Meine Erfahrung mit einer Borderlinerin

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The_Sorrow
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Meine Erfahrung mit einer Borderlinerin

Beitrag Fr., 08.09.2017, 19:39

Teil 1

Vor über einem Jahr hatte ich eine Borderlinerin über das Internet kennen gelernt und es entstand eine kurze Zeit der Zweisamkeit, endete aber mit einer menschlichen Enttäuschung.

Ich habe sie in einen Forum kennengelernt und sofort hat es bei ihr gefunkt. Sie gab mir ihre Handynummer, schickte mir Fotos und schrieben immer stundenlang. Sie war aber immer sehr sensibel selbst bei Kleinigkeiten und ich musste aufpassen was ich sagte oder schrieb. Sie machte sich auch dauernd Sorgen darum dass ich sie nicht mögen würde. Sie wohnte in Niederösterreich, was für mich kein Problem war, da es nur eine halbe Stunde mit dem Zug entfernt war.

Beim ersten Treffen gingen wir den ganzen schönen Tag spazieren und lernten uns intensiv kennen. Sie erzählte mir ganz offen dass sie Borderlinerin ist und sich in schwierigen Situationen mal schneidet oder den Kontakt zur Außenwelt meidet. Ich sah aber keine Schnittwunden oder der gleichen an ihrem Körper. Sie hat eine kleine Tochter, von der sie mir einige Fotos zeigte. Ich erzählte ihr auch von meiner Alkoholkrankheit und dass ich damit aufgehört hatte, aber sie reagierte nicht negativ darauf. Nach unserem gemeinsamen Spaziergang begleitete sie mich noch zum Bahnhof und sagte mir dass sie mich mag. Wenige Stunden später machten wir uns aus dass wir mal einen DVD Nachmittag in meiner Wohnung machen würden. Aber dann fing sie an mir irgendwelche Vorwürfe zu machen, die nicht stimmten. Z.B. Dass ich nicht für Sie da war nur weil ich mich mal eine Stunde nicht gemeldet habe oder dass ich sie nicht attraktiv finden würde, nur weil ich mit ihr nicht Hand in Hand gegangen bin beim ersten Treffen (muss zugeben dass ich schüchtern bin und beim ersten Treffen immer vorsichtig bin).

Nichts desto trotz, kam der DVD Nachmittag einige Tage später doch zustande. Während wir mehrere Stunden zuvor schrieben, sagte sie mir dass sie bei einen anderen Typen sei, den sie über das forum kennengelernt hat. Ein wenig verwirrt, fragte ich sie ob sie doch nicht kommen will, aber sie sagte weiterhin zu. Wir trafen uns am Hauptbahnhof und fuhren gemeinsam zu meiner Wohnung. Als sie mich fragte ob sie duschen dürfte hatte ich natürlich nichts dagegen. Ich legte schon mal nen Film rein und wartete auf sie. Als sie fertig war kam sie in Unterwäsche wieder zu mir und legte sich in mein Bett. In dieser Situation konnte ich meine Blicke nicht von ihr lassen und dann wollte sie dass ich zu ihr ins Bett steige, was ich auch tat. Den Rest brauche ich ja wohl nicht zu erklären was dann passierte.

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The_Sorrow
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Beitrag Fr., 08.09.2017, 19:41

Teil 2

Nachher schauten wir gemeinsam einige Horrorfilme, da sie wie ich ein Fan von Horrorfilmen bin. So gegen Abend begleitete ich sie zum Bahnhof und wir küssten uns ganz fest zum Abschied. Am nächsten Tag sprach ich sie mal drauf an warum sie sich vorher mit einen anderen Typen getroffen hatte und so sensibel wie sie war, glaubte sie dass ich sie nicht mag oder dass ich schlecht über sie denken würde, was Blödsinn war. Wir trafen uns einige Tage später nochmals, ich holte sie vom Bahnhof ab und wir fuhren gemeinsam in meine Wohnung und schauten wieder einige Stunden zusammen DVD's und machten uns auch einen schönen Tag.

Am Ende des Tages schenkte ich ihr DVD und machten uns aus dass wir uns gleich am nächsten Tag wieder treffen, da sie bei einer Freundin in Wien übernachten würde. Ich begleitete sie zum Bahnhof zurück und da sagte sie mir ich werde von ihr gleich eine Frage per SMS bekommen, warum sie mich nicht gleich danach gefragt hat wollte sie mir nicht sagen. Nur wenige Sekunden nachdem ihr Zug abfuhr, bekam ich auch die SMS mit der Frage ob ich am nächsten Tag nochmal mit ihr ins Bett gehen würde. Ein wenig perplex, beantwortete ich dies mit "wahrscheinlich ja", da mir das schon etwas komisch vorkam. Ich sagte ihr dann auch dass wir abgesehen vom DVD schauen auch mal wohin shoppen fahren können.

Ein paar Stunden später wendete sich ganz plötzlich das Blatt, ich bekam plötzlich eine SMS mit der Nachricht "es passt leider nicht, sorry" und verstand plötzlich garnichts mehr. Ich fragte warum und was ich falsch gemacht habe, doch sie antwortete nur "wir sind zu verschieden und du bist nicht das was ich brauche". Schweren Herzens schrieb ich ihr dass ich traurig bin aber ihre Entscheidung akzeptieren würde. Ich fing dann an Sie aus meiner Facebook Freundesliste und dergleichen zu entfernen, da ich mir so eine Behandlung nicht verdient habe.

Am nächsten Tag schrieb sie mich mit "bist du da?" an worauf ich gleich damit antwortete dass sie nicht so tun soll dass es ihr jetzt leid tut und sie meinte nur dass wenn jemand Gefühle für sie entwickelt sie dann Angst bekäme, was ich nicht ganz verstanden habe. Sie schickte mir dann einen Videolink zum Thema Borderlinerbeziehung und meinte ich solle mich mal darüber schlau machen. Ich schaute mir dann das Video an und erkundigte mich noch genauer über Borderline.

Am nächsten Tag schlug ich ihr vor dass wir uns treffen und darüber ganz normal reden über dieses plötzliche aus und vorbei. Sie sagte nur dass sie nicht reden will und ich wiederum dass sie dann noch eine Chance von mir bekäme. Als sie sich da auch wieder versucht hatte rauszureden reichte es mir und es war dann einige Tage Funkstille zwischen uns.

Ich wartete einige Tage und schrieb sie dann mit "Hallo, wie geht's dir?" an und da schrieb sie mir dass es ihr nicht so besonders geht und sie sich wieder schneiden würde. Ich war etwas erschrocken und versuchte ihr einzureden dass sie dagegen eine Therapie machen soll, aber sie meinte nur dass dies nichts bringen würde. Von dem Moment an, war mir klar dass ich mit so jemanden nicht leben kann. Ich schrieb nicht mehr weiter und ignorierte sie.
Als einige Tage weiter vergingen, beschloss ich mich nicht mehr mit ihr abzugeben und ließ es im guten sein.


Auch wenn es für mich nur eine kurze Zeit der Zweisamkeit war, so war es eine Erfahrung. Ich bereue es nicht und habe zumindest ein paar schöne Stunden genießen können. Ich verachte deshalb keine Menschen mit Borderline.

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