Belastende Verantwortung
Belastende Verantwortung
Hallo zusammen,
ich wurde von einer alleinerziehenden Mutter großgezogen, bin mittlerweile Erwachsen, aber immer noch in einer ungesunden Mutter-Sohn-Beziehung verstrickt (sprich Parentifizierung). Meine Mutter achtet so gar nicht auf ihre Gesundheit oder Finanzen und bringt sich so regelmäßig in Schwierigkeiten, die ich dann ganz selbstverständlich ausbaden soll, denn "ich bin ihr Sohn und Söhne machen das - Kinder müssen ihre Eltern unterstützen, so gehört sich das". Und auch heute gab es Schwierigkeiten: Meine Mutter hat Knie-Schmerzen und kann nicht richtig auftreten. Natürlich helfe ich ihr und mache Einkauf, Wohnung sauber und so weiter. Dennoch wurmt es mich zu sehen, dass sie immer übergewichtiger wird und so auch zunehmend ihre Knie belastet. Sie hat Adipositas II und auch sonst viele gesundheitliche Baustellen, die aber mit einem Lebenswandel im Griff zu bekommen wären. Es ärgert mich auch deswegen, weil ich auch diese Probleme hatte - bin sie aber angegangen: 55 Kilo abgenommen (von Adipositas III -> Normalgewicht), mache Sport, hab mein Abi und Studium nachgeholt (bzw. kurz davor abzuschließen), suche mir Minijobs, falls es finanziell eng wird und habe auch meine Physiotherapie besucht, da ich auch mal Rückenprobleme hatte. Sie aber macht gar nichts und erwartet 100% Aufopferung meinerseits. Auf Hinweise, dass man sich doch mal ändern könne, kommt dann sofort ein: "Spinnst du eigentlich? Ich bin eine alte Frau, das kann man mir nicht mehr zumuten - früher haben die Kinder die Eltern auch mehr unterstützt" Meine Mutter ist 51 - ich finde das ist nicht sooo alt.
Sie jammert mich den ganzen Tag am Telefon voll, ständig passt ihr etwas nicht und will maximales Mitleid. Mich regt das einfach nur auf. Letztens habe ich ihr meine Meinung gesagt und sie aufgefordert mehr Verantwortung für sich zu übernehmen. Und da sagte sie den für mich erstaunlichen Satz: "Es tut ihr weh, dass sie Verantwortung übernehmen soll. Sie hat ja niemand [Anm.: außer den Zahlheinz, auch Sohn genannt ]"
Aber was meint meine Mutter, wenn sie sagt, es tut ihr "weh" Verantwortung zu übernehmen?
Meine Geduld geht bald dem Ende entgegen, ich will nicht ihr Lebenspartner-Ersatz sein, mich das so an, immer herhalten zu müssen, wenn in ihr Leben etwas schief läuft. Ich hatte es auch so schwer und ich will endlich - endlich - endlich ein normales Leben leben und diese Frau soll es auch tun und ihre Hausaufgaben machen. Woher kommt überhaupt diese kranke Idee, das ich ihr Eigentum sei, auf das sie Anrechte hätte. Ich finde Eltern so krank, die so denken, wir sind alle Menschen, die 100% Verantwortung haben. Kinder zeugen ohne Sinn und Verstand, keine wirtschaftliche Absicherung und dann noch die Kinder, die man auch gar nicht gefragt hat, ob diese überhaupt zur Welt kommen wollen, in lebenslange Geiselhaft nehmen. Boah, mich kotzt da so dermaßen an, werde bei den Gedanken so richtig aggressiv.
(Hinweis Admin: ich habe die Betreffzeile von "Verantwortung tut mir weh" ein wenig auf die obige präzisiert und hoffe, das passt so für Sie.)
ich wurde von einer alleinerziehenden Mutter großgezogen, bin mittlerweile Erwachsen, aber immer noch in einer ungesunden Mutter-Sohn-Beziehung verstrickt (sprich Parentifizierung). Meine Mutter achtet so gar nicht auf ihre Gesundheit oder Finanzen und bringt sich so regelmäßig in Schwierigkeiten, die ich dann ganz selbstverständlich ausbaden soll, denn "ich bin ihr Sohn und Söhne machen das - Kinder müssen ihre Eltern unterstützen, so gehört sich das". Und auch heute gab es Schwierigkeiten: Meine Mutter hat Knie-Schmerzen und kann nicht richtig auftreten. Natürlich helfe ich ihr und mache Einkauf, Wohnung sauber und so weiter. Dennoch wurmt es mich zu sehen, dass sie immer übergewichtiger wird und so auch zunehmend ihre Knie belastet. Sie hat Adipositas II und auch sonst viele gesundheitliche Baustellen, die aber mit einem Lebenswandel im Griff zu bekommen wären. Es ärgert mich auch deswegen, weil ich auch diese Probleme hatte - bin sie aber angegangen: 55 Kilo abgenommen (von Adipositas III -> Normalgewicht), mache Sport, hab mein Abi und Studium nachgeholt (bzw. kurz davor abzuschließen), suche mir Minijobs, falls es finanziell eng wird und habe auch meine Physiotherapie besucht, da ich auch mal Rückenprobleme hatte. Sie aber macht gar nichts und erwartet 100% Aufopferung meinerseits. Auf Hinweise, dass man sich doch mal ändern könne, kommt dann sofort ein: "Spinnst du eigentlich? Ich bin eine alte Frau, das kann man mir nicht mehr zumuten - früher haben die Kinder die Eltern auch mehr unterstützt" Meine Mutter ist 51 - ich finde das ist nicht sooo alt.
Sie jammert mich den ganzen Tag am Telefon voll, ständig passt ihr etwas nicht und will maximales Mitleid. Mich regt das einfach nur auf. Letztens habe ich ihr meine Meinung gesagt und sie aufgefordert mehr Verantwortung für sich zu übernehmen. Und da sagte sie den für mich erstaunlichen Satz: "Es tut ihr weh, dass sie Verantwortung übernehmen soll. Sie hat ja niemand [Anm.: außer den Zahlheinz, auch Sohn genannt ]"
Aber was meint meine Mutter, wenn sie sagt, es tut ihr "weh" Verantwortung zu übernehmen?
Meine Geduld geht bald dem Ende entgegen, ich will nicht ihr Lebenspartner-Ersatz sein, mich das so an, immer herhalten zu müssen, wenn in ihr Leben etwas schief läuft. Ich hatte es auch so schwer und ich will endlich - endlich - endlich ein normales Leben leben und diese Frau soll es auch tun und ihre Hausaufgaben machen. Woher kommt überhaupt diese kranke Idee, das ich ihr Eigentum sei, auf das sie Anrechte hätte. Ich finde Eltern so krank, die so denken, wir sind alle Menschen, die 100% Verantwortung haben. Kinder zeugen ohne Sinn und Verstand, keine wirtschaftliche Absicherung und dann noch die Kinder, die man auch gar nicht gefragt hat, ob diese überhaupt zur Welt kommen wollen, in lebenslange Geiselhaft nehmen. Boah, mich kotzt da so dermaßen an, werde bei den Gedanken so richtig aggressiv.
(Hinweis Admin: ich habe die Betreffzeile von "Verantwortung tut mir weh" ein wenig auf die obige präzisiert und hoffe, das passt so für Sie.)
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Hallo,
Ich kann dich verstehen - nicht aus eigener Erfahrung, aber ich kann mir vorstellen, dass das nervt und auch belastet.
Vielleicht meinte deine Mutter mit, "Es tut ihr weh, dass sie Verantwortung übernehmen soll. Sie hat ja niemand [Anm.: außer den Zahlheinz, auch Sohn genannt ]", dass sie sich allein gelassen fühlt von ihrem Sohn (nachdem sie selbst als alleinerziehende so viel für ihn getan hat (?)), setzt deine Aufforderung damit gleich und ist auch mit einem Weltbild aufgewachsen, nachdem Eltern mit einem Kind für sich selbst auch "ausgesorgt" haben. Du könntest ihr sagen, dass dein Verantwortungssarz nicht automatisch heisst, dass du sie grundsätzlich alleinlässt, dass sie aber eine Verantwortung für sich selbst hat, auch aus Verantwortung ihrem Sohn gegenüber. Und dass zB dein Appell an sie, abzunehmen, auch aus Sorge ihr gegenüber besteht, denn wie bekannt ist, kann auch Übergewicht gefährlich sein. Sie war deine Mutter und wird es auch bleiben und als Eltern hat man auch eine Verantwortung gegenüber seinen Kindern, auch, diese loszulassen und als Erwachsene in ihr eigenes Leben zu entlassen. Das muss nicht gleichbedeutend sein, als Eltern von den Kindern VERlassen zu werden. Ich finde, das kannst du ihr ruhig auch so sagen, ganz neutral und sachlich, aber so, dass sie es wirklich auch versteht. Alles Gute
Ich kann dich verstehen - nicht aus eigener Erfahrung, aber ich kann mir vorstellen, dass das nervt und auch belastet.
Vielleicht meinte deine Mutter mit, "Es tut ihr weh, dass sie Verantwortung übernehmen soll. Sie hat ja niemand [Anm.: außer den Zahlheinz, auch Sohn genannt ]", dass sie sich allein gelassen fühlt von ihrem Sohn (nachdem sie selbst als alleinerziehende so viel für ihn getan hat (?)), setzt deine Aufforderung damit gleich und ist auch mit einem Weltbild aufgewachsen, nachdem Eltern mit einem Kind für sich selbst auch "ausgesorgt" haben. Du könntest ihr sagen, dass dein Verantwortungssarz nicht automatisch heisst, dass du sie grundsätzlich alleinlässt, dass sie aber eine Verantwortung für sich selbst hat, auch aus Verantwortung ihrem Sohn gegenüber. Und dass zB dein Appell an sie, abzunehmen, auch aus Sorge ihr gegenüber besteht, denn wie bekannt ist, kann auch Übergewicht gefährlich sein. Sie war deine Mutter und wird es auch bleiben und als Eltern hat man auch eine Verantwortung gegenüber seinen Kindern, auch, diese loszulassen und als Erwachsene in ihr eigenes Leben zu entlassen. Das muss nicht gleichbedeutend sein, als Eltern von den Kindern VERlassen zu werden. Ich finde, das kannst du ihr ruhig auch so sagen, ganz neutral und sachlich, aber so, dass sie es wirklich auch versteht. Alles Gute
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
(Autor unbekannt)
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Hallo ShyGuy,
du hast völlig Recht mit Allem. Deine Mutter ist nie erwachsen geworden und wälzt sämtliche Verantwortung für ihr Leben auf dich ab. Und du stehst lebenslang in ihrer Schuld dafür, dass sie die große Leistung vollbracht hat, dich zur Welt zu bringen. Wie praktisch :(
Du hast die Situation richtig erkannt. Du hast ein Recht auf dein eigenes Leben und kannst deiner Mutter nur ihre Grenzen aufzeigen. Nichts mehr für sie erledigen, was sie bei verantwortungsbewusster Lebensführung selber tun könnte, dich nicht mehr volljammern lassen, nur noch zu bestimmten Zeiten vorbeikommen und unterstützen und notfalls sie eben verwahrlosen lassen. Wird sehr schwer werden, fürchte ich. Aber so einem grenzenlosen Egoismus musst du dich nicht aussetzen.
Ich wünsche dir Kraft und Durchsetzungsvermögen.
Ach ja, und was deine Frage betrifft, was es heißen soll, es tut ihr weh, Verantwortung zu übernehmen? Es ist wohl für jeden schwer und schmerzhaft, seine Komfortzone zu verlassen. Sie müsste sich ihren eigenen Problemen und schädlichen Lebensmustern stellen (hab ja sonst niemanden...). Wahrscheinlich wäre eine Psychotherapie hilfreich für sie. Aber solange sie es so bequem hat mit dir, wird sie da wohl keine Bereitschaft aufbringen.
du hast völlig Recht mit Allem. Deine Mutter ist nie erwachsen geworden und wälzt sämtliche Verantwortung für ihr Leben auf dich ab. Und du stehst lebenslang in ihrer Schuld dafür, dass sie die große Leistung vollbracht hat, dich zur Welt zu bringen. Wie praktisch :(
Ich kann dich sehr gut verstehen, da ich diese Einstellung von meinem Vater auch kenne. Einen guten Rat kann ich dir leider nicht geben. Meine Versuche, da irgendetwas zu ändern, sind fehlgeschlagen, so dass ich letztendlich den Kontakt abgebrochen habe.ShyGuy hat geschrieben: ↑Sa., 29.05.2021, 14:59 Woher kommt überhaupt diese kranke Idee, das ich ihr Eigentum sei, auf das sie Anrechte hätte. Ich finde Eltern so krank, die so denken, wir sind alle Menschen, die 100% Verantwortung haben. Kinder zeugen ohne Sinn und Verstand, keine wirtschaftliche Absicherung und dann noch die Kinder, die man auch gar nicht gefragt hat, ob diese überhaupt zur Welt kommen wollen, in lebenslange Geiselhaft nehmen. Boah, mich kotzt da so dermaßen an, werde bei den Gedanken so richtig aggressiv.
Du hast die Situation richtig erkannt. Du hast ein Recht auf dein eigenes Leben und kannst deiner Mutter nur ihre Grenzen aufzeigen. Nichts mehr für sie erledigen, was sie bei verantwortungsbewusster Lebensführung selber tun könnte, dich nicht mehr volljammern lassen, nur noch zu bestimmten Zeiten vorbeikommen und unterstützen und notfalls sie eben verwahrlosen lassen. Wird sehr schwer werden, fürchte ich. Aber so einem grenzenlosen Egoismus musst du dich nicht aussetzen.
Ich wünsche dir Kraft und Durchsetzungsvermögen.
Ach ja, und was deine Frage betrifft, was es heißen soll, es tut ihr weh, Verantwortung zu übernehmen? Es ist wohl für jeden schwer und schmerzhaft, seine Komfortzone zu verlassen. Sie müsste sich ihren eigenen Problemen und schädlichen Lebensmustern stellen (hab ja sonst niemanden...). Wahrscheinlich wäre eine Psychotherapie hilfreich für sie. Aber solange sie es so bequem hat mit dir, wird sie da wohl keine Bereitschaft aufbringen.
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was deine Mutter wirklich mit ihrer Aussage meint kann sie dir nur selber beantworten.
Es spielt aber auch keine wirkliche Rolle.
Ja, manchmal tut das Leben, die Anforderungen weh. Das ist eben so. Und ?
Du wirst deine Mutter nicht ändern.
Schlimmer noch: Sie hat auch keinerlei Grund sich zu ändern wenn sie nur genug an dich hinjammern braucht und dann machst du wieder alles.
DU allein kannst etwas ändern, du kannst die Entscheidungen für dich treffen und das durchsetzen.
Dir muss aber klar sein: Das wird kein leichter Weg, deine Mutter wird vermutlich die schlimmsten Vorwürfe machen, elend jammern, dauernd anrufen, vielleicht sogar dauernd krank sein.
Sie wird dich als völlig herzlos, verantwortungslos und sonst was beschimpfen - das musst du dann aushalten.
Ich weiss gut wovon ich spreche, ich habe auch eine wirklich toxische Mutter.
Geholfen hat mir nur eine Therapie und die wirkliche Entscheidung: Maximale Distanz.
Wir haben ganz ganz losen Kontakt, ich lasse keines ihrer Spielchen mehr zu, gehe auf keine Vorwürfe ein.
Schaffst du das und willst du das? dann los, wer hindert dich?
Es spielt aber auch keine wirkliche Rolle.
Ja, manchmal tut das Leben, die Anforderungen weh. Das ist eben so. Und ?
Du wirst deine Mutter nicht ändern.
Schlimmer noch: Sie hat auch keinerlei Grund sich zu ändern wenn sie nur genug an dich hinjammern braucht und dann machst du wieder alles.
DU allein kannst etwas ändern, du kannst die Entscheidungen für dich treffen und das durchsetzen.
Dir muss aber klar sein: Das wird kein leichter Weg, deine Mutter wird vermutlich die schlimmsten Vorwürfe machen, elend jammern, dauernd anrufen, vielleicht sogar dauernd krank sein.
Sie wird dich als völlig herzlos, verantwortungslos und sonst was beschimpfen - das musst du dann aushalten.
Ich weiss gut wovon ich spreche, ich habe auch eine wirklich toxische Mutter.
Geholfen hat mir nur eine Therapie und die wirkliche Entscheidung: Maximale Distanz.
Wir haben ganz ganz losen Kontakt, ich lasse keines ihrer Spielchen mehr zu, gehe auf keine Vorwürfe ein.
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Ich gehe da sogar noch weiter:Danica hat geschrieben: ↑Sa., 29.05.2021, 16:34
Ach ja, und was deine Frage betrifft, was es heißen soll, es tut ihr weh, Verantwortung zu übernehmen? Es ist wohl für jeden schwer und schmerzhaft, seine Komfortzone zu verlassen. Sie müsste sich ihren eigenen Problemen und schädlichen Lebensmustern stellen (hab ja sonst niemanden...). Wahrscheinlich wäre eine Psychotherapie hilfreich für sie. Aber solange sie es so bequem hat mit dir, wird sie da wohl keine Bereitschaft aufbringen.
Wenn dann wäre eine Therapie für ihn hilfreich.
Für die Mutter sicher auch, aber solche Menschen sehen das in aller Regel nicht ein.
Es ist zudem ihre Sache, ihre Entscheidung. Und ihre Motivation irgendwas zu ändern wird bei Null sein solange sie durchkommt und der Sohn immer springt.
Nur ER kann etwas für sich ändern und es täte ihm sicher gut sich da Hilfe zu holen, denn das wird ganz sicher nicht leicht
chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 29.05.2021, 18:03 Dir muss aber klar sein: Das wird kein leichter Weg, deine Mutter wird vermutlich die schlimmsten Vorwürfe machen, elend jammern, dauernd anrufen, vielleicht sogar dauernd krank sein.
Sie wird dich als völlig herzlos, verantwortungslos und sonst was beschimpfen - das musst du dann aushalten.
Sehe ich ganz genauso. Wenn da tatsächlich was geändert werden soll, wird das wirklich ein harter Weg, bei dem Unterstützung absolut notwendig wäre. Da kommt man allein kaum dagegen an.chrysokoll hat geschrieben: ↑Sa., 29.05.2021, 18:15 Ich gehe da sogar noch weiter:
Wenn dann wäre eine Therapie für ihn hilfreich.
Ja, genauso ist ihr Denken. Ich habe zu gehorchen (als erwachsener Mann! ), denn eine Mutter hat man nur eine und man kann ja froh sein, überhaupt eine Mutter zu haben. Wenn es ihr schlecht geht, dann ist das meine Schuld, denn ich könnte doch auch mal nachfragen, ob es ihr schlecht geht, DAS SIEHT MAN DOCH. . Meine Hinweise das sie ein eigenverantwortliches Leben habe und mit der großartigen Freiheit gesegnet ist für SICH SELBST Entscheidungen zu treffen und damit das eigene Wohlbefinden durchaus steuern kann, quittiert sie ganz selbstverständlich mit dem Satz: "Rede nicht so geschwollen, du spinnst ja wohl."Danica hat geschrieben: ↑Sa., 29.05.2021, 16:34 Hallo ShyGuy,
du hast völlig Recht mit Allem. Deine Mutter ist nie erwachsen geworden und wälzt sämtliche Verantwortung für ihr Leben auf dich ab. Und du stehst lebenslang in ihrer Schuld dafür, dass sie die große Leistung vollbracht hat, dich zur Welt zu bringen. Wie praktisch :(
Für sie bin ich der Sozialstaat, Semi-Psychotherapeut, Aushilfs-Handwerker, Sozialarbeiter, Lieferant und im Zweifel auch Boxsack, wo sie mal richtig heftig dagegen hauen kann, wenn es sie mal wieder wegen Lappalien ein Wutanfall hat. Als Kind war ich ihr echter physischer Boxsack, heute bin ich es psychisch.
Um ehrlich zu sein ist meine Mutter der schrecklichste Mensch den ich in meinem Leben kenne. In der Arbeit, in der Uni usw. kenne ich so viele freundliche und angenehme Menschen und selbst die anstrengenderen Kollegen und Kommilitonen sind Lichtjahre von der Toxizität meiner Mutter entfernt. Und das stimmt mich so traurig einen solchen schrecklichen Menschen meine Mutter nennen zu müssen. Wäre ich nicht ihr Sohn, würde ich mit dieser Frau nichts zu tun haben wollen.
Wenn ich nicht so psychisch deformiert wäre, würde ich natürlich den Kontakt zu meiner Mutter abbrechen. Sie gibt mir das Gefühl ein schlechter Mensch zu sein, der ja froh sein kann, eine Mutter wie sie zu haben . Sehr gerne arbeitet meine „liebe“ Mutter mit maximalen Schuldvorwürfen. So ist es für sie vollkommen normal statt mich zu fragen wie „Kannst du mir von der Apotheke Salbe XYZ holen?“ (was ich ohne Probleme mache, ich bin sehr gerne hilfsbereit) überschüttet sie mich mit absurdesten Schuldvorwürfen „ Du meldest dich ja gar nicht mehr (Anmerkung: Meine Mutter und ich haben *leider* jeden 2. Tag Kontakt) – du willst wohl das ich im Grab lande? So dankst du mir es also, Ich hab dich 18 Jahre großgezogen und doch haust einfach ab. Ja, ich hab es doch gleich gewusst, dass du nicht zu mir hältst, du bist doch wie alle anderen (…gefühlt… stundenlange Hasspredigt gegen mich… ) Naja, du besorgst mir doch eh nicht die Salbe, du willst doch nur, dass ich leide.“
Wahrscheinlich wird das bei mir eines Tages auch darauf hinauslaufen. Mir ist schon lange klar, dass ich kein gesundes und halbwegs normales Leben führen kann, wenn ich diesen Menschen mit an Bord habe.Danica hat geschrieben: ↑Sa., 29.05.2021, 16:34 Ich kann dich sehr gut verstehen, da ich diese Einstellung von meinem Vater auch kenne. Einen guten Rat kann ich dir leider nicht geben. Meine Versuche, da irgendetwas zu ändern, sind fehlgeschlagen, so dass ich letztendlich den Kontakt abgebrochen habe.
Meine Mutter hat keine Freunde und den Kontakt zu ihren Geschwistern hat sie abgebrochen. Ihre wenigen Bekanntschaften mit anderen Frauen gingen maximal nach 5 – 7 Treffen kaputt. Aus der netten Nachbarin (die für mich persönlich noch heute sehr, sehr nett erscheint) wurde eine dumme S * A * U und das nur weil sie es wagte, mit einer anderen Freundin wegzugehen. Meine Mutter lebt gefühlt mit jedem Menschen im Krieg. Nur sie ist halt stets unschuldig und immer währendes Opfer von allem und jedem. Auf das Thema Männer gehe ich lieber nicht, denn die sind für sie leibhaftige Teufel. Sie hat eigentlich nur mich - ihren persönlichen Knecht. Und wenn ich nicht mehr bin, was tut sie dann? Sie ist in so vielen Bereich auf mich fixiert, dass ich mich oft eher wie ihr Vater fühle und meine eigene Mutter wie meine eigene verzogene zwölfjährige Tochter vorkommt. Ich kann mich schlecht von ihr lösen, weil ich mich für sie verantwortlich fühle - ein Kontaktabbruch käme für mich, zumindest gefühlt, einen Mord an meiner eigenen Mutter gleich.
Zum Thema Therapie sage ich später noch was...
Hallo ShyGuy,
wie alt ist deine Mutter? Ich frage mich, ob solcher Zustand und seine Schilderung an entsprechenden Stellen der Anlass sein könnte, dass jemand Professionelles dazu kommt, eine Betreuerin für deine Mutter zum Beispiel. Da sie in allen möglichen Aspekten an dir so sehr hängt, du aber eigenes Leben leben brauchst. Betreuer können zu solchem ihrem Verhalten besseren Abstand halten, als du als ihr Sohn. Dann wäre auch jemand Drittes dabei, so dass du dich aus dieser für dich anstrengenden "Zweisamkeit" räumlich und zeitlich etwas rausziehen könntest.
Ich kenne mich da mit den Möglichkeiten nicht aus, jedoch wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich so etwas zumindest versuchen.
Viele Grüße.
wie alt ist deine Mutter? Ich frage mich, ob solcher Zustand und seine Schilderung an entsprechenden Stellen der Anlass sein könnte, dass jemand Professionelles dazu kommt, eine Betreuerin für deine Mutter zum Beispiel. Da sie in allen möglichen Aspekten an dir so sehr hängt, du aber eigenes Leben leben brauchst. Betreuer können zu solchem ihrem Verhalten besseren Abstand halten, als du als ihr Sohn. Dann wäre auch jemand Drittes dabei, so dass du dich aus dieser für dich anstrengenden "Zweisamkeit" räumlich und zeitlich etwas rausziehen könntest.
Ich kenne mich da mit den Möglichkeiten nicht aus, jedoch wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich so etwas zumindest versuchen.
Viele Grüße.
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Hi ShyGuy,
Ich habe auch schon vorher gedacht, dass bei dem jetzigen Verhalten deiner Mutter durchaus die 'Gefahr' besteht, dass du den Kontakt abbrechen könntest. Das ist wahrscheinlich nicht im Sinne deiner Mutter und auch du willst es ja eigentlich nicht.
Du könntest ihr aber durchaus sagen, dass die Gefahr besteht, dass sie mit ihrem jetzigen "Klammerverhalten" genau das auslöst was sie (und du) wahrscheinlich nicht will, nämlich dass überhaupt kein Kontakt mehr zwischen euch besteht. Vielleicht kommt sie dann etwas zur 'Besinnung' und bemüht sich zumindest etwas darum, dich nicht mehr so zu vereinnahmen.
Ansonsten finde ich die Idee mit Betreuer (weiss aber auch nicht ob bzw wie leicht das bezügl deiner Mutter umsetzbar ist) und Psychotherapie für deine Mutter auch gut.
Ich habe auch schon vorher gedacht, dass bei dem jetzigen Verhalten deiner Mutter durchaus die 'Gefahr' besteht, dass du den Kontakt abbrechen könntest. Das ist wahrscheinlich nicht im Sinne deiner Mutter und auch du willst es ja eigentlich nicht.
Du könntest ihr aber durchaus sagen, dass die Gefahr besteht, dass sie mit ihrem jetzigen "Klammerverhalten" genau das auslöst was sie (und du) wahrscheinlich nicht will, nämlich dass überhaupt kein Kontakt mehr zwischen euch besteht. Vielleicht kommt sie dann etwas zur 'Besinnung' und bemüht sich zumindest etwas darum, dich nicht mehr so zu vereinnahmen.
Ansonsten finde ich die Idee mit Betreuer (weiss aber auch nicht ob bzw wie leicht das bezügl deiner Mutter umsetzbar ist) und Psychotherapie für deine Mutter auch gut.
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
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ShyGuy, noch etwas: ich kann das auch nachvollziehen, dass du dich für sie verantwortlich fühlst. Sie ist vielleicht weiter weg von 'idealer' Mutter, jedoch ist sie weiterhin ein lebender Mensch, mit welchem ihr zusammen Einiges durchgemacht habt, welcher auch selbst unter sich leidet und Hilfe braucht. Und du bist ein erwachsener Mann.
Nur, für dich allein wird das schwer sein, eine gute Lösung zu finden, deswegen würde ich möglichst weitere Menschen, bevorzugt Profis, zur Hilfe involvieren. Vielleicht kann dir dein Therapeut dabei mit einem Rat am Start helfen? Es bleibt wichtig, dass du an dein Wohlsein denkst und dafür etwas praktisch tust...
Nur, für dich allein wird das schwer sein, eine gute Lösung zu finden, deswegen würde ich möglichst weitere Menschen, bevorzugt Profis, zur Hilfe involvieren. Vielleicht kann dir dein Therapeut dabei mit einem Rat am Start helfen? Es bleibt wichtig, dass du an dein Wohlsein denkst und dafür etwas praktisch tust...
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Sie ist 51 Jahre.
Ich bezweifle dass das gehen wird, ziehe aber das in Betracht. Grundsätzlich kann sie ihr Leben auch bestreiten, aber sie bringt sich immer wieder selbst in Schwierigkeit bzw. nutzt meine Empathie ihr gegenüber so aus, dass sie mich in ihren "Schwierigkeiten" miteinkalkuliert. Zum Beispiel sie kauft sich neue Schuhe, was sie ja darf und soll - ihre Entscheidung, aber bezahlt dann ihren Rundfunkbetrag nicht und versucht dieses Geld über Schuldgefühle aus mir herauszupressen.
Also man darf das Verhältnis zwischen uns nicht zu sehr rosarot zeichnen. Ich liebe meine Mutter nicht und sie liebt mich auch nicht, doch als Mutter hat sie es geschafft mir ein Täter-Introjekt* zu installieren, dass sie bei jeder Gelegenheit aktivieren kann und mir so quasi innere Schmerzen verpasst. Sie weiß exakt wie sie mich beschämen kann, damit ich nachgebe. Ich wurde in meiner Kindheit von ihr körperlich und emotional misshandelt. Sie hat mich gewürgt und hat mich versucht als Kind zu ertränken, wenn ich nicht exakt so funktioniert habe, wie sie wollte. Sie duldet keine Widerworte und hat mit sehr viel Angst gearbeitet. Sie war grenzenlos grausam in ihren Wutrausch, zog aber jedes Mal die Opferkarte, denn ich habe ich sie ja angeblich dazu gebracht (als Kind). Dabei war ich immer ein sehr introvertiertes und braves Kind, aber jede Form meiner Lebendigkeit hat sie niedergeschlagen. Es gibt kein Grund dieser Frau eine Träne nachzuweinen - kein Mensch hat mich so gedemütigt wie sie, kein Mensch hat mir so viele Schmerzen bereitet. Ich wünsche so sehr, dass ich die Kraft habe endlich diesen Menschen loszuwerden. Aber eben dieses sche** Gewissen nimmt mich in Geiselhaft. Das Problem liegt schon an mir - ich muss gehen.wind of change hat geschrieben: ↑So., 06.06.2021, 10:49 Hi ShyGuy,
Ich habe auch schon vorher gedacht, dass bei dem jetzigen Verhalten deiner Mutter durchaus die 'Gefahr' besteht, dass du den Kontakt abbrechen könntest. Das ist wahrscheinlich nicht im Sinne deiner Mutter und auch du willst es ja eigentlich nicht.
Und ich glaube, dass mir 99% aller Menschen recht geben würden, dass man seinen Täter verlassen soll. Ich bin jetzt 33 und hatte bis 20 Jahre mit starken psychischen Einschränkungen zu kämpfen: Ich konnte nicht richtig sprechen, ich war übergewichtig, hatte keine Freunde, war depressiv, hatte starke Angstgefühle, traute keinen anderen Menschen, war kaum arbeitsfähig. Ich stand als Kind kurz davor in die Sonderschule eingewiesen zu werden. Meine Mutter machte sich regelmäßig lustig darüber, dass ich ein dummer Krüppel sei. Eine Beziehung hatte ich noch nie, von Sex ganz zu schweigen.
Es hat mich die letzten 13 Jahre viel Kraft gekostet die vielen Deformationen an mir ein wenig auszugleichen. Konnte das Abi machen, studiere jetzt, hab dann doch die ein oder andere positive Erlebnisse in meinen Leben durch andere Menschen gehabt und würde, wenn ich sie endlich losließe, ein einigermaßen normales Leben führen.
Meine Gefühle gegenüber meiner Mutter sind ambivalent: einerseits hasse ich sie, andererseits habe ich dieses Pflichtgefühl ihr gegenüber. So als sei sie meine Herrin (und eben nicht Mutter). In etwa so, wie ein Arbeitnehmer und Arbeitgeber Verhältnis - da hat man auch dieses Pflichtgefühl, aber eben keine Liebe.
*) diesen Begriff kenne ich, weil ich drei Jahre in Psychotherapie war. Die Psychotherapie war überhaupt die Grundlage, dass ich mich stärker von meiner Mutter distanzieren konnte und sogar studierfähig wurde - davor war ich noch nicht einmal arbeitsfähig, habe kaum gesprochen. Ihr könnt euch nicht vorstellen wie kaputt ich war.
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Puh, ShyGuy, das finde ich erschreckend, was du da von deiner Mutter erzählst
Aber toll, was du schon alles selbst auf die Beine gestellt hast (Gewichtsabnahme Studierfähigkeit, dir Hilfe geholt u.v.a.)
Bin grade unterwegs, kann leider im Moment nicht mehr dazu sagen / schreiben ....
ausser, dass du stark bist und ich für dich glaube und hoffe, dass du auch weiterhin deinen Weg findest
Aber toll, was du schon alles selbst auf die Beine gestellt hast (Gewichtsabnahme Studierfähigkeit, dir Hilfe geholt u.v.a.)
Bin grade unterwegs, kann leider im Moment nicht mehr dazu sagen / schreiben ....
ausser, dass du stark bist und ich für dich glaube und hoffe, dass du auch weiterhin deinen Weg findest
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
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Das ist schrecklich, wie sie dich als Kind behandelt hat... sie sollte dich damals, bei solchem ihrem Handeln, gar nicht bei sich haben dürfen.
Das ist stark, dass du entschlossen bist, dir eine gute Zukunft zu erschaffen und dem nachgehst.
Ich sah, dass du das Alter auch in erstem Beitrag geschrieben hast, ist mir entgangen, entschuldige bitte. Sie ist noch relativ jung, das stimmt, jedoch Alter sagt manchmal nur wenig aus, vor allem, wenn es um solche heftigen psychischen Störungen geht.
Ich hoffe, dass du Unterstützung von Außen bekommen kannst. Um ihr dann eventuell besser fernbleiben können, falls du dich so entscheidest. Vielleicht wäre auch eine Beratung bei einem Anwalt für Familienrecht, für den Anfang, eine Möglichkeit...
Das ist stark, dass du entschlossen bist, dir eine gute Zukunft zu erschaffen und dem nachgehst.
Ich sah, dass du das Alter auch in erstem Beitrag geschrieben hast, ist mir entgangen, entschuldige bitte. Sie ist noch relativ jung, das stimmt, jedoch Alter sagt manchmal nur wenig aus, vor allem, wenn es um solche heftigen psychischen Störungen geht.
Ich hoffe, dass du Unterstützung von Außen bekommen kannst. Um ihr dann eventuell besser fernbleiben können, falls du dich so entscheidest. Vielleicht wäre auch eine Beratung bei einem Anwalt für Familienrecht, für den Anfang, eine Möglichkeit...
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Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird deine Mutter sich nicht mehr ändern. Sie wird da nicht die Verantwortung für sich übernehmen. Das will sie doch gar nicht.
Denke du machst dir da falsche Hoffnung. Sie zu Veränderungen zu drängen... kannst du jetzt Jahzehnte machen, aber ist wahrscheinlich verschwendete Energie.
Und wenn man ausgenutzt wird, muss man sich auch ausnutzen lassen.
Schuldgefühle sind ja auch nur Gefühle, die mehr, weniger oder gar nicht auf der Realität beruhen. Für das daraus resultierende Handeln ist man eben dann selbst verantwortlich.
Schuldgefühl in Bezug auf die Eltern entstehen übrigens manchmal weil die Beziehung zwischen Eltern und Kind gestört war. Aber als Kind kommt man nicht auf die Idee, dass die Mutter vielleicht einfach nicht ganz richtig im Kopf ist. Das hat die Natur so eingerichtet, damit man seine Eltern als Kind bedingungslos liebt, egal wie gestört sie sind und sich verhalten.
(Denn wenn die Bindung zerstört würde, weil das kleine Kind sich von den Eltern abwendet, wäre es in der Natur das Todesurteil, da es auf die Versogung mit Nahrung, Wärme usw. der Eltern angewiesen ist)
Deshalb gibt sich das Kind immer selbst die Schuld, wenn die Eltern Kind Beziehung gestört ist. Daraus entstehen oft chronische Schuldgefühle, die lebensbedrohlich erscheinen und sehr stark sind.
Du hast geschrieben, dass du das Gefühl hast durch Kontaktabbruch deine Mutter umzubringen.
Aber niemand stirbt durch Kontaktabbruch. Weder du - jetzt als erwachsener Mensch - noch deine Mutter. Sie stirbt nicht am Kontaktabbruch.
Wenn dann an ihrer Art zu leben. Und für diese Art zu leben hat sie sich ganz allein entschieden. Du zwingst sie ja nicht dazu.
Jetzt unterstützt du ihre Art zu leben. Du bestärkst sie ja gerade jetzt darin so zu leben, weil sie dafür Zuwendung und Aufmerksamkeit von dir bekommt. Sie liebt es da ja in der Opferrolle zu sein, als arme schwache Mutter, die dich braucht. Du bestärkst sie ja jetzt auch darin ihren ungesunden Lebensstil aufrecht zu erhalten.
Denke du machst dir da falsche Hoffnung. Sie zu Veränderungen zu drängen... kannst du jetzt Jahzehnte machen, aber ist wahrscheinlich verschwendete Energie.
Und wenn man ausgenutzt wird, muss man sich auch ausnutzen lassen.
Schuldgefühle sind ja auch nur Gefühle, die mehr, weniger oder gar nicht auf der Realität beruhen. Für das daraus resultierende Handeln ist man eben dann selbst verantwortlich.
Schuldgefühl in Bezug auf die Eltern entstehen übrigens manchmal weil die Beziehung zwischen Eltern und Kind gestört war. Aber als Kind kommt man nicht auf die Idee, dass die Mutter vielleicht einfach nicht ganz richtig im Kopf ist. Das hat die Natur so eingerichtet, damit man seine Eltern als Kind bedingungslos liebt, egal wie gestört sie sind und sich verhalten.
(Denn wenn die Bindung zerstört würde, weil das kleine Kind sich von den Eltern abwendet, wäre es in der Natur das Todesurteil, da es auf die Versogung mit Nahrung, Wärme usw. der Eltern angewiesen ist)
Deshalb gibt sich das Kind immer selbst die Schuld, wenn die Eltern Kind Beziehung gestört ist. Daraus entstehen oft chronische Schuldgefühle, die lebensbedrohlich erscheinen und sehr stark sind.
Du hast geschrieben, dass du das Gefühl hast durch Kontaktabbruch deine Mutter umzubringen.
Aber niemand stirbt durch Kontaktabbruch. Weder du - jetzt als erwachsener Mensch - noch deine Mutter. Sie stirbt nicht am Kontaktabbruch.
Wenn dann an ihrer Art zu leben. Und für diese Art zu leben hat sie sich ganz allein entschieden. Du zwingst sie ja nicht dazu.
Jetzt unterstützt du ihre Art zu leben. Du bestärkst sie ja gerade jetzt darin so zu leben, weil sie dafür Zuwendung und Aufmerksamkeit von dir bekommt. Sie liebt es da ja in der Opferrolle zu sein, als arme schwache Mutter, die dich braucht. Du bestärkst sie ja jetzt auch darin ihren ungesunden Lebensstil aufrecht zu erhalten.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf
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~~~ hat geschrieben: ↑So., 06.06.2021, 16:18 Jetzt unterstützt du ihre Art zu leben. Du bestärkst sie ja gerade jetzt darin so zu leben, weil sie dafür Zuwendung und Aufmerksamkeit von dir bekommt. Sie liebt es da ja in der Opferrolle zu sein, als arme schwache Mutter, die dich braucht. Du bestärkst sie ja jetzt auch darin ihren ungesunden Lebensstil aufrecht zu erhalten.
Ja, stimme ich zu. Du könntest sie sogar durch Kontaktabbruch dazu bringen, dass sie "auf die Füße" kommt und selber für sich sorgt und nicht mehr in dir den "Kerl für alles ('Mädchen für alles')" sieht und sich vielleicht sogar irgendwann mal bewusst wird, was sie da für überzogene Erwartungen an dich hat (von dem was sie dir in der Kindheit angetan hat mal ganz zu schweigen).
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))
(Autor unbekannt)
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