Verletzende Offenheit

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Adorno
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Verletzende Offenheit

Beitrag Do., 20.04.2017, 16:49

Hallo,

ich habe mich in letzter Zeit öfter mal mit dem Begriff der verletzenden Offenheit versucht auseinander zu setzen, weil es in meinem Freundeskreis einige Menschen gibt, die in recht unverfänglichen Unterhaltungen "immer sagen, was sie denken." Ich finde es eigentlich gut, wenn Menschen miteinander "offen" kommunizieren, muss aber auch für mich sagen, dass ich manchmal gedacht habe, dass das, was und wie sie es gesagt haben, schlichtweg verletzend wirkt.

Als ich die Personen mal darauf angesprochen habe, sagten sie, dass das nicht so gemeint war. Erst fand ich das ok, dann dachte ich mir aber auch, dass man doch auch um die Verletzbarkeiten der anderen weiß, zumal, wenn es Freunde oder Partner sind. Die Personen haben sich da eher hinter dem normativen Konzept "Offenheit in Beziehungen" versteckt. Ich finde es nicht verkehrt, in solchen Situationen dann besser nichts zu sagen, oder eben etwas "entschärfter".

Habt ihr euch mit diesem Thema auch mal auseinader gesetzt oder selbst Erfahrungen gemacht?

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mio
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Beitrag Do., 20.04.2017, 17:32

Adorno hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 16:49 Habt ihr euch mit diesem Thema auch mal auseinader gesetzt oder selbst Erfahrungen gemacht?
Ja, allerdings eher in "umgekehrter" Form. Früher habe ich bei Menschen, wo ich wusste, dass sie empfindlich auf bestimmte Dinge reagieren oft ein "Schleifchen" um meine Aussage gebunden oder aber gar nichts gesagt, weil ich (ohne das es mir bewusst war) Angst vor deren "aggressiven Ausbrüchen" hatte. Das war alles andere als "gut" für mich und im Grunde ist es auch unaufrichtig dem Anderen gegenüber.

Meiner Meinung nach ist es kein besonders gutes "Konzept" die eigenen Aussagen immer erst mal "auf eventuelle Empfindlichkeiten" anderer zu scannen. 1) kann man es eh nie sicher wissen und 2) ist es der Hoheitsbereich des anderen in den man eindringt, wenn man meint zu wissen, was dieser "vertragen kann" und was nicht. Es ist schlicht und ergreifen auch überheblich so zu denken.

Ich finde es normal, dass man andere nicht absichtlich kränkt oder beleidigt. Aber jedes Wort sozusagen auf die "Goldwaage" zu legen nur um "den anderen zu schonen" halte ich für vollkommen verfehlt und auch für den Tod jeder offenen und ehrlichen Kommunikation.

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Adorno
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Beitrag Do., 20.04.2017, 18:49

mio hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 17:32
Adorno hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 16:49 Habt ihr euch mit diesem Thema auch mal auseinader gesetzt oder selbst Erfahrungen gemacht?
Ja, allerdings eher in "umgekehrter" Form. Früher habe ich bei Menschen, wo ich wusste, dass sie empfindlich auf bestimmte Dinge reagieren oft ein "Schleifchen" um meine Aussage gebunden oder aber gar nichts gesagt, weil ich (ohne das es mir bewusst war) Angst vor deren "aggressiven Ausbrüchen" hatte. Das war alles andere als "gut" für mich und im Grunde ist es auch unaufrichtig dem Anderen gegenüber.
Da bin ich vollkommen d'accord... sowas ist auf Dauer selbst problematisch.
mio hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 17:32 Meiner Meinung nach ist es kein besonders gutes "Konzept" die eigenen Aussagen immer erst mal "auf eventuelle Empfindlichkeiten" anderer zu scannen. 1) kann man es eh nie sicher wissen und 2) ist es der Hoheitsbereich des anderen in den man eindringt, wenn man meint zu wissen, was dieser "vertragen kann" und was nicht. Es ist schlicht und ergreifen auch überheblich so zu denken.
Ja, das mag eine paternalistische Komponente haben, aber auf der anderen Seite finde ich es auch etwas zu einfach, wenn das die Begründung sein soll, um immer "vollkommen offen" sein. Als ein Beispiel habe ich vor kurzem auf einer Party mitbekommen, wie ein guter Freund von einem anderen Bekannten gefragt wurde, wie es ihm geht. Er antwortete, dass es ihm "sehr, sehr gut" gehe. Ich fand das an sich ok, aber er hatte sich vor ein paar Wochen von seiner Freundin getrennt, die nun neben ihm stand. Dazu kam, dass er sie für eine anderen Frau verlassen hatte. Es mag ja objektiv alles richtig sein, was er gesagt hat und auch per se nicht verletzend, aber ich fand das schon etwas komisch, dass er das so offen kommuniziert. Sie war auch dementsprechend fertig...
mio hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 17:32 Ich finde es normal, dass man andere nicht absichtlich kränkt oder beleidigt. Aber jedes Wort sozusagen auf die "Goldwaage" zu legen nur um "den anderen zu schonen" halte ich für vollkommen verfehlt und auch für den Tod jeder offenen und ehrlichen Kommunikation.
Da bin ich auch ganz bei dir! Ich finde es aber gerade schwierig manchmal zwischen offen, ehrlich und "verletzend offen" zu unterscheiden. Eine Bekannte von mir hat zum Beispiel ihrem Ex-Freund immer erzählt, wenn sie an der Beziehung gezweifelt hat und wenn sie sich überlegt hat, sich von ihm zu trennen. Sie meinte, dass das "ehrlich sei und offen". Er hat sich letztlich getrennt, weil er es als Beziehungssabotage empfunden hat.... klar, das sind jetzt alles krasse Beispiele, aber ich finde, sie illustrieren ganz gut, was ich meine.


mio
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Beitrag Do., 20.04.2017, 19:04

In Bezug auf Dein erstes Beispiel klingt es für mich auch ein wenig nach "reinwürgen", könnte aber einfach auch nur absolute "Unsensibilität" in Bezug auf andere sein. Ich würde ihr sagen, dass sie froh sein soll ihn los zu sein...

Was Dein zweites Beispiel angeht, so finde ich es ehrlich und offen. Und auch ok, wenn er sich dann da trennt, weil er das zu "unsicher" findet. Kann ich gut nachvollziehen. Was für einen Sinn hätte eine Beziehung die eigentlich "unsicher" ist, aber als "sicher" verkauft wird, weil die Zweifel nicht verbalisiert werden? Das würde mich viel ärgerlicher machen, wenn ich das dann feststellen würde. Klar, es ist nicht schön, wenn einem sowas immer gesagt wird. Aber wenn es stimmt? Warum verschweigen? So weiss er wenigstens woran er ist. Ganz egal, warum sie das nun ständig thematisieren musste. Irgendein Zweifel wird da ja schon gewesen sein, der beseitigt werden wollte. Keine Gute Basis für eine vertrauensvolle zuverlässige Beziehung.

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candle.
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Beitrag Do., 20.04.2017, 20:09

Hallo!
Adorno hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 16:49 Als ich die Personen mal darauf angesprochen habe, sagten sie, dass das nicht so gemeint war. Erst fand ich das ok, dann dachte ich mir aber auch, dass man doch auch um die Verletzbarkeiten der anderen weiß, zumal, wenn es Freunde oder Partner sind. Die Personen haben sich da eher hinter dem normativen Konzept "Offenheit in Beziehungen" versteckt. Ich finde es nicht verkehrt, in solchen Situationen dann besser nichts zu sagen, oder eben etwas "entschärfter".
Also ich habe mich damit nie beschäftigt und befürchte auch, dass mir das so auch noch nicht ergangen ist, sprich ich habe oder hatte wohl solch Freundeskreis noch nicht.

Interessant wäre hier wohl auch wie andere aus deinem Freundeskreis diese offene Sprache wahrnehmen und natürlich auch wer da verletzt wird. Man kann das durch die Blume ja durchaus gezielt machen oder es ist eher Gedankenlosigkeit.

Mir ist jetzt mal so im Kreise von Patienten mit psychischen Krankheiten aufgefallen, dass einige unheimlich vulgär oder "asozial" sind in ihrer Sprache und habe mich mal gefragt was das bedeutet. Ich mag das nämlich überhaupt nicht, wobei ich gegen gelegentliche Späßchen nichts habe.

Jedenfalls finde ich die Antwort deiner Freunde mal wieder so richtig schön uninteressant und langweilig. Vielleicht müssen sie es deshalb tun?

Lieben Gruß!
candle
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Maskerade
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Beitrag Do., 20.04.2017, 21:56

Ich finde es vollkommen ok, mal Rücksicht zu nehmen, aber wenn z.B. meine authentizität anhaltend darunter leidet, dann kann ich es nicht mehr mit mit vereinbaren. Zumal ja die Samthandschuhe nicht immer richtig sind, also im Sinne von, den anderen langfristig in falschen Vorstellungen zu belassen, oder in unrealistischen Annahmen und Illusionen.

Also wenn es um eine Freundschaft geht, die mir wichtig ist, dann komme ich schon mal mit der Sprache raus. Natürlich versuche ich das so, daß der andere nicht verletzt wird, aber das liegt ja nur begrenzt in meiner Hand, denn die Reaktionen des anderen, für die bin ich nicht verantwortlich.

Mittlerweile bin ich dazu über gegangen, mit echten Freunden offen zu sprechen. Natürlich kann es dabei passieren, daß sich der andere verletzt fühlt. Aber darüber kann man ja sprechen und das tun wir dann auch. Ich meine, umgekehrt ist es ja genauso, wenn ich mich verletzt fühle, dann hake ich nach und in der regel ist es möglich, die Dinge zu klären. Meine Freunde wissen z.B. alle, daß es grundsätzlich nicht meine Absicht ist, sie zu verletzen. Deswegen finde ich es gut und hilfreich, gleich darüber zu sprechen, wenn so ein Gefühl da ist. Jemanden dauerhaft zu verschonen tut letztlich beiden nicht gut.

Ich hatte in meinem Leben schon einige gute Freundschaften. Einige sogar seit 20-25 Jahren.
Diese sind diejenigen, mit denen ich so gut es ging, immer offen sprach, denn sie sind echt, tief, widerstandsfähig, belastbar, usw. ... und das sind diejenigen, die mir in meinem Leben auch weiter helfen, nicht zuletzt gerade wegen ihrer Offenheit. Es gibt nicht wirklich viele Freundschaften in meinem Leben, die an Verletzender Offheit beiderseits zerbrochen sind.

Natürlich hat jeder seine Verletzlichkeit und bekommt auch mal etwas in den falschen Hals, aber wir sind Menschen und Menschen machen Fehler. Schlimm ist nicht, daß wir sie machen, die Frage ist nur, wie wir damit umgehen.
Selbst weiß ich auch um meine Verletzlichkeit und Empfindlichkeit, aber das hindert mich nicht, mich genau auf solche freundschaftlichen Beziehungen einzulassen.

Mittlerweile habe ich nahezu alle oberflächlichen Larefari-Beziehungen abgeschafft, denn ich kann mit ihnen nichts mehr anfangen, ja und ich möchte das auch gar nicht, weil ich für mich entschieden habe, daß das verlorene Zeit und Energie ist, die ich woanders viel dringender brauche.
Liebe Grüße, Maskerade

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Atmen - Durchhalten - Sein

C by me


mio
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Beitrag Fr., 21.04.2017, 17:25

Maskerade hat geschrieben: Do., 20.04.2017, 21:56 Meine Freunde wissen z.B. alle, daß es grundsätzlich nicht meine Absicht ist, sie zu verletzen.
Das ist ein ganz zentraler Punkt finde ich. Das Wissen dass der andere einem nix Böses will. Wenn beide das wissen, dann lässt sich auch die ein oder andere mich verletzende Aussage oder Verhaltensweise wieder "geraderücken" ohne dass ein Staatsakt draus wird. Einfach weil die gemeinsame Basis stimmt.

Schwieriger wird es, wenn tatsächlich absichtlich verletzt oder provoziert wird. Da bricht die Basis für meine Begriffe dann nach und nach immer mehr weg. Das ist beispielsweise der Fall, wenn jemand sich partout nicht entschuldigen kann oder aber einem dauerhaft was unterstellt oder immer wieder das gleiche verletzende Verhalten an den Tag legt, obwohl bereits deutlich signalisiert wurde, dass das Verhalten verletzt. Da geht es dann in der Regel aber auch nicht um Offenheit sondern da finden Machtspielchen statt.

Ich mache im Freundeskreis eigentlich auch eher die Erfahrung dass Ehrlichkeit geschätzt wird und die Fälle in denen sie unerwünscht ist die Ausnahme sind. Ehrlichkeit ist ja auch ein Geschenk, denn es zeugt ja auch von Vertrauen in das Gegenüber und davon, dass der andere ernst genommen wird. Es ist ja letztlich viel leichter jemandem zu sagen "was der hören will", als zu riskieren auch mal was "Falsches" zu sagen und den anderen damit eventuell zu verärgern. Nur dass man so eben auch keine Chance hat die "Wahrheit des anderen" kennenzulernen, das geht ja nur über Offenheit und Ehrlichkeit. Wenn ich an der Wahrheit des anderen gar nicht interessiert bin, dann bin ich auch nicht wirklich am anderen interessiert meiner Meinung nach.

Außerdem hilft Ehrlichkeit und Offenheit ja auch sich überhaupt eine Meinung über den anderen bilden zu können. Reagiert jemand zB. bei jeder Kleinigkeit "offen beleidigt" oder "offen angriffig", dann kann ich mir überlegen, ob ich mit so jemandem dann überhaupt befreundet sein will. Spielt der andere mir hingegeben etwas vor, dann falle ich am Ende auf die Nase, wenn ich feststellen muss, dass mir die ganze Zeit über nur was vorgespielt wurde und die Tatsachen ganz anders aussehen.

Für meine Begriffe profitieren von dieser "Zurückhaltung" vor allem Menschen die gerne über alles bestimmen oder sich der Illusion hingeben, dass sie es tun. Alle anderen dürften mit einer ehrlichen Meinung besser bedient sein.

Bei mir ist Unaufrichtigkeit auf alle Fälle eher ein Zeichen dafür, dass mir der andere so egal ist, dass es sich im Zweifel gar nicht lohnen würde mit dem zu streiten. Da hat man dann aber ja auch gar keine echte Beziehung zueinander sondern tut halt nur so, als hätte man eine.

Und auch ein "fieser Typ" oder jemand der keinerlei Gefühl für andere Menschen hat kann nur "identifiziert" werden, so dieser sich offen zeigt. Das tun beileibe nicht alle...leider. Gerade da finden sich doch die meisten "Lügner", weil es ihnen egal ist, ob sie den anderen belügen, Hauptsache sie bekommen was sie wollen.

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Möbius
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Beitrag Fr., 21.04.2017, 17:37

"Ich sage (immer)(offen), was ich denke !" ist in der ganz überwiegenden Mehrzahl aller Fälle nichts als die Rationalisierung mangelnder Affektkontrolle durch Personen mit aggressiv-narzistischen, bisweilen schon antisozialen Störungen, wie es im Psychowelsch so melodisch heißt - vulgo: die übliche Ausrede von A.rschlöchern.

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Hoeselboesel
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Beiträge: 207

Beitrag Fr., 21.04.2017, 17:50

Guten Abend
Nun ich kann offen sagen was ich denke, mich stört und auch mal gefällt und dabei gleichzeitig verschweigen warum es so ist.
Das ist nun nicht gleich absichtlich Lügen...
es hat auch was mit meiner Scham , Schuld gefühlen und einer Spur Misstrauen zu tun.
Es sind Halbwahrheiten - das Problem ist doch erst dann eins , wenn der andere das Gefühl hat es sei gelogen oder eben nicht alles.
Und dann ein vermeintlicher Anspruch entsteht das
Jeder sich jedem zu 100 % zu offenbaren habe.
Aus Steinen die einen in den Weg gelegt werden kann man immer noch was schönes bauen.


mio
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Beiträge: 9268

Beitrag Fr., 21.04.2017, 18:50

Was zu verschweigen ist ja nicht automatisch eine Lüge, das kommt ja auch ein bisschen auf den Zusammenhang an.

Wenn ich es jetzt zB. mal auf die genannten Beispiele beziehe, dann hätte es ja bei dem ersten Beispiel auch ausgereicht zu sagen, dass es demjenigen gut geht. Es hätte nicht noch ausdrücklich betont werden müssen, dass es SEHR SEHR gut geht. Inhaltlich hätte sich da ja nix gravierendes geändert und es hätte nicht so diesen "Reinwürgen" Charakter.

Während ich es zB. bei dem zweiten Beispiel schon als relevant empfinden würde, hätte die Freundin ihre Zweifel an der Beziehung verschwiegen. Denn dann wäre ihr Freund unter Umständen aus allen Wolken gefallen, wenn sie sich aufgrund der dauernden Zweifel getrennt hätte. Da finde ich es einfach nur fair, dann auch zu sagen wie es ist. Es zu verschweigen käme in einem solchen Fall schon einer Lüge gleich für mich, da ich denn anderen ja bewusst in einem Glauben/einer Annahme lasse der/die nicht stimmt. Nämlich dass ich mir der Beziehung sicher bin (immerhin führe ich sie ja), obwohl das eigentlich nicht stimmt und ich Zweifel habe an der Beziehung.

Ich denke mal dass es ja auch was damit zu tun hat, wie sehr etwas den anderen überhaupt betrifft. Betrifft es eh nur mich, dann kann ich es auch für mich behalten ohne dass der andere dadurch irgendeinen Nachteil hat. Betrifft es aber auch den anderen, dann hat der meiner Meinung nach schon das Recht das dann zu erfahren.

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