Genervt - zwischenmenschlich

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Flowfalls
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Genervt - zwischenmenschlich

Beitrag Fr., 10.06.2016, 18:07

Hallo, ich suche Leute denen es genauso geht.

Ich werde agressiv u. muss mich zusammenreissen um nicht auf Angriff zu übergehen.

Ich bin heute in einer Gruppe von psysisch kranken gewesen. Da ist jeder mit einer Aufgabe beschäftigt. Zwei Personen kommentieren immer meine Gemütslage. Bin ich für einen Moment traurig, in mich gekehrt oder nervös, dann kann eine es nicht ertragen u. spricht mich an. Was ich absolut hasse. Bin ich müde u. erschöpft, so stört sie das auch, wieder will sie wissen, Müde?
Rechtfertige ich mich, dann erweckt das die Aufmerksamkeit der 2'ten Person, die dann mein gesagtes wiederholt. , dann steht mein Gemütszustand im Mittelpunkt der beiden, obwohl ich überhaupt nicht darüber sprechen möchte! Die beiden sind dann abgelenkt u. ich beschäftigt
Fühl mich unter Druck gesetzt, eingeengt, gereizt.
Dieser Vorgang von den beiden Leuten wiederholt sich immer öfters.

Wie geht ihr mit Leuten um, die eure Stimmung nicht ertragen können?
Gibt es jemanden der ähnliche Erfahrungen gemacht hat?
Bitte antwortet mir.

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Lockenkopf
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 21:06

Wie wäre es mit der Antwort "Das geht dich nichts an!" bei der Frage nach der eigenen Befindlichkeit.
Liebe Grüße
Lockenkopf


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Flowfalls
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 21:41

Vielen Dank für die Antwort Lockenkopf.
Hab die Befürchtung, dass die anderen mich als Unruhestifter ansehen könnten. So ein Umgangton herscht dort gar nicht. Es ist so das dort keiner den anderen kritisieren darf. Und wenn doch dann gibt einer nach und wenn nicht dann schauen sie verwirrt.


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Flowfalls
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 22:03

Die 2'te Person hat mich morgen zum Geburtstag eingeladen obwohl ich überhaupt keine Motivation habe. Und eine andere aus der Gruppe, die mir nahe steht, verbringt wiederum viel Zeit mit ihr.
Und dann versucht Sie Nähe herzustellen zwischen ihr u. mir, aber ich bin nicht interessiert.
Mal sehen wie ich den Geburtstag gut hinter mich bringe. Lange bleibe ich nicht.

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Thread-EröffnerIn
Flowfalls
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 22:06

Gibt es noch weitere User mit ähnlichen Erfahrungen?
Antworten jeglicher Art erwünscht.

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candle.
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 22:11

Du bist dort gewesen? Jetzt nicht mehr?
Was war das für eine Gruppe? Von einer Klinik oder eine Selbsthilfegruppe?

Du mußt ja auch nicht zum Geburtstag gehen, wenn es dir nicht gut tut?!

LG candle
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Lockenkopf
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Beitrag Fr., 10.06.2016, 22:14

Flowfalls hat geschrieben:Vielen Dank für die Antwort Lockenkopf.
Hab die Befürchtung, dass die anderen mich als Unruhestifter ansehen könnten. So ein Umgangton herscht dort gar nicht. Es ist so das dort keiner den anderen kritisieren darf. Und wenn doch dann gibt einer nach und wenn nicht dann schauen sie verwirrt.
Man kann es auch freundlicher aus drücken, wie; "Ich möchte nicht darüber sprechen!"
Und das ist keine Kritik sondern Abgrenzung und die ist immer erlaubt.

Denn Du bist für dein Wohlbefinden verantwortlich.
Liebe Grüße
Lockenkopf

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Kellerkind
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Beitrag Sa., 11.06.2016, 08:00

Hallo,

ja, ich habe ähnliche Erfahrungen. In meinem Fall: auf der Arbeit durch meine Chefin in Tateinarbeit mit ihren zwei Lieblingsmitarbeitern, die ach so drauf sind. Sprich: Chefin fängt an und hinterfragt und kommentiert jedes kleinste Blinzeln von mir, und sobald einer der beiden andere in der Nähe ist, steigen die mit ein. Die schauen sich das Verhalten aber auch sonst von der Chefin ab, fragen und kommentieren auch alles, nur nicht so drastisch. An manchen Tagen ist es nicht zum aushalten.

Meine Theorie im Fall meiner Chefin ist: Kontrolle. Irgendwas in die Richtung, dass die eigene Verunsicherung dadurch kompensiert wird, dass alle ihre Untergeben a) immer super toll gelaunt sein müssen und b) sie natürlich dafür als Chefin loben und lieben müssen. Nicht zu vergessen c) egal wie sehr die Firma am sinken ist und kurz vor der Pleite: alles ist prima und rosarot und man streue Glitzer drauf. UND WEHE WENN NICHT! Wehe man verzieht nur eine Minie, die darauf hindeuten könnte, dass man es VIELLEICHT anders sehen könnte in irgendeinem Punkt. Da werden einem "liebevolle Gespräche" bis zu 2 h aufgedrängt, ja, aufgedrängt, notfalls mit der Chef-Keule, dass man offiziell zum Personalgespräch zitiert wird. Wenn die liebe und nette Tour nicht hilft, man sich nicht ... (und sei es nur zum Schein)... um den Finger wickeln lässt, dann kann sie auch richtig giftig und bösartig werden von einer Sekunde zu anderen.

Ich finde den Ratschlag "Das geht dich nichts an" zu sagen, sehr plump. Wenn es so einfach wäre, gäbe es das Problem nicht. Aber gegen solche Menschen KANN man sich nicht abgrenzen. Ich versuche es schon so lange, keine Methode hat geholfen, und ich werde mir jetzt wohl oder übel langfristig einen neuen Job suchen, auch wenn mir das große, große Angst macht. Man kann sich nicht abgrenzen, wenn eine Person, der man beruflich nicht entkommen kann, DERART bohrt, derart übergriffig ist und keinerlei Grenzen akzeptiert, außer eben allenfalls die, die den Job kosten würden...selbst dann bezweifele ich, dass dies was ändern würde. Es sind ja DEREN psychische Probleme, die selten isoliert und alleine kommen. Da muss ein Therapeut ran.

Boah, das erinnert man frühere Zeiten, wie oft ich mir hier und da haben anhören müssen, dass meine hochgradig persönlichkeitsgestörte Mutter und/oder Ex-Mann sich anders verhalten würde, wenn ICH mich anders verhalte. Als ob ICH für deren PS verantwortlich wäre, als ob sich eine unbehandelte, unreflektierte PS dadurch ändere oder gar auskuriere, wenn man als Außenstehender anders reagiert. Wäre das so, wären wohl die Mehrheit der Therapeuten arbeitslos.

Kurzum, ich wäre auch sehr dankbar, wenn ich wüsste, wie man sich gegen solche übergriffen Menschen im Berufsalltag abgrenzt. Ich versuche es immer mit Vernunft oder ich steige gar nicht erst darauf ein. Aber das hilft nicht. Wenn ich nur kurz "Alles in Ordnung" sage, da wird meine Chefin noch neugieriger und bohrt und bohrt und bohrt... wie gesagt, notfalls befiehlt sie mir ein Personalgespräch. Und dazu reicht es bisweilen schon, dass ich nicht den ganzen Tag am Dauergrinsen bin, sondern einfach NUR einen stinknormalen Tag habe. Manchmal hilft es sie mit kleinen Notlügen abzuspeisen, ihr quasi irgendeinen Brocken hinzuwerfen, nur damit sie locker lässt, z.B. alles in Okay, ich hätte nur schlecht geschlafen, ... ("Wieso? Stimmt was nicht? Belastet Sie irgendwas?!").. weil ich zu lange ferngesehen habe. Manchmal funktioniert es auch, wenn man sachlich betont und verspricht: "Wenn wirklich was ist, dann sag ich das schon, keine Sorge." Ich muss ihr dann zwar noch mehrmals versprechen, dass aber falls ich doch was auf den Herzen hätte, ich auch UNBEDINGT mich an sie wenden solle, aber für den Moment gibt sie dann Ruhe.

Falls jetzt einer denkt, ich hätte eine liebe, fürsorgliche Chefin: nein, das ist alles nur Teil der Show und ihrer eigenen Projektionen und Inszenierungen, sie ist in Wahrheit nämlich alles andere als gutmütig, sondern sehr ambivalent, vorne lockt sie mit ihr ach so fürsorglichen Art, und wenn man es dann mal in Anspruch nimmt, würgt sie einen hinten eins rein...
Wie gesagt, meine Theorie ist: Kontrollzwang durch eigene Unsicherheit. Vermutlich wurde solche Menschen als Kind oft misshandelt/geschlagen, und zwar ohne dass sie einschätzen konnten, wann und warum, sodass sie es für sie als Überlebensstrategie sinnvoll war, sehr empathisch zu sein und jeden Gefühlszustand vorauszuahnen und zu beobachten.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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leuchtturm
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Beitrag So., 12.06.2016, 10:44

Beruflich stelle ich mir das auch sehr schwer vor. So wie du es schilderst, bleibt tatsächlich als letzte Möglicheit nur, den Job zu wechseln.

Im privaten, selbst im familiären Umfeld sehe ich da sehr viel mehr Möglichkieten, sich abzugrenzen.
Um was für eine Gruppe es sich bei Threaderstellung handelt, wissen wir nicht.
Jedoch, wenn ich auf eine Feier eingeladen bin und der Gedanke daran tut mir nicht gut, dann sage ich ab. Oder, wenn mir das zu plump vorkommt, lasse mein Kommen offen und entscheide nach Bauchgefühl, wenn es soweit ist. Meist allerdings hat sich bei mir gezeigt, dass es zwar im ersten Moment unangenehmer ist, abzusagen, aber wenn ich die Absage ausgeprochen habe, fühle ich mich gut.
Dabei ist man auch nicht gewzungen, eine Begründung zu liefern. "Tut mir leid, da kann ich nicht, aber ich wünsche dir eine schöne Feier", reicht aus.

Wenn mich jemand nach meinem Befinden fragt, kann ich freilich sagen "ich möchte nicht drüber sprechen" oder "nichts Dramatisches, aber ich mag nicht drüber reden" (nicht, dass dann erst recht besorgte Nachfragen kommen ).

Im hier geschilderten Ausgangsfall scheint es mir jedoch fast um so was wie ritualisierte Gruppengespräche zu gehen, kann das sein? Offenbar tut diese Art des Gruppenreglements der TE gar nicht gut , da wäre zu überlegen, ob diese Vorgehensweise oder Gruppe für sie richtig ist.

Gibt es eine Gruppenleitung? Einen Therapeuten? Jemanden, der für die Orga zuständig ist und dem man seine Schwierigkeiten darlegen könnte?


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Flowfalls
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Beitrag Mo., 20.06.2016, 18:39

Hallo an alle!

Ich versuche mal im kurzen zu schildern wie es abgelaufen ist. Ich war mit zwei Freunden aus der Gruppe auf ihrer Geburtstagseinladung. Acht hat sie eingeladen, gekommen sind mit mir drei!
Eine wohnt in ihrer nähe. Die andere hatte ich quasie vermittelt, weil sie ihre Einladung so kurzfristig aussprach. Ich hab den Tag besser verkraftet als ich dachte. Die Anwesenheit meiner zwei Mädels, hat mich positiv gestimmt. Zu Dritt sind wir dann zu ihr gefahren. Sie hat die vertraute Gesellschaft genutzt um ausführlich von ihrer psysischen Krankheit zu erzählen. Teilweise entsetzendes, teilweise schockierendes , mir war eh nicht gut. Einer der Mädels war dann emotional aufgewühlt u. schenkte ihr besonders viel Aufmerksamkeit.
Dann sind wir in die Stadt gegangen, weil es eine Feierlichkeit gab u. eines der Mädels für Abwechselung sorgen wollte. Wir haben uns aufgeteilt in zweier Grüppchen weil das Geburtstagskind einen anderen Wunsch hatte als die Musikveranstaltung. Ich bin bei ihr geblieben u. sie hat sich wohlgefühlt, haben dann eine Ausstellung besucht. Später entschied sie sich getrennt von den anderen nach Hause zu fahren. Ich hab sie noch zum Bus begleitet und sie hat sich beim Abschied für meinen Einsatz bedankt. ...hm, Keine Ahnung!


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Flowfalls
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Beitrag Mo., 20.06.2016, 18:55

candle. hat geschrieben:Du bist dort gewesen? Jetzt nicht mehr?
Was war das für eine Gruppe? Von einer Klinik oder eine Selbsthilfegruppe?

Du mußt ja auch nicht zum Geburtstag gehen, wenn es dir nicht gut tut?!

LG candle
Ich bin noch in der Gruppe
Nein, keine Klinik, privat.
Aktivitäten sind Ausflüge 2x Jahr,kreatives basteln, malen oder einfach da sitzen
Leitung, ab u. zu.

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