Hallo,
ich war gestern bei einer Freundin eingeladen und es waren auch noch andere Freunde von ihr da. Dort habe ich ein Paar beobachtet, die ur gut miteinander umgegangen sind - und jetzt grübel ich wieder über ein ewiges Thema von mir nach.
Für mich ist zu viel Nähe ur schwierig. Ich bin eher ein pragmatischer Typ. Wenn ein Problem auftaucht, geh ich irgendwie damit um - ich versuche es entweder zu lösen, oder lass es für eine Weile und beschäftige mich mit etwas Produktiverem. Wenn ich dann das Problem später wieder aufgreife, ist es dann oft leichter handhabbarer, weil mir vielleicht eine Idee für eine(n) Lösung(sansatz) in der Zwischenzeit eingefallen ist, oder ich es aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann - es in der Zwischenzeit an Dramatik verloren hat und ich mehr Distanz dazu gewinnen konnte.
Mit meinen Freundinnen komm ich gut aus, weil ich mir die ja ausgesucht hab, aber wenn ich mit anderen Menschen in Kontakt bin - sein muss im Job z.B. - wird es oft schwierig. Viele erwarten von mir eine Leidensfähigkeit, die ich nicht mitbring - nicht mitbringen kann. Für mich ist es ur schwierig mich in ein Leiden so rein zu geben. Ich kann damit nix anfangen - für mich macht das keinen Sinn. Für mich ist das Zeit- und Ressourcenverschwendung.
Ich empfinde für solche Menschen, die sich mit Dingen, die (grad) nicht funktionieren so intensiv abgeben und im Kreis drehen schon tiefes MItgefühl, weil es für mich auch schwierig ist mit so jemanden zusammen zu sein. Wenn ich mir vorstelle, dass ich das 24/7 aushalten müsste (24 Stunden am Tag 7 Tage die Woche) wäre das für mich ein Katastrophe. Aber mit diesem Mitgefühl können die dann oft wenig anfangen - ist wahrscheinlich zu produktiv..
Deshalb distanziere ich mich von solchen Menschen eher. Das schränkt aber auch die Anzahl Leute, mit denen ich befreundet sein kann ein. Und in Situationen, wo ich halt mit solchen Leuten auskommen muss (im Job z.B.) ist das für mich halt schwierig.
Wird das irgendwann (besser)? Mir ist schon bewusst, dass es auch eine Typ-Frage ist. Aber werd ich irgendwann einmal auch mit (für mich) schwierigeren Menschen besser auskommen?
Ganz liebe Grüße
Sara
Wird das irgendwann (besser)?
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Hallo Sara!
Das was du da schreibst, kenne ich auch von mir. Oder so ähnlich jedenfalls.
Ich gehe mit Herausforderungen ähnlich um. Ich bleibe da nie lange auf einen Fleck stehen, finde eine Lösung für mich und gut ist.
Längeres sitzenbleiben auf einer Situation ist mir viel zu „dramatisch“ und „mühsam“.
Zu deiner Frage: ob es besser wird mit Menschen umzugehen, die sich immer wieder um die selbe Sache drehen und diese weder ändern, noch loslassen ... kommt darauf an, was du daraus machst. Ich meine das so: ich höre diesen Menschen die ersten 1 - 2 Mal natürlich zu und dann ist das für mich „gegessen“. Wenn diese Menschen jetzt immer und immer wieder damit anfangen, mache ich für mich zu. Das geschieht nicht unbedingt auffällig, aber es passiert IN mir. Ich bin dann mehr der Statist, der zwar körperlich anwesend ist, aber geistig ganz wo anders.
In der Firma zum Beispiel erzählt meine Kollegin von ihren Problemen. Ich bin zwar neben ihr und gebe ab und zu eine kurze Antwort, aber hauptsächlich bin ich geistig zum Beispiel bei meiner Arbeit. Irgendwann merken diese Menschen schon, dass du jetzt nicht zu 100% diesbezüglich anzuquatschen bist und sie wechseln dann das Thema.
Oder ich beginne von etwas ganz anderem zu reden und die andere Person steigt mir darauf ein.
Ich finde da immer wieder Lösungen dafür und komme trotzdem sehr gut mit diesen Menschen klar.
Ich kann nur sagen, sieh es locker, lass es nicht zu deinem Problem werden und bleib bei dir.
Liebe Grüße
Blume
Das was du da schreibst, kenne ich auch von mir. Oder so ähnlich jedenfalls.
Ich gehe mit Herausforderungen ähnlich um. Ich bleibe da nie lange auf einen Fleck stehen, finde eine Lösung für mich und gut ist.
Längeres sitzenbleiben auf einer Situation ist mir viel zu „dramatisch“ und „mühsam“.
Zu deiner Frage: ob es besser wird mit Menschen umzugehen, die sich immer wieder um die selbe Sache drehen und diese weder ändern, noch loslassen ... kommt darauf an, was du daraus machst. Ich meine das so: ich höre diesen Menschen die ersten 1 - 2 Mal natürlich zu und dann ist das für mich „gegessen“. Wenn diese Menschen jetzt immer und immer wieder damit anfangen, mache ich für mich zu. Das geschieht nicht unbedingt auffällig, aber es passiert IN mir. Ich bin dann mehr der Statist, der zwar körperlich anwesend ist, aber geistig ganz wo anders.
In der Firma zum Beispiel erzählt meine Kollegin von ihren Problemen. Ich bin zwar neben ihr und gebe ab und zu eine kurze Antwort, aber hauptsächlich bin ich geistig zum Beispiel bei meiner Arbeit. Irgendwann merken diese Menschen schon, dass du jetzt nicht zu 100% diesbezüglich anzuquatschen bist und sie wechseln dann das Thema.
Oder ich beginne von etwas ganz anderem zu reden und die andere Person steigt mir darauf ein.
Ich finde da immer wieder Lösungen dafür und komme trotzdem sehr gut mit diesen Menschen klar.
Ich kann nur sagen, sieh es locker, lass es nicht zu deinem Problem werden und bleib bei dir.
Liebe Grüße
Blume
Die einzigen wirklichen Feinde des Menschen, sind seine negativen Gedanken.
Albert Einstein
Albert Einstein
Liebe Blume,
danke für Deine Tipps. Ich werd das mit dem "sanft das Thema wechseln" wieder mehr forcieren. Leider gelingt es mir oft nicht so, bei mir zu bleiben und zu zu machen. Aber vielleicht ist es ja Übunungssache.
THX
Ganz liebe Grüße
Sara
danke für Deine Tipps. Ich werd das mit dem "sanft das Thema wechseln" wieder mehr forcieren. Leider gelingt es mir oft nicht so, bei mir zu bleiben und zu zu machen. Aber vielleicht ist es ja Übunungssache.
THX
Ganz liebe Grüße
Sara
Dazu hätte ich eine Frage: ist es wirklich notwendig mit Menschen befreundet zu sein, die für einen selbst anstrengend sind?sara72 hat geschrieben:Deshalb distanziere ich mich von solchen Menschen eher. Das schränkt aber auch die Anzahl Leute, mit denen ich befreundet sein kann ein. Und in Situationen, wo ich halt mit solchen Leuten auskommen muss (im Job z.B.) ist das für mich halt schwierig.
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Hallo Sara,
ich habe dein Problem noch nicht so ganz verstanden. Am Anfang deines Eintrags schreibst du davon, ein harmonisches Paar beobachtet zu haben und dass du dich auf Nähe nicht richtig einlassen kannst.
Dann wechselst du zu dem (von Blume aufgegriffenen) Problem des Umgang mit anderen Menschen, die vermeintlich etwas von dir erwarten (nämlich "Leidensfähigkeit"). Du schreibst, dass du mit Freundinnen / Freunden kein Problem hast. Bliebe also nur noch das Thema, sich sich die Nervensägen am Arbeitsplatz vom Hals zu schaffen, ohne die Beziehungen ganz zu verderben. Dazu hat Blume ja schon einen Tipp gegeben. Das dürfte ja wohl auch handhabbar sein. So unverzichtbar bist du für die anderen nicht.
Ist dann dein Problem gelöst?
Liebe Grüße!
ich habe dein Problem noch nicht so ganz verstanden. Am Anfang deines Eintrags schreibst du davon, ein harmonisches Paar beobachtet zu haben und dass du dich auf Nähe nicht richtig einlassen kannst.
Dann wechselst du zu dem (von Blume aufgegriffenen) Problem des Umgang mit anderen Menschen, die vermeintlich etwas von dir erwarten (nämlich "Leidensfähigkeit"). Du schreibst, dass du mit Freundinnen / Freunden kein Problem hast. Bliebe also nur noch das Thema, sich sich die Nervensägen am Arbeitsplatz vom Hals zu schaffen, ohne die Beziehungen ganz zu verderben. Dazu hat Blume ja schon einen Tipp gegeben. Das dürfte ja wohl auch handhabbar sein. So unverzichtbar bist du für die anderen nicht.
Ist dann dein Problem gelöst?
Liebe Grüße!
Hallo Not_here,Not_here hat geschrieben: ↑Mo., 17.09.2018, 08:21Dazu hätte ich eine Frage: ist es wirklich notwendig mit Menschen befreundet zu sein, die für einen selbst anstrengend sind?sara72 hat geschrieben:Deshalb distanziere ich mich von solchen Menschen eher. Das schränkt aber auch die Anzahl Leute, mit denen ich befreundet sein kann ein. Und in Situationen, wo ich halt mit solchen Leuten auskommen muss (im Job z.B.) ist das für mich halt schwierig.
na ja Freundinnen hab ich eigentlich eh genug - gestern hat es mich halt wieder daran erinnert, dass ich keinen Partner hab. ... ab und zu denk ich halt auch über dieses Thema nach. Da ist es durch noch mehr Nähe dann noch schwieriger, bzw. hab ich halt noch keinen gefunden, der mit mir auf einer Wellenlänge ist.
Ganz liebe Grüße
Sara
Hallo Mondlicht,mondlicht hat geschrieben: ↑Mo., 17.09.2018, 09:10 Hallo Sara,
ich habe dein Problem noch nicht so ganz verstanden. Am Anfang deines Eintrags schreibst du davon, ein harmonisches Paar beobachtet zu haben und dass du dich auf Nähe nicht richtig einlassen kannst.
Dann wechselst du zu dem (von Blume aufgegriffenen) Problem des Umgang mit anderen Menschen, die vermeintlich etwas von dir erwarten (nämlich "Leidensfähigkeit"). Du schreibst, dass du mit Freundinnen / Freunden kein Problem hast. Bliebe also nur noch das Thema, sich sich die Nervensägen am Arbeitsplatz vom Hals zu schaffen, ohne die Beziehungen ganz zu verderben. Dazu hat Blume ja schon einen Tipp gegeben. Das dürfte ja wohl auch handhabbar sein. So unverzichtbar bist du für die anderen nicht.
Ist dann dein Problem gelöst?
Liebe Grüße!
bei purzeln die Gedanken halt gern einmal durcheinander. *lol* Mich hat die Beobachtung des Pärchens zu dieser Gedankenfolge gebracht wieder einmal allgemein über das Thema nachzdudenken. Es ist aber auf allen Fronten vorhanden - wie ich Not_here geantwortet habe, habe ich das Thema Partnerschaft noch nicht ganz abgehakt und denke immer wieder daran, ob das nicht vielleicht doch irgendwie funktionieren könnte.
Darüber denke ich aber nur hin und wieder nach. Im Alltag beschäftigt mich das Thema halt mehr, weil ich ja mehr im Alltag sein muss.
Ganz liebe Grüße
Sara
Ich würde dir ja gerne schreiben, daß das alles schon wird und irgenwann triffst du schon den Richtigen... aber du schreibst ja, daß du pragmatisch an die Dinge herangehst, als erspare ich dir diesen Mist!sara72 hat geschrieben:Da ist es durch noch mehr Nähe dann noch schwieriger, bzw. hab ich halt noch keinen gefunden, der mit mir auf einer Wellenlänge ist.
Konkret hätte ich dir nur den Rat anzubieten, solche Situationen für dich umzudeuten. Anstatt dir nur zu denken "DAS hätte ich auch gerne" könntest du versuchen den Gedanken zu verankern: "Schön, daß es sowas auch noch gibt!" (denn sind wir uns ehlich, so viele Beziehungen, auf die man so ein bisschen neidisch sein kann gibt es dann auch wieder nicht )
Ich denke, es ist schon in Ordnung manchmal zu sehen, was man selbst gerne hätte und auch wenn es derzeit ausser Reichweite ist. Das entscheidene Element in deinem Fall wäre einfach weiterhin unter Leute zu gehen und die Augen offen zu halten. Wenn du sagst, es hat bisher nicht gepasst, dann sagt das eben nur etwas über deine Einschätzung von anderen Menschen aus!
Das Postitive dabei ist, daß du dir so schnell nichts vormachst und sollte dir tatsächlich jemand über den Weg laufen, der passt, dann hast du sehr gute Chancen auf eine gute Beziehung! Die weniger guten entstehen meist dadurch, daß keiner der beiden den Anderen wirklich kennt...
Hallo Not_here,Not_here hat geschrieben: ↑Mo., 17.09.2018, 09:59Ich würde dir ja gerne schreiben, daß das alles schon wird und irgenwann triffst du schon den Richtigen... aber du schreibst ja, daß du pragmatisch an die Dinge herangehst, als erspare ich dir diesen Mist!sara72 hat geschrieben:Da ist es durch noch mehr Nähe dann noch schwieriger, bzw. hab ich halt noch keinen gefunden, der mit mir auf einer Wellenlänge ist.
Konkret hätte ich dir nur den Rat anzubieten, solche Situationen für dich umzudeuten. Anstatt dir nur zu denken "DAS hätte ich auch gerne" könntest du versuchen den Gedanken zu verankern: "Schön, daß es sowas auch noch gibt!" (denn sind wir uns ehlich, so viele Beziehungen, auf die man so ein bisschen neidisch sein kann gibt es dann auch wieder nicht )
Ich denke, es ist schon in Ordnung manchmal zu sehen, was man selbst gerne hätte und auch wenn es derzeit ausser Reichweite ist. Das entscheidene Element in deinem Fall wäre einfach weiterhin unter Leute zu gehen und die Augen offen zu halten. Wenn du sagst, es hat bisher nicht gepasst, dann sagt das eben nur etwas über deine Einschätzung von anderen Menschen aus!
Das Postitive dabei ist, daß du dir so schnell nichts vormachst und sollte dir tatsächlich jemand über den Weg laufen, der passt, dann hast du sehr gute Chancen auf eine gute Beziehung! Die weniger guten entstehen meist dadurch, daß keiner der beiden den Anderen wirklich kennt...
das klingt ja sehr weise, was Du schreibst. Danke für Deine Antwort - das war für mich sehr hilfreich!
Ganz liebe
Sara
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