Er rechnet alles auf
Er rechnet alles auf
Hallo zusammen,
ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung kund tun würdet.
Es geht um das leidliche Thema Geld.
Und zwar war ich (24) kürzlich für 2 Wochen mit meinem Freund (31) in Urlaub.
Wir sind 1 Jahr und 8 Monate zusammen, leben aber noch in getrennten Wohnungen.
Zusammen ziehen ist Anfang 2009 nach Beendigung meines Studiums geplant.
Ich bin also noch Studentin, er arbeitet als Ingenieur.
Aufgrund eines Jobs in den Semesterferien konnte ich mir den Urlaub überhaupt leisten, hatte dann aber nicht so viel für die Ausgaben vor Ort übrig, so dass letztlich er etwa 85 Eus mehr dort für uns beide ausgegeben hat als ich.
Nun ging es so los, dass er per Mail nachgefragt hat, was ich denn im Urlaub ausgegeben hätte, so dass ich natürlich daraus schließen konnte, er möchte sozusagen eine Abrechnung machen und habe ihm dann vorgeschlagen, es ihm im November zurück zu geben, weil ich da für ein Wochenende eine kleine Honorartätigkeit mache, wo ich 200 Eus verdiene. Gleichzeitig habe ich mich entschuldigt, dass ich es von mir aus noch nicht angesprochen hatte mit den Urlaubsausgaben, weil ich da selbst hin und her gerissen sei hinsichtlich finanzieller Regelungen in der Beziehung.
Er ist nun nur insofern darauf eingegangen, dass er auch nicht gewusst hätte, wie er es ansprechen sollte und ich solle ihm einfach 70 Eus dann geben.
So, nun zu meinem Problem: Ich bin was Gelddinge betrifft anscheinend irgendwie anders eingestellt als er.
Ich habe es überhaupt erst durchgesetzt, dass wir seit diesem Jahr immer abwechselnd bezahlen für beide zusammen und nicht jeder getrennt (z.B. beim Essen gehen oder ins Kino gehen).
Ich finde es nämlich irgendwie ziemlich ätzend und übertrieben, jeden Cent aufzurechnen und anfangs war es eben so bei uns.
Jetzt, wo wir immer abwechselnd zahlen, gleicht es sich ja sowieso aus und ich habe null Probleme damit, auch mal mehr zu bezahlen, wenn ich grad mal was habe, es ist eben nur Geld.
Naja, nun bin ich halt irgendwie ein bisschen menschlich enttäuscht, dass er mir diese Mehrausgaben so vorträgt, auch wenn er mir 15 Eus "erlassen" hat.
Ich weiß auch nicht, ich würde so einfach nicht handeln, wenn ich an seiner Stelle wäre und ich die Vollzeitverdienerin wäre und er immer gucken müsste, wie er über die Runden kommt.
Dann denk ich mir halt auch, wie soll das werden, wenn wir zusammen leben.
Ich werde im sozialen Bereich arbeiten, also einen Bruchteil von seinem Lohn bekommen.
Wird er es dann auch fair finden, alles gegeneinander aufzurechnen, einfach weil es eben mein eigenes Problem und sein persönliches Glück ist, dass er mehr auf dem Gehaltszettel stehen hat?
Wie denkt ihr darüber?
Ich möchte nochmal betonen, dass es mir nicht um diese 70 oder 85 Eus geht, sondern um eine persönliche Einstellung, die uns offensichtlich stark unterscheidet und die möglicherweise später einmal größeres Konfliktpotenzial aufwerfen könnte.
Oder sollte ich es einfach so ruhen lassen und mir erst Gedanken machen, wenn es wirklich ans Zusammenziehen geht?
Oder stelle ich zu große Ansprüche, wenn ich der Meinung bin, nach dieser Zeit der Beziehung kann man im Urlaub auch mal ein klein wenig finanziell für den weniger verdienenden Partner aufkommen, ohne es ihm gleich in Schuld zu stellen?
ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung kund tun würdet.
Es geht um das leidliche Thema Geld.
Und zwar war ich (24) kürzlich für 2 Wochen mit meinem Freund (31) in Urlaub.
Wir sind 1 Jahr und 8 Monate zusammen, leben aber noch in getrennten Wohnungen.
Zusammen ziehen ist Anfang 2009 nach Beendigung meines Studiums geplant.
Ich bin also noch Studentin, er arbeitet als Ingenieur.
Aufgrund eines Jobs in den Semesterferien konnte ich mir den Urlaub überhaupt leisten, hatte dann aber nicht so viel für die Ausgaben vor Ort übrig, so dass letztlich er etwa 85 Eus mehr dort für uns beide ausgegeben hat als ich.
Nun ging es so los, dass er per Mail nachgefragt hat, was ich denn im Urlaub ausgegeben hätte, so dass ich natürlich daraus schließen konnte, er möchte sozusagen eine Abrechnung machen und habe ihm dann vorgeschlagen, es ihm im November zurück zu geben, weil ich da für ein Wochenende eine kleine Honorartätigkeit mache, wo ich 200 Eus verdiene. Gleichzeitig habe ich mich entschuldigt, dass ich es von mir aus noch nicht angesprochen hatte mit den Urlaubsausgaben, weil ich da selbst hin und her gerissen sei hinsichtlich finanzieller Regelungen in der Beziehung.
Er ist nun nur insofern darauf eingegangen, dass er auch nicht gewusst hätte, wie er es ansprechen sollte und ich solle ihm einfach 70 Eus dann geben.
So, nun zu meinem Problem: Ich bin was Gelddinge betrifft anscheinend irgendwie anders eingestellt als er.
Ich habe es überhaupt erst durchgesetzt, dass wir seit diesem Jahr immer abwechselnd bezahlen für beide zusammen und nicht jeder getrennt (z.B. beim Essen gehen oder ins Kino gehen).
Ich finde es nämlich irgendwie ziemlich ätzend und übertrieben, jeden Cent aufzurechnen und anfangs war es eben so bei uns.
Jetzt, wo wir immer abwechselnd zahlen, gleicht es sich ja sowieso aus und ich habe null Probleme damit, auch mal mehr zu bezahlen, wenn ich grad mal was habe, es ist eben nur Geld.
Naja, nun bin ich halt irgendwie ein bisschen menschlich enttäuscht, dass er mir diese Mehrausgaben so vorträgt, auch wenn er mir 15 Eus "erlassen" hat.
Ich weiß auch nicht, ich würde so einfach nicht handeln, wenn ich an seiner Stelle wäre und ich die Vollzeitverdienerin wäre und er immer gucken müsste, wie er über die Runden kommt.
Dann denk ich mir halt auch, wie soll das werden, wenn wir zusammen leben.
Ich werde im sozialen Bereich arbeiten, also einen Bruchteil von seinem Lohn bekommen.
Wird er es dann auch fair finden, alles gegeneinander aufzurechnen, einfach weil es eben mein eigenes Problem und sein persönliches Glück ist, dass er mehr auf dem Gehaltszettel stehen hat?
Wie denkt ihr darüber?
Ich möchte nochmal betonen, dass es mir nicht um diese 70 oder 85 Eus geht, sondern um eine persönliche Einstellung, die uns offensichtlich stark unterscheidet und die möglicherweise später einmal größeres Konfliktpotenzial aufwerfen könnte.
Oder sollte ich es einfach so ruhen lassen und mir erst Gedanken machen, wenn es wirklich ans Zusammenziehen geht?
Oder stelle ich zu große Ansprüche, wenn ich der Meinung bin, nach dieser Zeit der Beziehung kann man im Urlaub auch mal ein klein wenig finanziell für den weniger verdienenden Partner aufkommen, ohne es ihm gleich in Schuld zu stellen?
Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe,
wenn ich sage, dass du mir das Liebste bist;
Liebe ist, dass du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle.
(Franz Kafka, Briefe)
wenn ich sage, dass du mir das Liebste bist;
Liebe ist, dass du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle.
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Nein ich finde auf garkeinen Fall stellst Du zu grosse Ansprüche... Für mich würde ein solches Verhalten die gesammte Beziehung in Frage stellen. Zusammenwohnen wäre auch absolut no-go, weil ich echt nicht den Nerv hätte dann bei jedem Joghurt den ich evtl mehr aus dem Kühlschrank nehme sofort eine Diskussion über Finanzdinge führen muss.LittleOne hat geschrieben: Oder stelle ich zu große Ansprüche, wenn ich der Meinung bin, nach dieser Zeit der Beziehung kann man im Urlaub auch mal ein klein wenig finanziell für den weniger verdienenden Partner aufkommen, ohne es ihm gleich in Schuld zu stellen?
Das hat einfach was mit Egozentrik auf seiner Seite zu tun, sprich Du bist es ihm nicht mal wert, etwas von seinem Geld für Dich aufzugeben. Du beutest ihn ja schliesslich nicht finanziell aus. Eine Zukunft mit einem so egoistischen Menschen sehe ich einfach nicht.
Hallo LittleOne!
Sowas habe ich auch schon in Bekanntenkreisen gehört und das finde ich persönlich auch nicht wirklich spaßig.
Gerade wo Ihr plant zusammenzuziehen, würde ich an Deiner Stelle die Beziehung überdenken.
Da er älter ist, wird er möglicherweise immer mehr als Du verdienen. Habt Ihr Euch schon Gedanken gemacht, welchen Beitrag Du für eine Wohnung leisten kannst? Wirst Du sofort nach dem Studium eine Anstellung haben?
Ich denke diese Fragen würden mich wirklich sehr Sorgen, denn ich glaube nicht, dass Dein Freund sich da ändern wird und eine Beziehung kann auch daran zugrunde gehen.
candle
Sowas habe ich auch schon in Bekanntenkreisen gehört und das finde ich persönlich auch nicht wirklich spaßig.
Gerade wo Ihr plant zusammenzuziehen, würde ich an Deiner Stelle die Beziehung überdenken.
Da er älter ist, wird er möglicherweise immer mehr als Du verdienen. Habt Ihr Euch schon Gedanken gemacht, welchen Beitrag Du für eine Wohnung leisten kannst? Wirst Du sofort nach dem Studium eine Anstellung haben?
Ich denke diese Fragen würden mich wirklich sehr Sorgen, denn ich glaube nicht, dass Dein Freund sich da ändern wird und eine Beziehung kann auch daran zugrunde gehen.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo!
Da kann ich mich nur den Ansichten meiner Vorschreiberinnen anschließen:
Ich finde die Haltung Deines Freundes bedenklich. Da er der Mehrverdiener ist, entbehrt seine Haltung einer vernünftigen Grundlage und deutet leider auf die unschöne Eigenschaft Geiz hin. Ich finde auch, dass eine Lebensgemeinschaft dadurch sehr belastet wird.
Kannst Du das Thema nicht einmal ganz offen ansprechen? Was meinst Du, wie würde er reagieren? Wäre es Dir zu unangenehm, ihm ehrlich Deinen Eindruck zu sagen?
Gruß, Eve
Da kann ich mich nur den Ansichten meiner Vorschreiberinnen anschließen:
Ich finde die Haltung Deines Freundes bedenklich. Da er der Mehrverdiener ist, entbehrt seine Haltung einer vernünftigen Grundlage und deutet leider auf die unschöne Eigenschaft Geiz hin. Ich finde auch, dass eine Lebensgemeinschaft dadurch sehr belastet wird.
Kannst Du das Thema nicht einmal ganz offen ansprechen? Was meinst Du, wie würde er reagieren? Wäre es Dir zu unangenehm, ihm ehrlich Deinen Eindruck zu sagen?
Gruß, Eve
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@ LittleOne,
ich schließe mich im Kern den Vor-Posterinnen an.
Oh Gott, das würde mich völlig fertig machen, so eine Aufrechnerei. Ok, wenn es im Verhältnis zum Einkommen um spürbar nennenswerte Beträge geht. Aber so. Spürbar ist das, wie du es geschildert hast, doch nur für dich. Umso unverständlicher finde ich das.
Gruß
A.
ich schließe mich im Kern den Vor-Posterinnen an.
Oh Gott, das würde mich völlig fertig machen, so eine Aufrechnerei. Ok, wenn es im Verhältnis zum Einkommen um spürbar nennenswerte Beträge geht. Aber so. Spürbar ist das, wie du es geschildert hast, doch nur für dich. Umso unverständlicher finde ich das.
Gruß
A.
Hallo LittleOne,
ja, auch ich gebe meinen Vorschreiberinnen recht. Also kann es nicht sein, dass deine Ansprüche so hoch sind, sondern eher der "norm" entsprechen.
Da bis jetzt sich nur weibliche Schreiberinnen geäußert haben, würde mich die männliche Sicht durchaus auch interessieren.
Ein kleiner Tipp, falls ihr jemals zusammen zieht, und er seine Aufrechnen bis dahin nicht geändert hat.
Falls du für ihn mitkochst, putzt, einkaufst, Wäsche wäschst und bügelst etcetc.
Eine "Haushaltshilfe" kann durchschnittlich mind. 10 Euro die Stunde verlangen. Also hättest du hier vielleicht auch was zum aufrechnen
(Aber natürlich wäre das albern und deswegen würde ich einer solchen Zukunft so gut wie keine Chance einräumen)
lg
MinaM
ja, auch ich gebe meinen Vorschreiberinnen recht. Also kann es nicht sein, dass deine Ansprüche so hoch sind, sondern eher der "norm" entsprechen.
Da bis jetzt sich nur weibliche Schreiberinnen geäußert haben, würde mich die männliche Sicht durchaus auch interessieren.
Ein kleiner Tipp, falls ihr jemals zusammen zieht, und er seine Aufrechnen bis dahin nicht geändert hat.
Falls du für ihn mitkochst, putzt, einkaufst, Wäsche wäschst und bügelst etcetc.
Eine "Haushaltshilfe" kann durchschnittlich mind. 10 Euro die Stunde verlangen. Also hättest du hier vielleicht auch was zum aufrechnen
(Aber natürlich wäre das albern und deswegen würde ich einer solchen Zukunft so gut wie keine Chance einräumen)
lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne
- Ludwig Börne
Es könnte tatsächlich sein, dass er Angst hat, finanziell ausgenutzt zu werden, oder eine andere Art von Misstrauen. Ich glaube nicht, dass du es ihm einfach "nicht wert" bist, LittleOne. Das wäre dann wirklich sehr seltsam. Ich bin übrigens auch Ingenieur und ein guter Rechner.
Hallo Little one
Kannst Du nicht mal mit ihm darüber reden?
Vielleicht sind es die Gründe, die Affenzahn benennt. Dann kann man das Problem aus der Welt schaffen.
Sonst hätte ich an Deiner Stelle Angst, dass Du unglücklich wirst, wenn Du mit ihm zusammen ziehen solltest.
Egal, was sein Problem ist, besonders grosszügig scheint er nicht zu sein. Wie verhält er sich denn z.B. an Deinem Geburtstag?
Lg
Kannst Du nicht mal mit ihm darüber reden?
Vielleicht sind es die Gründe, die Affenzahn benennt. Dann kann man das Problem aus der Welt schaffen.
Sonst hätte ich an Deiner Stelle Angst, dass Du unglücklich wirst, wenn Du mit ihm zusammen ziehen solltest.
Egal, was sein Problem ist, besonders grosszügig scheint er nicht zu sein. Wie verhält er sich denn z.B. an Deinem Geburtstag?
Lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Vielen lieben Dank euch allen für eure Einschätzungen.
Ich war wirklich erstaunt, so schnell so viele Antworten zu bekommen, wirklich toll!
Nun bin ich aber doch auch etwas überrascht darüber, dass zum Einen alle meine Bedenken teilen und dass zum Anderen, viele gleich sehr radikal die ganze Beziehung in Frage stellen würden.
Ich mache mir natürlich auch so meine Gedanken dahingehend, wie tragfähig die Beziehung im Alltag sein wird, aber ich versuche eben mich eher dahingehend zu überzeugen, dass doch jeder Mann seine Macken hat und dass jede Beziehung irgendwann mal an Hürden stößt, vielleicht sogar natürlicherweise besonders dann, wenn es langsam "ernst" wird, sprich das Zusammenleben näher rückt.
In der Tat regen sich momentan viele Zweifel in mir, wenn es um unsere gemeinsame Zukunft geht und diese Sache von heute ist eben ein Punkt davon.
Ich bin mir auch einfach unsicher, ob ich meine verschiedenen Zweifel ernster nehmen oder mich mehr von ihnen distanzieren sollte.
Mit ihm darüber reden.. ja, das wäre wohl angebracht.
Zumindest bei diesem finanziellen Aspekt wäre es ja etwas konkretes.
Ich war mir nur im ersten Moment nicht sicher, ob meine Bedenken überhaupt gerechtfertigt sind.
Bei meinen anderen Zweifeln bin ich mir da noch weniger schlüssig.
Es sind halt Details, die mir an ihm immer wieder auffallen und bei denen ich nicht weiß, ob ich sie im Zusammenleben ertragen kann.
Und es tut mir irgendwie selbst leid, dass sich das momentan so in mir breit macht, denn ich liebe ihn ja.
Wie ich das mit der finanziellen Geschichte nun ansprechen könnte, weiß ich auch noch nicht genau.
Vielleicht kann ich ihm einfach sagen bzw. schreiben, dass ich eben ein bisschen enttäuscht darüber bin und mir nun Gedanken mache, wie das zukünftig zwischen uns aussehen wird in den finanziellen Alltagsfragen.
Dann mal sehen wir er reagiert.
Für weitere Impulse bin ich natürlich dankbar.
Ich war wirklich erstaunt, so schnell so viele Antworten zu bekommen, wirklich toll!
Nun bin ich aber doch auch etwas überrascht darüber, dass zum Einen alle meine Bedenken teilen und dass zum Anderen, viele gleich sehr radikal die ganze Beziehung in Frage stellen würden.
Ich mache mir natürlich auch so meine Gedanken dahingehend, wie tragfähig die Beziehung im Alltag sein wird, aber ich versuche eben mich eher dahingehend zu überzeugen, dass doch jeder Mann seine Macken hat und dass jede Beziehung irgendwann mal an Hürden stößt, vielleicht sogar natürlicherweise besonders dann, wenn es langsam "ernst" wird, sprich das Zusammenleben näher rückt.
In der Tat regen sich momentan viele Zweifel in mir, wenn es um unsere gemeinsame Zukunft geht und diese Sache von heute ist eben ein Punkt davon.
Ich bin mir auch einfach unsicher, ob ich meine verschiedenen Zweifel ernster nehmen oder mich mehr von ihnen distanzieren sollte.
Mit ihm darüber reden.. ja, das wäre wohl angebracht.
Zumindest bei diesem finanziellen Aspekt wäre es ja etwas konkretes.
Ich war mir nur im ersten Moment nicht sicher, ob meine Bedenken überhaupt gerechtfertigt sind.
Bei meinen anderen Zweifeln bin ich mir da noch weniger schlüssig.
Es sind halt Details, die mir an ihm immer wieder auffallen und bei denen ich nicht weiß, ob ich sie im Zusammenleben ertragen kann.
Und es tut mir irgendwie selbst leid, dass sich das momentan so in mir breit macht, denn ich liebe ihn ja.
Wie ich das mit der finanziellen Geschichte nun ansprechen könnte, weiß ich auch noch nicht genau.
Vielleicht kann ich ihm einfach sagen bzw. schreiben, dass ich eben ein bisschen enttäuscht darüber bin und mir nun Gedanken mache, wie das zukünftig zwischen uns aussehen wird in den finanziellen Alltagsfragen.
Dann mal sehen wir er reagiert.
Für weitere Impulse bin ich natürlich dankbar.
Auch ist das vielleicht nicht eigentlich Liebe,
wenn ich sage, dass du mir das Liebste bist;
Liebe ist, dass du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle.
(Franz Kafka, Briefe)
wenn ich sage, dass du mir das Liebste bist;
Liebe ist, dass du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle.
(Franz Kafka, Briefe)
ein befreundetes ehepaar regelt die finanziellen dinge so, dass sie ein gemeinsames konto haben (ein kind haben sie auch) und jeder hat zusätzlich noch ein konto für sich selbst. allerdings verdienen beide auch ungefähr gleich viel (und es ist auch tatsächlich viel, wie ich finde).
ich finde es auch sehr schwierig, mit einem partner zusammen zu leben, der gelddinge grundsätzlich anders sieht und regelt als ich.
irgendwie müsste die einstellung in diesem punkt ähnlich sein...
aber deshalb eine beziehung zu beenden, das geht natürlich auch nicht.
ich finde es auch sehr schwierig, mit einem partner zusammen zu leben, der gelddinge grundsätzlich anders sieht und regelt als ich.
irgendwie müsste die einstellung in diesem punkt ähnlich sein...
aber deshalb eine beziehung zu beenden, das geht natürlich auch nicht.
hi!
also ich kann da insofern mitreden, als es bei mir ähnlich ist - mein freund verdient lawinen mehr als ich und manchmal ist er dermaßen sierig in geldsachen, dass es mir graust. wir sind schon 5 1/2 jahre zusammen und geld ist immer wieder mal ein thema. ich lass ihn dann nicht in ruh, bis er kapiert hat, was mich da dran verletzt und wie und wo ich mich übervorteilt fühle. mittlerweile klappt es aber ganz gut. worauf ich eigentlich hinaus wollte: ich hab im lauf der jahre erst begriffen WARUM er manchmal so komisch ist und zwar: er hat angst - teils ganz bewusst, teils unbewusst - dass ich ihn irgendwie nur wegen dem geld will, dass das also eine zu große motivation für mich ist, mit ihm zusammen zu sein. DIESE angst musste ich ihm erst mal nehmen! vielleicht ist es bei deinem freund ähnlich gelagert und du kannst damit was anfangen. das sitzt bei männern wohl noch recht tief, dass frau sie deswegen aussuchen könnten und sie versuchen das von vornherein zu unterbinden, indem sie gar nicht erst großzügig sind. iditiotisch, aber es sind halt männer !
lg
nozi
also ich kann da insofern mitreden, als es bei mir ähnlich ist - mein freund verdient lawinen mehr als ich und manchmal ist er dermaßen sierig in geldsachen, dass es mir graust. wir sind schon 5 1/2 jahre zusammen und geld ist immer wieder mal ein thema. ich lass ihn dann nicht in ruh, bis er kapiert hat, was mich da dran verletzt und wie und wo ich mich übervorteilt fühle. mittlerweile klappt es aber ganz gut. worauf ich eigentlich hinaus wollte: ich hab im lauf der jahre erst begriffen WARUM er manchmal so komisch ist und zwar: er hat angst - teils ganz bewusst, teils unbewusst - dass ich ihn irgendwie nur wegen dem geld will, dass das also eine zu große motivation für mich ist, mit ihm zusammen zu sein. DIESE angst musste ich ihm erst mal nehmen! vielleicht ist es bei deinem freund ähnlich gelagert und du kannst damit was anfangen. das sitzt bei männern wohl noch recht tief, dass frau sie deswegen aussuchen könnten und sie versuchen das von vornherein zu unterbinden, indem sie gar nicht erst großzügig sind. iditiotisch, aber es sind halt männer !
lg
nozi
Hallo Littleone,
die Kleinlichkeit Deines Freundes erscheint auch mir überaus bedenklich.
Andererseits ist eine "pauschale Rechnerei" wohl nicht völlig abwegig.
Beispielsweise hielte ich es für vertretbar, wenn er z.B. das Doppelte wie Du verdient, er bei gemeinsamen Urlaub doppelt so viel bezahlt wie Du.
Klingt jetzt vielleicht auch doof, könnte aber ein grobe Daumenpeilung sein.
Lg
Pitt
die Kleinlichkeit Deines Freundes erscheint auch mir überaus bedenklich.
Andererseits ist eine "pauschale Rechnerei" wohl nicht völlig abwegig.
Beispielsweise hielte ich es für vertretbar, wenn er z.B. das Doppelte wie Du verdient, er bei gemeinsamen Urlaub doppelt so viel bezahlt wie Du.
Klingt jetzt vielleicht auch doof, könnte aber ein grobe Daumenpeilung sein.
Lg
Pitt
das stelle ich mir schwierig vor. wie hast du das geschafft?DIESE angst musste ich ihm erst mal nehmen!
ich glaub, das haben die jahre ihm gezeigt und dass ich ihm immer und immer wieder gesagt und gezeigt hab, worauf es mir wirklich ankommt. zu 100% verinnerlicht hat er es wahrscheinlich noch nicht, das kann ich aber auch verstehen. man muss da wohl immer draun arbeiten.Georgine hat geschrieben:das stelle ich mir schwierig vor. wie hast du das geschafft?DIESE angst musste ich ihm erst mal nehmen!
lg
nozi
ich bin zwar auch gegen dieses aufrechnen, aber wenn ich mir vorstelle, ich selbst wäre diejenige die lawienen mehr angeld verdient oder vielleicht durch eine erbschaft sehr reich ist, würde ich vermutlich auch hin und wieder darüber nachdenken, ob ich hier nicht ausgenutzt werde.das kann ich aber auch verstehen. man muss da wohl immer draun arbeiten.
auch könnten außenstehende denken, dass vielleicht "der ärmer" part des paares nur wegen des geldes mit dem anderen zusammen ist, bzw., dass der "reichere" den ärmeren eventuell nur deshalb so lange "halten" konnte etc. ...
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