Trennung wegen Depression - Vater übernimmt meine Rolle

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Just
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Trennung wegen Depression - Vater übernimmt meine Rolle

Beitrag Do., 07.02.2013, 16:19

Meine Frau hat sich nach 24 Jahren von mir getrennt. Sie hat eine eigene Wohnung bezogen und hofft nun, dass ihre Depressionen besser werden.
Sie hat schwere Depressionen + eine kombinierte PS.
Ihre Eltern haben sie in der ganzen Zeit unserer Beziehung nicht für voll genommen. Sie ist immer das "kleine" Kind, kann keine eigenen Entscheidungen treffen etc.
Ich hatte zu meinen Schwiegereltern ein schlechtes Verhältnis, besser gesagt, wir hatten gar kein Verhältnis. Meine Frau konnte sie nie für mich entscheiden, hat mir nicht den Rücken gestärkt, ist immer zu ihren Eltern gefahren.
Ihre Mutter hasst meine Frau ...meine Frau kann das nicht verstehen und geht immer und immer wieder zu ihre Mutter, macht ihr Geschenke und möchte doch so gerne die liebe Tochter sein ...
Nun, seit dem Auszug hat ihr Vater meine Rolle eingenommen. Sie fahren zusammen nach Ikea, kaufen dort Sachen ein, er macht alles für sie etc. Er ist 70 Jahre alt, meine Frau wird 45 Jahre.
Wenn ich das zZ als "Außenstehender" beobachte kann ich nicht verstehen, dass meine Frau diese problematische Struktur nicht erkennt und das Spiel mitspielt ...Ihre Mutter ist bei der ganzen Sache "außen" vor. Ihr Vater ist der neue "Macher" an ihrer Seite. Das tut weh zu sehn.

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(e)
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Do., 07.02.2013, 22:33

Hallo Just

Weshalb hat sie sich konkret von Dir getrennt? Hattet ihr Streit?
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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Just
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Beitrag Fr., 08.02.2013, 08:08

elana hat geschrieben:Hallo Just

Weshalb hat sie sich konkret von Dir getrennt? Hattet ihr Streit?
Nein, wir hatten keinen "konkreten" Streit. Sie macht mich für ihre Depression verantwortlich und meint, dass mit der Trennung die Depressionen weggehen werden.
Klar gab es auch in den 24 Jahren Beziehung Höhen und Tiefen und es gab vielleicht auch Sachen, die nicht so dolle waren aber in welcher langen Beziehung gibt es das nicht...naja, sie ist ausgezogen und nun übernimmt ihr Vater meine Rolle ...sie könne sich auch gerne bei ihm Geld leihen, sie müsse ihn nur fragen ...

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Rosenfüchsin
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Beiträge: 234

Beitrag Fr., 08.02.2013, 10:10

Just hat geschrieben:Wenn ich das zZ als "Außenstehender" beobachte kann ich nicht verstehen, dass meine Frau diese problematische Struktur nicht erkennt und das Spiel mitspielt ...Ihre Mutter ist bei der ganzen Sache "außen" vor. Ihr Vater ist der neue "Macher" an ihrer Seite. Das tut weh zu sehn.
Lieber Just,

ja, dass das weh tut, glaube ich wohl...
Habt ihr denn noch viel Kontakt, oder wie bekommst du das so genau mit?

Als Außenstehender ist es halt i.d.R. immer einfacher, Strukturen zu erkennen. War dir denn selber dieses Muster so klar, als du noch in der Rolle an ihrer Seite warst?

Was wünschst du dir jetzt? Insgesamt und hier im Forum?

VG,
Rosenfüchsin
Wir alle brauchen die Liebe am meisten, wenn wir uns fühlen, als hätten wir sie gerade gar nicht verdient.
"the ones who are hardest to love, probably need it the most" -Dan Millman

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Just
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Beitrag Fr., 08.02.2013, 15:11

Rosenfüchsin hat geschrieben: ja, dass das weh tut, glaube ich wohl...
Habt ihr denn noch viel Kontakt, oder wie bekommst du das so genau mit?
Rosenfüchsin
Durch das gemeinsame Kind haben wir regelmäßigen Kontakt.
Rosenfüchsin hat geschrieben: Als Außenstehender ist es halt i.d.R. immer einfacher, Strukturen zu erkennen. War dir denn selber dieses Muster so klar, als du noch in der Rolle an ihrer Seite warst?
Rosenfüchsin
Das ist halt sehr sehr schwer auszuhalten ...ich glaube, dass ihre Depression durch das andauernde "Spannungsverhältnis" entstanden ist. Bei ihren Eltern ist sie immer das kleine, unmündige Kind, welches nicht für sich sorgen kann, welches immer alles falsch gemacht hat, welches Lenkung durch die Eltern braucht.
Wenn das Kind dann nicht so "funktioniert" hat, wurde es durch "Liebesentzug" bestraft ...meine Schwiegermutter kann das ganz besonders gut. Willst Du nicht so wie ich, dann entziehe ich Dir meine Liebe, meine Zuneigung ...das funktioniert jetzt schon über 40 Jahre so ...meine Frau hat 1000 Sachen für die Familie gekauft, mal dies, mal das und eigentlich konnten wir uns diese "Kleinigkeiten" nicht leisten. Jetzt macht sie mich dafür verantwortlich, dass sie ja nie so "kaufen" konnte, wie sie wollte ....seit dem meine Frau ausgezogen ist, komme ich mit dem Geld super hin ...meine Frau nicht ...ich habe dann halt auf der anderen Seite gezogen, habe sie als Frau behandelt, als erwachsene Frau, die für ihre Entscheidungen Verantwortung übernehmen muss etc.
Dieses "Spannungsverhältnis" konnte sie nie auflösen ...jetzt hat sie es getan ...und Papa regelt wieder alles für sie. Geht mit ihr einkaufen, leiht Geld etc.

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leuchtturm
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Beitrag Fr., 08.02.2013, 15:24

Trennung ist immer schwierig, und erst recht nach so vielen Jahren!
Was aber ist genau deine Frage?

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yamaha1234
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Beiträge: 1849

Beitrag Fr., 08.02.2013, 16:34

Interessant wie du in die Köpfe und Herzen anderer Menschen schauen kannst. Da ist die "böse Mutter" die ihre Tochter hasst. Die unmündige kindliche Frau die keine Entscheidungen treffen kann, und der dominante Vater der nun ganz und gar zum Partnerersatz verkommen ist (auch im sexuellen Sinne?).

Ach ja, und du bist der "arme Wissende" der alles durchschaut. Oder doch eher Opfer der Umstände? Schon doof, wenn alle so dumm sind und nichts kapieren nur man selbst nicht.

ja, eine absolut "problematische Struktur" - nur wessen?

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Just
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Beitrag Fr., 08.02.2013, 17:15

yamaha1234 hat geschrieben:Interessant wie du in die Köpfe und Herzen anderer Menschen schauen kannst. Da ist die "böse Mutter" die ihre Tochter hasst. Die unmündige kindliche Frau die keine Entscheidungen treffen kann, und der dominante Vater der nun ganz und gar zum Partnerersatz verkommen ist (auch im sexuellen Sinne?).

Ach ja, und du bist der "arme Wissende" der alles durchschaut. Oder doch eher Opfer der Umstände? Schon doof, wenn alle so dumm sind und nichts kapieren nur man selbst nicht.

ja, eine absolut "problematische Struktur" - nur wessen?
Naja, wenn ihre Therapeutin ihr den Ratschlag gegeben hat ein Buch zu lesen, das brave Tochter Syndrom, wenn ihre Mutter zu Weihnachten an der versammelten Kaffeetafel aufsteht und sagt: hey, meine Tochter ist das dumme Schaaf der Familie etc. dann sind die Schlussfolgerungen nicht ganz so falsch aber Du hast schon recht, man sieht alles nur aus der subj. Sichtweise ...

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