln greifen muss. Meine Schutzmauer nicht als URSACHE, aber als ein Faktor, der es im Wechselspiel am Laufen erhält. Ich will das nicht mehr.
Wisst ihr, ich wünschte, das würde endlich mal Laufen mit der Kindertherapeutin! Aber bis derweil, muss ich mir wohl leider selbst behelfen.
Und ich könnte echt heulen, wie sehr mir das Herz blutet, wenn ich mein Kind mit "DARUM!"-Regeln und entsprechenden Konsequenzen quäle... aber sie ist 8. Irgendwo muss da doch auch ein natürliches Verständnis einsetzen? Man sagt nicht zum Lehrer, nur weil man sich das Sägen im Werkunterricht nicht zutraut und Arbeit verweigert: "Dann erschießen Sie mich doch!"
Ja, ich denke, ein altes Problem von mir war, insgesamt immer zu viel Verständnis ("Rechtfertigungen") für die anderen zu suchen und dabei über meine Grenzen hinaus zu gehen. Hat denn irgendeiner von ihnen Verständnis für mich???
Ergo, ich bin in eine neue Phase eingetreten. Und entsprechend unsicher.
Und genau das meine ich: ICH habe ein schlechtes Gewissen, weil ich das tue, was NORMALE MÜTTER tun, aber nun mal ein besonderes Kind habe.
Oder anders gesagt: Frühere Symptomatik war bei mir immer "innere Distanz" und VERSTÄNDNIS zu suchen für diese Macken der anderen. Ich denke, ich hatte lange Zeit ZU VIEL Verständnis. Mehr als gut für mich war. Und das habe ich jetzt losgelassen. Mein Bedürfnis zu verstehen, Verständnis zu zeigen und so weiter. Und seit genau diesem Moment bin ich auf mich zurückreflektiert und zum ersten Mal erscheint da diese "dückmäuserische Unsicherheit". Weil ich - statt Verständnis zu erhöhen, welches irgendwann an seine Grenzen stößt, zwangsweise - nun lieber Grenzen im Außen setze. Im Gegensatz zu den inneren Grenzen (o.g. Schutzbunker).
Selbstredend ist alles miteinander verwoben. Meine Kindheit, Mutter spielt sicherlich in meine Partnerwahl mit rein, und auch darin, dass mir das VERSTEHEN bei meiner eigenen Tochter so überbetont wichtig war. Und so weiter. So gibt es bei mir keine "DARUM-" oder unsinnige Regeln, und Konsequenzen werden überhaupt nur dann verhängt, wenn ich weiß, dass
das Kind in der Lage ist, die Gründe zu verstehen. Ebenso wie ich als Kind, tut sie sich mit "DARUM!"-Antworten sehr schwer. Aber jetzt WILL ich einfach nicht mehr wenn es um diese Trotzattacken oder Arbeitsverweigerung in der Schule geht. Ende. Aus. Punkt und Schluss. Und es ist mir dann auch in solchen Momenten mittlerweile piepsegal ob sie versteht, wieso es bei so manchen derben Spruch Fernsehverbot ist. "So was sagt man nicht!!!" Und sie sagt es ja eh nur, weil sie UNBEWUSST weiß, dass sie damit schockiert und/oder mir wehtut und eben auch durchkommt.
Ja, je länger ich hier schreibe, um so deutlicher sehe ich diese ganze Verstrickungen auch. Der Trotz kommt von ihr, und wie gesagt, auch genetisch vorbelastet durch den Papa. Aber wie ich schrieb, hatte ich ja auch meine Schutzmauer dagegen, ergo, kann ich mir gut vorstellen, dass sie eben (UNBEWUSST) zu drastischen Mitteln greifen muss. Meine Schutzmauer nicht als URSACHE, aber als ein Faktor, der es im Wechselspiel am Laufen erhält. Ich will das nicht mehr.
Wisst ihr, ich wünschte, das würde endlich mal Laufen mit der Kindertherapeutin! Aber bis derweil, muss ich mir wohl leider selbst behelfen.
Und ich könnte echt heulen, wie sehr mir das Herz blutet, wenn ich mein Kind mit "DARUM!"-Regeln und entsprechenden Konsequenzen quäle... aber sie ist 8. Irgendwo muss da doch auch ein natürliches Verständnis einsetzen? Man sagt nicht zum Lehrer, nur weil man sich das Sägen im Werkunterricht nicht zutraut und Arbeit verweigert: "Dann erschießen Sie mich doch!"
Ja, ich denke, ein altes Problem von mir war, insgesamt immer zu viel Verständnis ("Rechtfertigungen") für die anderen zu suchen und dabei über meine Grenzen hinaus zu gehen. Hat denn irgendeiner von ihnen Verständnis für mich???
Ergo, ich bin in eine neue Phase eingetreten. Und entsprechend unsicher.
Ich war immer die Starke. Beim eigenem Kind, als Mutter, ist das ja auch natürlich, soll das ja auch so sein, kein Problem, dass ich der HALT bin. Aber bei meiner Mutter? Zwischen meinem ca. 10 und 20igsten Lebensjahr habe ich mich für sie verantwortlich gefühlt, wollte ich ihr helfen, für sie da sein... dabei hätte es umgekehrt sein sollen. Und dann eben so einen Mann. Ich helfe doch sehr gerne. Und ja, ich bin wohl ursprünglich das, was man als stark bezeichnet. Dafür danke ich meiner Mutter perverserweise auch noch. Getreu dem Motto: "Was mich nicht tötet, macht mich nur stärker". Es war noch nie ein Problem für mich, dass ich eben dem Manne eine Halt war und weniger umgekehrt. Wenn man mich in Ruhe lässt, komme ich alleine klar. Bin keine der Frauen, welche die starke Schulter sucht(e) oder bedurfte. Aber definitiv habe ich auch keinen Helferkomplex. Ich wollte einen gleichgesinnten, gleichwertigen Mann und das Potential hatte er auch. Aber als er merkte, wie stark ich bin...nicht aufgesetzt oder so... begab er sich in die von seiner Kindheit induzierten Rolle des Schwachen, und zwar nicht weil's er so schwach gewesen wäre, sondern eben seine Kindheitsverarbeitung.
Nun gut, das führte dann wiederum, dass ich sehr oft - auch im sonstigen Umfeld - in die Rolle der IMMER- Starken gedrängt wurde. Und dagegen wehre mich dann irgendwann, denn wirkliche Stärke bedeutet, auch mal schwach sein zu können und zu dürfen. Und ja, daher mein heute noch im Wege stehender Glaubensatz, dass man für "Stärke" etc. bestraft wird, es sich nicht lohnt. Sich kleiner machen als man selbst ist. Auch das will ich nicht mehr! Innerlich verhungerte ich emotional in meinem erzwungenen Schutzbunker, und irgendwann wurden es am Ende der Ehe gar Konkurrenzkämpfe, wem von uns beiden es denn nun schlechter geht. (ich wollte ja nur wahrgenommen werden) Nun, was soll ich sagen? ER hat gewonnen. *kopfschüttel*.
Wann immer ich über MEINE Probleme reden will, geht es nach 5 min so, dass ich erst mal - egal ob Kind, Ex oder Frau - über DEREN schwerwiegender Probleme reden. Deswegen oben auch die kleine Enttäuschung. Ich will endlich mal über MICH reden. Aber wie kann man meine Situation erklären, ohne die komplexen Zusammenhänge meines nahen Umfeldes zu sprechen? Dass ich mich nicht wahrgenommen fühle, ist ein Satz. Punkt. Alles gesagt. Will ich erklären warum, muss ich erst mal erklären, was mit meinem Ex los war, mit meiner Mutter... und heute noch tappe ich sehr gerne in die Fälle: Ich will über MICH reden, was mit mir macht, wie ICH damit umgehe etc., und nach nur wenigen Minuten geht es nur um die Anderen.
Diese Woche hatte ich mein langersehntes Erstgespräch mit einer Thera. Was gibt sie mir als Hausausaufgabe? Wie den die Beziehung meiner Eltern untereinander ist. Ja, sicher, es gehört zum besseren Verstehen dazu. Aber ich will endlich ÜBER MICH reden, mich UM MICH kümmern... Ja, ich denke, da ist gerade ein ganz großes Knoten bei mir am Platzen. Und alles beginnt damit, was in der Überschrift steht: dieser (wenn auch nicht böswillig beabsichtige, aber dennoch vorhandene) Psychoterror durch extrem übertriebene, weitgehenst unvorhersehbaren negativen Reaktionen sehr wichtiger, nahestehender Personen. Das führte doch erst dazu, dass ich über viele Jahre mehr über SIE nachdachte (um mich besser schützen zu können) als wirklich konstruktiv über MICH. Bis hin - in manchen Hochphasen - klinischen Grübelzwang. Ich will nicht grübeln. Ich will sein dürfen.
Alleine schon dies Schreiben hier, zeigt, dass ich momentan sehr sensibel und "offen"/"verletztlich" bin. Wer meinen sonstigen Schreibstil kennt, weiß, dass es sich unterscheidet. Weil ich eben sehr selten wirklich über MEINE GEFÜHLE schreibe. Siehe oben: 5 min über mich, 3 Stunden über "die anderen"... da geht mein Part dabei völlig unter. Vielleicht sitzt der Feind manchmal eben doch nicht im Innerem, sondern im Außen. Ich hab's ja sowas von satt.
Nun gut, das führte dann wiederum, dass ich sehr oft - auch im sonstigen Umfeld - in die Rolle der IMMER- Starken gedrängt wurde. Und dagegen wehre mich dann irgendwann, denn wirkliche Stärke bedeutet, auch mal schwach sein zu können und zu dürfen. Und ja, daher mein heute noch im Wege stehender Glaubensatz, dass man für "Stärke" etc. bestraft wird, es sich nicht lohnt. Sich kleiner machen als man selbst ist. Auch das will ich nicht mehr! Innerlich verhungerte ich emotional in meinem erzwungenen Schutzbunker, und irgendwann wurden es am Ende der Ehe gar Konkurrenzkämpfe, wem von uns beiden es denn nun schlechter geht. (ich wollte ja nur wahrgenommen werden) Nun, was soll ich sagen? ER hat gewonnen. *kopfschüttel*.
Wann immer ich über MEINE Probleme reden will, geht es nach 5 min so, dass ich erst mal - egal ob Kind, Ex oder Frau - über DEREN schwerwiegender Probleme reden. Deswegen oben auch die kleine Enttäuschung. Ich will endlich mal über MICH reden. Aber wie kann man meine Situation erklären, ohne die komplexen Zusammenhänge meines nahen Umfeldes zu sprechen? Dass ich mich nicht wahrgenommen fühle, ist ein Satz. Punkt. Alles gesagt. Will ich erklären warum, muss ich erst mal erklären, was mit meinem Ex los war, mit meiner Mutter... und heute noch tappe ich sehr gerne in die Fälle: Ich will über MICH reden, was mit mir macht, wie ICH damit umgehe etc., und nach nur wenigen Minuten geht es nur um die Anderen.
Diese Woche hatte ich mein langersehntes Erstgespräch mit einer Thera. Was gibt sie mir als Hausausaufgabe? Wie den die Beziehung meiner Eltern untereinander ist. Ja, sicher, es gehört zum besseren Verstehen dazu. Aber ich will endlich ÜBER MICH reden, mich UM MICH kümmern... Ja, ich denke, da ist gerade ein ganz großes Knoten bei mir am Platzen. Und alles beginnt damit, was in der Überschrift steht: dieser (wenn auch nicht böswillig beabsichtige, aber dennoch vorhandene) Psychoterror durch extrem übertriebene, weitgehenst unvorhersehbaren negativen Reaktionen sehr wichtiger, nahestehender Personen. Das führte doch erst dazu, dass ich über viele Jahre mehr über SIE nachdachte (um mich besser schützen zu können) als wirklich konstruktiv über MICH. Bis hin - in manchen Hochphasen - klinischen Grübelzwang. Ich will nicht grübeln. Ich will sein dürfen.
Alleine schon dies Schreiben hier, zeigt, dass ich momentan sehr sensibel und "offen"/"verletztlich" bin. Wer meinen sonstigen Schreibstil kennt, weiß, dass es sich unterscheidet. Weil ich eben sehr selten wirklich über MEINE GEFÜHLE schreibe. Siehe oben: 5 min über mich, 3 Stunden über "die anderen"... da geht mein Part dabei völlig unter. Vielleicht sitzt der Feind manchmal eben doch nicht im Innerem, sondern im Außen. Ich hab's ja sowas von satt.
Hallo gothika, in dir tut sich was und ich habe ein gutes gefühl dabei.
aufgefallen ist mir, deine aussage vonwegen flucht usw.
dieses thema hatte ich als teenager in meiner therapie auch. ich moralisch: aber das wäre doch flucht! der therapeut trocken: es gibt situtionen, da kann man nur gehen.
im grunde ist es ein abwägen von nutzen und kosten. was bringt mir ein kontakt, was kostet mich ein kontakt. das muss man sich immer wieder genau überlegen und erfühlen. wichtig auch: ein starkes Selbstwertgefühl.
LG
aufgefallen ist mir, deine aussage vonwegen flucht usw.
dieses thema hatte ich als teenager in meiner therapie auch. ich moralisch: aber das wäre doch flucht! der therapeut trocken: es gibt situtionen, da kann man nur gehen.
im grunde ist es ein abwägen von nutzen und kosten. was bringt mir ein kontakt, was kostet mich ein kontakt. das muss man sich immer wieder genau überlegen und erfühlen. wichtig auch: ein starkes Selbstwertgefühl.
LG
Hallo Gothika,
das alles kenne ich, nur keine Trennung mit Suizid-Problemen, dafür ein paar andere nette Dinge.
Ich habe mich immer zurückgestellt und alles hingenommen, repariert, unterstützt, dafür Kritik eingesteckt, nachgegeben, eben den ruhenden Pol, also Blitzableiter gemacht. Mein Motiv war, den Kindern eine gute Umgebung zu bieten, auch wenn sie oft Teil der Misere waren. Das hat auch funktioniert.
Dieses Motiv fällt nun ziemlich weg (sie sind soweit heraußen), jetzt drängt alles nach oben. Ich werde empfindlicher. Die Umgebung will mich aber wie gewohnt weiter als Krisenmanager und Blitzableiter haben. Und die Anwürfe werden immer obskurer. Auch ich habe derzeit kein Rezept, wie ich damit umgehen soll. Ich weiß nur, ich will den Zustand ändern. Die alten Methoden wie Teflon sind kontraproduktiv, sie verfestigen die Situation nur.
Ich habe für viele Teilbereiche tragbare Lösugen gefunden, nur die kann ich hier nicht posten, da mein Setting mit einigen sehr markanten Details in meinem Umfeld bekannt ist. Hier zu schreiben ist ja sowieso ein schwerer Angriff auf meine engere Umgebung.
Details aber gerne als PN, wenn Du es wünscht.
Das war jetzt keine Lösung, aber zu tiefst verstehende Solidarität.
Liebe Grüße,
der Techniker
das alles kenne ich, nur keine Trennung mit Suizid-Problemen, dafür ein paar andere nette Dinge.
Ich habe mich immer zurückgestellt und alles hingenommen, repariert, unterstützt, dafür Kritik eingesteckt, nachgegeben, eben den ruhenden Pol, also Blitzableiter gemacht. Mein Motiv war, den Kindern eine gute Umgebung zu bieten, auch wenn sie oft Teil der Misere waren. Das hat auch funktioniert.
Dieses Motiv fällt nun ziemlich weg (sie sind soweit heraußen), jetzt drängt alles nach oben. Ich werde empfindlicher. Die Umgebung will mich aber wie gewohnt weiter als Krisenmanager und Blitzableiter haben. Und die Anwürfe werden immer obskurer. Auch ich habe derzeit kein Rezept, wie ich damit umgehen soll. Ich weiß nur, ich will den Zustand ändern. Die alten Methoden wie Teflon sind kontraproduktiv, sie verfestigen die Situation nur.
Ich habe für viele Teilbereiche tragbare Lösugen gefunden, nur die kann ich hier nicht posten, da mein Setting mit einigen sehr markanten Details in meinem Umfeld bekannt ist. Hier zu schreiben ist ja sowieso ein schwerer Angriff auf meine engere Umgebung.
Details aber gerne als PN, wenn Du es wünscht.
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