Beziehung der Eltern und Mir.

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mr.default
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Beziehung der Eltern und Mir.

Beitrag Mo., 01.09.2008, 11:10

Hallo,

ich würde mich gerne einmal über die Beziehung meiner Eltern untereinander und Mir austauschen.

Zur Situation: Meine Eltern vestehen sich nicht mehr so gut, mein Vater ist schon ein paar Mal fremdgegangen und hatte auch schon eine Beziehung, welche fast bis zur Heirat ging. Meine Mutter weiss das alles, hat sich aber nie getrennt (er auch nicht). Ich habe mich mit meiner Mutter schon sehr ausführlich darüber auseinander gesetzt, mit meinem Vater scheint das unmöglich zu sein. Bei jeglichem Versuch damit zu starten, wird er entweder ausfallend oder zieht sich rigoros zurück. Das geht jetzt bestimmt schon 10-15 Jahre so.

Die beiden wollen beide nicht aus dem Haus raus, wie Sie sagen. Gerade meine Ma, sagt, dass Sie diesen Status nicht aufgeben will. Wie gesagt, bekomme ich alle Einstellungen meines Vaters nur über meine Mutter mit.

Was jetzt mich betrifft, finde ich die Situation einfach unerträglich. Ich habe eine recht gute Beziehung zu jedem von beiden, aber nicht zu beiden Gemeinsam, sie führen halt keine Partnerschaft mehr, sondern arrangieren sich so gut wie es geht. In der Familie wird das totgeschwiegen, es ist quasi das "Tabuthema".

Am liebsten würde ich beide einmal anschreien und die "Sache ins Rollen bringen" allerdings bin ich noch finanziell von Ihnen abhängig un traue mich nicht wirklich auf den Tisch zu hauen. Denke allerdings, dass es mir ja auch nicht zusteht, ist ja nicht meine Beziehung.

Scheiß Situation halt...

Danke für jeden Austausch und Gruß..

..marc

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rainyday
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Beitrag Mo., 01.09.2008, 11:36

Hallo Marc,

es ist sehr schade, was da seit langem zwischen deinen Eltern abläuft. Aber wie du selbst sehr richtig schreibst: es ist ihre Beziehung, sie haben sich das so ausgesucht. Du kannst nichts anderes tun als das so hinzunehmen. Ändern müssen sie selbst etwas, wenn sie das für nötig halten sollten.

Leb dein eigenes Leben! Kann es sein, dass du ihnen mit deiner finanziellen Abhängigkeit zeigen willst: ICH bin hier das Kind, kümmert euch um mich, ich brauche euch als heile Familie?

Liebe Grüße
Would he walk upon the water
If he couldn't walk away?
And would you carry the torch for me?

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[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mo., 01.09.2008, 12:35

Hallo mr.default,

erstmal ist es ja schön, dass du zu beiden für sich genommen ein gutes Verhältnis hast. Ich kann mir gut vorstellen, dass dich die Situation, wie deine Eltern zueinander stehen, bedrückt. Es kann auch traurig machen. Wenn dem so ist, das kansst du ihnen jeweils auch vermitteln, wie es eben für dich ist.
mr.default hat geschrieben:un traue mich nicht wirklich auf den Tisch zu hauen.
Da habe ich mich gefragt, was du als Wirkung erwartest/vermutest? Hältst du es für wahrscheinlich, dass sie daraufhin ihre Beziehung überdenken/ändern?

Gruß
A.

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mr.default
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Beitrag Mo., 01.09.2008, 13:55

Hallo,

@rainyday: Nein, das mit der finanziellen Abhängigkeit hat einen anderen Grund. Ich hab ziemlich spät mit dem Studieren angefangen und bekomme kein BAFÖG, bin jetzt 30. Aber wie heißt es so schön "Niemand beißt die Hand die einen füttert."

@Anastasius: Naja, das mit dem "Auf den Tisch hauen" ist ja auch eher bildlich und nicht so drastisch gemeint. Ich würde damit bezwecken wollen, dass sich etwas ändert und sich die Sache ein wenig auflöst. Sie bilden nach Außen hin eine heile Welt ab, die so nicht existiert und das nervt. Es ist ein Problem da, was alle belastet aber niemand redet darüber, also - nicht gemeinsam.

..marc

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tomart
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Beitrag Mo., 01.09.2008, 20:01

Hi mr.default,

Deine Eltern haben ihre eigenen Probleme, welche Sie lösen werden, oder auch nicht.

Wer mit 30 allerdings noch finanziell von seinen Eltern abhängig ist, sollte sich evtl. ein paar Gedanken über seine eigene Problematik machen. Wie wär's denn mit einem thread zu diesem Thema?

lG, Tomart

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mr.default
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Beitrag Mo., 01.09.2008, 21:11

Hallo,

naja, dass war ich ja nicht immer. Habe auf dem 2ten Bildungsweg mein Abitur nachgemacht und während des Studiums soviel Arbeiten, dass es für alles reicht geht ja auch nicht.

Ich finde Deine Einstellung ehrlich gesagt ziemlich uneinfühlsam.

..marc

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Nachtvogel
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Beitrag Mo., 01.09.2008, 21:19

Ich finde Deine Einstellung ehrlich gesagt ziemlich uneinfühlsam.
Ich auch. Typisches Klischeedenken, ohne wenigstens nachzufragen. Nur *batsch* Stempel drauf und ab in die Schublade.

Zu der Sache mit deinen Eltern, mr default, schliesse ich mich allerdings den anderen an. Es ist sicherlich schwer, in einer solchen "Zweckehe" hinter den Kulissen zu sitzen und sich das Leiden der einzelnen Personen (vermutlich hauptsächlich deiner Mutter) anzusehen. Auch die Stimmung wird wohl nicht das Wahre sein. Schwer zu vestehen, warum ausgerechnet die eigenen Eltern sich so verhalten. Beide haben offensichtlich Angst vorm Sprung ins Ungewisse, vorm Neuanfang. Vor allem deine Mutter - dein Vater zieht ja durch die Nachbarschaft.
Doch wenn sie als Eltern als "noch mehr erwachsene" Menschen diese Situation so gewählt haben und aufrecht erhalten, dann kannst du da gar nichts machen.Sie werden ihre Meinungen nicht ändern.

LG, Nachtvogel

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mr.default
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Beitrag Di., 02.09.2008, 07:44

Morgen,

vielen Dank für die vielen Meinungen. Ja, das mit dem Ändern seh ich wohl ein. Ist nur schade, weil es beiden ja nicht unbedingt gut geht. Auch wenn er es besser verpacken kann, steht mein Vater ebenfalls sehr unter emotionalem Streß.

Nur denke ich, dass das mit dem Schweigen in unserer Familie einmal aufhören muss. Ich bin ja darin involviert und habe einfach das Bedürfnis, mal mit meinem Vater darüber zu sprechen. Ich will Ihn ja auch nicht angreifen und sagen "Du hast alles kapputt und falsch gemacht." Er wird auch seine Gründe dafür gehabt haben und meine Mutter wird auch Ihren Teil dazu beigetragen haben (auch wenn Nichts ein Fremdgehen rechtfertigt).

Naja mal schauen, vielleicht findet sich ja mal die richtige Gelegenheit dies anzusprechen...

..marc

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tomart
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Beitrag Di., 02.09.2008, 09:01

Ich finde Deine Einstellung ehrlich gesagt ziemlich uneinfühlsam.
Ich auch. Typisches Klischeedenken, ohne wenigstens nachzufragen. Nur *batsch* Stempel drauf und ab in die Schublade.
Ich nicht.

Da ist ein 30jähriger Mann im Hotel Mama, der offenbar nichts besseres zu tun hat, als sich in die Eheprobleme seiner Eltern einzumischen.
Klar ist eine derartige Situation belastend für die gesamte Familie (das weiss ich aus eigener Erfahrung). Aber immerhin ist es die Ehe der Eltern, und daher deren Sache.

@ Nachtvogel:
Ich kann weder Klischeedenken noch Schublade oder Stempel in meinem Posting erkennen. Ich habe lediglich angeregt, dass sich Mr Default mit seiner eigenen Problematik auseinandersetzen sollte, anstatt sich in die Angelegenheiten seiner Eltern einzumischen. Möglicherweise hat ja das eine mit dem anderen zu tun, wie es ja rainyday sehr gut angedeutet hat.

lg, Tomart

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Beitrag Di., 02.09.2008, 09:19

tomart hat geschrieben:
Da ist ein 30jähriger Mann im Hotel Mama, der offenbar nichts besseres zu tun hat, als sich in die Eheprobleme seiner Eltern einzumischen.
Also jetzt reg ich mich aber gleich mal auf!

Du hast wirklich keine Ahnung von mir! Also spar Dir solche wirklich unreflektierten Kommentare und Einschätzungen über mich!

Nur zu deiner Information: Ich lebe seit 10 Jahren nicht mehr zu Hause im "Hotel Mama". Ich lebe erst seit den lezten 3 Jahren auf Kosten meiner Eltern, davor habe ich diverse Arbeiten gehabt und mich durchaus selbst versorgt! Meine Eltern unterstützen mich, weil Sie wollen, dass ich mein Studium möglichst gut und schnell beenden kann.
Außerdem lebe ich seit 8 Jahren in einer gut funktionierenden Beziehung und wohne mit meiner Freundin seit 6 Jahren zusammen!
Ich habe durchaus auch andere Sorgen. Nur ist mir meine Familie nicht egal und ich lasse sie auch nicht in Ruhe, weil Sie einen Teil meiner Selbst ausmacht und geprägt hat, außerdem sind es mir wichtige Menschen, die ich liebe und es mir deshalb nicht egal ist, wenn es diesen schlecht geht! Ok? Die Handlungsproblematik meinerseits ist ein komplexes Gefüge aus gewesenen Situationen und Handlungen die Du in solche einer pauschalen/unreflektierten Sichtweise wie Du sie an den Tag legst, überhaupt nicht beurteilen kannst. Deshalb möchte ich mich auch hier darüber austauschen, weil die eigenen Sichtweisen manchmal sehr eingefahren sind (so wie Deine) und man nicht immer über den Tellerrand schauen kann.

Gruß

..marc

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tomart
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Beitrag Di., 02.09.2008, 09:47

Deshalb möchte ich mich auch hier darüber austauschen
Das kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Austausch bedingt einen kontroversiellen Diskurs. Aber auf Kontroverse reagierst Du offenbar sehr empfindlich.

Tatsache ist, dass Deine Eltern mindestens 50 Jahre alt sind und Ihre Probleme eher besser ohne Einmischung von aussen bewältigen (oder eben auch nicht). Und Du bist zwar ihr Sohn, aber in Bezug auf die Ehe und Beziehung deiner Eltern bist Du Außenstehend, und eigentlich geht's Dich auch nichts an.

Ich verstehe, dass Du mit 30 bald mal Dein Studium fertigbringen willst. Je mehr Du Deine Energie diesem Thema (anstatt der Eheproblemen Deiner Eltern) widmest, umso schneller wird's gehen.

auch Gruß

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Nachtvogel
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Beitrag Di., 02.09.2008, 14:59

aber in Bezug auf die Ehe und Beziehung deiner Eltern bist Du Außenstehend, und eigentlich geht's Dich auch nichts an.
Uh, das klingt eiskalt. Andere Menschen gehen einen nichts an, brauchen einen nicht interessieren - nur die eigene Karriere und die eigene Partnerschaft
Doch, Eltern gehören auch mit zur Familie - und wenn einem etwas an ihnen liegt, will man gerne helfen. Sie sind ja auch nur Menschen und nicht vollkommen. Ich denke aber, dass beide in so einer Situation wissen, wass sie "eigentlich" machen muessten: Sich trennen und jeweils ein neuen Anfang starten. Doch beide wollen das nicht. Ob nun wegen verschiedenen Ängsten, weil doch noch Liebe/Zusammengehörigkeitsgefühl da ist, "wegen der Nachbarn", oder warum auch immer. Und man kann niemanden zu etwas zwingen. Schon gar nicht aus der "Kinderrolle" hinaus.

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Beitrag Di., 02.09.2008, 17:13

tomart hat geschrieben:Und Du bist zwar ihr Sohn, aber in Bezug auf die Ehe und Beziehung deiner Eltern bist Du Außenstehend, und eigentlich geht's Dich auch nichts an.
Ich setze mal voraus, dass es bei mr.default so ist. Wer bestimmt denn, dass das Beziehungs-Unglück von Menschen, die man liebt, und seien es auch die eigenen Eltern , einen nichts angeht? In jedem Fall bin ich da gaaanz anderer Meinung.

@ mr.default,
ich sehe nur nichts, was du zur Verbesserung/Veränderung des Verhältnisses ziwschen deinen Eltern tun könntest.

Gruß
A.

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rainyday
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Beitrag Di., 02.09.2008, 18:33

Hallo Marc,

wie wäre es mit einem Brief an deinen Vater? Mir scheint, du leidest am meisten darunter, dass er bei jedem Gesprächsversuch dichtmacht und ausrastet. Um das zu umgehen, kannst du ihm ja schriftlich mitteilen, was du ihm gern sagen würdest. Ob er dann darauf reagiert oder nicht, ist seine Entscheidung. Vielleicht fürchtet er ja gerade deine Verurteilung und verbaut sich damit gleichzeitig die Chance auf eine positive Reaktion von dir. Aber immerhin hast du so einmal die Möglichkeit, ihm deine Gedanken mitzuteilen.

LG rainyday
Would he walk upon the water
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tomart
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Beitrag Di., 02.09.2008, 18:36

@ anastasius;
das Beziehungs-Unglück von Menschen, die man liebt, und seien es auch die eigenen Eltern , einen nichts angeht?
offenbar drücke ich mich heute ziemlich unverständlich aus. Ich habe nicht gemeint, dass ihn das (Beziehungs-) Unglück seiner Eltern nichts angeht. Dass man als Sohn dadurch involviert und betroffen ist, ist ja klar, und das habe ich im Übrigen auch in diesem thread schon geschrieben.
Aber wie und ob die beiden es miteinander lösen oder nicht, das geht ihn aber ganz sicher nichts an. Immerhin waren die beiden schon ein Paar bevor es Mr. Default überhaupt physisch gab. Also im Sinne von: Es ist die Sache von 2 Erwachsenen Menschen und er sollte sich nicht einmischen.

Sinngemäß schreibst Du das ja selbst:
ich sehe nur nichts, was du zur Verbesserung/Veränderung des Verhältnisses ziwschen deinen Eltern tun könntest
lg, Tomart

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