Schwiegermutter - wie mit ihr Umgehen ?

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Castielle
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Schwiegermutter - wie mit ihr Umgehen ?

Beitrag Sa., 29.10.2016, 23:25

Hallo zusammen,

meine Partnerin leidet unter den Folgen der narzissistischen* Mutter . Eine Therapie macht sie leider nicht .

Worum es mir eher geht , ist , das ich nicht wirklich weiß wie ich mich der Mutter gegenüber verhalten soll . Gerne würde ich die Mutter und den feigen Vater zur Rede stellen und meine Meinung sagen .

Meine Frau ( wir sind seit 3 Jahren ein Paar davon jetzt 1/2 Jahr verheiratet ) möchte dies manchmal schon und dann aber wieder nicht . Sie schiebt es dann wieder auf . Angeblich beim nächsten großen Bock , den sich die Mutter leistet. Sie möchte keinen Streit . Ausserdem möchte ich eigentlich das meine Frau irgendwann in der Lage sein wird dies von sich aus zu tun und sich zu distanzieren. Aber vielleicht bin ich zu ungeduldig.

Für mich persönlich ist es nicht schön auf heile Familie zu machen , wissend um das was geschehen ist und das mobbing auch noch heutzutage.

Die Eltern sind sehr nett zu mir . Aber ich verhalte mich immer reservierter und distanzierter in letzter Zeit. Ich weiß einfach nicht anderes damit umzugehen . Vielleicht eine Art stiller Protest . Ich habe meiner Frau gesagt , das ich auch nicht mehr gerne zu den Eltern gehe . Einfach weil nichts ausgesprochen ist und so getan wird als sei nichts geschehen . Zudem merke ich wie frostig die Stimmung ist , wenn wir da sind . Bin ich alleine da , ist die Stimmung meiner Schwiegermutter sehr gut . Ich werde bekocht und betüddelt. Sie hasst meine Frau . Das merke ich immer mehr und mehr. Wenn ich aber sage , das ich nicht mehr dahin möche setzte ich meine Frau damit unter Druck .Das tut ihr ( meiner Frau) weh. Ich merke das . Und das sagt sie auch. Sie verteidigt dann ihre Mutter ( die meine Frau von Klein auf verprügelt hat ) , und nimmt sie in Schutz .... Dieses Verhalten ist wohl normal . Aber ich kann schlecht damit leben . Ich weiß nicht wie es sein wird , wenn ich der Mutter sage , das ich ihr scheinheiliges Gerede von ihrer Kirchenarbeit nicht hören kann , wenn die Tochter so emotional missbraucht wurde . Ich habe dann das Gefühl, ich würde mich , durch meine Untätigkeit mitschuldig machen . Das gleiche Gefühl habe ich dann auch meiner Frau gegenüber. Da ich ihr nicht unbewusst das Gefühl vermitteln möchte , das das alles schon so ok ist , wie es läuft . Meine Frau freut sich jedesmal , wenn ihre Mutter nett zu mir ist . Dann ist sie stolz . Meine Frau liest Bücher zu diesen Themen. Wenn auch nur phasenweise, da es ihr teilweise wohl so schwer fällt . Eine Therapie wird sie nicht machen. Ich hoffe irgendwann . Wenn ich diesen Konflikt forciere, kommt meine Frau in einen Konflikt, vor dem sie Angst hat . Ich nehme ihr dann evtl was vorweg . Oder wäre dies vielleicht der Richtige Weg, um die Mutter zu "bekehren " und zur Vernunft zu bewegen ? In der Hoffnung alles wird gut inkl. Aussöhnung und Mutterliebe .... Wohl kaum . Obwohl die Hoffnung zuletzt stirbt . Aber meine Frau ist noch sehr weit davon entfernt, sich ernsthaft und konstruktiv und konsequent sich damit zu beschäftigen und sich zu distanzieren. Ich versuche keinen Keil zwischen die beiden zu treiben . Ich habe ihr gesagt , das die Mutter bzw Eltern ja zu uns kommen können . Vor dem Hintergrund, das die Mutter hier , in unsrem Haus , die Giftpfeile im Köcher lässt und auf gut deutsch ihre Klappe hält .

Ich höre jetzt mal auf zu schreiben , sonst finde ich nämlich kein Ende . Vielen Dank fürs lesen.

Also wäre super , wenn ihr mir Tipps geben könnt , wie ich mit meinem Gewissenskonflikt umgehen soll

LG

* Hinweis Admin: da offenbar keine Diagnose vorliegt, "narzisstische" aus der Titelzeile entfernt und Thread in den Bereich "Sonstige Beziehungsprobleme" verschoben. Der Bereich "Angehörige psychisch Erkrankter" ist für Angehörige mit diagnostizierten psychischen Erkrankungen (z.B. nach Klinikaufenthalten) vorgesehen.

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candle.
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Beitrag So., 30.10.2016, 00:46

Hallo Castielle!

Willkommen im PT Forum!

Mein Rat wäre, dass du dich weiterhin "normal" verhälst, meint, dass du deine Frau bloß zu nichts drängen solltest- auch nichts forcieren!

Ich meine, dass du nur im Hier und Jetzt aktiv sein kannst, sprich wenn die Giftpfeile fliegen, kannst du ja anmerken, dass du das nicht OK findest.

Was sind denn das für Giftpfeile?

Ja worum geht es denn dir? Das habe ich nicht so recht verstanden? Es wird ja für deine Frau sicher nicht leichter, wenn ihr die Eltern wegbrechen?! Und dann?

Wie sieht denn deine Beziehung zu deinen Eltern aus? Es ist sicher auch hilfreich, wenn die Schwiegerfamilie nett ist und dort der Schwerpunkt liegt. Das ist so meine Erfahrung.

Und dein Gewissenskonflikt? Wo kommt der denn her?

Nächtliche Grüße!
candle
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Castielle
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Beitrag So., 30.10.2016, 01:30

Hallo .

Danke für die schnelle Antwort.

Nun die Giftpfeile können verdeckte Bemerkungen sein , die nur darauf abzielen sollen, ihr klarmachen , das sie nichts wert ist . Es gab von ihr nie Lob und Liebe . Nur Kritik , Demütigungen und Beleidigungen. Während ihrer Kindheit wurde sie von ihr heftig verprügelt. Sie war das schwarze Schaf , während ihre Schwester das goldene Kind war . Diese ist , vorderscheinig in der besseren Position , heute nur noch bemitleidenswert. Dem Drogenkonsum nicht abgeneigt, nicht beziehungsfähig, wurde ihr vom Jugendamt das Kind weggenommen .
Auch heute noch haben sich diese Rollen nicht geändert.

Sie lässt auch keine Gelegenheit aus ihr einen reinzuwürgen und dies mit einem Lächeln im Gesicht . Das ganze ist so gut getarnt das man es selber erst nicht glauben mag. Alles zielt darauf ab sie abzuwerten.


Mir persönlich geht es darum , den Eltern mal mitzuteilen wie beschämend ich ihr Verhalten finde . Ich möchte mich nicht mitschuldig machen an diesem Mißbrauch durch den Umstand bisher nicht klar Stellung bezogen zu haben . Ich möchte nicht das die Mutter denkt , ich würde das aus Feigheit oder sonst was tolerieren . Auch möchte ich nicht das meiner Frau unbewusst von mir vermittelt wird das dieser Mißbrauch ok sei , weil ich bisher nichts gesagt habe . Für mich gibt es nicht s schlimmeres als sich an unschuldige kleine Kinder zu vergreifen .

Insgeheim möchte ich vielleicht das die Mutter Reue zeigt . Echte Reue . MiT Happyend oder so . Aber ich denke das ist Wusch denken . Einmal habe ich der Mutter gesagt sie soll aufhören sich abfällig über den Style meiner Frau zu äußern. Da ich das große Glück habe wirklich eine hübsche stylische Frau zu haben , entbehrt ihre Kritik und Häme jedlicher Grundlage . Ich habe so ruhig und diplomatisch mit ihr geredet und ihr gesagt das es ihrer Tochter sehr sehr weh tut . Ich fragte sie , warum sie dies immer mache ? Ihre Antwort war : Ich kann nicht anders ....


Zu deiner anderen Frage : Das Verhältnis zu meiner Mutter, war die letzten Jahre etwas angespannt. Nachdem sich meine Ex Frau vor 4 Jahren von mir getrennt hat und mein Vater zum gleichen Zeitpunkt gestorben ist , habe ich eine Therapie gemacht um meine alte Beziehung ( 14 Jahre ) aufzuarbeiten. Ich habe mich seitdem meilenweit nach vorne entwickelt.

Das angespannte Verhältnis zu meiner Mutter schiebt die Therapeutin darauf das ich mich von meiner Mutter löse . Meine Mutter reagiert sehr emotional darauf , wenn ich ihr nicht umgehend antworte . Mich lassen ihre Versuche mich emotional zu erpressen kalt . Bzw teilweise machen sie mich wütend . Mittlerweile ist es ruhiger geworden . Aber sie ist nunmal psychisch krank . Innerhalb eines Jahres sind ihr Mann und ihre Eltern gestorben . Zudem hat sie sich mit ihrer einzigen Schwester zerstritten. Dies alles hat sie nicht verkraftet .

Das Verhältnis zu meinem Vater kann ich nur als gut beschreiben. Er war nie der große Mentor und Motivator für mich . Aber ich vermisse ihn sehr.


Eremit
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Beitrag So., 30.10.2016, 13:16

Castielle, das Beste ist, Dich aus allem raus zu halten. Es ist der Konflikt Deiner Frau, nicht Deiner, mache ihn nicht zu Deinem Konflikt. Deine Frau ist erwachsen und muss ihr Mutter-Problem selbst in den Griff bekommen.

Wenn Dir Deine Schwiegereltern aufgrund ihres Verhaltens unsympathisch sind, steht Dir frei, diesen fern zu bleiben, es gibt keine Pflicht, Dich mit diesen Menschen abzugeben. So einfach ist das.

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Freifrau
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Beitrag So., 30.10.2016, 15:36

Hallo,

Ich habe eine ähnliche Vergangenheit wie Deine Frau. Meine Schwester (2 Jahre jünger) war das goldene Kind und ich das schwarze Schaf und habe Prügel bezogen, wurde ständig entwertet. Lange habe ich auch alles verdrängt und so getan, als wäre alles ok. Erst mit Mitte 30 habe ich eine Traumatherapie gemacht, mittlerweile habe ich keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter.

Ich kann Dich gut verstehen. Mich würde dieses falsche Getue auch ankotzen. Und ich würde da auch nicht mitmachen wollen.

Natürlich hast Du keinen Einfluss drauf, was Deine Frau tut. Aber Du kannst Dir selber treu sein und mit offenen Karten spielen. Du kannst authentisch sein und Dich nicht drauf einlassen, wie alle anderen so zu tun, als wäre nichts.

Ich mache das so bei der Familie meines Partners. Da gibt es auch so unterschwellige Entwertungen, die ich immer anspreche. Ich grenze mich da ganz klar ab, mache Unterschwelliges transparent und sage, dass ich das nicht ok finde und sie das bitte unterlassen sollen.

Es geht nicht darum, dass Du immer Deine Frau verteidigen sollst. Du sollst nicht ihr Retter sein, sie ist erwachsen und kann selber für sich sorgen. Aber Du kannst die Dinge ansprechen, die passieren. Z.B wenn die Schwiemu Deine Frau unterschwellig beleidigt, könntest Du sagen: "Habe ich das richtig verstanden? Hast Du jetzt ernsthaft xy zu meiner Frau gesagt?" Du kannst signalisieren, dass du sehr wohl merkst, was passiert und das nicht ok findest.

Wenn Deine Frau stolz ist, weil Ihre Eltern dich mögen, dann stürzt dich das in einen Konflikt. Sie mögen Dich nur, wenn Du mitspielst. Und Du weißt, das das falsch wäre, oder? Das ist doch dann keine echte Zuneigung und du bist dann auch nicht echt. Das ist das, was Deine Frau versucht. Sie möchte noch immer die Zuneigung ihrer Mutter haben, indem sie den Mund hält und sich alles gefallen lässt.

Du weißt, dass da zwischenmenschlich einiges richtig falsch läuft. Und du kannst es anders machen und aussteigen. Und bestimmt ändert sich dann was an der Dynamik. Wir können manchmal andere nicht zwingen, die Dinge anders zu handhaben, als sie es tun. Aber wir können es selber anders machen und vielleicht folgen sie dann unserem Beispiel oder lernen dadurch was.
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)


Eremit
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Beitrag Mo., 31.10.2016, 18:20

Freifrau hat geschrieben:[…] Wir können manchmal andere nicht zwingen, die Dinge anders zu handhaben, als sie es tun. […]
Das geht nicht nur manchmal nicht, es geht nie …

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Freifrau
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Beitrag Mo., 31.10.2016, 18:49

Eremit hat geschrieben:
Freifrau hat geschrieben:[…] Wir können manchmal andere nicht zwingen, die Dinge anders zu handhaben, als sie es tun. […]
Das geht nicht nur manchmal nicht, es geht nie …
Ja, das stimmt, sollte man zumindest nicht. Hab ich falsch ausgedrückt. Aber der TE wird bestimmt wissen, was ich meinte.
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Castielle
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Beitrag Mo., 31.10.2016, 21:17

Ich denke ich werde mich da weitestgehend raushalten . Meiner Partnerin zuliebe , da ich sie nicht in einen Loyalitätskonflikt manövrieren möchte . Sollte sich die Mutter daneben benehmen , werde ich ihr freundlich sagen , das sie dies bitte lassen soll.

Zu mehr ist meine Frau zur Zeit nicht in der Lage. Von mir aus könnte sie den Kontakt auch ganz abbrechen.

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Freifrau
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Beitrag Mo., 31.10.2016, 23:50

Hallo Castielle,

Das verstehe ich. Kontaktabbruch ist leider nicht so einfach.

Alles Gute Euch!
Freifrau
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Miss_Understood
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Beitrag Di., 01.11.2016, 01:08

Ja, ich kann auch nur noch insbesondere die Worte von Freifrau unterstreichen.
Und hallo im Forum Castielle.

Auch wenn es schwer fällt, sich nicht komplett verbal einzumischen, es ist gut, nur bei ganz konkreten Abwertungen was zu sagen. Weil: was wäre sonst die Folge?

Es scheint ohnehin eine Verknotung von Abhängigkeiten. Und wenn jemand externes dann etwas sagt, habe ich das Bild, wie sich die Fäden eher noch mehr zuzurren.

Ich hatte mal einen Freund, dem hatte ich natürlich auch recht viel erzählt, was mit meinen Eltern so geschehen ist - und als er das zweite oder dritte Mal mit bei meinem Eltern war, hat er angesetzt bei einer bestimmten Situation (ein ziemlich doofer Witz meines Vaters, der absolute Klassiker) etwas zu sagen, für MICH in die Bresche zu springen fand ich da allerdings ziemlich unpassend und ich habe ihn unterbrochen und später gebeten das zu unterlassen. Obwohl ich gleichzeitig erschrocken darüber war, WIE normal mir diese missachtende, mich lächerlich machende Umgangsweise meines Vaters mit mir vorkam, denn ich hatte es kaum bemerkt. :-/ Davor und danach miteinander sprechen, das war gut. Und ja, auch mein Vater 'kann nicht anders', angeblich, so sagt er. Genauergesagt: "Ich bin halt so." Da muss er nun damit leben, dass ich den Kontakt weitestgehendst abgebrochen habe. (Was nicht so ohne weiteres geht, denn meine Eltern leben zusammen und meine Mutter lässt sich von ihm alles erledigen, was mit Computer zu tun hat und wenn ich da mal etwas brauche, muss er es dann doch tun.)

Was bei solchen Verstrickungen im System hilfreich sein kann vielleicht sind Aufstellungen des Systems, schon mal darüber nachgedacht? Ich meine jetzt konkret "Systemische Aufstellungen", da gibt es verschiedene Ansätze, das bekannteste sind Aufstellungen "nach Hellinger" (das steht dann auch meistens dabei - er wird zuweilen ziemlich verehrt), jedoch halte ich davon recht wenig und vor allem nichts, wenn es um Missbrauch geht. Da ist man gut bedient, wenn man vorher sich genau informiert, welche Methodik bzw welche Lehrer der Durchführende hatte.

Wenn deine Frau zb nicht gleich eine längere Therapie machen möchte, vielleicht ist sie ja für ein Wochenende zu gewinnen?

Alles Gute euch!
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Lockenkopf
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Beitrag Di., 01.11.2016, 15:34

Castielle hat geschrieben:Ich denke ich werde mich da weitestgehend raushalten . Meiner Partnerin zuliebe , da ich sie nicht in einen Loyalitätskonflikt manövrieren möchte . Sollte sich die Mutter daneben benehmen , werde ich ihr freundlich sagen , das sie dies bitte lassen soll.
Mehr kannst Du nicht tun. Denn es ist nicht dein Problem, sondern das deiner Frau das auch nur deine Frau ändern kann.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Karl62
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Beitrag Mo., 07.11.2016, 22:30

Ich sehe das ähnlich. Meine Frau hat Panik durch ihre narzisstische Mutter bekommen und kann sich auch nicht durchsetzen. Es ist eben ihre Muter. Ich stehe auch völlig hilflos da, aber es scheint nichts zu bringen. Sie muss selbst entscheiden.

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Castielle
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Beitrag Sa., 17.12.2016, 13:09

So . Für diejenigendie die es noch interessiert . Gestern gab das ein Gespräch. Meine Frau und ich mit ihren Eltern. Nachdem meine Frau 1 Stunde mit ihrer Mutter telefoniert hat und schon einiges losgeworden ist , sind wir danach noch zu den Eltern , wo dann Tacheles geredet wurde .

Ich war froh das dieses Gespräch stattgefunden hat, da ich nun nicht mehr den Drang verspüre meine Meinung kund zu tun . Ich habe mich bewusst zurückgehalten und meine Frau sprechen lassen .

Es war im Endeffekt wie im Buch .... Die Mutter hat nichts zugegeben . Alles verdreht und sich selber als Opfer dargestellt. Auf der einen Seite, war es für mich interessant mitanzusehen, das sie tatsächlich so reagierte wir in den Büchern beschrieben. Sie versuchte mich zu manipulieren und sich den Heiligenschein aufzusetzen. Ich muss ehrlich sagen das ich damit in dieser Form nicht mit gerechnet habe , da ich mit der Hoffnung ins Gespräch gegangen bin , den Konflikt evtl auflösen zu können , indem sie die Taten zugibt . Um einfach in Zukunft besser und schöner Zeit zu verbringen. Es wurden von mir auch goldene Brücken gebaut um ihr klarzumachen das wir nicht gekommen sind um sie anzuklagen , sondern um Frieden zu schließen .

Es war sinnlos . Sehr enttäuscht war ich von ihrem Vater. Sie liebt ihn abgöttisch. Aber er hat sie durch sein nichtssagendes Schweigen im Endeffekt verraten. Nichts aber auch gar nichts hat er gesagt in den 1.5 Stunden in denen wir dort waren . Mir tut das sehr leid für meine Frau . Denn sie wurde verraten . Von Beiden . Der Vater war nicht in der Lage einmal auf den Tisch zu hauen .

Sehr bitter für meine Frau . Meine Frau weiß seit einiger Zeit das sie eine Therapie machen muss. Und zwar ohne Druck von mir . Ganz von alleine . Es ist ein langer bitterer Weg zu diesen Verrat anzuerkennen und das sie niemals Liebe von ihrer Mutter bekommen wird .



Für mich als aussenstehender war es interessant und gleichzeitig auch leicht beängstigend zu erkennen , daß diese Frau hinter ihrem freundlichen lieblichen Lächeln , so empathielos und gefühlskalt ist . Keinerlei aber auch 0 Anzeichen von Reue oder Schuldanerkenntnis. Kein Funken . Solche Attribute dachte ich , gäbe es nur bei Psychopathen. Auch die Art und Weise wie sie im Konflikt mit ihrer eigenenTochter umgegangen ist verschlägt mir im Nachhinein noch die Sprache . Nicht laut oder offensichtlich beleidigend. Nein, es war suptil und demütigend . Kalt .

Ich bin gespannt , wie es weitergeht . Der Weg meiner Frau . Sie hat sich in letzter Zeit mit diesem Themabeschäftigt und erkennt mehr und mehr die Mechanismen die dahinter stecken . Auch in Bezug auf ihre jetzigen Beziehungen zu sich und ihrem Umfeld . Es rattert bei ihr . Ich Medikamentensucht hat sie sich selbSt und mir Gegenüber eingestanden . Anfang des Jahres wird sie eine Therapie machen . Ohne Druck von mir .

Ich werde , was ihre Eltern angeht , nur soweit gehen , wie sie es möchte. Von mir aus hätten wir den Kontakt auch ganz abbrechen können . Aber dazu ist sie noch nicht in der Lage und das ist auch okay so. Ich werde sie in keinen Interessenkonflikt bringen . Sie bestimmt , wohin die Reise geht .

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Miss_Understood
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Beitrag Sa., 17.12.2016, 13:25

Trauriger Bericht. Und ja, ich kann es mir SEHR genau vorstellen. So ähnlich ist mein Vater auch drauf. Wie hier die Mutter. Er kapiert NICHTS. Null Einsicht. Niente. Kontakt reduzieren, mehr ist da nicht drin - einfach auch um permanente Abwertungen und Stiche zu vermeiden.

So wie du es schilderst finde ich dein Verhalten sehr gut. Ich wünsche euch alles Gute!
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Siren
Helferlein
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Beitrag Sa., 17.12.2016, 18:49

Mich gruselt es bei der Schilderung des Gesprächs. Ich hatte exakt dieselben Strukturen. Narzisstische Mutter, schwacher Vater. Bei mir hat es über 40 Jahre Lebenszeit gekostet, bis ich die ewigen Demütigungen beenden konnte. Ich habe in diesem Jahr den Kontakt vollständig und für immer abgebrochen. Es hat mich befreit.

So eine Entscheidung kann niemand für Deine Frau treffen. Mir wurde von außen oft zu diesem Schritt geraten. Das hat nur zu Abwehr geführt. An den Punkt, an dem sich das richtig anfühlt, muss man selber kommen. Du kannst Deiner Frau helfen, indem Du ihr eine absolut sichere, verlässliche Beziehung bietest, in der sie sich jederzeit so wie sie ist und mit allem, was sie ist, angenommen fühlt. Nur dann wird sie vielleicht irgendwann die Stärke haben, sich aus der schädlichen Abhängigkeit von ihren Eltern zu lösen.
Ich wäre gerne nett.

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