Abnabelung der Kinder von der Mutter

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jackybenni
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Abnabelung der Kinder von der Mutter

Beitrag Mi., 14.08.2013, 12:24

Hallo! Vielleicht hat hier jemand Rat für mich. Ich bin das älteste von 4 Kindern, mittlerweile 35 verheiratet, 2 Kinder und ein eigenes Heim. Meine Mutter ist geschieden und lebt noch in unserem Elternhaus, genauso wie mein Bruder, der mittlerweile 28 und leider Single ist. Eine Schwester ist auch verheiratet und hat Kinder und lebt zusammen mit den Schwiegereltern auf einem Bauernhof. Meine kleine Schwester lebt mit ihrem Partner in einer Wohnung. Wir sind alle nicht mehr als 15 km von unserer Mutter entfernt. Unser Vater, den wir ca. 10 Jahre nicht mehr gesehen hatten, ist vor ca. 3 Jahren verstorben. Meine Mutter hängt sehr an uns und wir bemühen uns sie auch regelmäßig (ich 1x die Woche meine beiden Schwestern öfters) zu besuchen. Sie hat viel für uns getan und uns so gut es ging aus der Scheidung rausgehalten und auch geschaut, dass wir eine ordentliche Ausbildung bekommen. Das Elternhaus in dem unsere Mutter und mein Bruder wohnt gehört uns allen vier, ist aber schon ziemlich alt und ich hab meinen Teil aus dem Erbe nur angenommen, damit meine Mutter und mein Bruder nicht raus müssen. Ich würde das Haus gern verkaufen, eine meiner Schwestern aber nicht. NUN MÖCHTE MEIN BRUDER AUSZIEHEN. Ich muss noch unbedingt erwähnen dass er Diabetes hat und meine Mutter sich deshalb immer um ihn gekümmert und viel abgenommen hat. Aber in den letzten Jahren geht zwischen den beiden gar nichts mehr. Streiten sich nur noch, mein Bruder läuft immer davon, meine Mutter findet er kann nicht für sich selber sorgen und ärgert sich, dass er zuwenig im Haushalt macht. Ich hab ihr schon erklärt, dass sie Abstand brauchen und ein Auszug wahrscheinlich das Beste wäre. Er seine eigenen Erfahrungen machen muss und lernen auf eigenen Beinen zu stehen, aber sie blockt total ab. Hinzu kommt noch, dass mein Bruder am Wochenende einen Unterzucker hatte und zusammengeklappt ist, da er zuviel Alkohol betrunken hat (er trinkt normalerweise nichts und wusste deshalb nicht, dass das seine Zuckerwerte so nach unten bringt). Ich hab mich um ihn gekümmert und wieder aufgepäppelt, aber meine Mutter hat das natürlich nur in ihrer Haltung bestätigt. Aber er kann doch nicht sein Leben lang bei Mama hocken! Eine Abnabelung war bis jetzt nicht möglich, deshalb zoffen sie sich auch nur, mein Bruders will weg, aber wegen seiner Krankheit geht das (in den Augen meiner Mutter) nicht. Wenn meine kleine Schwester und ich mit Mama reden, dann ist sie gleich eingeschnappt, es kümmere sich eh keiner um sie, wir sind undankbar, weil sie immer für uns da war und wir sind alle gegen sie, weil wir auch zu unserem Bruder helfen. So versucht sie uns ein schlechtes Gewissen einzureden und versinkt in ihrem Selbstmitleid. Dass es natürlich besser wäre mein Bruder hätte jemanden mit dem er zusammenziehen kann, damit im Notfall jemand da ist, ist schon klar, aber nur weil er keine Freundin hat bei Mama hocken bleiben? Ich liebe meine Mutter und bin ihr dankbar, aber ich muss auch mein eigenes Leben leben und mein Bruder auch. Sie hat mir in einem Gespräch einiges an den Kopf geworfen, dass ich gesehen habe, dass auch ich mich noch mehr abnabeln muss - ohne schlechtes Gewissen. Ich möchte meinem Bruder und meiner Mutter so gern helfen, denn ich liebe sie beide, aber ich weiß nicht wie...

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candle.
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 12:34

Hallo jackybenni!

Willkommen im Forum!

Du hast zwar viel geschrieben, dass du deinen Bruder loseisen willst aus dem Haus, aber wie sieht es denn mit ihm aus? Was unternimmt er denn damit er alleine leben kann?

Diabetes ist zwar nicht schön, aber ich kenne sehr viele Menschen, die sehr gut eingestellt sind, alleine leben und keine Probleme haben. Vielleicht sollte er nochmal eine Diabetesschulung machen, da lernt er auch, dass er auf Alkohol verzichten muß.

Dass deine Mutter ihn nicht loslassen will, ist ja klar. Ist denn ihr Wohnraum damit auch gefährdet?

Viele Grüße!
candle
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jackybenni
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 13:26

Also mein Bruder hätte eine Wohnung in Aussicht und hat halt meine Mutter so nebenbei an den Kopf geworfen, dass er sowieso bald weg ist.

Diabetesschulungen hatte er schon mehrere und er war auch schon auf Kur - er weiß alles und hat sich bisher auch daran gehalten... Als ich ihm sagte, er soll auf sich aufpassen, hat er gesagt, es wird sicher nicht mehr vorkommen. Er ist halt oft unterzuckert, weil sein Körper von Zeit zu Zeit auch noch selbst Insulin produziert und das nicht vorhersehbar ist...

Der Wohnraum meiner Mutter ist nicht gefährdet dadurch, sie hat sogar das Wohnrecht drauf, aber sie sagt, allein bleibt sie auch nicht da, aber woanders will sie auch nicht hin...

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Nico
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Beitrag Mi., 14.08.2013, 15:42

Hallo jackybenni !

Wenn du schon beim Thema Abnabelung bist, solltest du dich vielleicht auch einmal von deinem Bruder abnabeln.
Dein Bruder ist 28 und damit viel mehr als volljährig und erwachsen, er braucht keine große Schwester mehr die die Dinge für ihn geraderückt.
Lass ihn selbst seinen Konflikt mit der Mutter austragen, das ist ein Ding zwischen den beiden.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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