Hallo,
ich suche nach Wegen, kein Opfer mehr zu sein und frage mich wie man da realistisch ausbrechen kann. Ich bin so oft Opfer, dass ich glaube es ist systematisch. Ich werde ausgenutzt, hintergangen, Gewalt wird gegen mich angewandt, und dennoch kann ich mich nicht wehren. Ich bin unfähig bei kleineren Streits wenn jemand mir böswillig was unterstellt, mich zu wehren. Ich habe Angst und bin hilflos, ich versuche zu beschwichtigen und gebe immer klein bei, auch wenn ich im Recht bin.
Ich bin immer ein dankbares Opfer und fühle mich total charakterschwach.
Ich will das nicht mehr, aber wie komme ich da raus? Wie kann ich stärker werden? Was läuft bei mir falsch? Ich suche nach konkreten Dingen die ich ändern kann.
Dieses Kindheitsblabla habe ich durch, schön das ich erkenne dass ich teilweise durch meine Eltern dazu gebracht wurde. Nur nutzt mir die Erkenntnis alleine gar nichts.
Würde mich über Anregungen freuen. danke
leah
Opfer - Dramadreieck
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hallo leah76,leah76 hat geschrieben: Ich werde ausgenutzt, hintergangen, Gewalt wird gegen mich angewandt, und dennoch kann ich mich nicht wehren. Ich bin unfähig bei kleineren Streits wenn jemand mir böswillig was unterstellt, mich zu wehren. Ich habe Angst und bin hilflos, ich versuche zu beschwichtigen und gebe immer klein bei, auch wenn ich im Recht bin.
Ich bin immer ein dankbares Opfer und fühle mich total charakterschwach.
leah
zugegeben ein schwieriges thema - heisst aber nicht, dass es nicht bewältigbar wäre. grundsätzlich gilt: wo kein opfer da kein täter! und umgekehrt - was so viel heisst wie, sobald du dich nicht mehr als sogenanntes opfer fühlst, gibt es auch keinen täter mehr.
die überwindung der "erlernten hilflosigkeit" verlangt mut, geduld, wachsamkeit, übung und bewusstwerdung. letztendlich geht es IMMER um angst! angst ist "nur" ein gefühl. was macht dir angst? woher kommt sie? was will sie dir sagen? es gibt eine gesunde angst und viele neurotische ängste.
dort wo die angst ist, dort ist der weg!
stell dich deinen ängsten und lauf vor ihnen nicht weg - das ist der weg!
mlg
aditi
ja! da haben wir es wieder. "erkenntnisse", also "vom verstand her verstehen" nützt nichts. diese richtigen und guten erkenntnisse müssen auf eine andere ebene gebracht werden - auf die emotionale! alles, was durch beziehung entstanden ist, kann nur durch beziehung wieder gelöst werden.leah76 hat geschrieben:Dieses Kindheitsblabla habe ich durch, schön das ich erkenne dass ich teilweise durch meine Eltern dazu gebracht wurde. Nur nutzt mir die Erkenntnis alleine gar nichts.
leah
mlg
aditi
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hallo leah,
du willst, nachdem du die ursachen erkannt hast nun konkretes wissen erlangen, wie du dich neu definieren und verhalten kannst, wenn ich richtig verstanden habe? dann würde ich dir empfehlen coachingstunden zu nehmen, die nur auf dieses thema abzielen.
also keine analyse die in der kindheit gräbt, sondern gezielt dran arbeiten wie du dich jetzt und in zukunft besser schützen kannst, dich verhalten lernst, damit umgehen lernst, aus diesem verhaltens- und gedankemuster ausbrechen kannst.
und
konkret aus meiner sicht kannst du folgendes machen fürs erste:
1. DIE entscheidung treffen, KEIN opfer mehr zu sein! (das ist ein essentieller schritt zum auftakt den du nicht auslassen solltest)
dazu gehört nicht ich will gerne oder ich würde gerne sein wollen oder sowas...... sondern die formulierung und verinnerlichung deiner entscheidung heißt: ICH BIN KEIN OPFER MEHR!
das verändern der eigenen glaubenssätze ist besonders wichtig meiner meinung nach.
2. tatsächlich selektiv werden beim auswählen der menschen die du an dich heranläßt.
und zwar so, daß du lernst zu erkennen ab wann du aus-bzw benutzt wirst. an dieser stelle sich von solchen menschen wieder entfernen. unter umständen auch mal radikal und sofort.
später dann wirst du schneller dran sein zu erkennen und kannst dich schon vorweg selbst schützen und nochmals später werden dir solche menschen nicht mehr so häufig begegenen, da du ein anderer mensch sein wirst.
3. nimm deine gefühle ernst! wenn du dich mißbraucht fühlst dann horch auf dieses gefühl und reagiere sofort drauf!
nicht später oder morgen, sondern sofort in dieser situation!
mit der zeit geht das über in fleisch und blut und du wirst sehr schnell erkennen wie gut es tut auf sich zu hören.
4. vergiß mal den gedanken "das kann ich doch nicht tun, das kann ich doch nicht machen, der andere wird sich da was denken, man wird mich nicht mehr mögen, das muß ich doch tun, wie sieht das denn sonst aus, usw..."
lauter glaubenssätze die schlechtes gewissen machen und unsicherheit mit sich bringen im eigenen verhalten.
nicht klein beigeben. NEIN! groß und laut NEIN sagen!! egal bei wem und warum, wenn DU es so willst in diesem moment!
vieles ist auch trainig. ich bin zumindest so an die sache herangegangen und ich muß sagen mir hat das enorm viel gebracht. bei mir gibt es diese täter/opfer geschichte überhaupt nicht mehr in meinem leben, ist weg!
sehrwohl aber bekannt, ich war selbst lange das opfer bis ich diese mein leben verändernde entscheidung traf kein opfer mehr zu sein!
es ist unglaublich wie sich deine umgebung mitverändert, das geht schlag auf schlag und macht sogar spaß dies zu beobachten.
ich freue mich wenn du hier deine ersten erfolgserlebnisse erzählst! werde gespannt mitlesen!
alles gute! lg l.
du willst, nachdem du die ursachen erkannt hast nun konkretes wissen erlangen, wie du dich neu definieren und verhalten kannst, wenn ich richtig verstanden habe? dann würde ich dir empfehlen coachingstunden zu nehmen, die nur auf dieses thema abzielen.
also keine analyse die in der kindheit gräbt, sondern gezielt dran arbeiten wie du dich jetzt und in zukunft besser schützen kannst, dich verhalten lernst, damit umgehen lernst, aus diesem verhaltens- und gedankemuster ausbrechen kannst.
und
genau, wobei in meinem verständnis geht es um die beziehung zu sich selbst in erster linie, in weiterer folge sicher auch um beziehungen zu anderen menschen.alles, was durch beziehung entstanden ist, kann nur durch beziehung wieder gelöst werden.
konkret aus meiner sicht kannst du folgendes machen fürs erste:
1. DIE entscheidung treffen, KEIN opfer mehr zu sein! (das ist ein essentieller schritt zum auftakt den du nicht auslassen solltest)
dazu gehört nicht ich will gerne oder ich würde gerne sein wollen oder sowas...... sondern die formulierung und verinnerlichung deiner entscheidung heißt: ICH BIN KEIN OPFER MEHR!
das verändern der eigenen glaubenssätze ist besonders wichtig meiner meinung nach.
2. tatsächlich selektiv werden beim auswählen der menschen die du an dich heranläßt.
und zwar so, daß du lernst zu erkennen ab wann du aus-bzw benutzt wirst. an dieser stelle sich von solchen menschen wieder entfernen. unter umständen auch mal radikal und sofort.
später dann wirst du schneller dran sein zu erkennen und kannst dich schon vorweg selbst schützen und nochmals später werden dir solche menschen nicht mehr so häufig begegenen, da du ein anderer mensch sein wirst.
3. nimm deine gefühle ernst! wenn du dich mißbraucht fühlst dann horch auf dieses gefühl und reagiere sofort drauf!
nicht später oder morgen, sondern sofort in dieser situation!
mit der zeit geht das über in fleisch und blut und du wirst sehr schnell erkennen wie gut es tut auf sich zu hören.
4. vergiß mal den gedanken "das kann ich doch nicht tun, das kann ich doch nicht machen, der andere wird sich da was denken, man wird mich nicht mehr mögen, das muß ich doch tun, wie sieht das denn sonst aus, usw..."
lauter glaubenssätze die schlechtes gewissen machen und unsicherheit mit sich bringen im eigenen verhalten.
nicht klein beigeben. NEIN! groß und laut NEIN sagen!! egal bei wem und warum, wenn DU es so willst in diesem moment!
vieles ist auch trainig. ich bin zumindest so an die sache herangegangen und ich muß sagen mir hat das enorm viel gebracht. bei mir gibt es diese täter/opfer geschichte überhaupt nicht mehr in meinem leben, ist weg!
sehrwohl aber bekannt, ich war selbst lange das opfer bis ich diese mein leben verändernde entscheidung traf kein opfer mehr zu sein!
es ist unglaublich wie sich deine umgebung mitverändert, das geht schlag auf schlag und macht sogar spaß dies zu beobachten.
ich freue mich wenn du hier deine ersten erfolgserlebnisse erzählst! werde gespannt mitlesen!
alles gute! lg l.
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Hallo Leah,
Indem Du neue Verhaltensweisen lernst.
Du nennst einige Situationen, in denen Du leicht zu einem Opfer wirst.
Schreib Dir die Situation mal alle auf. Schreib dann zu jeder Situation dazu, wie Du dich bisher verhalten hast (Ziel ist, dass es Dir diese Verhaltensweisen bewusst werden, so dass Dir zukünftig schneller bewusst wird, dass Du wieder dabei bist, ein Opfer zu werden). Dann schreib zu jeder situation dazu, wie Du Dich zukünftig verhalten könntest, wie Du dich gerne verhalten möchtest.
Übe anschließend diese Situationen. Stell Dir die Situation, in der Du Opfer wurdest vor und spiel gedanklich wie Du dich zukünftig wehren könntest und möchtest, wie Du reagieren könntest, was Du sagen könntest (Ziel ist, dass Dir in Situationen, in denen Du im Begriff bist, wieder zum Opfer zu werden, schneller auf alternative Verhaltensweisen zugreifen kannst).
Diese Üben hat auch den Sinn, dass Du stärker wirst, dass Du das Gefühl entwickelst "ich kann mich wehren, ich bin nicht (mehr) hilflos.
Meist sagt das Gefühl einem, das irgendetwas nicht stimmt in einer Beziehung oder in einer Situation. Guck Dir diese Situationen und Beziehungen an, wenn Du dieses "komische" Gefühl spürst. Frag dich "wie fühlt sich das an? (augenutzt, hilflos usw.). Guck Dir dann mal Deine Liste an, was Du dir ausgearbeitet hast.
Das alles wird vielleicht nicht beim ersten Mal klappen. Aber Du wirst merken, dass Du immer besser mit solchen Situationen umgehen kannst und auch immer früher merkst, wenn Du wieder im Begriff bist, ein Opfer zu werden.
Viel Erfolg!
Gruß
Jenny
Willkommen im Club.Dieses Kindheitsblabla habe ich durch, schön das ich erkenne dass ich teilweise durch meine Eltern dazu gebracht wurde. Nur nutzt mir die Erkenntnis alleine gar nichts.
Meine Erfahrung und Übung:Ich will das nicht mehr, aber wie komme ich da raus?
Indem Du neue Verhaltensweisen lernst.
Du nennst einige Situationen, in denen Du leicht zu einem Opfer wirst.
Schreib Dir die Situation mal alle auf. Schreib dann zu jeder Situation dazu, wie Du dich bisher verhalten hast (Ziel ist, dass es Dir diese Verhaltensweisen bewusst werden, so dass Dir zukünftig schneller bewusst wird, dass Du wieder dabei bist, ein Opfer zu werden). Dann schreib zu jeder situation dazu, wie Du Dich zukünftig verhalten könntest, wie Du dich gerne verhalten möchtest.
Übe anschließend diese Situationen. Stell Dir die Situation, in der Du Opfer wurdest vor und spiel gedanklich wie Du dich zukünftig wehren könntest und möchtest, wie Du reagieren könntest, was Du sagen könntest (Ziel ist, dass Dir in Situationen, in denen Du im Begriff bist, wieder zum Opfer zu werden, schneller auf alternative Verhaltensweisen zugreifen kannst).
Diese Üben hat auch den Sinn, dass Du stärker wirst, dass Du das Gefühl entwickelst "ich kann mich wehren, ich bin nicht (mehr) hilflos.
Meist sagt das Gefühl einem, das irgendetwas nicht stimmt in einer Beziehung oder in einer Situation. Guck Dir diese Situationen und Beziehungen an, wenn Du dieses "komische" Gefühl spürst. Frag dich "wie fühlt sich das an? (augenutzt, hilflos usw.). Guck Dir dann mal Deine Liste an, was Du dir ausgearbeitet hast.
Das alles wird vielleicht nicht beim ersten Mal klappen. Aber Du wirst merken, dass Du immer besser mit solchen Situationen umgehen kannst und auch immer früher merkst, wenn Du wieder im Begriff bist, ein Opfer zu werden.
Viel Erfolg!
Gruß
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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- Beiträge: 9792
Meine Erfahrung ist daß Du am bessten in leichten Situationen anfängst. Also wo es nur um Kleinigkeiten geht.
Und paralell dazu mach Dinge die Dein Selbstwertgefühl stärken. Umgib Dich mit Menschen die Dir guttun und Dein Selbstwertgefühl stärken.
Und paralell dazu mach Dinge die Dein Selbstwertgefühl stärken. Umgib Dich mit Menschen die Dir guttun und Dein Selbstwertgefühl stärken.
Hallo leah76,
alle, die bis jetzt so hilfreiche und wertvolle Beiträge hier geschrieben haben, dürften das Opfer-Problem für sich selbst erfolgreich gelöst haben.
Ich selbst kann mich mit deinem Anliegen zu einem Großteil identifizieren und bin auch erst beim Bewusstwerden der Kindheitsprägung angelangt. Wie du richtig sagst, ist das Erkennen erst nur ein Schritt in Richtung Lösung.
Mein Hauptproblem ist es, dass ich die angemessenen Gefühle und auch Aggressionen nicht verbalisieren kann in der Situation. Eine völlige Abwesenheit von Ich-Stärke im Außen. Die begleitende Emotion ist Ohnmacht.
Kannst du dich in den entsprechenden Situationen überhaupt ausdrücken oder lässt du dich "mundtot" machen? Letzteres ist übrigens auch eine Form der psychischen Gewalt seitens eines "Täters", der eventuell nur verbal überlegen ist.
Das stimmt uneingeschränkt. Man muss sich damit befassen, wenn man seine inneren Mauern einreißen will.
Ich bin aber noch nicht dahinter gekommen, wie man seiner Angst ganz nahe kommt.
@lichtstrahl
Danke für den aufschlussreichen Beitrag!
LG
PeggySue
alle, die bis jetzt so hilfreiche und wertvolle Beiträge hier geschrieben haben, dürften das Opfer-Problem für sich selbst erfolgreich gelöst haben.
Ich selbst kann mich mit deinem Anliegen zu einem Großteil identifizieren und bin auch erst beim Bewusstwerden der Kindheitsprägung angelangt. Wie du richtig sagst, ist das Erkennen erst nur ein Schritt in Richtung Lösung.
Mein Hauptproblem ist es, dass ich die angemessenen Gefühle und auch Aggressionen nicht verbalisieren kann in der Situation. Eine völlige Abwesenheit von Ich-Stärke im Außen. Die begleitende Emotion ist Ohnmacht.
Kannst du dich in den entsprechenden Situationen überhaupt ausdrücken oder lässt du dich "mundtot" machen? Letzteres ist übrigens auch eine Form der psychischen Gewalt seitens eines "Täters", der eventuell nur verbal überlegen ist.
Aditi
letztendlich geht es IMMER um angst!
Das stimmt uneingeschränkt. Man muss sich damit befassen, wenn man seine inneren Mauern einreißen will.
Ich bin aber noch nicht dahinter gekommen, wie man seiner Angst ganz nahe kommt.
@lichtstrahl
Danke für den aufschlussreichen Beitrag!
Darf ich dich fragen, wie sich solche Coachings bezeichnen und wie sie ablaufen?würde ich dir empfehlen coachingstunden zu nehmen, die nur auf dieses thema abzielen.
LG
PeggySue
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hallo peggy sue,
als positiv gesinnter mensch rechnet man ja nicht ständig mit übergriffen oder angriffen welcher art auch immer...
ich helfe mir da so weiter:
wenn ein überraschender angriff oder eine ungerechtfertigte anschuldigung auf mich einprallt, oder jemand bloß seinen frust an mir auslassen will, weil dem gerade danach ist usw... (gibt ja unzählige beispiele dafür),
dann stelle ich mir sobald ich nur kann, also so rasch wie möglich erstmal die frage, "was hat das überhaupt mit mir zu tun?"
sehr oft nämlich nichts!
es ist wichtig im leben zu erkennen ob einem etwas überhaupt betrifft oder ob der andere in seiner eigenen suppe schwimmt und um sich schlägt. kommt sehr häufig vor. früher bin ich da ein günstiges opfer gewesen und bin auf jeden zug aufgesprungen.
heute versuche ich egal was da spontan auf mich zukommt erstmal durchzuatmen und mir diese eine oben genannte frage zu stellen.
wenn es mit mir nichts zu tun hat dann unterbreche ich diese person mit der frage "was hat das mit mir zu tun"?
oder ich sage klar, "das hat mit mir nichts zu tun, das ist dein kaffee" oder solche sätze. ruhig aber bestimmt! und in die augen schauen wenn möglich. meistens ziehen sie dann von dannen.
kriegt man aber ne patzige antwort wie zb "ja, du hast ja das und das gemacht, oder du hast ja diesen fehler gemacht"
dann wieder durchatmen und überlegen, ob man tatsächlich einen fehler gemacht hat, und gleichzeitig verinnerlichen daß es keinen grund zur aufregung gibt wenn man mal einen fehler gemacht hat. einfach sagen "ja ok, diesen fehler habe ich gemacht und werde es ausbaden, oder korrigieren" und das so gut wie möglich immer in ruhe!
jeder mensch darf fehler machen! sollte nirgens ein problem sein...
man muß erkennen können wenn sich leute theatralisch in szene setzen wollen und aufruhr stiften wollen. mit der zeit kriegt man ein gspür dafür. immer dran denken, das ist deren aufregung und hat mit mir nix zu tun!
ist man überfordert mit einer situation, kann man auch eine runde durch den raum gehen. also ausweichen um luft zu kriegen. später wenn man wieder gefaßt ist kann man auch auf diese person zugehen und das sagen was einem dazu noch eingefallen ist. ist ja nie zu spät! wenn man nicht gleich reagieren kann so wie im film.
hinten nach fällt einem ja so viel ein was man hätte sagen können usw...
ich gehe dann später wieder auf diese person zu und frage mal zb "also worum ging es da vorhin denn überhaupt genau"
"was hat dich so aufgeregt, geht es dir heute nicht so gut" oder sowas ähnliches....
oder wenn ich merke jemand jubelt mir subtil was unter, versucht also mich auszunützen indem er mir arbeit oder einen anderen auftrag abschiebt - und auch wenn ich annehme, weil ich zu schwach bin mich zu wehren - dann aber dieses ungugte gefühl auftauch von wegen "mha, ich werde schon wieder ausgenützt, mit mir kann man sowas ja machen " auch dann ist es immer noch möglich wieder dorthin zu gehen und zu sagen "du, ich hab das nochmal überlegt, eigentlich will ich das doch nicht übernehmen/machen/tun oder so...."
oder die bessere variante, wenn man mit so einer subtilen sache konfrontiert wird gleich sagen " ich weiß es noch nicht, ich werde es mir noch überlegen, ich kann jetzt noch nicht entscheiden, du hörst von mir" zb...
immer dran denken, man MUSS NICHT sofort zu- oder absagen, man kann sich immer bedenkzeit erbeten. und dann muß man sich auch trauen etwas nicht anzunehmen weil es einfach zuviel ist für einen selbst.
also zusammenfassend.
1.nicht alles was auf mich zukommt hat tatsächlich mit mir zu tun
2.ich muß nicht gleich reagieren, ich kann einfach auch mal schweigen und nachdenken was da gerade abgeht
3.ich kann auch später noch drauf reagieren
4.ich entscheide, ob, wann und wie ich auf etwas reagiere, bin nicht dazu verpflichtet sofort stellung zu beziehen oder ja oder nein zu sagen
5. in alle dem liegen permantente eigene entscheidungen
ICH entscheide immer, stets und überall was nun weiter passiert
6. das ist der weg aus der ohnmacht - diese ist nicht mehr nötig - wir lernen dazu, sind erwachsen genug!
bezüglich coach, keine ahnung wie sich das nennt. ich habe mir diese dinge selbst beigebracht und vermutlich drüber mal was gehört und gelesen. das drüft gereicht haben.
kann ich wirklich nicht sagen wie sich diese lebenscoach nennen. wahrscheinlich eh lebenscoach....
in so einem fall sind meist empfehlungen sinnvoll.
lg l.
auch das kenne ich, und wenn es jemand schafft so einen überraschungsmoment zu erzeugen, bin ich auch heute noch so perplex daß ich in der situation nicht immer gleich verbal reagieren kann. dazu gibt es aber immer noch eine möglichkeit zu reagieren - es muß nicht gleich ein verbaler rückschlag erfolgen, man kann auch noch anders damit umgehen.Ohnmacht.
als positiv gesinnter mensch rechnet man ja nicht ständig mit übergriffen oder angriffen welcher art auch immer...
ich helfe mir da so weiter:
wenn ein überraschender angriff oder eine ungerechtfertigte anschuldigung auf mich einprallt, oder jemand bloß seinen frust an mir auslassen will, weil dem gerade danach ist usw... (gibt ja unzählige beispiele dafür),
dann stelle ich mir sobald ich nur kann, also so rasch wie möglich erstmal die frage, "was hat das überhaupt mit mir zu tun?"
sehr oft nämlich nichts!
es ist wichtig im leben zu erkennen ob einem etwas überhaupt betrifft oder ob der andere in seiner eigenen suppe schwimmt und um sich schlägt. kommt sehr häufig vor. früher bin ich da ein günstiges opfer gewesen und bin auf jeden zug aufgesprungen.
heute versuche ich egal was da spontan auf mich zukommt erstmal durchzuatmen und mir diese eine oben genannte frage zu stellen.
wenn es mit mir nichts zu tun hat dann unterbreche ich diese person mit der frage "was hat das mit mir zu tun"?
oder ich sage klar, "das hat mit mir nichts zu tun, das ist dein kaffee" oder solche sätze. ruhig aber bestimmt! und in die augen schauen wenn möglich. meistens ziehen sie dann von dannen.
kriegt man aber ne patzige antwort wie zb "ja, du hast ja das und das gemacht, oder du hast ja diesen fehler gemacht"
dann wieder durchatmen und überlegen, ob man tatsächlich einen fehler gemacht hat, und gleichzeitig verinnerlichen daß es keinen grund zur aufregung gibt wenn man mal einen fehler gemacht hat. einfach sagen "ja ok, diesen fehler habe ich gemacht und werde es ausbaden, oder korrigieren" und das so gut wie möglich immer in ruhe!
jeder mensch darf fehler machen! sollte nirgens ein problem sein...
man muß erkennen können wenn sich leute theatralisch in szene setzen wollen und aufruhr stiften wollen. mit der zeit kriegt man ein gspür dafür. immer dran denken, das ist deren aufregung und hat mit mir nix zu tun!
ist man überfordert mit einer situation, kann man auch eine runde durch den raum gehen. also ausweichen um luft zu kriegen. später wenn man wieder gefaßt ist kann man auch auf diese person zugehen und das sagen was einem dazu noch eingefallen ist. ist ja nie zu spät! wenn man nicht gleich reagieren kann so wie im film.
hinten nach fällt einem ja so viel ein was man hätte sagen können usw...
ich gehe dann später wieder auf diese person zu und frage mal zb "also worum ging es da vorhin denn überhaupt genau"
"was hat dich so aufgeregt, geht es dir heute nicht so gut" oder sowas ähnliches....
oder wenn ich merke jemand jubelt mir subtil was unter, versucht also mich auszunützen indem er mir arbeit oder einen anderen auftrag abschiebt - und auch wenn ich annehme, weil ich zu schwach bin mich zu wehren - dann aber dieses ungugte gefühl auftauch von wegen "mha, ich werde schon wieder ausgenützt, mit mir kann man sowas ja machen " auch dann ist es immer noch möglich wieder dorthin zu gehen und zu sagen "du, ich hab das nochmal überlegt, eigentlich will ich das doch nicht übernehmen/machen/tun oder so...."
oder die bessere variante, wenn man mit so einer subtilen sache konfrontiert wird gleich sagen " ich weiß es noch nicht, ich werde es mir noch überlegen, ich kann jetzt noch nicht entscheiden, du hörst von mir" zb...
immer dran denken, man MUSS NICHT sofort zu- oder absagen, man kann sich immer bedenkzeit erbeten. und dann muß man sich auch trauen etwas nicht anzunehmen weil es einfach zuviel ist für einen selbst.
also zusammenfassend.
1.nicht alles was auf mich zukommt hat tatsächlich mit mir zu tun
2.ich muß nicht gleich reagieren, ich kann einfach auch mal schweigen und nachdenken was da gerade abgeht
3.ich kann auch später noch drauf reagieren
4.ich entscheide, ob, wann und wie ich auf etwas reagiere, bin nicht dazu verpflichtet sofort stellung zu beziehen oder ja oder nein zu sagen
5. in alle dem liegen permantente eigene entscheidungen
ICH entscheide immer, stets und überall was nun weiter passiert
6. das ist der weg aus der ohnmacht - diese ist nicht mehr nötig - wir lernen dazu, sind erwachsen genug!
bezüglich coach, keine ahnung wie sich das nennt. ich habe mir diese dinge selbst beigebracht und vermutlich drüber mal was gehört und gelesen. das drüft gereicht haben.
kann ich wirklich nicht sagen wie sich diese lebenscoach nennen. wahrscheinlich eh lebenscoach....
in so einem fall sind meist empfehlungen sinnvoll.
lg l.
Danke für die vielen guten und konkreten Tipps! Hatte ehrich gesagt nicht damit gerechnet.
@jenny doe: wow darauf kann ich erst in einiger Zeit antworten ob sich etwas geändert hat was ich fühle usw. Danke jedenfalls für die Tipps
@münchenerkindl: coaching fan bin ich nicht. letztendlich gebe ich die verantwortung dann ja nur an einen "retter" ab.
Ich weiss in so einem Moment nie was ich fühle, ich bin taub, ängstlich und innerlich erstarrt. Ich weiss nicht ob ich wütend bin oder ob das was der andere sagt/macht ok ist. Das weiss ich erst am nächsten morgen. Dann ärger ich mich. Aber bisher ist jeder Versuch es im Nachhinein zu drehen gescheitert. Da ich den Leuten ja erst, in der Situation Recht geben und es Ihnen dann wieder "wegnehme" werde ich nur weiter fertig gemacht.lichtstrahl hat geschrieben: 3. nimm deine gefühle ernst! wenn du dich mißbraucht fühlst dann horch auf dieses gefühl und reagiere sofort drauf!
nicht später oder morgen, sondern sofort in dieser situation!
nicht klein beigeben. NEIN! groß und laut NEIN sagen!! egal bei wem und warum, wenn DU es so willst in diesem moment!
Die Entscheidung habe ich auch getroffen. Vllt hilft ja wirklich schon daslichtstrahl hat geschrieben:ich war selbst lange das opfer bis ich diese mein leben verändernde entscheidung traf kein opfer mehr zu sein!
Ich vermute Zurückweisung, Liebesentzug sowas in der Richtung.Aditi hat geschrieben:was macht dir angst?
Da sagt mir mein Kopf: Du hast Recht. und nun? Wie "transformiere" ich die Erkenntnisse?Aditi hat geschrieben:erkenntnisse müssen auf eine andere ebene gebracht werden - auf die emotionale!
@jenny doe: wow darauf kann ich erst in einiger Zeit antworten ob sich etwas geändert hat was ich fühle usw. Danke jedenfalls für die Tipps
@münchenerkindl: coaching fan bin ich nicht. letztendlich gebe ich die verantwortung dann ja nur an einen "retter" ab.
Hallo Leah,
Mir ging es lange Zeit wie Dir. Ich konnte die Gefühle auch erst mal nicht beim Namen nennen und nicht konkret fühlen. Erst später, aber da war es zum Teil schon zu spät, da steckte ich schon im Mist drin.
Ich habe es mir dann angewöhnt auf diese diffusen Gefühle (wie Angst und so) zu hören. Wenn ich diese Gefühle spürte, dann bin ich erst mal aus der Situation/aus dem Kontakt rausgegangen und habe mir Zeit gelassen nachzuspüren, was genau hinter diesen diffusen Gefühlen steckt. Wenn ich für mich klar hatte, was genau ich will und fühle, habe ich die situation/den Kontakt wieder aufgesucht.
Dz könntest ja z.B. sagen "Darüber muss ich erst mal nachdenken". So gibst du Dir selber die Zeit, die Du brauchst um nachzufühlen und den anderen stoßt Du damit auch nicht vor den Kopf, wenn Du dann am Morgen danch sagst "ach ne doch nicht". Obwohl Du auch ein Recht dazu hast. Denn jeder Mensch hat das Recht seine Meinung und entscheidung zu ändern, erst Recht dann, wenn er merkt, dass die Entscheidung voreilig war und einem eigentlich gar nicht gut tut. Nebenbei bemerkt, gute/richtige/wahre Freunde akzeptieren das. Wenn es wahre Freunde sind, denen es nicht ums Ausnutzen geht, die akzeptieren das, wenn man sagt "ich habe noch mal darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass mir das nicht gut tun würde".
Mal ein anderes Thema (ist jetzt meine Erfahrung): Ich weiß heute, dass ich die Gefühle sehr wohl gefühlt habe, ich habe sie jedoch ignoriert. Der Grund, warum ich sie ignoriert habe war einfach der, dass sie im widerspruch zu anderen Gefühlen standen. Mal ein Beispiel: Ich spürte, dass mir eine Beziehung nicht gut tut, die Person machte mich wütend, ich fühlte mich von ihr verletzt usw. Doch ich ignorierte diese Gefühle, denn, wenn ich auf sie gehört hätte, dann hätte ich die Konsequenz ziehen müssen und den Kontakt/die Beziehung beenden müssen. Das konnte und wollte ich jedoch wiederum auch nicht, aus Liebe, aus Abhängigkeit, aus Hoffnung, dass sich was ändern wird usw. Ich habe somit die Gefühle, die mich eigentlich schützen, ignoriert. Irgendwann konnte ich diese Gefühle nicht mehr spüren und greifen; sie waren in diffusen Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit usw, umgeschlagen. Ich musste also wieder den umgekehrten Weg gehen und nachzuspüen, was hinter diesen diffusen Gefühlen steckt, also, das aufspüren und fühlen, was ich einst ignoriert hatte.
Schau mal, ob Du damit was anfangen kannst.
Viele Grüße
Jenny
Wenn Du Dich taub, ängstlich und innerlich erstarrt fühlst, dann kannst du auf diese Gefühle hören, denn sie sagen Dir ja, dass etwas nicht stimmt (auch wenn du noch nicht konkret fühlen kannst was genau nicht stimmt).Ich weiss in so einem Moment nie was ich fühle, ich bin taub, ängstlich und innerlich erstarrt. Ich weiss nicht ob ich wütend bin oder ob das was der andere sagt/macht ok ist. Das weiss ich erst am nächsten morgen. Dann ärger ich mich. Aber bisher ist jeder Versuch es im Nachhinein zu drehen gescheitert. Da ich den Leuten ja erst, in der Situation Recht geben und es Ihnen dann wieder "wegnehme" werde ich nur weiter fertig gemacht.
Mir ging es lange Zeit wie Dir. Ich konnte die Gefühle auch erst mal nicht beim Namen nennen und nicht konkret fühlen. Erst später, aber da war es zum Teil schon zu spät, da steckte ich schon im Mist drin.
Ich habe es mir dann angewöhnt auf diese diffusen Gefühle (wie Angst und so) zu hören. Wenn ich diese Gefühle spürte, dann bin ich erst mal aus der Situation/aus dem Kontakt rausgegangen und habe mir Zeit gelassen nachzuspüren, was genau hinter diesen diffusen Gefühlen steckt. Wenn ich für mich klar hatte, was genau ich will und fühle, habe ich die situation/den Kontakt wieder aufgesucht.
Dz könntest ja z.B. sagen "Darüber muss ich erst mal nachdenken". So gibst du Dir selber die Zeit, die Du brauchst um nachzufühlen und den anderen stoßt Du damit auch nicht vor den Kopf, wenn Du dann am Morgen danch sagst "ach ne doch nicht". Obwohl Du auch ein Recht dazu hast. Denn jeder Mensch hat das Recht seine Meinung und entscheidung zu ändern, erst Recht dann, wenn er merkt, dass die Entscheidung voreilig war und einem eigentlich gar nicht gut tut. Nebenbei bemerkt, gute/richtige/wahre Freunde akzeptieren das. Wenn es wahre Freunde sind, denen es nicht ums Ausnutzen geht, die akzeptieren das, wenn man sagt "ich habe noch mal darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass mir das nicht gut tun würde".
Mal ein anderes Thema (ist jetzt meine Erfahrung): Ich weiß heute, dass ich die Gefühle sehr wohl gefühlt habe, ich habe sie jedoch ignoriert. Der Grund, warum ich sie ignoriert habe war einfach der, dass sie im widerspruch zu anderen Gefühlen standen. Mal ein Beispiel: Ich spürte, dass mir eine Beziehung nicht gut tut, die Person machte mich wütend, ich fühlte mich von ihr verletzt usw. Doch ich ignorierte diese Gefühle, denn, wenn ich auf sie gehört hätte, dann hätte ich die Konsequenz ziehen müssen und den Kontakt/die Beziehung beenden müssen. Das konnte und wollte ich jedoch wiederum auch nicht, aus Liebe, aus Abhängigkeit, aus Hoffnung, dass sich was ändern wird usw. Ich habe somit die Gefühle, die mich eigentlich schützen, ignoriert. Irgendwann konnte ich diese Gefühle nicht mehr spüren und greifen; sie waren in diffusen Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit usw, umgeschlagen. Ich musste also wieder den umgekehrten Weg gehen und nachzuspüen, was hinter diesen diffusen Gefühlen steckt, also, das aufspüren und fühlen, was ich einst ignoriert hatte.
Schau mal, ob Du damit was anfangen kannst.
Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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