eigene Kinder triggern Trauma - was tun?
eigene Kinder triggern Trauma - was tun?
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und wende mich an euch mit einer Frage, in der Hoffnung, dass es in diesem Forum vielleicht jemand gibt, der ähnliches kennt.
Mein Problem ist, dass es in letzter Zeit ständig Situationen gibt in denen meine Kinder, meine eigenen Traumaerfahrungen aus Kindeheit und Jugend triggern.
Es fällt mir sehr schwer mit diesen Situation umzugehen. Meine Kinder lieben und streiten sich, wie das Geschwister eben tun aber es kommt manchmal auch vor, dass sie dabei auch körperlich aufeinander losgehen, nicht so dass ernsthaft jemand verletzt wird aber ich kann damit überhaupt nicht umgehen.
Heute kam es zu einer Situation, die sehr schlimm für mich war. ich kam ins Kinderzimmer, meine Tochter lag auf dem Boden, mein Sohn ist auf ihr gekniet und hat ihre Arme festgehalten. als ich das gesehen habe, sind bei mir sämtliche Sicherungen durchgebrannt, es hat mich so getriggert und ich habe nicht mehr meine Tochter da liegen sehen, sondern mich. Die Situation war zu ähnlich, mit traumatischen Situationen aus meiner Kindheit.
Ich habe versucht mich zu sammeln und ruhig zu bleiben, habe sie natürlich sofort getrennt und dann nachgefragt wie es zu der Situation kam und klar und deutlich zu verstehen gegeben (wie schon so oft), dass ich keine körperlichen Angriffe mehr sehen möchte und es andere Möglichkeiten gibt Streit zu lösen.
Dann bin ich aus dem Zimmer, habe mich im Bad eingeschlossen, ich war nur am zittern und weinen, ich hatte Herzrasen und stand total neben mir.
Mein Mann sieht das nicht so eng, er meint das wäre unter Geschwistern normal und sie würden sich ja nie weh tun. mein Sohn würde seine Schwester immer beschützen und verteidigen.
Ich weiß langsam nicht mehr, was ich noch tun soll, wenn mich solche oder ähnliche Situationen so triggern.
Ich weiß auch gar nicht mehr, ob ich Situationen noch richtig einschätze, weil sich ja immer meine eigenen Bilder da drüberschieben.
Ich fühle mich in der Hinsicht im Moment total überfordert. Was kann ich da machen?
ich bin neu hier und wende mich an euch mit einer Frage, in der Hoffnung, dass es in diesem Forum vielleicht jemand gibt, der ähnliches kennt.
Mein Problem ist, dass es in letzter Zeit ständig Situationen gibt in denen meine Kinder, meine eigenen Traumaerfahrungen aus Kindeheit und Jugend triggern.
Es fällt mir sehr schwer mit diesen Situation umzugehen. Meine Kinder lieben und streiten sich, wie das Geschwister eben tun aber es kommt manchmal auch vor, dass sie dabei auch körperlich aufeinander losgehen, nicht so dass ernsthaft jemand verletzt wird aber ich kann damit überhaupt nicht umgehen.
Heute kam es zu einer Situation, die sehr schlimm für mich war. ich kam ins Kinderzimmer, meine Tochter lag auf dem Boden, mein Sohn ist auf ihr gekniet und hat ihre Arme festgehalten. als ich das gesehen habe, sind bei mir sämtliche Sicherungen durchgebrannt, es hat mich so getriggert und ich habe nicht mehr meine Tochter da liegen sehen, sondern mich. Die Situation war zu ähnlich, mit traumatischen Situationen aus meiner Kindheit.
Ich habe versucht mich zu sammeln und ruhig zu bleiben, habe sie natürlich sofort getrennt und dann nachgefragt wie es zu der Situation kam und klar und deutlich zu verstehen gegeben (wie schon so oft), dass ich keine körperlichen Angriffe mehr sehen möchte und es andere Möglichkeiten gibt Streit zu lösen.
Dann bin ich aus dem Zimmer, habe mich im Bad eingeschlossen, ich war nur am zittern und weinen, ich hatte Herzrasen und stand total neben mir.
Mein Mann sieht das nicht so eng, er meint das wäre unter Geschwistern normal und sie würden sich ja nie weh tun. mein Sohn würde seine Schwester immer beschützen und verteidigen.
Ich weiß langsam nicht mehr, was ich noch tun soll, wenn mich solche oder ähnliche Situationen so triggern.
Ich weiß auch gar nicht mehr, ob ich Situationen noch richtig einschätze, weil sich ja immer meine eigenen Bilder da drüberschieben.
Ich fühle mich in der Hinsicht im Moment total überfordert. Was kann ich da machen?
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aus meiner Sicht hast du den Kindern gegenüber ja sehr gut reagiert, durchdacht, ganz normal.
Klar erklärt man Kindern immer wieder sie sollen Konflikte anders als körperlich lösen
Und trotzdem werden die sich kabbeln, ärgern, streiten, raufen. Das gehört dazu, aber das ist dir ja sowieso klar.
Ich kann sehr gut verstehen dass und wie dich das triggert.
Weiss denn dein Mann Bescheid über deine Vorgeschichte?
Und machst du eine Therapie oder hast du eine gemacht?
Solche Trigger lassen sich wenn dann nur in einer Traumtherapie gut aufarbeiten und auflösen.
Klar erklärt man Kindern immer wieder sie sollen Konflikte anders als körperlich lösen
Und trotzdem werden die sich kabbeln, ärgern, streiten, raufen. Das gehört dazu, aber das ist dir ja sowieso klar.
Ich kann sehr gut verstehen dass und wie dich das triggert.
Weiss denn dein Mann Bescheid über deine Vorgeschichte?
Und machst du eine Therapie oder hast du eine gemacht?
Solche Trigger lassen sich wenn dann nur in einer Traumtherapie gut aufarbeiten und auflösen.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Kindern gegenüber so gut reagiert habe. Sie waren glaube ich, etwas verwirrt weil ich schon sehr emotional reagiert habe (mit Sicherheit emotionaler als eigentlich angemessen), auch wenn ich natürlich versucht habe vor den Kindern nicht die Fassung zu verlieren. Aber als ich gesagt habe, dass ich jede Form von Gewalt und Festhalten oder auf den Boden drücken nicht sehen kann und will, kamen mir schon die Tränen. Das war sicher nicht gut aber ich war "froh" dass ich es in dem Moment wenigstens einigermaßen hingekriegt habe, es mit ihnen zu klären. Ich habe auch oft Angst, dass ich in solchen Situationen meinen Sohn ungerecht behandle, weil ich in diesen Momenten so ein großes Bedürfnis habe meine Tochter zu schützen.
Mein Mann weiß von meiner Geschichte und er versucht auch mich zu unterstützen aber in letzter Zeit ist es auch zwischen uns manchmal schwierig.
Seit ich eine Traumatherapie angefangen habe, sind manche Sachen eher schlimmer geworden und er ist damit teilweise überfordert, sagt er. Wir haben in der Therapie auch schon viel über die verschiedenen Trigger gesprochen und manches ist besser geworden, anderes dafür schlimmer oder bewusster geworden.
Und ich weiß auch bei manchen Triggern gar nicht, wie mich sowas jemals nicht mehr triggern sollte. Also was heißt, man kann Trigger auflösen...heißt das, ich kann besser damit umgehen, wenn mich etwas triggert oder heißt es, es triggert mich gar nicht mehr?
Mein Mann weiß von meiner Geschichte und er versucht auch mich zu unterstützen aber in letzter Zeit ist es auch zwischen uns manchmal schwierig.
Seit ich eine Traumatherapie angefangen habe, sind manche Sachen eher schlimmer geworden und er ist damit teilweise überfordert, sagt er. Wir haben in der Therapie auch schon viel über die verschiedenen Trigger gesprochen und manches ist besser geworden, anderes dafür schlimmer oder bewusster geworden.
Und ich weiß auch bei manchen Triggern gar nicht, wie mich sowas jemals nicht mehr triggern sollte. Also was heißt, man kann Trigger auflösen...heißt das, ich kann besser damit umgehen, wenn mich etwas triggert oder heißt es, es triggert mich gar nicht mehr?
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An sich finde ich auch, dass Du gut reagiert hast, aber an dem Satz bin ich hängen geblieben. Wenn Du das wirklich befürchtest / sich abzeichnet dass es so ist, wäre es vielleicht eine Option, Deinen Partner mehr Richtung Sohn einzubinden, bis sich die Situation beruhigt, denn:
ja, ich kenne das, ja es wird besser, ja, es geht sogar weg, das "sich selbst anstelle des Kindes sehen und überflutet werden". Aber im Moment wäre es für die Kinder eventuell besser, Dein Mann würde der Hauptansprechpartner sein. (temporär! Bevor jetzt wieder irgendjemand eine Sicherung durchbrennt!)
Dass Dein Mann das nicht so eng sieht - sieh es ihm nach, das ist schwer verständlich für jemanden, der die Erfahrungen nicht gemacht hat. Ich würde da ein offenes Gespräch suchen und klar definieren, was nötig ist, um die Kinder einigermaßen unaufgeregt durch die noch vor Dir stehende Zeit zu bringen (ein verlässlicher ruhiger Ansprechpartner in Form des Vaters kann vollkommen unbemerkt "übernehmen", hat mein Mann damals auch gemacht) und auch was Du brauchst, wenn Du ins Zimmer kommst und erst mal ausgeknockt wirst von Dir selber. Manchmal hilft ein Gespräch auch, dass sich Probleme untereinander wieder lösen.
NEVER WASTE A GOOD CRISIS.
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Diese Abmachung haben mein Mann und ich eigentlich auch schon, dass er mehr nach den Kindern schaut, wenn ich merke, dass es für mich grade schwierig ist. Aber er ist eben oft auch nicht da und dann bin ich den ganzen Tag alleine mit den Kindern, da muss/sollte ich dann schon auch klar kommen.
Dazu kommt, dass mein Mann tiefenentspannt ist, selbst wenn er da ist, hört er es oft gar nicht wenn die Kinder streiten oder sonst was ist. Ich muss dann zu ihm hingehen und sagen, dass die Kinder streiten und ob er bitte mal nachsehen könnte.
Ich komme mir dabei so blöd vor. Weil ich denke, dass ich meinen Mann um Hilfe bitten muss und etwas nicht schaffe, was doch eigentlich das normalste der Welt ist und jede andere Mutter auch hinkriegt.
Und weil mein Mann in letzter Zeit sowieso immer wieder überfordert ist mit mir bzw. dem „Trauma – Rucksack“ den ich immer mit mir rumschleppe, möchte ich ihn einfach grade schonen und nicht immer um Hilfe bitten (es fällt mir auch grundsätzlich nicht so leicht jemand um Hilfe zu bitten). Mein Mann und ich hatten schon viele ehrliche Gespräche und er versucht sehr, mich zu verstehen und zu unterstützen aber momentan habe ich das Gefühl, dass bei ihm eine (Belastungs-)Grenze erreicht ist und das möchte ich natürlich respektieren (und ich habe manchmal auch schlichtweg Ansgt um meine Ehe und davor, dass er mich verlassen könnte, weil ihm das alles irgendwann zu viel und zu anstrengend wird mit mir).
Ich würde es gerne allein schaffen und ich wäre gerne eine normale Ehefrau und Mutter und deswegen muss ich es einfach irgendwie schaffen, besser mit solchen Triggern umzugehen. Ich habe nur im Moment so gar keine Vorstellung davon, wie das gehen soll.
Dazu kommt, dass mein Mann tiefenentspannt ist, selbst wenn er da ist, hört er es oft gar nicht wenn die Kinder streiten oder sonst was ist. Ich muss dann zu ihm hingehen und sagen, dass die Kinder streiten und ob er bitte mal nachsehen könnte.
Ich komme mir dabei so blöd vor. Weil ich denke, dass ich meinen Mann um Hilfe bitten muss und etwas nicht schaffe, was doch eigentlich das normalste der Welt ist und jede andere Mutter auch hinkriegt.
Und weil mein Mann in letzter Zeit sowieso immer wieder überfordert ist mit mir bzw. dem „Trauma – Rucksack“ den ich immer mit mir rumschleppe, möchte ich ihn einfach grade schonen und nicht immer um Hilfe bitten (es fällt mir auch grundsätzlich nicht so leicht jemand um Hilfe zu bitten). Mein Mann und ich hatten schon viele ehrliche Gespräche und er versucht sehr, mich zu verstehen und zu unterstützen aber momentan habe ich das Gefühl, dass bei ihm eine (Belastungs-)Grenze erreicht ist und das möchte ich natürlich respektieren (und ich habe manchmal auch schlichtweg Ansgt um meine Ehe und davor, dass er mich verlassen könnte, weil ihm das alles irgendwann zu viel und zu anstrengend wird mit mir).
Ich würde es gerne allein schaffen und ich wäre gerne eine normale Ehefrau und Mutter und deswegen muss ich es einfach irgendwie schaffen, besser mit solchen Triggern umzugehen. Ich habe nur im Moment so gar keine Vorstellung davon, wie das gehen soll.
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versteh ich versteh ich versteh ich. Kenn ich.
Aber schau:
IM MOMENT
geht es nicht anders.
Ansonsten, Du bist in Therapie, richtig? Dann Tempo rausnehmen. Kommunizier das, was Du hier geschrieben hast. Ich glaube ,das ist zu viel zu schnell, das ist nicht kompatibel mit einem ohnehin schon belastenden Leben, Kinder, Corona, Ehe, das ist gerade nicht die gemütlichste aller Phasen im Leben + Corona.
Aber schau:
IM MOMENT
geht es nicht anders.
Ansonsten, Du bist in Therapie, richtig? Dann Tempo rausnehmen. Kommunizier das, was Du hier geschrieben hast. Ich glaube ,das ist zu viel zu schnell, das ist nicht kompatibel mit einem ohnehin schon belastenden Leben, Kinder, Corona, Ehe, das ist gerade nicht die gemütlichste aller Phasen im Leben + Corona.
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loveta, was du grade durchmachst, denkst und fühlst kenne ich zu gut.
Versuch ein wenig geduldiger mit dir zu sein, ein wenig nachsichtiger, auch wenn gerade das sehr schwer fällt.
Du musst nicht alle schützen, du musst nicht perfekt sein, auch nicht die perfekte Mutter
Kinder können gut damit umgehen wenn die Mutter mal ein bisschen heftiger reagiert, das ist kein Problem!
Schon gar nicht wenn du sonst liebevoll bist, und so wirkst du.
Ob die Trigger sich ganz auflösen oder du "nur" lernst damit gut umzugehen kann dir niemand sagen.
Wobei ich gut verstehe dass du die möglichst schnell ganz weg haben willst. Das will ich auch, und genau das funktioniert gar nicht.
Versuch ein wenig geduldiger mit dir zu sein, ein wenig nachsichtiger, auch wenn gerade das sehr schwer fällt.
Du musst nicht alle schützen, du musst nicht perfekt sein, auch nicht die perfekte Mutter
Kinder können gut damit umgehen wenn die Mutter mal ein bisschen heftiger reagiert, das ist kein Problem!
Schon gar nicht wenn du sonst liebevoll bist, und so wirkst du.
Ob die Trigger sich ganz auflösen oder du "nur" lernst damit gut umzugehen kann dir niemand sagen.
Wobei ich gut verstehe dass du die möglichst schnell ganz weg haben willst. Das will ich auch, und genau das funktioniert gar nicht.
Danke für euer Verständnis! So viele verstehen nicht, was das Problem ist. Wenn man eine Therapie macht, wird einem doch geholfen, wie kann es dann alles schlimmer machen? Ich verstehe es selbst manchmal nicht. Ich dachte, dass es besser wird wenn ich nur hart genug an mir arbeite aber irgendwie wird es momentan eher schwieriger, komplizierter, unerträglicher. Manchmal denke ich, ich habe in der Therapie die "Büchse der Pandora" geöffnet und jetzt leide nicht mehr nur ich unter meiner Vergangenheit, sondern meine ganze Familie. Das fühlt sich schrecklich falsch an.
Aber es hilft alles nichts, ich muss schauen wie es weitergeht. Ich versuche es in der Therapie anzusprechen, dass es zu viel ist. Vielleicht versuche ich es auch nochmal mit meinem Mann zu besprechen.
Aber das Gefühl bleibt, dass ich es einfach alleine schaffen möchte, ohne jemand anderes damit zu belasten. Mein Mann kann doch nichts dafür, dass ich so eine schwierige Vergangenheit habe, er sollte das nicht "ausbaden" müssen und meine Kinder erst recht sowieso gar nicht! Ich merke seit gestern, dass dieses Problem in mir grade sehr groß und grundsätzlich wird.
Aber es hilft alles nichts, ich muss schauen wie es weitergeht. Ich versuche es in der Therapie anzusprechen, dass es zu viel ist. Vielleicht versuche ich es auch nochmal mit meinem Mann zu besprechen.
Aber das Gefühl bleibt, dass ich es einfach alleine schaffen möchte, ohne jemand anderes damit zu belasten. Mein Mann kann doch nichts dafür, dass ich so eine schwierige Vergangenheit habe, er sollte das nicht "ausbaden" müssen und meine Kinder erst recht sowieso gar nicht! Ich merke seit gestern, dass dieses Problem in mir grade sehr groß und grundsätzlich wird.
Dass es (gerade bei Trauma-Erfahrungen) erstmal "schlimmer" wird bevor es besser wird, ist nichts Ungewöhnliches.
Deine Familie leidet so oder so unter deiner Vergangenheit, ob mit oder ohne Therapie. Denn auch wenn du versuchst, die Büchse wieder zu deckeln (was ja nicht geht), wirst du von den Dingen die da drin sind, beeinflusst, egal ob das bewusst ist oder unbewusst. Oberflächlich mag es "besser" laufen. Aber unterschwellig sind die Themen ja trotzdem da. Und du wirst ja auch nicht ohne Grund eine Therapie angefangen haben. Mit Therapie gibt es aber eine gute Chance, dass es auch einmal anders wird.
Den Hinweis auf Tempo rausnehmen finde ich ganz ganz wichtig. Sprich mit dem Therapeuten drüber, wie ihr verlangsamen könnt. Wie du auch selbst ein Gespür dafür entwickeln kannst, wo es zuviel wird für dich. Denn das wird immer Thema bleiben, auch nach erfolgreicher Therapie: Dass du selbst für deine Grenzen verantwortlich bist.
Und überlege mit dem Therapeuten, aber auch mit deinem Mann oder mit Freundinnen, was du dir "Gutes" tun kannst. Nur du für dich. Du musst auch deine Ressourcen aktiv stärken und fördern, damit du dich überhaupt dem Schwierigen stellen kannst.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
Das ist wahrscheinlich grade mein Lernfeld. Ich kenne nur ein "Leben am Limit", ich habe immer nur gekämpft in meinem Leben, für mich gabs bisher keine Grenzen und kein "das schaffe ich nicht" oder "das ist mir zu viel". Wenn ich mir eingestehen würde, das ich etwas nicht schaffe, müsste ich ja zugeben, dass ich schwach bin und das geht für mich nicht. Und mein Mann sagt mir immer wieder, das er das so an mir liebt, dass ich so stark wäre und mich nicht unterkriegen lasse. Wenn ich jetzt nicht mehr stark bin, wie sieht er mich dann?lisbeth hat geschrieben: ↑So., 21.03.2021, 11:00 Den Hinweis auf Tempo rausnehmen finde ich ganz ganz wichtig. Sprich mit dem Therapeuten drüber, wie ihr verlangsamen könnt. Wie du auch selbst ein Gespür dafür entwickeln kannst, wo es zuviel wird für dich. Denn das wird immer Thema bleiben, auch nach erfolgreicher Therapie: Dass du selbst für deine Grenzen verantwortlich bist.
Ich würde zu gerne wieder den Deckel auf die Büchse machen aber ja, das geht nicht mehr und selbst wenn es gehen würde, es würde wahrscheinlich nicht lange gut gehen. Das habe ich mittlerweile schon irgendwie verstanden.
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Und was spricht dagegen solche Situationen nicht im haushalt zu dulden?
Also ich meine klar, du reagierst aufgrund von Erfahrung anders als es Menschen ohne diese erfahrungen reagieren.
Ja und? Muss ich in meinem haushalt dulden, dass meine Kinder so in die Mangel nehmen?
Muss ich "wie die anderen" sein und das "schlucken" was ich sehe und aushalten lernen, weil das doch "ganz normales Verhalten bei Geschwistern ist" und man doch "bitte nicht so überreagieren soll"?
Nein. Ganz ehrlich, eure Familie, eure regeln und ihr setzt die Maßstäbe in welchem Ausmaß "rangeleien" in ordnung sind und wann Grenzen überschritten wurden.
In meinen Agen müssen alle Parteien sich ändern im Verhalten und das sollte im Familienrat nach Einigkeit mit dem Papa angesprochen werden:
- Dein Mann solls ich sie Aussagen, dass das normal sein verkneifen und mit dir zusammen gegen diese Szenen die dich so massiv anticken arbeiten
- Für die Kinder soll klar sein: Gewalt und Rangeleien haben Grenzen, es ist NICHT in ordnung wenn die Schwester oder der Bruder sich so verhalten und nein, das muss NICHT geduldet werden
- Für dich gilt skills anwenden zu lernen um noch herr über die Situation zu bleiben und einen kühlen Kopf bewahren
Du, dein Mann, deine Kinder GEMEINSAM gegen das Problem und nicht du sollst dich alleine ändern. Das klappt nicht und ist nicht in Ordnung.
Und hey, du bist eben aufgrund der traumatischen Erlebnisse sensibler in bestimtmen Situationen und das ist in Ordnung! Hör auf auf andere Familien zu guggen und wie es besser laufen sollte, weil bei denen läuft es sicher so oder so.
Bleib bei dir, bleib bei deiner Familie und Situation und prüfe wie ihr das alle gemeinsam besser entzerren könnt.
Im Familienrat würde ich durchaus auch ansprechen, dass solche Szenen in der Familie nicht geduldet werden, man kann sagen was es mit einem macht, also bei allen beteiligten um Verständnis füreinander aufzubringen.
Macht das gemeinsam!
Also ich meine klar, du reagierst aufgrund von Erfahrung anders als es Menschen ohne diese erfahrungen reagieren.
Ja und? Muss ich in meinem haushalt dulden, dass meine Kinder so in die Mangel nehmen?
Muss ich "wie die anderen" sein und das "schlucken" was ich sehe und aushalten lernen, weil das doch "ganz normales Verhalten bei Geschwistern ist" und man doch "bitte nicht so überreagieren soll"?
Nein. Ganz ehrlich, eure Familie, eure regeln und ihr setzt die Maßstäbe in welchem Ausmaß "rangeleien" in ordnung sind und wann Grenzen überschritten wurden.
In meinen Agen müssen alle Parteien sich ändern im Verhalten und das sollte im Familienrat nach Einigkeit mit dem Papa angesprochen werden:
- Dein Mann solls ich sie Aussagen, dass das normal sein verkneifen und mit dir zusammen gegen diese Szenen die dich so massiv anticken arbeiten
- Für die Kinder soll klar sein: Gewalt und Rangeleien haben Grenzen, es ist NICHT in ordnung wenn die Schwester oder der Bruder sich so verhalten und nein, das muss NICHT geduldet werden
- Für dich gilt skills anwenden zu lernen um noch herr über die Situation zu bleiben und einen kühlen Kopf bewahren
Du, dein Mann, deine Kinder GEMEINSAM gegen das Problem und nicht du sollst dich alleine ändern. Das klappt nicht und ist nicht in Ordnung.
Und hey, du bist eben aufgrund der traumatischen Erlebnisse sensibler in bestimtmen Situationen und das ist in Ordnung! Hör auf auf andere Familien zu guggen und wie es besser laufen sollte, weil bei denen läuft es sicher so oder so.
Bleib bei dir, bleib bei deiner Familie und Situation und prüfe wie ihr das alle gemeinsam besser entzerren könnt.
Im Familienrat würde ich durchaus auch ansprechen, dass solche Szenen in der Familie nicht geduldet werden, man kann sagen was es mit einem macht, also bei allen beteiligten um Verständnis füreinander aufzubringen.
Macht das gemeinsam!
..:..
Das hört sich so gut an, was du da schreibst und gleichzeitig so unvorstellbar. Ich bin schon immer der Meinung, dass ich das Prolbem in unsere Familie bin, also muss ich mich auch ändern. Ich denke oft, meine Kinder und mein Mann hätten so ein entspanntes, schönes Leben ohne mich und meine Probleme. Ich bin bisher noch nie auf die Idee gekommen, dass wir so ein Problem (das ja offensichtlich ausschließlich bei mir liegt) gemeinsam angehen könnten und dafür auch mein Mann seine Sichtweise ändern könnte. Für mich war/ist eigentlich klar, dass ich einfach verkorkst bin und mich ändern muss (da auch jeglicher (Ehe)-Streit dadurch zustande kommt, dass ich nicht so funktioniere wie es sein sollte). Hm, das hat mich jetzt nachdenklich gemacht. Danke.
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Naja diese alten Schallplatten, von wegen "du bist schuld! Ohne dich wäre xyz besser dran" sind ja alles erlernte und tief sitzende Mechanismen, die gilt es zu durchbrechen und das ist auch möglich.
Nochmal: Das "Problem" liegt NICHT "ausschließlich bei dir", sondern ihr zusammen gegen das Problem, dass so wie es ist nicht in Ordnung ist und zwar für alle Parteien.
Du bist nicht verkorkst und du musst dich nicht "ändern", sondern ihr müsst gemeinsam eine Lösung für die nicht aushaltbaren Zustände finden.
Das was du beschreibst ist so typisch für Mamas (ja besonders für Frauen, denn diese haben diese selbstzerstörerischen Verhaltensmuster meist von kindesbeinen an antrainiert bekommen, so drastisch das klingt, männliche Betroffene haben andere meist fremdaggresive nicht weniger problematische und zerstörerischen Verhaltensmuster - sie sind meist jedoch anderer Natur und müssen anders angegangen werden):
"Ich muss funktionieren"
"Ich bin schuld"
"Ich bin verkorkst / krank / gestört"
Das Ding ist: So zu denken hat auch eine erleichternde Wirkung, denn das ist etwas bekanntes, ein Bereich in dem ich weiß wie ich zu reagieren habe, etwas was kein neues Gebiet ist, denn neue Reaktionen sind erstmal gruselig und mit Angst besetzt. Sich überhaupt mal zu erlauben, dass nicht ich das problem bin, sondern es wo ganz anders liegt und vielleicht ich so stark reagiere, weil ich tief im Inneren spüre, dass das so nicht in Ordnung für mich ist, das ist ziemlich schwer und braucht noch viel mehr Mut als "typisch" selbstzerstörrerisch zu denken.
Nochmal: Das "Problem" liegt NICHT "ausschließlich bei dir", sondern ihr zusammen gegen das Problem, dass so wie es ist nicht in Ordnung ist und zwar für alle Parteien.
Du bist nicht verkorkst und du musst dich nicht "ändern", sondern ihr müsst gemeinsam eine Lösung für die nicht aushaltbaren Zustände finden.
Das was du beschreibst ist so typisch für Mamas (ja besonders für Frauen, denn diese haben diese selbstzerstörerischen Verhaltensmuster meist von kindesbeinen an antrainiert bekommen, so drastisch das klingt, männliche Betroffene haben andere meist fremdaggresive nicht weniger problematische und zerstörerischen Verhaltensmuster - sie sind meist jedoch anderer Natur und müssen anders angegangen werden):
"Ich muss funktionieren"
"Ich bin schuld"
"Ich bin verkorkst / krank / gestört"
Das Ding ist: So zu denken hat auch eine erleichternde Wirkung, denn das ist etwas bekanntes, ein Bereich in dem ich weiß wie ich zu reagieren habe, etwas was kein neues Gebiet ist, denn neue Reaktionen sind erstmal gruselig und mit Angst besetzt. Sich überhaupt mal zu erlauben, dass nicht ich das problem bin, sondern es wo ganz anders liegt und vielleicht ich so stark reagiere, weil ich tief im Inneren spüre, dass das so nicht in Ordnung für mich ist, das ist ziemlich schwer und braucht noch viel mehr Mut als "typisch" selbstzerstörrerisch zu denken.
..:..
Ich vermute, da ist viel Wahres dran. Irgendwas daran löst grade irgendwie ganz viel aus in mir. Ich glaube, das muss ich mal sacken lassen.Sinarellas hat geschrieben: ↑So., 21.03.2021, 15:37 Das Ding ist: So zu denken hat auch eine erleichternde Wirkung, denn das ist etwas bekanntes, ein Bereich in dem ich weiß wie ich zu reagieren habe, etwas was kein neues Gebiet ist, denn neue Reaktionen sind erstmal gruselig und mit Angst besetzt. Sich überhaupt mal zu erlauben, dass nicht ich das problem bin, sondern es wo ganz anders liegt und vielleicht ich so stark reagiere, weil ich tief im Inneren spüre, dass das so nicht in Ordnung für mich ist, das ist ziemlich schwer und braucht noch viel mehr Mut als "typisch" selbstzerstörrerisch zu denken.
Vielen Dank für eure Antworten, ihr habt mir sehr geholfen meine Situation mal mit anderen Augen zu sehen.
Es bringt nur leider nicht so viel, wenn nur ich die Situation mit anderen Augen sehe.
Ich habe gestern noch versucht mit meinem Mann zu reden aber ich habe den Eindruck, dass sein Verständnis oder seine Geduld mir gegenüber grade einfach erschöpft ist (ich kanns ihm nicht verübeln). Er meinte, wir werden nicht verhindern können, dass es solche Rangeleien unter den Kindern geben wird, auch wenn wir noch so oft mit ihnen reden und ich soll einfach akzeptieren, dass mich das dann triggert und kein riesen Ding draus machen.
Er hat das nicht böse gemeint aber ich fühle mich so unverstanden. Natürlich ist das kein riesen Ding wenn Geschwister sich streiten, raufen usw. aber das was so eine Situation wie am Samstag bei mir auslöst, ist ja was ganz anderes. Die Bilder die dann bei mir hochkommen lösen Panik aus und fühlen sich existenziell bedrohlich an. Ich war danach den restlichen Tag zittrig und fahrig und ohne Ende angespannt und nachts kamen dann die schlimmen Träume. Ich weiß, dass es nicht nachvollziehbar ist, was so eine normale Alltags-Situation bei mir auslöst.
Aber es fühlt sich für mich nicht so an, als könnte ich das einfach akzeptieren und kein riesen Ding draus machen. Ich meine, geht das? Kann man das einfach akzeptieren, so nach dem Motto "ah ok, das hat mich jetzt halt getriggert, jetzt schieb ich ein bisschen Panik und kämpfe gefühlt ein bisschen um mein Leben und morgen ist wieder alles gut." So oder wie? Ich habe grade so genug von dem Ganzen.
Ich habe gestern noch versucht mit meinem Mann zu reden aber ich habe den Eindruck, dass sein Verständnis oder seine Geduld mir gegenüber grade einfach erschöpft ist (ich kanns ihm nicht verübeln). Er meinte, wir werden nicht verhindern können, dass es solche Rangeleien unter den Kindern geben wird, auch wenn wir noch so oft mit ihnen reden und ich soll einfach akzeptieren, dass mich das dann triggert und kein riesen Ding draus machen.
Er hat das nicht böse gemeint aber ich fühle mich so unverstanden. Natürlich ist das kein riesen Ding wenn Geschwister sich streiten, raufen usw. aber das was so eine Situation wie am Samstag bei mir auslöst, ist ja was ganz anderes. Die Bilder die dann bei mir hochkommen lösen Panik aus und fühlen sich existenziell bedrohlich an. Ich war danach den restlichen Tag zittrig und fahrig und ohne Ende angespannt und nachts kamen dann die schlimmen Träume. Ich weiß, dass es nicht nachvollziehbar ist, was so eine normale Alltags-Situation bei mir auslöst.
Aber es fühlt sich für mich nicht so an, als könnte ich das einfach akzeptieren und kein riesen Ding draus machen. Ich meine, geht das? Kann man das einfach akzeptieren, so nach dem Motto "ah ok, das hat mich jetzt halt getriggert, jetzt schieb ich ein bisschen Panik und kämpfe gefühlt ein bisschen um mein Leben und morgen ist wieder alles gut." So oder wie? Ich habe grade so genug von dem Ganzen.
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