Schaffe es nicht mich von meinem Vater zu lösen...

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Thread-EröffnerIn
Hotaru
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Schaffe es nicht mich von meinem Vater zu lösen...

Beitrag Mo., 18.08.2008, 05:27

Hallo liebes Forum,

heute geht es um meinen Vater. In meinem anderen Thread steht bereits das die Beziehung zu meinen Eltern kompliziert ist.

Ich muss mal kurz ausholen und gehe dafuer in meine Kindheit zurueck. Habe meinen Vater als sehr schnell aufbrausenden, agressiven und wuetenden Mann erlebt. Bin um ihn herum geschlichen, um ihn nicht wuetend zu machen, um alles so leise zu halten wie moeglich damit ich unter gar keinen Umstaenden seine Aufmerksamkeit auf mich ziehe. Habe die Momente genossen, in denen er nicht zu Hause war, wuenschte mir das sich meine Eltern trennen (mit sechs Jahren), weil ich dann bei meiner Mutter leben koennte - weit weg vom Vater. War zugleich sauer auf meine Mutter, weil sie mir nie half, wenn mein Vater seine verbalen Ausbrueche hatte und mich niedermachte oder mich fuer Dinge beschuldigte die ich nicht getan habe (dadurch hatte er einen Suendenbock, fuer was auch immer, gefunden).

Fuehlte mich meinem Bruder (5 Jahre aelter) benachteiligt, er wurde bevorzugt behandelt, ich bekam nur zu hoeren wie dumm, unfaehig und nichtsnutzig ich sei. Nie konnte ich etwas richtig. Ich war zu langsam, zu blond, zu doof, zu haesslich. Hab ein paar wenige Erinnerungen an meinen Vater, wie er mit mir im Freibad war, da war ich noch sehr jung. Und er half mir dabei Bewerbungen zu schreiben - und sonst erinnere ich mich nur an Angst, wenn ich an ihn zurueck denke.

Bin mit 18 von zu Hause ausgezogen, dass Verhaeltnis zu meinem Vater hat sich nur durch die Entfernung 'gebessert'. Hatte nie Kontakt zu ihm, immer nur mit meiner Mutter telefoniert, wenn ueberhaupt.

Dann kam die Trennung meiner Eltern, ploetzlich nach 21 Jahren sagte mir mein Vater er haette mich lieb. Suchte Kontakt zu mir, erpresste mich psychisch. Ein Jahr lang Hoelle, staendige Anrufe, mitten in der Nacht, immer und immer wieder, Beschimpfungen ueber meine Mutter, Luegen ueber Luegen, Selbstmorddrohungen etc. Dann kam seine 'Freundin', es kehrte etwas Ruhe ein, dann Anfang diesen Jahres seine Kur - seitdem war es relativ still. Zwischenzeitlich das altbekannte, Beschimpfungen ueber meine Mutter und unter anderem nutzte er den Missbrauch, den ich durch meinen Grossvater (muetterlicherseits) erlebt hatte aus, um meine Mutter noch schlechter da stehen zu lassen. Natuerlich.

Und jetzt heute wieder, ein Anruf, viel Geweine, Selbstmorddrohungen, Beschimpfungen ueber meine Mutter und Luegen, nichts als Luegen - und ich kann nicht Nein sagen. Mein Vater haelt mich zu fest in seiner Hand. Manipuliert zu sehr ('Du bist die einzige die ich noch habe, was soll ich ohne dich nur tun, du verstehst mich und niemand sonst, du bist meine einzige Rettung'). Will nicht mehr diesem Psychoterror ausgesetzt sein, will nicht in einem Netz aus Luegen gefangen sein, will mich endlich von meinem Vater befreien und ohne angst leben, aber ich schaff das einfach nicht.

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Orchid
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Beiträge: 12

Beitrag So., 24.08.2008, 16:11

Hallo Hotaru

Ich verstehe dich gut! Was deoin Vater macht, ist emotionale Erpressung! Wenn es ihm so dreckig geht, warum macht er dich auch noch fertig! Jetzt musst du versuchen konsequent zu bleiben! Geht er bald in Kur? Er hat wohl psychische Störungen, das zeigt mir seine aggressive Art damals! Sag ihm, er soll sich helfen lassen und das du ihm auch helfen wirst- aber nicht bei dem Psychoterror! Er kann nicht erwarten, dass du deine Arme für ihn offen hälst und er dich dann mit den Füßen tritt! Setz ihm da Grenzen! Aber: Du bist nicht für ihn verantwortlich! Ich weiss, dass man als Kind sehr schnell Schuldgefühle gegenüber den Eltern, je böser sie sind um so schlimmer! Macht er es dir weiter so schwer, würde ich den Kontakt erst mal abbrechen, Nummer wechseln und so! Zieh dir jemand zur Seite, der dir hilft, da konsequent zu bleiben! Er nutzt dich im Moment mehr als Laststüzte und Boxsack aus, das sollte er nicht tun! Wenn es ihm besser geht, kann er langsam wieder auf dich zukommen! Biete ihm deine Hilfe an, aber nur soweit, dass es dich nicht verletzt oder fertig macht- denn mehr kannst und musst du nicht für ihn tun! Akzeptiert er dann die Schranken nicht, die du ihm weichst, distanziere dich bitte! Vielleicht rüttelt ihn das sogar wach!

Orchid

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