Immer die Schuldige sein
Immer die Schuldige sein
Ich bin neu hier und vielleicht hat jemand ähnliches wie ich erlebt. Ich bin jetzt 35 Jahre alt, damals mit 14 freiwillig ins Heim, weil ich es nicht mehr aushalten konnte mit meinen Eltern. Mein Vater hat totalen Kontrollzwang, ich durfte nie Kind sein, keinen eigenen Willen haben, mir wurden Freunde verboten und wie im goldenen Käfig gehalten. Immer an der kurzen Leine ohne eigene Entscheidungen treffen zu dürfen. Meine Mutter ist meinem Vater hörig und handelt immer, wie er es will. Ich lebe in einer relativ glücklichen Ehe, wir haben 3 Kinder. Wir arbeiten beide, haben viele Freunde, alles ist eigentlich toll. Nur mit meinen Eltern wird es immer schlimmer. Wir haben seit Wochen nur sporadischen Kontakt. Vorher waren sie fast jeden Sonntag hier, aber seit knapp 9 Wochen streiten wir uns nur noch. Das geht schon so weit, das sie auflegen, wenn mein 6-jähriger bei Ihnen anruft und er ihnen sagt das er es doof findet, das sie nicht zu seinem Geburtstag kommen. Mein Sohn und ich hatten beide gestern Geburtstag, sie haben noch nicht mal gratuliert. Nix gar nix kam von denen. Mein Sohn war sehr traurig darüber und ich sehr enttäuscht. Unsere Streits bestehen eigentlich aus Nichtigkeiten, ständig holen sie die Vergangenheit hoch. Generell bin immer ich die böse und habe immer Schuld an den Streits. Immer. Auslöser des letzten Streits war, das mein Vater wieder ziemlich laut mir gegenüber geworden ist und ich ihn auch etwas lauter zurecht gewiesen habe, er solle leise sein, mein jüngster 13 Monate alter Sohn schläft oben. Sie sind dann aufgestanden und gegangen. Seit dem ist nur noch Streit wenn wir telefonieren. Ich habe 3 mal in Folge mich da gemeldet, sie rufen nie an. Noch nicht mal um uns zu gratulieren. Am liebsten würde ich den Kontakt ganz abbrechen. Sie tun mir nur weh und mittlerweile auch meinen Kindern durch ihr ignorantes Verhalten. Aber überall lese ich, das es nicht gut ist, für mein Seelenheil ganz mit ihnen zu brechen. Ich weiss nicht mehr weiter. Was soll ich bloss machen? Das wird sich nie ändern, immer werde ich die dumme bei denen sein. Ich kann auch nicht verstehen, das ihre Enkel ihnen so egal sind. Ich habe noch einen Stiefbruder aus der 1. Ehe meines Vaters. Zu dem habe ich auch keinen Kontakt, und er hat mit meinen Eltern schon vor Jahren gebrochen.Mein Vater ist ihm jahrelang hinterher gerannt, aber mein Bruder bleibt hart. Ich weiss nicht, was da jemals vorgefallen ist. Ich bin meinen Eltern völlig egal. Warum bloss?.Ich fang immer mehr an, traurig zu werden deswegen und das spiegelt sich manchmal auch bei meinen kids wieder. Vielleicht kann mir jemand einen Rat geben, was ich mit meinen Eltern machen soll! Danke euch! Kind200
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Und warum versuchst du nicht die Situation zu akzeptieren und nicht weiter zu versuchen deine Eltern zu ändern? Sie SIND so. Du änderst sie nicht und sie sich selbst höchstwhrl auch nicht mehr. Du kannst sie weder aufwecken noch deine WÜnsche die du hegst dir von ihnen erfüllen lassen. Du bist besser dran ohne Erwartungen an sie. Du bist auch keine 14 mehr, sondern 35 und hast dein eigenes Leben.
..:..
Kommt das so rüber, als ob ich sie ändern möchte? So habe ich das noch nicht gesehen.
Bitte versuch es einmal so zu sehen: SIE mögen Dir etwas einreden - möglich - aber DU bist es, die es annimmt oder nicht. Sie verursachen nicht Deinen Glauben, dass sie Recht haben, sondern es sind DEINE eigenen Gedanken, die dies bestätigen und erst Dein Leid verursachen.
Über Deine Gedanken kannst Du zum Glück selbst bestimmen.
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So wie du es beschreibst, sind deine Eltern sehr törisch und werden sich auch nicht ändern.Tue das,was du Spur St,richtig ist.Ist egal,wo was stehst.Du weist selber am besten was für dich gut ist und wenn du das Gefühl hast,das du den Kontakt ganz abbrechen möchtest,dann mach das.
Ich glaube, vom Gefühl her, werde ich jetzt nicht mehr anrufen. Aber ganz mit ihnen zu brechen, werde ich wohl nie können. Ganz egal, wie sie mich verletzen. Glaubt ihr denn, das ich eine Therapie machen sollte? Würde mir das vielleicht helfen, die Dinge lockerer zu sehen und auf Gleichgültig zu schalten?! Hat hier jemand ähnliches erlebt? Lieb, das ihr mir so schnell antwortet und ihr mir eure Meinung mitteilt!
Ich habe ähnliches in der Kindheit erlebt und ich habe vor,den Kontakt mit Eltern abzubrechen.Ich glaube, wenn du den Kontakt abbrichst, wird es dir im Endeffekt gut tun. Mit solchen Menschen in Kontakt bleiben ist Masochismus.
Ich glaube, das man damit zu tun hat, wenn sie irgendwann mal nicht mehr sind und man keinen Frieden mit sich und ihnen geschlossen hat. Und sei es auch nur im Kopf!Trotz alle dem versuche ich immer wieder, mich nicht von ihnen runter ziehen zu lassen, aber es ist sehr schwierig und wird es wohl auch immer bleiben! Warum willst Du mit Deinen Eltern unbedingt brechen Hot Legs?warst du auch im heim und hast du auch so einen Koleriker zum vater?
Das musst Du auch nicht, Du musst ja nicht mit ihnen brechen … es gibt auch eine innere Distanz, zu der Du hinfinden kannst. Schon deshalb würde ich Dir Therapie absolut empfehlen. Du kannst damit nur gewinnen, zu verlieren hast Du echt nichts.Aber ganz mit ihnen zu brechen, werde ich wohl nie können. Ganz egal, wie sie mich verletzen. Glaubt ihr denn, das ich eine Therapie machen sollte? Würde mir das vielleicht helfen, die Dinge lockerer zu sehen
Wie läuft das denn mit einer Therapie?.muss man die aus eigener Tasche bezahlen, oder übernimmt das die Kasse?
Eigentlich kennt man den Fall eher umgekehrt, dass nämlich die Eltern an allem schuld sind, erwachsene Kinder sich selten oder gar nicht bei den Eltern melden, oder das Telefon auflegen, wenn ihnen etwas nicht passt. Ich finde es komisch, dass du mit 35 noch so am Rockzipfel der Eltern hängst, und dich dadurch natürlich auch erpressbar machst. Ich finde es auch komisch, jeden Sonntag mit den Eltern zu verbringen. Und last but not least finde ich es komisch, dass du dich "kind" nennst.
Ich glaube, du bist nie erwachsen geworden.
Ich glaube, du bist nie erwachsen geworden.
Ich kenne es so, dass man sich einen Therapeuten sucht, der eine Kassenzulassung hat. Dann wird er in einem Vorgespräch mit Dir seine Diagnose stellen und diese schriftlich der Kasse zuleiten, und die Kasse genehmigt dann die Stunden.kind200 hat geschrieben:Wie läuft das denn mit einer Therapie?.muss man die aus eigener Tasche bezahlen, oder übernimmt das die Kasse?
Sunny75, das kann natürlich gut sein, das ich nie erwachsen geworden bin. Ich habe emotional immer sehr an meinen Eltern gehangen. Und bis vor ca. 1 Jahr stand die Meinung meiner Eltern über allen anderen. Generell ist es so, das ich immer die Meinung anderer brauche. Und die Phase, in der ich hätte erwachsen werden sollen, haben mich meine Eltern finanziell an sich gebunden und mich so gefügig gemacht.Denn nur alleine die Androhung, mich finanziell im Regen stehen zu lassen, hat gereicht, das ich mich von Ihnen fügig hab machen lassen. Vielleicht reagieren sie deswegen jetzt seit Wochen so, weil ich ihnen zu verstehen gebe, das ich meine Meinung durchsetze. Das habe ich ihm ja zu verstehen gegeben, als ich ihn angeschrien habe, er solle bitte leise sein!
Schwupps, und wieder einmal wird das Bild ein Stückchen klarer.
Telefonier doch mal mit den Therapeuten in deinem Ort und lass dir Termine geben. Man bekommt ohne Antrag bei JEDEM Therapeuten 5 sogenannte "probatorische Sitzungen" erstattet. In diesen 5 Sitzungen kann so ein Therapeut dir sagen, ob er eine Therapie bei dir überhaupt für angebracht hält, ob er, dieser spezielle Mensch, mit dir, so wie du bist, arbeiten könnte, ob die "Chemie" also "stimmt", und wenn es sich herausstellen sollte, dass du nicht "therapiebedürftig" bist, hattest du immerhin jemanden, bei dem du ein wenig Luft ablassen konntest und der dir vielleicht auch ein paar neue Sichtweisen aufzeigen konnte.
Verlieren tust du nichts.
Telefonier doch mal mit den Therapeuten in deinem Ort und lass dir Termine geben. Man bekommt ohne Antrag bei JEDEM Therapeuten 5 sogenannte "probatorische Sitzungen" erstattet. In diesen 5 Sitzungen kann so ein Therapeut dir sagen, ob er eine Therapie bei dir überhaupt für angebracht hält, ob er, dieser spezielle Mensch, mit dir, so wie du bist, arbeiten könnte, ob die "Chemie" also "stimmt", und wenn es sich herausstellen sollte, dass du nicht "therapiebedürftig" bist, hattest du immerhin jemanden, bei dem du ein wenig Luft ablassen konntest und der dir vielleicht auch ein paar neue Sichtweisen aufzeigen konnte.
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"Not doing life today. Love to. But can't."
Hoffentlich: "I think I'm at a stage of my life where I subconsciously purposefully f.uck everything up just to see if I can find a way out of it."
Untiefen des Internets
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