Immer wieder Mißverständnisse und Konflikte
Immer wieder Mißverständnisse und Konflikte
Liebe Forums-Mitglieder,
sorry dafür, dass ich mich nicht groß vorstelle, sondern gleich los lege
Ich schliddere in letzter Zeit von einem menschlichen Desaster ins andere. Immer wieder begegnet mir diese Verhaltensweise und es würde mir sehr helfen, zu wissen, was das ist bzw. welche Art Störung dahinter steckt:
Menschen, die, wenn man sie kritisiert oder ihnen widerspricht unverhältnismäßig aggressiv reagieren, gepaart mit dem vehementen Abstreiten von Fakten. U.U. wird ein vor zwei Minuten gesagter Satz (der blöd war oder jetzt auf dem Prüfstand steht) oder andere Ereignisse einfach abgestritten. Diese Menschen beharren mit aller Gewalt darauf, das nie gesagt/getan zu haben und werden dann, wenn ich nicht locker lasse extrem aufbrausend, beleidigend oder sogar hoch aggressiv.
Weiter trat im Umgang mit den Leuten noch auf, dass sie eigenes Fehlverhalten oder was sie dafür halten, versuchen mir anzudichten 'Du warst das, du hast das gesagt'. Sie drehen den Spieß einfach um und beharren dann stur darauf.
Eine Frau erfand in der schon hitzigen Auseinandersetzung eine komplett gelogene Geschichte, was ich angeblich gemacht hatte, nur dass sie mir etwas vorwerfen konnte. Dabei war das so verrückt, das die Geschichte sofort hätte widerlegt werden können.
Als ich hier auch dran blieb, rastete die Frau so aus, dass ich mich in Sicherheit brachte.
Was ist das? Irgendeine Art Wahrnehmungsstörung?
Bitte helft mir, ich verzweifele da langsam dran und hab keine Ahnung, ob ich von solchen Leuten einfach schnell weg soll oder ob es einen Zugang zu ihnen gäbe. Wie gesagt, das verfolgt mich. Ich weiß, ich bin da irgendwie der Gegenpart dazu und versuche gerade das zu lösen.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und Hilfe!
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Wer kennt dieses Verhalten u kann mir helfen" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
sorry dafür, dass ich mich nicht groß vorstelle, sondern gleich los lege
Ich schliddere in letzter Zeit von einem menschlichen Desaster ins andere. Immer wieder begegnet mir diese Verhaltensweise und es würde mir sehr helfen, zu wissen, was das ist bzw. welche Art Störung dahinter steckt:
Menschen, die, wenn man sie kritisiert oder ihnen widerspricht unverhältnismäßig aggressiv reagieren, gepaart mit dem vehementen Abstreiten von Fakten. U.U. wird ein vor zwei Minuten gesagter Satz (der blöd war oder jetzt auf dem Prüfstand steht) oder andere Ereignisse einfach abgestritten. Diese Menschen beharren mit aller Gewalt darauf, das nie gesagt/getan zu haben und werden dann, wenn ich nicht locker lasse extrem aufbrausend, beleidigend oder sogar hoch aggressiv.
Weiter trat im Umgang mit den Leuten noch auf, dass sie eigenes Fehlverhalten oder was sie dafür halten, versuchen mir anzudichten 'Du warst das, du hast das gesagt'. Sie drehen den Spieß einfach um und beharren dann stur darauf.
Eine Frau erfand in der schon hitzigen Auseinandersetzung eine komplett gelogene Geschichte, was ich angeblich gemacht hatte, nur dass sie mir etwas vorwerfen konnte. Dabei war das so verrückt, das die Geschichte sofort hätte widerlegt werden können.
Als ich hier auch dran blieb, rastete die Frau so aus, dass ich mich in Sicherheit brachte.
Was ist das? Irgendeine Art Wahrnehmungsstörung?
Bitte helft mir, ich verzweifele da langsam dran und hab keine Ahnung, ob ich von solchen Leuten einfach schnell weg soll oder ob es einen Zugang zu ihnen gäbe. Wie gesagt, das verfolgt mich. Ich weiß, ich bin da irgendwie der Gegenpart dazu und versuche gerade das zu lösen.
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und Hilfe!
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Wer kennt dieses Verhalten u kann mir helfen" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
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Wenn du solche Menschen gehäuft triffst, dann verkehrst du entweder in den falschen Kreisen oder es könnte auch sein, dass es an dir liegt und gar nicht an den andern. Vielleicht missverstehst du andere, hältst ihnen dann vor, was sie angeblich gesagt haben, was sie dann natürlich abstreiten, weil es ja nicht stimmt?
Wie gerätst du überhaupt ständig in Auseinandersetzungen? Ich selbst gerate im RL fast nie in Auseinandersetzungen. Dazu muss man doch auch selbst kontrovers drauf sein oder andere ständig reizen. Anderen Vorwürfe zu machen, ist vermutlich auch ein Weg, um häufig Widerspruch und Kontroversen zu ernten.
Nur als Idee.
Wie gerätst du überhaupt ständig in Auseinandersetzungen? Ich selbst gerate im RL fast nie in Auseinandersetzungen. Dazu muss man doch auch selbst kontrovers drauf sein oder andere ständig reizen. Anderen Vorwürfe zu machen, ist vermutlich auch ein Weg, um häufig Widerspruch und Kontroversen zu ernten.
Nur als Idee.
Hallo Kaonashi,
vielen Dank für deine Antwort.
Ja, es sind die falschen Kreise, aber ich kann momentan wenig dagegen tun, außer eben mich der Thematik zu stellen.
Ja, ich provoziere Menschen seit jeher, es reicht, wenn ich da bin, muss noch nichtmal viel sagen. Und ja, ich bin mir bewusst, dass da auch eine unterschwellige Aggressionsthematik da ist. Wäre jetzt aber zu lang das auszuführen.
Mir geht es aber ganz konkret jetzt darum, zu wissen, welche Erkrankung da beteiligt sein könnte. Dem Ding einen Namen geben.
Würde das zu einer schizophrenen Störung passen? Dinge ausblenden, womöglich wirklich Erinnerungslücken, abgespaltene Persönlichkeitsanteile.
Und ja, es ist wirklich so, wie ich es beschrieben habe mit dem Abstreiten von Fakten, Spieß umdrehen usw. Nein, ich täusche mich nicht, jedenfalls diesbezüglich nicht ;o)
Danke nochmal!
PS. Was die Thematik für mich so brisant macht, ist, dass alle diese Menschen mit Problemjugendlichen arbeiten in der Vollzeitbetreuung und ich auch da (hatte nur am Rande mit der Arbeit zu tun u quasi als Untermieter bei den div. Stellen gewohnt) eigentlich Unglaubliches im Umgang erlebt habe.
vielen Dank für deine Antwort.
Ja, es sind die falschen Kreise, aber ich kann momentan wenig dagegen tun, außer eben mich der Thematik zu stellen.
Ja, ich provoziere Menschen seit jeher, es reicht, wenn ich da bin, muss noch nichtmal viel sagen. Und ja, ich bin mir bewusst, dass da auch eine unterschwellige Aggressionsthematik da ist. Wäre jetzt aber zu lang das auszuführen.
Mir geht es aber ganz konkret jetzt darum, zu wissen, welche Erkrankung da beteiligt sein könnte. Dem Ding einen Namen geben.
Würde das zu einer schizophrenen Störung passen? Dinge ausblenden, womöglich wirklich Erinnerungslücken, abgespaltene Persönlichkeitsanteile.
Und ja, es ist wirklich so, wie ich es beschrieben habe mit dem Abstreiten von Fakten, Spieß umdrehen usw. Nein, ich täusche mich nicht, jedenfalls diesbezüglich nicht ;o)
Danke nochmal!
PS. Was die Thematik für mich so brisant macht, ist, dass alle diese Menschen mit Problemjugendlichen arbeiten in der Vollzeitbetreuung und ich auch da (hatte nur am Rande mit der Arbeit zu tun u quasi als Untermieter bei den div. Stellen gewohnt) eigentlich Unglaubliches im Umgang erlebt habe.
Jetzt hab ich's gefunden:
Hab eben auf einen Link gedrückt, zufällig, und da beschreibt eine Betroffene das Problem.
Dort ist von dissoziativer Störung die Rede. Folge von Traumata oder auch in Verbindung mit Burnout. Passt, die Arbeit mit den Jugendlichen ist eigentlich eine Zumutung, aber halt zu gut bezahlt.
Hab eben auf einen Link gedrückt, zufällig, und da beschreibt eine Betroffene das Problem.
Dort ist von dissoziativer Störung die Rede. Folge von Traumata oder auch in Verbindung mit Burnout. Passt, die Arbeit mit den Jugendlichen ist eigentlich eine Zumutung, aber halt zu gut bezahlt.
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Hi StefanieB,
meinst Du eine mögliche eigene Störung bei Dir selbst, oder eine der ja offenbar mehreren Menschen, mit denen es immer wieder ähnlich eskaliert???????
Wie auch immer.....
Hier ohne weitere Kenntnis der Situationen, und ohne alle Beteiligten zu kennen, Ferndiagnosen zu stellen würde ins Rech der Spekulation gehören, wäre unseriös und m.E. unzulässig und würde Dir wohl deshab und aus verschiedenen anderen Gründen nicht wirklich weiterhelfen.
Wenn Du immer wieder an solche Menschen und in solche Situationen gerätst, könnte es gut sein, dass Du selbst Deinen Teil zu den eskalierenden Situationen beiträgst.
Wahrscheinlich ist das -im Sinne einer Lösung- Zielführendste, weniger auf die anderen zu schauen (und darauf, was bei ihnen "falsch" ist), sondern mehr darauf, was Dein eigener Anteil an diesen "menschlichen Desastern" ist.
Das ist nämlich das einzige, worauf Du Einfluss hast.
Kann das ziemlich gut nachvollziehen.
Es kann nämlich wirklich so sein, dass man immer wieder an Menschen gerät, die einfach nicht kritikfähig sind. Das passiert mir häufig auch. Da äußert man Kritik, kann manches sogar schwarz auf weiß belegen, der andere antwortet sofort mit Gegenkritik und dreht den Spieß um. Ich glaube das nennt man Projektion. Dinge, die man an sich selbst nicht wahrhaben, sich nicht eingestehen möchte, schiebt man einem anderen zu.
Da geht es dann gar nicht darum was sachlich Tatbestand ist. sondern einfach um irgendwelche emotionalen Reaktionen. Und wenn jemand schon aggressiv wird und auf Kritik ihm gegenüber nicht konstruktiv eingehen kann, sondern mit Gegenkritik oder dergleichen antworten muss, dann ist das meines Erachtens nach ein deutliches Zeichen dafür, dass der andere einfach Unrecht hat.
Denn wenn man Recht hat, dann kann man simpler Kritik auch rational und konstruktiv begegnen und muss nicht gleich zum Gegenschlag ausholen. Zumindest sehe ich das so.
Ich würde sagen da steckt nicht mal eine psychische Störung dahinter. Das liegt einfach daran wie kritikfähig der andere ist.
Es kann nämlich wirklich so sein, dass man immer wieder an Menschen gerät, die einfach nicht kritikfähig sind. Das passiert mir häufig auch. Da äußert man Kritik, kann manches sogar schwarz auf weiß belegen, der andere antwortet sofort mit Gegenkritik und dreht den Spieß um. Ich glaube das nennt man Projektion. Dinge, die man an sich selbst nicht wahrhaben, sich nicht eingestehen möchte, schiebt man einem anderen zu.
Da geht es dann gar nicht darum was sachlich Tatbestand ist. sondern einfach um irgendwelche emotionalen Reaktionen. Und wenn jemand schon aggressiv wird und auf Kritik ihm gegenüber nicht konstruktiv eingehen kann, sondern mit Gegenkritik oder dergleichen antworten muss, dann ist das meines Erachtens nach ein deutliches Zeichen dafür, dass der andere einfach Unrecht hat.
Denn wenn man Recht hat, dann kann man simpler Kritik auch rational und konstruktiv begegnen und muss nicht gleich zum Gegenschlag ausholen. Zumindest sehe ich das so.
Ich würde sagen da steckt nicht mal eine psychische Störung dahinter. Das liegt einfach daran wie kritikfähig der andere ist.
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Ich denke auch, dass es Menschen gibt, die sich mit Kritik sehr schwer tun.Marla256 hat geschrieben: ↑So., 16.07.2017, 10:03 Da geht es dann gar nicht darum was sachlich Tatbestand ist. sondern einfach um irgendwelche emotionalen Reaktionen. Und wenn jemand schon aggressiv wird und auf Kritik ihm gegenüber nicht konstruktiv eingehen kann, sondern mit Gegenkritik oder dergleichen antworten muss, dann ist das meines Erachtens nach ein deutliches Zeichen dafür, dass der andere einfach Unrecht hat.
Denn wenn man Recht hat, dann kann man simpler Kritik auch rational und konstruktiv begegnen und muss nicht gleich zum Gegenschlag ausholen.
Aber diese Schlussfolgerung finde ich nun doch zu eindimensional und zu kurz gegriffen.
Nicht wenig hängt der Verlauf eines solchen "Kritik"-Gesprächs ja auch davon ab, wie die Kriitik verpackt wird.
Ob sie wirklich sachlich, neutral oder sogar wertschätzend rübergebracht wird. Ob sie dem Gegenüber die Möglichkeit seiner eigenen Sicht der Dinge lässt- oder eben nicht.
Ich habe eine Vorgesetzte, die es schafft, ihre Kritik so zu äußern, dass (fast) jeder sie gut annehmen kann.
Auch die, die sich da vielleicht sonst etwas schwerer tun.
(nur an einer einzigen Kollegin beißt auch sie sich die Zähne aus....aber mit dieser Kollegin haben wir alle Schwierigkeiten).
Ich versuche, mir möglichst viel von dieser Vorgesetzten abzugucken.....
Umgekehrt kenne ich -gottseidank nur aus der Beobachterposition - einige Menschen, die so apodiktisch, subtil abwertend, aggressiv, ungeschickt und ständig kritisieren, dass sie es immer wieder "schaffen" , dass es zur Eskalation kommt und das Gegenüber die Kritik völlig zu recht so nicht annehmen mag.
Hallo Mia,
eindimensional und kurz gegriffen ist das aus meiner Sicht nicht wirklich.
Klar kommt es darauf an wie Kritik angebracht wird. Man kann es ganz lieb und nett, aber auch direkt formulieren. Beides ist jedoch nebensächlich, denn der Inhalt ist und bleibt ja der gleiche. Ob ich dir direkt sage was ich denke oder es nett verpacke um dich zu schonen, ändert nichts.
Insofern macht das Wie etwas vorgebracht wird nur einen kleinen Teil der Sache aus. Deine Reaktion hängt nicht zwangsläufig davon ab wie sich ein anderer verhält, sondern wie du damit selbst umgehen möchtest.
Jemand kann sich wie ein Idiot aufführen, respektlos sein oder was auch immer, das bedeutet noch lange nicht, dass du es ihm gleich tun musst. Insofern hat man es immer selbst in der Hand wie man reagieren möchte.
Ein Beispiel:
Ich bin Veganerin. Ich entspreche keineswegs dem typischen Klischee des Moralapostels. Aber mir ist es in Diskussionen um das Thema schon häufig passiert und das trotz sachlicher Argumentation, dass mich der andere als Nazi, als Sektierer bezeichnet hat oder mir unterstellt hat ich würde wollen, dass arme Kinder in Afrika verhungern sollen, weil sie kein Fleisch essen sollten.
Da werden teils die abstrusesten Dinge als Argumentation heran gezogen. Unglaublich. Und manche werden da sogar aggressiv oder baden sich regelrecht in Selbstmitleid. Und das wohl gemerkt trotz sachlicher und konstruktiver Kritik.
Nicht selten wird man dann auch auf den Prüfstand gestellt ob man denn auch wirklich konsequent ist. Ist man das und benennt Beispiele so heißt es dann als nächstes man sei herablassend oder besserwisserisch.
Es kommt einfach darauf an ob man sich selbst angegriffen fühlen möchte.
Wie man etwas vor bringt spielt wie gesagt nur eine kleine Rolle. Jeder möchte, dass man ehrlich ist, wenn man mit Ehrlichkeit egal wie sie vorgetragen wird jedoch nicht umgehen kann, dann liegt das Problem bei einem selbst, nicht aber bei demjenigen, der ehrlich ist/war. Zumindest sehe ich das so.
eindimensional und kurz gegriffen ist das aus meiner Sicht nicht wirklich.
Klar kommt es darauf an wie Kritik angebracht wird. Man kann es ganz lieb und nett, aber auch direkt formulieren. Beides ist jedoch nebensächlich, denn der Inhalt ist und bleibt ja der gleiche. Ob ich dir direkt sage was ich denke oder es nett verpacke um dich zu schonen, ändert nichts.
Insofern macht das Wie etwas vorgebracht wird nur einen kleinen Teil der Sache aus. Deine Reaktion hängt nicht zwangsläufig davon ab wie sich ein anderer verhält, sondern wie du damit selbst umgehen möchtest.
Jemand kann sich wie ein Idiot aufführen, respektlos sein oder was auch immer, das bedeutet noch lange nicht, dass du es ihm gleich tun musst. Insofern hat man es immer selbst in der Hand wie man reagieren möchte.
Ein Beispiel:
Ich bin Veganerin. Ich entspreche keineswegs dem typischen Klischee des Moralapostels. Aber mir ist es in Diskussionen um das Thema schon häufig passiert und das trotz sachlicher Argumentation, dass mich der andere als Nazi, als Sektierer bezeichnet hat oder mir unterstellt hat ich würde wollen, dass arme Kinder in Afrika verhungern sollen, weil sie kein Fleisch essen sollten.
Da werden teils die abstrusesten Dinge als Argumentation heran gezogen. Unglaublich. Und manche werden da sogar aggressiv oder baden sich regelrecht in Selbstmitleid. Und das wohl gemerkt trotz sachlicher und konstruktiver Kritik.
Nicht selten wird man dann auch auf den Prüfstand gestellt ob man denn auch wirklich konsequent ist. Ist man das und benennt Beispiele so heißt es dann als nächstes man sei herablassend oder besserwisserisch.
Es kommt einfach darauf an ob man sich selbst angegriffen fühlen möchte.
Wie man etwas vor bringt spielt wie gesagt nur eine kleine Rolle. Jeder möchte, dass man ehrlich ist, wenn man mit Ehrlichkeit egal wie sie vorgetragen wird jedoch nicht umgehen kann, dann liegt das Problem bei einem selbst, nicht aber bei demjenigen, der ehrlich ist/war. Zumindest sehe ich das so.
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Wie gesagt: ich kenne auch Menschen, die wirklich gar nicht mit Kritik umgehen können.
Die gibt es wirklich, die kennt auch wohl jeder und ja: das ist echt schwierig.
Aber viel seltener als oft angenommen ist nur einer an einer in Schieflage geratenden Kommunikation schuld.
Zum Beispiel finde ich es wichtig, dass eine Kritik nicht als absolute Wahrheit formuliert wird, sondern dem Gegenüber die Möglichkeit seiner eigenen Sicht der Dinge lässt.
Viele Menschen vergessen nämlich oft, dass keiner im Besitz der Wahrheit und obkejtiver Tatsachen ist, sondern dass ein jeder eben nur seine ganz eigene Sicht der Dinge vertritt.
Das gilt spätestens, wenn der kritisierte Mensch zum kritisierenden Gegenschlag ausholt auch für Dich als Kritisierende
Wie geht man mit "Gegenkritik" um?
Hat man selbst in der Hand. Muss nicht eskalieren
Ehrlichkeit ist kein Wert an sich, der eine Aussage immer gut und richtig macht.
Wenn ich mich z.B., um mal ein krasses Beispiel zu wählen, auf einer Beerdigung vor die Trauernden hinstelle und eine Rede darüber halte, was der Verstorbene doch für ein abartiger, dummer, böser und unmöglicher Mensch war, so ist das zwar viielleicht ganz ehrlich, aber nicht unbedingt empathisch und sozial kompetent.
Wenn man gebeten wird, die Gesellschaft zu verlassen, hat das wahrscheinlich nichts mit mangelnder Kritikfähigkeit der Anwesenden zu tun
Dieses "ich war doch nur ehrlich" wird meiner Erfahrung nach gar nicht so selten auch als Entschuldigung benutzt, um Empathielosigkeit, Egozentrik, Aggression und /oder defizitäre eigene soziale KOmpetenzen schön zu reden.
Die gibt es wirklich, die kennt auch wohl jeder und ja: das ist echt schwierig.
Aber viel seltener als oft angenommen ist nur einer an einer in Schieflage geratenden Kommunikation schuld.
Ich denke, es ist in den meisten Fällen möglich, direkt UND wertschätzend (="lieb und nett") UND konstruktiv zu formulieren
Naja, ich glaube halt, dass man ein und dieselbe Sache auf ganz unterschiedliche Weise verpacken kann.
Zum Beispiel finde ich es wichtig, dass eine Kritik nicht als absolute Wahrheit formuliert wird, sondern dem Gegenüber die Möglichkeit seiner eigenen Sicht der Dinge lässt.
Viele Menschen vergessen nämlich oft, dass keiner im Besitz der Wahrheit und obkejtiver Tatsachen ist, sondern dass ein jeder eben nur seine ganz eigene Sicht der Dinge vertritt.
Das sehe ich auch so. Nur:Marla256 hat geschrieben: ↑So., 16.07.2017, 10:37Deine Reaktion hängt nicht zwangsläufig davon ab wie sich ein anderer verhält, sondern wie du damit selbst umgehen möchtest.
Jemand kann sich wie ein Idiot aufführen, respektlos sein oder was auch immer, das bedeutet noch lange nicht, dass du es ihm gleich tun musst. Insofern hat man es immer selbst in der Hand wie man reagieren möchte.
Das gilt spätestens, wenn der kritisierte Mensch zum kritisierenden Gegenschlag ausholt auch für Dich als Kritisierende
Wie geht man mit "Gegenkritik" um?
Hat man selbst in der Hand. Muss nicht eskalieren
Ich sehe das anders.Marla256 hat geschrieben: ↑So., 16.07.2017, 10:37Wie man etwas vor bringt spielt wie gesagt nur eine kleine Rolle. Jeder möchte, dass man ehrlich ist, wenn man mit Ehrlichkeit egal wie sie vorgetragen wird jedoch nicht umgehen kann, dann liegt das Problem bei einem selbst, nicht aber bei demjenigen, der ehrlich ist/war. Zumindest sehe ich das so.
Ehrlichkeit ist kein Wert an sich, der eine Aussage immer gut und richtig macht.
Wenn ich mich z.B., um mal ein krasses Beispiel zu wählen, auf einer Beerdigung vor die Trauernden hinstelle und eine Rede darüber halte, was der Verstorbene doch für ein abartiger, dummer, böser und unmöglicher Mensch war, so ist das zwar viielleicht ganz ehrlich, aber nicht unbedingt empathisch und sozial kompetent.
Wenn man gebeten wird, die Gesellschaft zu verlassen, hat das wahrscheinlich nichts mit mangelnder Kritikfähigkeit der Anwesenden zu tun
Dieses "ich war doch nur ehrlich" wird meiner Erfahrung nach gar nicht so selten auch als Entschuldigung benutzt, um Empathielosigkeit, Egozentrik, Aggression und /oder defizitäre eigene soziale KOmpetenzen schön zu reden.
Hallo Mia,
im Grunde stimme ich dir zu.
Es gibt einen Unterschied zwischen Recht haben und richtig handeln. Hierbei muss man dann situativ entscheiden. Dabei sollten dann auch gesellschaftliche Gepflogenheiten berücksichtigt werden.
Andererseits gibt es jedoch Themengebiete, bei denen es wirklich nur ein Richtig und Falsch gibt und kein Spielraum für die eigene Sicht der Dinge ist. Krasse Beispiele wären wohl Mord oder Rassismus oder Gewalt gegenüber Frauen.
Dasselbe gilt aber auch für normale alltägliche Sachverhalte. Wenn jemand zum Beispiel kritisiert dass ein Angestellter immer zu spät kommt und das auch eindeutig belegen kann, dann ist der Raum für die Gegenkritik hinfällig. Der Mitafbeiter kommt immer zu spät. Punkt. Da ist kein Spielraum für irgendwelche Gefühle oder die eigene Meinung dazu. Und da gibt es auch noch viele andere Beispiele.
Da ist dann die Lösung entscheidender.
Wie gesagt, die eigene Sicht der Dinge ist schön und gut. Wenn man entsprechende Argumente hat.
Wovon die TE aber spricht ist, dass teils Behauptungen aufgestellt werden, die nicht stimmen. Sowas ist sehr fraglich und meist wirklicj ein Zeichen dafür, dass der andere falsch liegt. Oder wenn man jemanden kritisiert und derjenige antwortet sofort mit Gegenkritik nach dem Motto: Du hast da aber auch mal das und das getan, sodass man sich rechtfertigen soll.
Wenn man kritisiert wird, dann sollte man erst eunmal darüber sprechen und nicht über Punkt B. Das kann man später.Wenn es für den anderen wichtig ist.
Ala Beispiel:
Wenn man dich kritisiert, dass du einen Einkauf um den man dich gebeten hat nicht erledigt hast macht es keinen Sinn dass du davon sprichst, dass der andere aber letzte Woche vergessen hat den Müll runter zu bringen.
Gegenkeitik sollte sich in erster Linie auf die Kritik beziehen. Viele machen aber genau das wie in genanntem Beispiel. Und so führt das nicht selten zu Konflikten.
im Grunde stimme ich dir zu.
Es gibt einen Unterschied zwischen Recht haben und richtig handeln. Hierbei muss man dann situativ entscheiden. Dabei sollten dann auch gesellschaftliche Gepflogenheiten berücksichtigt werden.
Andererseits gibt es jedoch Themengebiete, bei denen es wirklich nur ein Richtig und Falsch gibt und kein Spielraum für die eigene Sicht der Dinge ist. Krasse Beispiele wären wohl Mord oder Rassismus oder Gewalt gegenüber Frauen.
Dasselbe gilt aber auch für normale alltägliche Sachverhalte. Wenn jemand zum Beispiel kritisiert dass ein Angestellter immer zu spät kommt und das auch eindeutig belegen kann, dann ist der Raum für die Gegenkritik hinfällig. Der Mitafbeiter kommt immer zu spät. Punkt. Da ist kein Spielraum für irgendwelche Gefühle oder die eigene Meinung dazu. Und da gibt es auch noch viele andere Beispiele.
Da ist dann die Lösung entscheidender.
Wie gesagt, die eigene Sicht der Dinge ist schön und gut. Wenn man entsprechende Argumente hat.
Wovon die TE aber spricht ist, dass teils Behauptungen aufgestellt werden, die nicht stimmen. Sowas ist sehr fraglich und meist wirklicj ein Zeichen dafür, dass der andere falsch liegt. Oder wenn man jemanden kritisiert und derjenige antwortet sofort mit Gegenkritik nach dem Motto: Du hast da aber auch mal das und das getan, sodass man sich rechtfertigen soll.
Wenn man kritisiert wird, dann sollte man erst eunmal darüber sprechen und nicht über Punkt B. Das kann man später.Wenn es für den anderen wichtig ist.
Ala Beispiel:
Wenn man dich kritisiert, dass du einen Einkauf um den man dich gebeten hat nicht erledigt hast macht es keinen Sinn dass du davon sprichst, dass der andere aber letzte Woche vergessen hat den Müll runter zu bringen.
Gegenkeitik sollte sich in erster Linie auf die Kritik beziehen. Viele machen aber genau das wie in genanntem Beispiel. Und so führt das nicht selten zu Konflikten.
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(Ist es denn z.B. so , dass Du glaubst, mit Deinem Veganertum im Besitz des "Richtig" ohne Spielraum für eine andere Sicht zu sein? )
Auch ich finde Mord, Rassismus und Gewalt (nicht nur die gegen Frauen) schlimm und falsch.
Aber ich denke, es sollte immer einen Spielraum für eine eigene Sicht der Dinge geben .
Das fängt schon damit an, wie Begriffe definiert werden und auf wen und von wem sie im Einzelfall angewendet werden.
(Einer Freundin von mir wurde letzt Rassismus vorgeworfen, weil sie aus persönlichen Gründen einen schlechten Tag hatte und sehr missmutiig und "böse" aus der Wäsche geschaut hatte.
Ein ihr völlig unbekannter Bürger mit Migrationshintergrund ist sie sehr wütend und aggressiv angegangen und hat sie des Rassismus bezichtigt, weil der den "bösen" Blick zu Unrecht auf sich persönlich bezogen hat. (sie hatte ihn gar nicht registriert)
Selbstverständlich hat meine Freundin diese Kritik nicht auf sich sitzen lassen )
Wie gesagt: Spielraum für eine eigene Meinung und Gefühle sollte es immer geben.Marla256 hat geschrieben: ↑So., 16.07.2017, 11:54Dasselbe gilt aber auch für normale alltägliche Sachverhalte. Wenn jemand zum Beispiel kritisiert dass ein Angestellter immer zu spät kommt und das auch eindeutig belegen kann, dann ist der Raum für die Gegenkritik hinfällig. Der Mitafbeiter kommt immer zu spät. Punkt. Da ist kein Spielraum für irgendwelche Gefühle oder die eigene Meinung dazu.
Sonst sind Gespräche oft zum Scheitern verurteilt.
Um mal bei dem Beispiel zu bleiben:
Wenn ich als Vorgesetzte einen Mitarbeiter habe, der oft zu spät kommt, dann spreche ich das zwar an, versuche aber gleichzeitig auch zu verstehen, weshalb das so ist und wie man gemeinsam etwas ändern kann.
Den Fall hatte ich tatsächlich schon.
Eine Kollegin war in einem anderen Team u.a. wegen oftmaligen Zuspätkommens angeeckt. Auf entsprechende Rügen hat sie mit Weinkrämpfen reagiert: allgemeines Urteil: mangelnde Kritikfähigkeit.
Nun ist sie in meinem Team und kam weiter öfters zu spät.
Ich hab das Zuspätkommen zwar angesprochen, aber zuallererst mal gefragt, was denn überhaupt los ist.
Es stellte sich heraus, dass die Mitarbeiterin nachts oft unter starken Schmerzen leidet und erst in den frühen Morgenstunden einschlief. Sich dennoch zur Arbeit schleppte- aber eben öfters mal zu spät.
Durch eine kleine Umstellung im Teamstundenplan machte ihr Zuspätkommen erstens gar nichts mehr aus. Zweitens haben wir als Vorgesetzte eine geeignete Maßnahme für sie gebahnt, so dass ihr da jetzt auch geholfen werden konnte.
Und wer entscheidet, was "entsprechende Argumente" sind?
Ja, das sehe ich auch so. Nur: wer entscheidet, was stimmt und was nicht stimmt?
Ja, das stimmt. So sehe ich das auch.Marla256 hat geschrieben: ↑So., 16.07.2017, 11:54Wenn man dich kritisiert, dass du einen Einkauf um den man dich gebeten hat nicht erledigt hast macht es keinen Sinn dass du davon sprichst, dass der andere aber letzte Woche vergessen hat den Müll runter zu bringen.
Gegenkeitik sollte sich in erster Linie auf die Kritik beziehen. Viele machen aber genau das wie in genanntem Beispiel. Und so führt das nicht selten zu Konflikten.
Dennoch sollte man immer die Gesamtsituation im Blick haben.
"(Ist es denn z.B. so , dass Du glaubst, mit Deinem Veganertum im Besitz des "Richtig" ohne Spielraum für eine andere Sicht zu sein? )"
Ich denke, dass die vegane Lebensweise aus meiner Sicht richtig ist, ja.
In Diskussionen ist es auch oftmals so, dass der andere von einem Argument zum anderen springt, ich aber jedes Argument widerlegen kann.
Wenn der andere im Recht wäre, würden ihm die Argumente nicht irgendwann ausgehen und er hätte es auch nicht nötig emotional zu reagieren. Ganz einfach.
Ich bin auch der Überzeugung, und das weil ich mich einfach mehr zu dem Thema belesen habe (Tierschutzgesetz, Studien, ökologische Auswirkungen, unterschiedliche Arten der Tierhaltung), dass ich einfach mehr weiß als der andere, der einen dann kritisiert.
Wenn jemand zum Beispiel von Bio spricht, ein sehr häufiges Standardargument, so kann ich dir sagen, dass die Praktiken bei Bio dieselben sind wie in Massenierhaltung. Ich kann dir sagen, dass Bio nur 2,4 Prozent auf dem deutschen Markt ausmacht, Massentierhaltung 97 Prozent, Ich kann dir auch erklären wie viel Platz so ein Tier wirklich hat im Vergleich zu anderen Haltungsformen usw.
Raum für die eigene Meinung schön und gut. Nur wird eine Meinung nicht automatisch richtig, wenn Fakten in Form von Zahlen und Statistiken etwas anderes sagen.
Gewiss gibt es da Grauzonen bei diesem Thema. Jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Es ist aber so, dass es mehr Argumente gegen Tierproduktekonsum gibt, als dafür.
Ob das was die meisten für normal halten richtig oder falsch ist. entscheidet sich auch allein durch eine simple Frage:
Ist Massentierhaltung richtig? Ja oder nein?
Wenn nein, welchen Spielraum soll die eigene Sicht der Dinge dann haben?
Da ist dann die Frage wie man selbst damit umgehen möchte? Ich kann mir deine Meinung anhören. Es wäre jedoch sinnvoller in Themen wo man weniger weiß als der andere, dem der mehr weiß erst einmal zuzuhören und dessen Argumente dannn für sich selbst abzuwägen, bevor man über seine Sicht der Dinge spricht. Das machen aber gerade in dieser Thematik die wenigsten.
"Wenn ich als Vorgesetzte einen Mitarbeiter habe, der oft zu spät kommt, dann spreche ich das zwar an, versuche aber gleichzeitig auch zu verstehen, weshalb das so ist und wie man gemeinsam etwas ändern kann."
Hierzu sagte ich ja, dass dann die Lösung wichtig ist. Und da kann man ja durchaus verständnisvoll reagieren. Spricht ja nichts dagegen.
"Und wer entscheidet, was "entsprechende Argumente" sind?"
Fakten. Tatsachen. Belege.
Wenn die Kollegin ständig zu spät kommt, so wird das sicher mehrfach aufgefallen sein. Insofern ist das dann ein Fakt.
Sie kann dann erklären warum das so ist. Schön. Dann kann man dem Verständnis entgegen bringen. Es ändert aber nichts an dem Fakt des Zuspätkommens. Hierbei sollte sie sich dann ihrerseits um eine Lösung bemühen in Zukunft pünktlich zu sein.
"Ja, das sehe ich auch so. Nur: wer entscheidet, was stimmt und was nicht stimmt?"
Wenn man etwas glaubhaft schildern kann ohne sich in Argumenten zu verheddern oder sich selbst zu widersprechen zum Beispiel.
Ich denke, dass die vegane Lebensweise aus meiner Sicht richtig ist, ja.
In Diskussionen ist es auch oftmals so, dass der andere von einem Argument zum anderen springt, ich aber jedes Argument widerlegen kann.
Wenn der andere im Recht wäre, würden ihm die Argumente nicht irgendwann ausgehen und er hätte es auch nicht nötig emotional zu reagieren. Ganz einfach.
Ich bin auch der Überzeugung, und das weil ich mich einfach mehr zu dem Thema belesen habe (Tierschutzgesetz, Studien, ökologische Auswirkungen, unterschiedliche Arten der Tierhaltung), dass ich einfach mehr weiß als der andere, der einen dann kritisiert.
Wenn jemand zum Beispiel von Bio spricht, ein sehr häufiges Standardargument, so kann ich dir sagen, dass die Praktiken bei Bio dieselben sind wie in Massenierhaltung. Ich kann dir sagen, dass Bio nur 2,4 Prozent auf dem deutschen Markt ausmacht, Massentierhaltung 97 Prozent, Ich kann dir auch erklären wie viel Platz so ein Tier wirklich hat im Vergleich zu anderen Haltungsformen usw.
Raum für die eigene Meinung schön und gut. Nur wird eine Meinung nicht automatisch richtig, wenn Fakten in Form von Zahlen und Statistiken etwas anderes sagen.
Gewiss gibt es da Grauzonen bei diesem Thema. Jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Es ist aber so, dass es mehr Argumente gegen Tierproduktekonsum gibt, als dafür.
Ob das was die meisten für normal halten richtig oder falsch ist. entscheidet sich auch allein durch eine simple Frage:
Ist Massentierhaltung richtig? Ja oder nein?
Wenn nein, welchen Spielraum soll die eigene Sicht der Dinge dann haben?
Da ist dann die Frage wie man selbst damit umgehen möchte? Ich kann mir deine Meinung anhören. Es wäre jedoch sinnvoller in Themen wo man weniger weiß als der andere, dem der mehr weiß erst einmal zuzuhören und dessen Argumente dannn für sich selbst abzuwägen, bevor man über seine Sicht der Dinge spricht. Das machen aber gerade in dieser Thematik die wenigsten.
"Wenn ich als Vorgesetzte einen Mitarbeiter habe, der oft zu spät kommt, dann spreche ich das zwar an, versuche aber gleichzeitig auch zu verstehen, weshalb das so ist und wie man gemeinsam etwas ändern kann."
Hierzu sagte ich ja, dass dann die Lösung wichtig ist. Und da kann man ja durchaus verständnisvoll reagieren. Spricht ja nichts dagegen.
"Und wer entscheidet, was "entsprechende Argumente" sind?"
Fakten. Tatsachen. Belege.
Wenn die Kollegin ständig zu spät kommt, so wird das sicher mehrfach aufgefallen sein. Insofern ist das dann ein Fakt.
Sie kann dann erklären warum das so ist. Schön. Dann kann man dem Verständnis entgegen bringen. Es ändert aber nichts an dem Fakt des Zuspätkommens. Hierbei sollte sie sich dann ihrerseits um eine Lösung bemühen in Zukunft pünktlich zu sein.
"Ja, das sehe ich auch so. Nur: wer entscheidet, was stimmt und was nicht stimmt?"
Wenn man etwas glaubhaft schildern kann ohne sich in Argumenten zu verheddern oder sich selbst zu widersprechen zum Beispiel.
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Puh.Marla256 hat geschrieben: ↑So., 16.07.2017, 13:02 Ich denke, dass die vegane Lebensweise aus meiner Sicht richtig ist, ja.
In Diskussionen ist es auch oftmals so, dass der andere von einem Argument zum anderen springt, ich aber jedes Argument widerlegen kann.
Wenn der andere im Recht wäre, würden ihm die Argumente nicht irgendwann ausgehen und er hätte es auch nicht nötig emotional zu reagieren. Ganz einfach.
Ich bin auch der Überzeugung, und das weil ich mich einfach mehr zu dem Thema belesen habe (Tierschutzgesetz, Studien, ökologische Auswirkungen, unterschiedliche Arten der Tierhaltung), dass ich einfach mehr weiß als der andere, der einen dann kritisiert.
Wenn jemand zum Beispiel von Bio spricht, ein sehr häufiges Standardargument, so kann ich dir sagen, dass die Praktiken bei Bio dieselben sind wie in Massenierhaltung. Ich kann dir sagen, dass Bio nur 2,4 Prozent auf dem deutschen Markt ausmacht, Massentierhaltung 97 Prozent, Ich kann dir auch erklären wie viel Platz so ein Tier wirklich hat im Vergleich zu anderen Haltungsformen usw.
Raum für die eigene Meinung schön und gut. Nur wird eine Meinung nicht automatisch richtig, wenn Fakten in Form von Zahlen und Statistiken etwas anderes sagen.
Gewiss gibt es da Grauzonen bei diesem Thema. Jeder muss das für sich selbst entscheiden.
Es ist aber so, dass es mehr Argumente gegen Tierproduktekonsum gibt, als dafür.
Ob das was die meisten für normal halten richtig oder falsch ist. entscheidet sich auch allein durch eine simple Frage:
Ist Massentierhaltung richtig? Ja oder nein?
Wenn nein, welchen Spielraum soll die eigene Sicht der Dinge dann haben?
Da ist dann die Frage wie man selbst damit umgehen möchte? Ich kann mir deine Meinung anhören. Es wäre jedoch sinnvoller in Themen wo man weniger weiß als der andere, dem der mehr weiß erst einmal zuzuhören und dessen Argumente dannn für sich selbst abzuwägen, bevor man über seine Sicht der Dinge spricht. Das machen aber gerade in dieser Thematik die wenigsten.
Ich denke, es ist auch wichtig, mit was für einer Haltung man in eine Diskussion geht bzw. mit was für einer Haltung man kritisiert.
Man kann ja auch von einer Sache überzeugt sein und dennoch akzeptieren, dass es andere, gleichberechtigte Standpunkte gibt, die vielleicht auch richtig sein können (und man selbst eben doch nicht alles überblickt oder weiß)
Mit der Haltung "Ich vertrete eine allgemeingültige Wahrheit, ich weiß mehr , als der andere, ich argumentiere besser als der andere, weil meine Fakten die richtigen und die des anderen die falschen sind....hmmm.....ich bin ziemlich überzeugt, dass da eine Diskussioon schnell mal in eie Schieflage geraten kann.
Manch einer wird vielleicht auch aufgrund so einer Haltung beim Gegenüber emotional oder genervt? Gar nicht so sehr, weil er/sie per se keine Kritik verträgt?
Na ja, die Haltung ist eine Sache. Ich habe geschrieben dass ich es für richtig halte vegan zu leben. Gleichzeitig habe ich auch gesagt, dass der Umgang mit dem Thema jeder mit sich selbst ausmachen muss.
Wenn jemand emotional reagiert weil ich sage, dass ich mehr darüber weiß dann liegt das wieder an demjenigen selbst wie er damit umgeht. Du kannst es als herablassend empfinden, musst du aber nicht.
Es ist nun einmal so, dass ich mich, da ich so lebe auch intensiver mit dem Thema befasst habe als jemand der nicht so lebt. So gehen viele eben in solche Diskussionen auch mitunter mit Halbwissen. Oder denkst du zum Beispiel du kennst alle Tatbestände das Thema betreffend, wenn wir beide jetzt mal sachlich darüber diskutieren würden?
Oder anderes Beispiel:
Du spielst in deiner Freizeit gerne Schach. Kennst halt bisschen die Züge. Nun hast du einen Schachgroßmeister vor dir, der schon einmal um die WM gekämpft hat. Würdest du dich angegriffen fühlen, wenn dieser zu dir sagt er weiß mehr über das Thema als du? Oder würdest du das als Tatsache hinnehmen? Denkst du er sollte deine Meinung über gewisse Stellungen auf dem Schachbrett einfach do akzeptieren, auch wenn sie aus Sicht des Großmeisters verbesserungswürdig sind?
Mit welcher Haltung sollte dir so jemand begegnen?
Wenn jemand emotional reagiert weil ich sage, dass ich mehr darüber weiß dann liegt das wieder an demjenigen selbst wie er damit umgeht. Du kannst es als herablassend empfinden, musst du aber nicht.
Es ist nun einmal so, dass ich mich, da ich so lebe auch intensiver mit dem Thema befasst habe als jemand der nicht so lebt. So gehen viele eben in solche Diskussionen auch mitunter mit Halbwissen. Oder denkst du zum Beispiel du kennst alle Tatbestände das Thema betreffend, wenn wir beide jetzt mal sachlich darüber diskutieren würden?
Oder anderes Beispiel:
Du spielst in deiner Freizeit gerne Schach. Kennst halt bisschen die Züge. Nun hast du einen Schachgroßmeister vor dir, der schon einmal um die WM gekämpft hat. Würdest du dich angegriffen fühlen, wenn dieser zu dir sagt er weiß mehr über das Thema als du? Oder würdest du das als Tatsache hinnehmen? Denkst du er sollte deine Meinung über gewisse Stellungen auf dem Schachbrett einfach do akzeptieren, auch wenn sie aus Sicht des Großmeisters verbesserungswürdig sind?
Mit welcher Haltung sollte dir so jemand begegnen?
Jemand, der vegan lebt, ist für mich kein Schachgroßmeister. Es ist nur jemand, der sich für eine bestimmte Ideologie entschieden hat. Oftmals kennen Veganer dann auch nur die Argumente, die für ihre Ideologie sprechen, haben sich aber noch nie groß Gedanken um die Argumente gemacht, die dagegen sprechen, weil sie sie von vornherein für sich abgelehnt haben. Es ist also keineswegs gesagt, dass ein Veganer mehr über das Thema, ob vegane Lebensweise sinnvoll ist oder nicht, weiß als jemand der sich gegen vegane Lebensweise entschieden hat. Denn die Entscheidung gegen vegane Lebensweise kann ja auch nach ausgiebiger Abwägung der Argumente getroffen worden sein. Veganer allerdings meinen oft, sie hätten sich nur alleine mal Gedanken über das Thema gemacht, und andere wären nur aus Gedankenlosigkeit oder Faulheit Allesfresser. Tatsache ist: jeder hat seine blinden Flecken, auch Veganer.
Aber ist alles bisschen OT hier.
Aber ist alles bisschen OT hier.
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