Hallo ihr Lieben!
Ich kaempfe schon seit sehr langer Zeit mit mir und habe mich endlich dazu entschieden, anderweitig Rat zu suchen, da ich mein Problem mit niemandem aus meinem naeheren Umkreis besprechen moechte. Seit geraumer Zeit frage ich mich, ob meine Mutter-Tochter-Beziehung toxisch ist oder ob es nur an mir liegt und wie ich mit dieser Erkenntnis umgehen soll.
Ich war eigentlich der Meinung, dass ich zu meiner Mutter eine sehr gute Beziehung hatte, wenn auch meine Kindheit etwas schwierig war.
In der Grundschulzeit hatte meine Verwandtschaft die Angewohnheit, meine Cousains und mich immer zu vergleichen, was sowohl mich als auch meine Mutter damals sehr verunsichert hat. Meine Mutter wollte beweisen, dass ich mithalten konnte und bestand darauf, dass ich tagtaeglich lerne, um nur Einsen zu bekommen. Bei einer 2 in der Schule hab es Schweigen, bei einer 3 bekam ich riesigen Aerger. Mittlerweile hat meine Mutter sich fuer dieses Verhalten entschuldigt, aber es hat mich dahingehend gepraegt, dass ich Angst davor habe, Fehler zu machen und sehr perfektionistisch bin. Abgesehen davon hat meine Mutter mich immer geliebt und gut umsorgt, auch wenn sie teilweise uebervorsichtig und sehr schwarzseherisch war.
Nun bin ich seit drei Jahren ins Ausland gezogen und stehe hauptsaechlich ueber Social Media mit meiner Familie in Kontakt. Dabei ist mir aufgefallen, dass Gespraeche und Chats mit meiner Mutter mich zunehmend belasten. Oft entwickeln unsere Unterhaltungen sich in eine sehr ihrerseits dominante Richtung, bei der sie mir weisszumachen versucht, dass sie immer recht hat. Manchmal nimmt sie meine Aussagen auch falsch auf und meldet sich tagelang nicht bei mir, weil sie wuetend auf mich ist. In letzter Zeit bekomme ich zunehmend das Gefuehl, dass sie mir kaum zuhoert und sich nicht fuer mein Leben interessiert. Auf mir persoenlich wichtige Anliegen geht sie oft nicht ein und wenn, dann nur, indem sie sich selbst in den Mittelpunkt rueckt.
Da sie leider nicht sonderlich kritikfaehig ist, moechte ich sie nur ungern mit diesen Beobachtungen konfrontieren, da ich weiss, dass sie mich vollkommen abschreiben wuerde.
Ich fuehle mich gerade sehr hinterhaeltig, weil ich sie in ein schlechtes Licht ruecke, obwohl sie eigentlich ein guter Mensch ist, aber ich kann das Problem nicht laenger fuer mich behalten. Haben wir eine toxische Mutter-Tochter-Beziehung? Oder meint ihr, dass ich einfach zu empfindlich bin oder zu viel reininterpretiere? Ich wuerde mich ueber eine Einschaetzung freuen.
P.S. Entschuldigt den unschoenen Schreibstil, aber bei mir ist es kurz vor zwei und ich kann mich nicht mehr konzentrieren.
Toxische Beziehung mit Mutter?
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Ok du hast sie jetzt hier ausgiebig analysiert u beurteilt, wie wäre es wenn du das jetzt ebenso ausgiebig u streng mit dir selbst machen würdest?
Muss ja nicht öffentlich hier sein, kannst du ruhig nur für dich ganz alleine machen.
Zu einer Beziehung, auch zur Mutter - Tochter Beziehung gehören immer zwei und b e i d e haben Anteile daran.
Nach deiner Analyse überlege mal was du ändern könntest, dann mach das und warte mal was sich dadurch bei deiner Mutter ändert.
Nur so als Tipp…….
Muss ja nicht öffentlich hier sein, kannst du ruhig nur für dich ganz alleine machen.
Zu einer Beziehung, auch zur Mutter - Tochter Beziehung gehören immer zwei und b e i d e haben Anteile daran.
Nach deiner Analyse überlege mal was du ändern könntest, dann mach das und warte mal was sich dadurch bei deiner Mutter ändert.
Nur so als Tipp…….
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Hallo Nico, danke fuer die Antwort. Wahrscheinlich hast du recht, ich werde versuchen Fehler in meinem Verhalten zu finden und an mir zu arbeiten.
Das müssen nicht gleich Fehler sein, sei nicht so negativ.
Das kann einfach ein Verhalten sein, dass halt bei deiner Mutter eine Reaktion auslöst z.B.
Würdest du dann dieses Verhalten ändern, wäre auch die Reaktion deiner Mutter eine andere.
Oder eine andere Möglichkeit:
Änderst du etwas an deiner Denkweise u an deinem Verhalten, bräuchtest du ( ob bewusst oder unbewusst) nicht mehr die Schuld an deinem Verhalten bei deiner Mutter suchen und euer Verhältnis würde sich dadurch eventuell entspannen.
Das kann einfach ein Verhalten sein, dass halt bei deiner Mutter eine Reaktion auslöst z.B.
Würdest du dann dieses Verhalten ändern, wäre auch die Reaktion deiner Mutter eine andere.
Oder eine andere Möglichkeit:
Änderst du etwas an deiner Denkweise u an deinem Verhalten, bräuchtest du ( ob bewusst oder unbewusst) nicht mehr die Schuld an deinem Verhalten bei deiner Mutter suchen und euer Verhältnis würde sich dadurch eventuell entspannen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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Wenn du das Verhalten von ihr so nicht kennst, dann würde ich vermuten, daß sie irgendetwas belastet. Vielleicht hat sie irgendein Problem, über das sie mit dir nicht sprechen möchte. Wenn man schlechte Nerven hat, dann ist man empfindlicher, mehr mit sich selbst beschäftigt und es entstehen leichter zwischenmenschliche Spannungen. Vielleicht macht sie sich auch Sorgen um dich, weil du in dieser schwierigen Zeit im Ausland bist.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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wie inflationär das Wort "toxisch" mittlerweile verwendet wird.
Eine Mutter die Gewalt anwendet und psychisch / physisch schädigend sich verhalten hat oder noch verhält, so, dass es den Menschen traumatisiert, das ist bspw. eine toxische Mutter-Tochter Beziehung.
Das was du beschreibst klingt nicht dannach, als wäre die Mutter Gift in deinem leben gewesen und hätte dich nachhaltig geschädigt im verhalten / alltag, besser noch, sie hat sich entschuldigt für ihr Verhalten, das ist super und beeindruckend, das können die allermeisten Eltern (Menschen) nicht!
Du mußt mit ihr darüber sprechen, dass dich das verhalten irritiert und xyz gefühle in dir auslöst. Wenn sie zu so einem Gespräch nicht bereit ist und dir anhaltend so auf den Wecker geht, kannst du nur Konsequenzen ziehen und den kontakt so gestalten, dass er für dich passt. Feste Sprechzeiten, kein zwischendrin, klare Themen, ansonsten Kontakt minimieren.
Tritt mal in ihre Fußstapfebn und überlege wie es für sie ist, ihr Kind im Ausland zu wissen. Sicher hat sich eigent Probleme die sie mit dir und deiner Situation vermischt, das alles empfinde ich so wie du es bescheibst aber nicht als ungesund, nur dass die Kommunikation schief läuft, wie halt fast immer, gerade bei älteren Kindern und ihren Eltern.
Eine Mutter die Gewalt anwendet und psychisch / physisch schädigend sich verhalten hat oder noch verhält, so, dass es den Menschen traumatisiert, das ist bspw. eine toxische Mutter-Tochter Beziehung.
Das was du beschreibst klingt nicht dannach, als wäre die Mutter Gift in deinem leben gewesen und hätte dich nachhaltig geschädigt im verhalten / alltag, besser noch, sie hat sich entschuldigt für ihr Verhalten, das ist super und beeindruckend, das können die allermeisten Eltern (Menschen) nicht!
Du mußt mit ihr darüber sprechen, dass dich das verhalten irritiert und xyz gefühle in dir auslöst. Wenn sie zu so einem Gespräch nicht bereit ist und dir anhaltend so auf den Wecker geht, kannst du nur Konsequenzen ziehen und den kontakt so gestalten, dass er für dich passt. Feste Sprechzeiten, kein zwischendrin, klare Themen, ansonsten Kontakt minimieren.
Tritt mal in ihre Fußstapfebn und überlege wie es für sie ist, ihr Kind im Ausland zu wissen. Sicher hat sich eigent Probleme die sie mit dir und deiner Situation vermischt, das alles empfinde ich so wie du es bescheibst aber nicht als ungesund, nur dass die Kommunikation schief läuft, wie halt fast immer, gerade bei älteren Kindern und ihren Eltern.
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Hallo freewilly83,
vielleicht wunderst du dich, dass hier alle unisono so auf Seiten deiner Mutter stehen. Vielleicht liegt es an deiner positiven Beschreibung deiner Mutter und das wiederum an deinem schlechten Gewissen.
Jetzt ist es so, dass du in einem anonymen Forum vorgeprescht bist und dir damit zunächst die Möglichkeit genommen hast, den Weg zu gehen, bei dem du dich nicht gleich mies fühlen musst, weil dir das hier gleich im Galopp wieder weggenommen wird, so etwas "Unerhörtes" zu sagen, wie
Ich finde: höre einfach auf deine innere Stimme (und die darf dir natürlich auch sagen, dass in irgendeiner Form deine Mutter mit drin hängt in dem unguten Gefühl, das tun zuweilen nämlich auch gute Mütter) - aber trage diese innere Stimme lieber in eine Therapie. Da wirst du mehr Zeit haben, deine Gefühle auseinanderzunehmen und gemeinsam mit deinem Therapeuten oder deiner Therapeutin anzuschauen. Ich finde, du kannst gut von einer Therapie profitieren.
vielleicht wunderst du dich, dass hier alle unisono so auf Seiten deiner Mutter stehen. Vielleicht liegt es an deiner positiven Beschreibung deiner Mutter und das wiederum an deinem schlechten Gewissen.
Ich finde, es geht bei dir viel weniger um deine Mutter an sich als um dein ungutes Gefühl, wenn du mit deiner Mutter zu tun hast (also um dich selbst). Aber ehrlich: ich finde es gar nicht so schlimm (wie zum Teil meine VorrednerInnen), wenn du in einem ersten Schritt zunächst deine Mutter dafür scheinbar verantwortlich machst. Ist das nicht häufíg der erste Schritt in einer Therapie? Dass man sein ungutes Gefühl formuliert und wahrnimmt, indem man seine Mutter oder seine Eltern dafür in Verantwortung nimmt? Viel später erst kann man erkennen, was es ist, dass dieses ungute Gefühl verursacht. Eine Auseinandersetzung mit den eigenen Eltern ist immer sinnvoll!freewilly93 hat geschrieben: ↑Mi., 15.12.2021, 17:59 Ich fuehle mich gerade sehr hinterhaeltig, weil ich sie in ein schlechtes Licht ruecke, obwohl sie eigentlich ein guter Mensch ist, aber ich kann das Problem nicht laenger fuer mich behalten. Haben wir eine toxische Mutter-Tochter-Beziehung? Oder meint ihr, dass ich einfach zu empfindlich bin oder zu viel reininterpretiere? Ich wuerde mich ueber eine Einschaetzung freuen.
Jetzt ist es so, dass du in einem anonymen Forum vorgeprescht bist und dir damit zunächst die Möglichkeit genommen hast, den Weg zu gehen, bei dem du dich nicht gleich mies fühlen musst, weil dir das hier gleich im Galopp wieder weggenommen wird, so etwas "Unerhörtes" zu sagen, wie
.freewilly93 hat geschrieben: ↑Mi., 15.12.2021, 17:59Haben wir eine toxische Mutter-Tochter-Beziehung?
Ich finde: höre einfach auf deine innere Stimme (und die darf dir natürlich auch sagen, dass in irgendeiner Form deine Mutter mit drin hängt in dem unguten Gefühl, das tun zuweilen nämlich auch gute Mütter) - aber trage diese innere Stimme lieber in eine Therapie. Da wirst du mehr Zeit haben, deine Gefühle auseinanderzunehmen und gemeinsam mit deinem Therapeuten oder deiner Therapeutin anzuschauen. Ich finde, du kannst gut von einer Therapie profitieren.
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Hallo MerleX,
vielen Dank für Deine Antwort. Da habe ich gerade einen ganzen Roman geschrieben, um meine Situation etwas besser zu erläutern und das Forum hat mich automatisch ausgeloggt. Da mir die Muße fehlt, den ganzen Text nochmal aufzuschreiben, halte ich mich kurz.
Ich denke, eine Therapie aufzusuchen, ist tatsächlich die beste Methode, da ich glaube, dass sowohl ich, als auch meine Mutter beide an der problematischen Beziehung beteiligt sind. Ich bin nicht grundlos ausgewandert, jahrelange sehr strenge Erziehung und viele Streitigkeiten sowie Alkoholkonsum im Haushalt, Armut etc. haben mich quasi aus Deutschland getrieben, da ich damals bedauerlicherweise nur unschöne Erlebnisse mit meiner Heimat verband. Meine Schwester ist übrigens auch ins Ausland gezogen, da sie mit meiner Mutter nicht mehr klar kommt, meine Mutter (keine Deutsche) erzählte mir selbst, dass sie nach Deutschland kam, da sie unter dem Druck ihrer Familie nicht mehr standhalten konnte.
Eine Therapie ist wahrscheinlich der beste Weg, um die vielen Gefühle (sowohl Liebe, als auch Vorwürfe) in meinem Inneren zu ordnen.
Vielen Dank für alle, die sich die Zeit genommen haben, zu antworten.
vielen Dank für Deine Antwort. Da habe ich gerade einen ganzen Roman geschrieben, um meine Situation etwas besser zu erläutern und das Forum hat mich automatisch ausgeloggt. Da mir die Muße fehlt, den ganzen Text nochmal aufzuschreiben, halte ich mich kurz.
Ich denke, eine Therapie aufzusuchen, ist tatsächlich die beste Methode, da ich glaube, dass sowohl ich, als auch meine Mutter beide an der problematischen Beziehung beteiligt sind. Ich bin nicht grundlos ausgewandert, jahrelange sehr strenge Erziehung und viele Streitigkeiten sowie Alkoholkonsum im Haushalt, Armut etc. haben mich quasi aus Deutschland getrieben, da ich damals bedauerlicherweise nur unschöne Erlebnisse mit meiner Heimat verband. Meine Schwester ist übrigens auch ins Ausland gezogen, da sie mit meiner Mutter nicht mehr klar kommt, meine Mutter (keine Deutsche) erzählte mir selbst, dass sie nach Deutschland kam, da sie unter dem Druck ihrer Familie nicht mehr standhalten konnte.
Eine Therapie ist wahrscheinlich der beste Weg, um die vielen Gefühle (sowohl Liebe, als auch Vorwürfe) in meinem Inneren zu ordnen.
Vielen Dank für alle, die sich die Zeit genommen haben, zu antworten.
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freewilly93 hat geschrieben: ↑Sa., 18.12.2021, 19:21Ich bin nicht grundlos ausgewandert, jahrelange sehr strenge Erziehung und viele Streitigkeiten sowie Alkoholkonsum im Haushalt, Armut etc. haben mich quasi aus Deutschland getrieben, da ich damals bedauerlicherweise nur unschöne Erlebnisse mit meiner Heimat verband. Meine Schwester ist übrigens auch ins Ausland gezogen, da sie mit meiner Mutter nicht mehr klar kommt, meine Mutter (keine Deutsche) erzählte mir selbst, dass sie nach Deutschland kam, da sie unter dem Druck ihrer Familie nicht mehr standhalten konnte.
Alkoholmissbrauch in der Familie, ständiger Streit, Armmut, da war ja doch mehr als im Originalpost beschrieben....
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