Mein Freund, seine Mutter & ich

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meerblau1968
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Mein Freund, seine Mutter & ich

Beitrag Mo., 10.11.2008, 15:34

Hallo Ihr Lieben,

ich bin neu hier und hoffe auf ein paar gute Tipps.

Das Problem ist die Mutter meines Freundes, die Witwe ist und ein extrem enges, übergriffiges Verhältnis zu ihm hat. Er war deshalb in jungen Jahren auch Alkoholiker, ist aber nach einem Entzug mit Therapie vor 15 Jahren trocken. Ich bin, nachdem er sieben Jahren Single war, seit einem halben Jahr mit ihm zusammen und seiner Mutter offensichtlich ein Dorn im Auge. Obwohl ich mich sehr um sie und ein gutes Verhältnis unter uns bemühe, intrigiert sie und versucht Unruhe zu stiften.

Aktuell geht es um Weihnachten. Ich würde wahnsinnig gern mit meinem Freund den Heiligabend verbringen. Das ist mir um so wichtiger, weil ich nun drei Jahre in Folge einen sehr traurigen Heiligabend hatte und nun sowas wie Nachholbedarf habe. 2005 ist mein Opa wenige Tage zuvor gestorben, 2006 hat mein Freund am 20. Dezember mit mir Schluss gemacht, so dass ich schlimmen Liebeskummer hatte. Und letztes Jahr lag ich mit einer schweren Lungenentzündung selbst im Krankenhaus. Ich hab echt Sehnsucht danach, mal wieder richtig schön Weihnachten zu feiern. Und da ich wieder einen Freund habe und meine Schwester, die in Amerika lebt, diesmal mit ihrem kleinen Sohn zu Besuch kommt, dachte ich, es würde echt klappen.

Die Mutter meines Freundes besteht aber darauf, mit meinem Freund und mir um 18 Uhr in die Kirche zu gehen. Ich habe im Prinzip nichts dagegen, mit ihr zu feiern, aber diese Uhrzeit bringt all meine Pläne durcheinander! Ich hab den Gegenvorschlag gemacht, dass wir stattdessen um 14, 20 oder 23 Uhr mit ihr in den Gottesdienst gehen, weil wir um 17 Uhr einen Weihnachtsmann zur Bescherung meines kleinen Neffen bestellt haben. Darauf hatte ich mich sowas von gefreut. Aber meine "Schwiergermutter" bleibt partout beim 18-Uhr-Gottesdienst (wohnt aber eine Stunde von uns entfernt), obwohl ich versucht habe, ihr meine Sehnsucht zu erklären und eine Lösung zu finden, bei der jeder zu seinem Recht kommt.

Nun möchte sie, dass mein Freund und ich getrennt feiern. Er mit ihr, ich mit meiner Familie. Und mein Freund fühlt sich jetzt sowas von zwischen den Stühlen sitzend, dass es ihm auch schon ganz schlecht geht.

Was soll ich jetzt bloß tun? Ich wünsche mir so sehr ein schönes Weihnachtsfest. Irgendwie denke ich, jetzt bin ich auch mal dran mit Glücksein...

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Meerblau

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candle
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 6137

Beitrag Mo., 10.11.2008, 16:11

Hallo meerblau1968!

Dein Freund ist erwachsen. Laß ihn unabhängig von Deinen Plänen ihn die Entscheidung treffen wo er feiern will.

Feiere schön mit Schwester und Neffe. Entweder er oder auch seine Mutter kommt dazu oder eben nicht. Warum läßt Du Dir von dieser Frau Deine Pläne kaputtmachen? Wenn diese Problematik bleibt und Dein Freund unter ihrem Pantoffel steht, mußt Du Dich möglicherweise Jahre mit diesem Krams rumplagen. So hast Du die Möglichkeit gleich eine Grenze zu ziehen. Es sei denn, Du willst das nun immer so hinnehmen.

candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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tomart
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Beiträge: 139

Beitrag Mo., 10.11.2008, 16:15

Ehrlich gesagt bin ich sehr skeptisch was Deine prinzipielle Sichtweise betrifft.

1.)
...und ein extrem enges, übergriffiges Verhältnis zu ihm hat. Er war deshalb in jungen Jahren auch Alkoholiker,..
Ich würde sagen, Dein Freund war Alkoholiker, weil er übermäßig Alkohol konsumiert hat. Das mag die eine oder andere Ursache haben, aber er war nicht Alkoholiker, weil seine Mutter dieses oder jenes getan oder unterlassen hat.

2.) zu Weihnachten: Ich denke, wenn man einigermaßen guten Willens ist, und seine eigenen Wünsche und Befindlichkeiten etwas zurückstellt (sollte man das zu Weihnachten nicht ohnehin tun?), wird man einen Kompromiss finden.

3.) zu "Ich habe ein Recht auf Glücklichsein": Naja, das ist so eine Sache: Wir nehmen ja gerne fälschlicherweise an, dass uns das Leben etwas schuldet.

In diesem Sinne, etwas Gelassenheit könnte helfen,
Tomart

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Aurora
Forums-Insider
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Beiträge: 307

Beitrag Di., 11.11.2008, 08:22

u Weihnachten: Ich denke, wenn man einigermaßen guten Willens ist, und seine eigenen Wünsche und Befindlichkeiten etwas zurückstellt (sollte man das zu Weihnachten nicht ohnehin tun?), wird man einen Kompromiss finden.
Sie hat ja bereits einen sehr guten Kompromiss vorgeschlagen, nämlich dass sie einfach in eine spätere Gottesdienstvorstellung gehen. Aber diese Frau will ja anscheinend partout ihren Kopf durchsetzen und wer so hartnäckig ist, mit dem lassen sich auch keine Kompromisse schließen. Mir persönlich wäre das schon zuviel Stress. Erst zur Mutter, dann in die Kirche, dann mit der Schwester feiern....
Wir machen es so, dass mein Freund und ich Heiligabend schön zusammen feiern, auch wenn seine Mutter ihn natürlich gerne bei sich hätte und am 1. und 2. Weihnachtstag fährt jeder allein zu seiner Familie.
zu "Ich habe ein Recht auf Glücklichsein": Naja, das ist so eine Sache: Wir nehmen ja gerne fälschlicherweise an, dass uns das Leben etwas schuldet.
Jeder hat ein Recht darauf und man sollte auch nicht immer zurück stecken. Ich würde den Freund selbst entscheiden lassen wie er Weihnachten verbringen will.
Mein rat wäre, er geht ALLEINE mit seiner Mutter in die Kirche und du bist bei deiner Schwester. Danach könnt ihr ja immer noch zusammen feiern.

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Nachtelfin
Helferlein
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weiblich/female, 34
Beiträge: 100

Beitrag Di., 11.11.2008, 08:39

Hast du schon daran gedacht, deine Schwiegermutter zu "eurem" Weihnachtsfest einzuladen? Schließlich wäre es auch nicht nett, sie ganz einfach alleine sitzen zu lassen. Weihnachten ist immerhin ein Familienfest. Vielleicht würde sie sich ja sogar freuen, in einem größeren Kreis zu feiern und mit kleinen Kindern ist es sowieso immer am Schönsten. Und ihr könntet dann anschließend um 23:00 bei ihr in die Kirche gehen (wenn ihr das so wichtig ist).

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