Nach 1,5 Wochen Einschränkungen durch die Corona-Krise fällt mir langsam die Decke auf den Kopf. Ich halte die räumliche Nähe mit meinen 2 Kindern und meinem Mann in den eigenen vier Wänden ganz schwer aus. Obwohl wir wirklich genug Platz haben, hab ich das Gefühl ich kann mich nirgends richtig zurückziehen, alleine sein, Stille genießen,...
Ich bin viel mehr gefordert mit Kindern, Haushalt, Freizeitgestaltung,....
Und auf der anderen Seite fühle ich mich fremd und alleine und komme irgendwie gerade überhaupt nicht mit der Situation um mich herum zurecht, weil ich mit ganz anderen Dingen beschäftigt bin. Genau das schafft dann auch eine Distanz zu meinem Umfeld, weil die halt gerade mit den Einschränkungen und Ängsten hinsichtlich der Corona-Krise befasst sind.
Wenn ich einmal pro Woche einkaufen gehe, hab ich das Gefühl, dass mir alle trotz dem aktuellen Sicherheitsabstand viel zu nahe kommen. Dabei müsste sich ja genau das für mich gut anfühlen, wo ich einen deutlich größeren "Wohlfühl"-Abstand als viele andere bevorzuge.
Viele meiner wirksamen Regulationsstrategien (vor allem die, die mit Bewegung, Natur und Stille zu tun haben) sind momentan nicht oder nur eingeschränkt möglich.
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Corona und neue alte Herausforderungen" auf obige präzisiert.)
Nähe und Distanz während 'Corona' aushalten…
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Hallo helga62, fühle dich mal virtuell gedrückt. Ich hab zwar keine kleinen Kinder mehr, aber das Gefühl des Allein sein, trotz Menschen um sich zu haben, kenne ich auch. Auch dass das Corona einem kalt lässt. Eben weil zu viel Altes da ist. Denke bei dir ist das auch so, dass alte belastende Dinge spürbar sind und das einen voll runter zieht. Deshalb wünsche ich dir ganz viel Kraft und gutes Durchhaltevermögen
Tupsy
Tupsy
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- Helferlein
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- Beiträge: 47
Hallo Helga,
ich kann mir gut vorstellen, dass die Situation für dich belastend ist. Meine Eltern und ich haben für diese Zeit die Regelung getroffen das wir versuchen Dinge schnell anzusprechen bevor sich jemand von uns an Sachen stört. Wie wäre es wenn du Dich mit deinem Mann und Deinen Kindern zusammen setzt und dein Bedürfnis nach Ruhe einmal äusserst. Mein Bruder und meine Schwägerin und mein Neffe haben für diese Zeit in der sie beide Homeoffice machen müssen Schilder entwickelt, die man an eine Tür hängen kann wenn man mal nicht gestört werden möchte oder Schilder für Orte die für jemand anderes Tabu sind. So schaffen sie es sich kleine Freiräume in der Wohnung zu schaffen. LG aus NRW
ich kann mir gut vorstellen, dass die Situation für dich belastend ist. Meine Eltern und ich haben für diese Zeit die Regelung getroffen das wir versuchen Dinge schnell anzusprechen bevor sich jemand von uns an Sachen stört. Wie wäre es wenn du Dich mit deinem Mann und Deinen Kindern zusammen setzt und dein Bedürfnis nach Ruhe einmal äusserst. Mein Bruder und meine Schwägerin und mein Neffe haben für diese Zeit in der sie beide Homeoffice machen müssen Schilder entwickelt, die man an eine Tür hängen kann wenn man mal nicht gestört werden möchte oder Schilder für Orte die für jemand anderes Tabu sind. So schaffen sie es sich kleine Freiräume in der Wohnung zu schaffen. LG aus NRW
Danke, Krebsmann! Diese Lösung gibt es schon. Ich hab das Gästezimmer für mich okkupiert und wenn die Türe zu ist, darf mich keiner stören. Was allerdings bleibt, ist die Geräuschkulisse und nachdem ich, wenn es mir nicht gut geht recht überempfindlich bin, hör ich dann jeden Schritt, jedes leise Öffnen/Schließen von Türen,... Auch die Kinder haben Stop-Schilder für ihre Kinderzimmer.
Bei meinem sozialen Umfeld hab ich das Gefühl, dass man auch virtuell einen Bogen um mich macht, weil man meine Probleme nicht hören will (dabei quatsch ich eh auch gerne über Belangloses, Berufliches,...) und mich nicht mit den eigenen belasten will (man kann mir auch von den Problemen durch die Corona-Krise erzählen, und ich weiß, dass mich die Krise im Vergleich zu anderen eh wenig trifft). Dabei würden mich momentan ganz belanglose Gespräche ablenken und mir deswegen gut tun.
Rausgehen zum Laufen ist momentan auch nicht so entspannend wie sonst. Vor der Krise war ich auf meinen Strecken fast immer Menschenseelen alleine unterwegs in der Natur. An einem schönen warmen Tag wie heute sind mir sicher 20-30 Leute begegnet. Und meine beiden anderen Aktivitäten sind aktuell nicht möglich.
Und damit bin ich in einem zu hohen Dauerspannungszustand. Das frustiert mich dann wieder so, weil ich das schon recht gut hinbekommen habe, mich zu regulieren.
Bei meinem sozialen Umfeld hab ich das Gefühl, dass man auch virtuell einen Bogen um mich macht, weil man meine Probleme nicht hören will (dabei quatsch ich eh auch gerne über Belangloses, Berufliches,...) und mich nicht mit den eigenen belasten will (man kann mir auch von den Problemen durch die Corona-Krise erzählen, und ich weiß, dass mich die Krise im Vergleich zu anderen eh wenig trifft). Dabei würden mich momentan ganz belanglose Gespräche ablenken und mir deswegen gut tun.
Rausgehen zum Laufen ist momentan auch nicht so entspannend wie sonst. Vor der Krise war ich auf meinen Strecken fast immer Menschenseelen alleine unterwegs in der Natur. An einem schönen warmen Tag wie heute sind mir sicher 20-30 Leute begegnet. Und meine beiden anderen Aktivitäten sind aktuell nicht möglich.
Und damit bin ich in einem zu hohen Dauerspannungszustand. Das frustiert mich dann wieder so, weil ich das schon recht gut hinbekommen habe, mich zu regulieren.
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Hallo helga,
kennst du diese Noise Cancelling Kopfhörer? Die unterdrücken die Umgebungsgeräusche teilweise sehr gut. Man kann damit Musikhören, aber auch einfach die Umgebung auf leise stellen. Wäre vielleicht eine Möglichkeit für dich fürs Gästezimmer.
Alles Gute dir!
Anti Lope
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
chinesisches Sprichwort
chinesisches Sprichwort
Danke für den Tipp! Da werde ich mal danach suchen.
Das kann ich gut nachvollziehen.
Aber jetzt wird es ja gerade ein bisschen wärmer. Erkunde doch mal neue Wege, Wiesen und Wälder. Nimm dir ne Decke mit, ein paar Snacks oder vielleicht findest du ein paar Bänke zum Hinsetzen. Ein gutes Buch dazu oder ne Meditation oder Achtsamkeitsübungen...
Falls du nicht gerade in Köln, Hamburg, Frankfurt oder so wohnst, sollte es da doch bestimmt ungeliebte Orte geben, die gleichzeitig auch noch ganz nett sind.
Ich brauche das auch, allein sein. Fast jeden Tag zumindest ein paar Stunden.
Aber jetzt wird es ja gerade ein bisschen wärmer. Erkunde doch mal neue Wege, Wiesen und Wälder. Nimm dir ne Decke mit, ein paar Snacks oder vielleicht findest du ein paar Bänke zum Hinsetzen. Ein gutes Buch dazu oder ne Meditation oder Achtsamkeitsübungen...
Falls du nicht gerade in Köln, Hamburg, Frankfurt oder so wohnst, sollte es da doch bestimmt ungeliebte Orte geben, die gleichzeitig auch noch ganz nett sind.
Ich brauche das auch, allein sein. Fast jeden Tag zumindest ein paar Stunden.
Jetzt hat man mal die Zeit sich mit Dingen zu beschäftigen für die sonst keine Zeit da war
Wenn ich Ruhe brauche, dann geh ich Raus in die Natur und hock mich irgendwo hin wo es schön ist. (see, park, wiesen etc.)
Leider ist es bei mir genau so nicht. Ich bin aktuell Lehrerin und IT-Experte für meine Kinder, Hausfrau, Animateurin,... und mein Mann muss viel arbeiten und hat für all das gerade gar keinen Kopf, obwohl er mich sonst eh unterstützt, wo es geht.
"Für mich/Allein sein Zeit" hab ich derzeit viel weniger.
Ich will meine Kinder momentan auch nicht länger als 1-1,5h alleine lassen und mit ihnen gemeinsam raus ist nicht wirklich entspannend. Bis vor gestern war ich jeden Tag 45 min. draußen laufen (mach ich auch ohne Corona-Krise) - hab ja die Natur gleich vor der Haustür. Das geht jetzt aber auch nicht, weil ich mir offenbar schon wieder eine Sehnenentzündung beim Knie eingefangen habe. - nur mehr langsam und kurz spazieren gehen also.
Ich fühl mich gerade einfach alleine gelassen, innerlich unruhig, auf einem anderen Planeten,... - mir ist zum Weinen und es fließen aber keine Tränen!
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