Was darf man sich von seinen Mitmenschen erwarten?
Was darf man sich von seinen Mitmenschen erwarten?
Ich bin gerade unsicher, ob das Posting hierher passt. Jedenfalls beschäftigt mich diese Frage seit einiger Zeit, denn in mir entsteht immer öfters der Eindruck, dass ich zu hohe Erwartungen an meine Mitmenschen habe und dann schnell enttäuscht bin, mich zurückziehe.
Es gibt zum Beispiel jemanden, der völlig selbstverständlich davon ausgeht, dass sich alle Leute in seinem persönlichen Umfeld nach ihm richten, denn er arbeitet so viel, ist so überlastet, etc., sodass man es ihm völlig überlassen muss, wann er sich bei einem meldet und wie viel Zeit er gerade bereit ist zu investieren. Auf Dauer finde ich das aber total einseitig, wenn man Kritik in diese Richtung anmeldet, ernte ich als einzige Reaktion Trotz und so eine Art stolze Gekränktheit.
Auch in der Arbeit erwarte ich mir eine gewisse Form des kollegialen Umgangs, aber im Grunde entsteht bei mir immer mehr der Eindruck, jede/r achtet nur auf den eigenen Vorteil und kämpft darum mit allen (un)möglichen Mitteln. Das ist mir total fremd. Manchmal fühle ich mich ein bißchen wie ein Schaf inmitten eines Rudels heulender Wölfe, wenn ich in der Arbeit bin. Etwas überspitzt formuliert natürlich.
Und auch von meinen Eltern erhoffe ich mir Dinge, die selten in der Form kommen, wie ich sie mir wünsche. Von meinem Vater, dass er kämpft, anstatt sich in seine Krankheit fallen zu lassen, von meiner Mutter, dass sie sich mehr um sich selbst kümmert und nicht permanent für andere aufopfert. Jedes Mal, wenn ich bei ihnen bin, kostet es mich immense Kraft, sie ein bißchen aus ihrem Sumpf zu ziehen, aber ich fürchte, sie fallen wieder zurück, kaum, dass ich weggegangen bin. Immer, wenn ich es schaffe, meinem Vater einen Spiegel vorzuhalten, kommt er ein wenig in die Gänge und kümmert sich um sich, aber einige Tage später höre ich dann wieder von meiner Mama, dass er den ganzen Tag nicht außer Haus gegangen ist, etc.
Wie geht man um mit dieser Diskrepanz zwischen dem, was man sich erhofft und wie es dann wirklich läuft? Mit all den kleinen und großen Enttäuschungen? Bin gespannt, was euch dazu einfällt, danke schon mal vorab für jeden Input, der mir bei meinen Grübeleien zum Thema weiterhilft.
Es gibt zum Beispiel jemanden, der völlig selbstverständlich davon ausgeht, dass sich alle Leute in seinem persönlichen Umfeld nach ihm richten, denn er arbeitet so viel, ist so überlastet, etc., sodass man es ihm völlig überlassen muss, wann er sich bei einem meldet und wie viel Zeit er gerade bereit ist zu investieren. Auf Dauer finde ich das aber total einseitig, wenn man Kritik in diese Richtung anmeldet, ernte ich als einzige Reaktion Trotz und so eine Art stolze Gekränktheit.
Auch in der Arbeit erwarte ich mir eine gewisse Form des kollegialen Umgangs, aber im Grunde entsteht bei mir immer mehr der Eindruck, jede/r achtet nur auf den eigenen Vorteil und kämpft darum mit allen (un)möglichen Mitteln. Das ist mir total fremd. Manchmal fühle ich mich ein bißchen wie ein Schaf inmitten eines Rudels heulender Wölfe, wenn ich in der Arbeit bin. Etwas überspitzt formuliert natürlich.
Und auch von meinen Eltern erhoffe ich mir Dinge, die selten in der Form kommen, wie ich sie mir wünsche. Von meinem Vater, dass er kämpft, anstatt sich in seine Krankheit fallen zu lassen, von meiner Mutter, dass sie sich mehr um sich selbst kümmert und nicht permanent für andere aufopfert. Jedes Mal, wenn ich bei ihnen bin, kostet es mich immense Kraft, sie ein bißchen aus ihrem Sumpf zu ziehen, aber ich fürchte, sie fallen wieder zurück, kaum, dass ich weggegangen bin. Immer, wenn ich es schaffe, meinem Vater einen Spiegel vorzuhalten, kommt er ein wenig in die Gänge und kümmert sich um sich, aber einige Tage später höre ich dann wieder von meiner Mama, dass er den ganzen Tag nicht außer Haus gegangen ist, etc.
Wie geht man um mit dieser Diskrepanz zwischen dem, was man sich erhofft und wie es dann wirklich läuft? Mit all den kleinen und großen Enttäuschungen? Bin gespannt, was euch dazu einfällt, danke schon mal vorab für jeden Input, der mir bei meinen Grübeleien zum Thema weiterhilft.
Some hearts are true
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Hi.
also ich kenne das irgendwo her,das immer mehr Menschen "Egoistig denken ?". Schein oder Wirkichkeit ?
Wenn du mich fragt trifft beides zu, alles ist natürlich ansicht des Betrachters.Desweiternen ist das Streben nach den eigenen Glück und Wohlbefinden gestiegen.Ich hatte das Thema erst vorkurzem in der Schule. Meine Leherin meint (2 Generation älter als ich) das eben das Streben nach dem eigen Wohl gestiegnen ist und wir dazu empfindlicher geworden sind.
Früher wurde nicht gemekert,dass nicht genügend Luxus da ist oder das mehr Arbeit anfällt und man weniger Zeit hat. Das denken war einfach anders (bemerkt DDR-Zeiten meiner Quelle) bzw die Mentalitätder Menschen.
Die Psychienkrankheiten steigen aber wir haben mehr Luxus und das Denken ist egoistiger als früher ? Paradox ?
Ich denke es ist einfach das denken " Ich muss glücklich sein hier und jetzt, ich zähle erstmal" desweiteren kommt immer Zeitdruck und das negative denken.
Aber veleicht geht es dir wie andere,die genau so denken wie du.Am falschen Ort zu falschen Zeit. Desweiteren hast du doch die Erwartungen,die dir nicht erfüllt werden.Warum sollen deine Mitmenschen sich nach dir richten um deine Erwartungen zu erfüllen (der Schein), es soll kein Angriff sein,ich hoffe du weist wie ich das meine.
also ich kenne das irgendwo her,das immer mehr Menschen "Egoistig denken ?". Schein oder Wirkichkeit ?
Wenn du mich fragt trifft beides zu, alles ist natürlich ansicht des Betrachters.Desweiternen ist das Streben nach den eigenen Glück und Wohlbefinden gestiegen.Ich hatte das Thema erst vorkurzem in der Schule. Meine Leherin meint (2 Generation älter als ich) das eben das Streben nach dem eigen Wohl gestiegnen ist und wir dazu empfindlicher geworden sind.
Früher wurde nicht gemekert,dass nicht genügend Luxus da ist oder das mehr Arbeit anfällt und man weniger Zeit hat. Das denken war einfach anders (bemerkt DDR-Zeiten meiner Quelle) bzw die Mentalitätder Menschen.
Die Psychienkrankheiten steigen aber wir haben mehr Luxus und das Denken ist egoistiger als früher ? Paradox ?
Ich denke es ist einfach das denken " Ich muss glücklich sein hier und jetzt, ich zähle erstmal" desweiteren kommt immer Zeitdruck und das negative denken.
Aber veleicht geht es dir wie andere,die genau so denken wie du.Am falschen Ort zu falschen Zeit. Desweiteren hast du doch die Erwartungen,die dir nicht erfüllt werden.Warum sollen deine Mitmenschen sich nach dir richten um deine Erwartungen zu erfüllen (der Schein), es soll kein Angriff sein,ich hoffe du weist wie ich das meine.
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Meiner Ansicht nach, indem man die Wirklichkeit (das was wirklich läuft) siehteuphoria hat geschrieben:Wie geht man um mit dieser Diskrepanz zwischen dem, was man sich erhofft und wie es dann wirklich läuft?
und voll und ganz akzeptiert, so wie sie ist.
Denn dann kommt entspanntes Ausatmen, innere Freiheit und Weitblick.
Kämpfen, Festhalten, innerer Widerstand und Ablehnung führen dagegen stets zu Schmerz und Tunnelblick.
Innere Freiheit
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!
hm, das klingt in der theorie ganz fein und ist auf viele themen ja auch tatsächlich anwendbar, aber wie bei den von mir genannten beispielen? ein vater, der sich in seine krankheit ergibt anstatt zu kämpfen und bei dem man fürchten muss, dass er jederzeit stirbt und zwar, weil es ihm an lebenswillen fehlt? ja, klar, ich kann das akzeptieren, aber ich werde danach weder entspannt aufatmen, noch innere freiheit erlangen, denn was ich dann sehe ist, dass mein vater vor die hunde geht und nichts dagegen unternimmt.Innere_Freiheit hat geschrieben:Meiner Ansicht nach, indem man die Wirklichkeit (das was wirklich läuft) siehteuphoria hat geschrieben:Wie geht man um mit dieser Diskrepanz zwischen dem, was man sich erhofft und wie es dann wirklich läuft?
und voll und ganz akzeptiert, so wie sie ist.
Denn dann kommt entspanntes Ausatmen, innere Freiheit und Weitblick.
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wenn ich jedoch meine energie dagegenstemme und kämpfe, dann bewirkt das durchaus etwas in ihm, immerhin ist es oft so, dass er, nachdem ich bei meinen eltern zu besuch war, wieder ein oder zwei tage unter menschen geht und sich ein wenig um sich kümmert. hier will ich gar nicht akzeptieren, dass er so ist, das ist, als würde ich ihn genauso aufgeben wie er sich. kommt für mich nicht in frage.
und auch mit dem menschlichen verhalten von arbeitskollegen einfach seinen inneren frieden zu machen würde ja letztlich bedeuten, diesem keine schranken zu setzen und irgendwie einverstanden damit zu sein. ähm nein...also das ist nicht mein weg.
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- Forums-Gruftie
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Hierzu kann ich ein sehr einfaches Beispiel bringen:euphoria hat geschrieben:und auch mit dem menschlichen verhalten von arbeitskollegen einfach seinen inneren frieden zu machen würde ja letztlich bedeuten, diesem keine schranken zu setzen und irgendwie einverstanden damit zu sein. ähm nein...also das ist nicht mein weg.
Angenommen ich wäre jetzt in Hamburg, und es wäre für mich von allergrößter Wichtigkeit, morgen früh in München sein.
Nun kann ich natürlich über die bösen Menschen schimpfen, die mich nach Hamburg geschickt haben, ich kann mit dem Leben hadern, weil es so ungerecht ist.....
und ich kann mich innerlich verspannen, trotzig reagieren und innerlich Widerstand leisten, weil ich nicht in München bin.
Außer Schmerz und Tunnelblick bring dies jedoch nichts!!!
Stattdessen kann ich jedoch auch einfach akzeptieren, dass ich in Hamburg bin. (In existenziellen Lebenssituationen gelingt mir nach einiger Zeit fast immer, weil ich schon zigfach erlebt habe, wie erleichternd das ist... und ich deshalb eine tiefe Bereitschaft zum Zustimmen habe.)
Dies bring mich in Innerer Freiheit und mit Weitblick kann ich nun schauen, ob ich noch etwas tun kann um die Situation zu meinen Gunsten zu ändern: Gibt es vielleicht noch einen Nachtzug? (Auto habe ich nämlich keines.) Gibt es jemanden, der mich im Notfall fahren würde? Gibt es morgen einen Frühzug?
Vielleicht erreiche ich mein Ziel ja noch. Und wenn nicht, dann hilft es mir auch nicht weiter, wenn ich dann auch noch freiwillig in Unfrieden und innerliche Spaltung gehen würde. Stattdessen lebe ich dann auch in der unangenehmen Situation lieber in Innerer Freiheit und in Innerem Frieden.
Bei der Sache mit den Eltern ist das Ganze nicht ganz so einfach und hier kann man durchaus verschiedener Meinung sein. (Vielleicht wirst du ja in ein paar Monaten oder Jahren und nach vielen zermürbenden Kämpfen hier nochmals schreiben und meine Aussagen widerlegen.)
Aber wenn dein 'Erwarten' und 'Kämpfen' wirklich funktionieren würde, dann hättest du diesen Thread ja wohl gar nicht geöffnet, oder?
Meiner Ansicht hat das Einmischen in die Angelegenheiten der Anderen fast immer negative Wirkungen - denn man missachten und entmündigt den anderen und wirft ihn somit sowohl aus seiner Eigenverantwortung als auch aus seiner Kraft!
Selbst wenn es für mich Schmerz bedeutet, wenn meine Eltern nicht meinen Vorstellungen entsprechend mit ihrem Leben umgehen.... so ist es nicht meine Aufgabe, andere Menschen nach meinem Bilde zu verändern.......
sondern zu lernen sie in ihrer Entscheidung zu achten.....
ihren Entscheidungen und meinem Schmerz zuzustimmen.....
und ihnen ihre Kraft und Würde zu lassen.
Und mir selbst die meine.
Auch wenn es schwerfällt und mir eine große Weitung meines Herzens und meiner Seele abverlangen würde - in dieser Situation wäre lediglich das Achten und diese Weitung meine Aufgabe.
Einen lieben Gruß
Innere Freiheit
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!
@ euphoria
Im Fall Deines Vaters wäre doch die Frage, ob er aufgrund von Depressionen nicht leisten kann, was Du möchtest.
"Sich aufraffen" und "sich fallenlassen" hört sich sehr nach aktiver Entscheidung an, das ist es aber nicht unbedingt.
Vielleicht würde Dir helfen lockerer zu werden, wenn Du die Beweggründe der Menschen für ihre Handlungen oder
Nichthandlungen als mögliche Folge von wirklichem >nicht Können< und weniger von >nicht wollen< >faul sein< ect.
einstufen könntest?
Hat Dein Vater schon mal psychologische Betreuung von einem Profi erhalten?
Du versuchst etwas zu leisten, dass Du nicht bringen kannst und wohl auch als Dein persönliches Versagen wahr nimmst.
Aber auch Du kannst womöglich einfach nichts bewirken und nichts ändern.
Woher kommt die Überzeugung, das "alles machbar" wäre?
Und kämpfen kann nur, wer die Kraft dazu hat. Wer es möchte und einen Grund hat.
Wenn Dein Vater keinen Grund mehr zu kämpfen sieht, dann eventuell aus einer zusätzlichen
psychischen Erkrankung heraus. Das kann aber nur ein Profi beurteilen.
Also einzige sinnvolle Unterstützung wäre hier: Einen Psychologen einschalten.
Auch eventuell für Dich. Denn womöglich kommst ausschließlich Du nicht klar damit,
das Dein Vater lieber stirbt als weiter krank zu leiden?
Im Fall Deines Vaters wäre doch die Frage, ob er aufgrund von Depressionen nicht leisten kann, was Du möchtest.
"Sich aufraffen" und "sich fallenlassen" hört sich sehr nach aktiver Entscheidung an, das ist es aber nicht unbedingt.
Vielleicht würde Dir helfen lockerer zu werden, wenn Du die Beweggründe der Menschen für ihre Handlungen oder
Nichthandlungen als mögliche Folge von wirklichem >nicht Können< und weniger von >nicht wollen< >faul sein< ect.
einstufen könntest?
Hat Dein Vater schon mal psychologische Betreuung von einem Profi erhalten?
Du versuchst etwas zu leisten, dass Du nicht bringen kannst und wohl auch als Dein persönliches Versagen wahr nimmst.
Aber auch Du kannst womöglich einfach nichts bewirken und nichts ändern.
Woher kommt die Überzeugung, das "alles machbar" wäre?
Und kämpfen kann nur, wer die Kraft dazu hat. Wer es möchte und einen Grund hat.
Wenn Dein Vater keinen Grund mehr zu kämpfen sieht, dann eventuell aus einer zusätzlichen
psychischen Erkrankung heraus. Das kann aber nur ein Profi beurteilen.
Also einzige sinnvolle Unterstützung wäre hier: Einen Psychologen einschalten.
Auch eventuell für Dich. Denn womöglich kommst ausschließlich Du nicht klar damit,
das Dein Vater lieber stirbt als weiter krank zu leiden?
„Leben heißt, langsam geboren zu werden. Es wäre auch zu bequem, wenn man sich fertige Seelen besorgen könnte.“
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Antoine de Saint-Exupéry (1900-44).
Was für ein wunderbarer Beitrag Innere Freiheit! Danke Dir dafür.
Das sind schöne Worte, haben aber wenig mit der Realität zu tun. Ich selbst hab in meinem Leben noch NIE einen Menschen getroffen, der NICHT versucht hat, mich auf seine besondere Weise zu ändern oder meine persönliche Lebensproblematik unter dem Schleier seiner eigenen ganz persönlichen Erfahrungen zu interpretieren. Ich kämpfe quasi ein Leben lang damit, dass es einfach so gut wie keine Menschen gibt, die überhaupt nur annähernd die geradezu übermenschliche und göttliche Fähigkeit besitzen, andere Menschen, mit denen sie irgendwie emotional verbunden sind (oder auch nicht..) in ihrer persönlichen Freiheit und Autonomie einfach sein zu lassen, sie bedingungslos zu akzeptieren und als das anzunehmen, was ihnen in ungeschminkter und unmittelbarer Form präsentiert wird, selbst wenn es zu Widersprüchen, Ängsten, Verwirrungen, usw. führt..Innere_Freiheit hat geschrieben:
Selbst wenn es für mich Schmerz bedeutet, wenn meine Eltern nicht meinen Vorstellungen entsprechend mit ihrem Leben umgehen.... so ist es nicht meine Aufgabe, andere Menschen nach meinem Bilde zu verändern.......
sondern zu lernen sie in ihrer Entscheidung zu achten.....
ihren Entscheidungen und meinem Schmerz zuzustimmen.....
und ihnen ihre Kraft und Würde zu lassen.
Und mir selbst die meine.
Innere Freiheit
Ein wirkliches Zwiegespräch (quasi die Grundlage dieser Vorstellung) ist so gut wie nie zwischen Menschen möglich, da die allermeisten Menschen - ob sie es zugeben oder nicht - dermaßen von Vorurteilen, fehlgeleiteten Vorstellungen, Ängsten, falsch verstandener Empathie usw. geprägt sind, dass es fast immer nur darauf hinausläuft, den anderen im Lichte der eigenen kleinen und eingeschränkten Vorstellungswelt zurechtzuformen und entsprechend zu behandeln..
Es ist kein Wunder, dass sich dermaßen viele Menschen auf die eine oder andere Art in ihrem Leben unfrei, überfordert oder unverstanden fühlen, egal, ob sie sozial völlig integriert sind, oder zum Teil aus eigener Entscheidung völlig vereinsamt leben wie ich..
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- Forums-Insider
- , 25
- Beiträge: 427
@rainman33: dass du noch nie solche menschen kennen gelernt hast, muss nicht heißen, dass es sie nicht gibt. das hängt davon ab mit welchen menschen/gruppen man sich umgibt. schau dich mal in der szene um, die sich mit sexualität näher beschäftigen...tantra, bdsm, polyamor...in der halte ich mich auf und ich hab da viele menschen voller liebe kennen gelernt. die menschen so akzeptieren und nehmen, wie sie sind. die liebe ausstrahlen, bei denen man sich immer wohl fühlt. die bei sich selbst bleiben und mit denen es in der tat wenig konflikte und unausgesprochendes gibt. mit denen das zusammensein einfach nur entspannt und unkompliziert ist. da lernt man eine menge.
ich hatte gestern erst wieder so ein treffen. mit vielen solcher menschen. man fühlt sich einfach nur wohl und voller liebe. das ist jedes mal richtig ergreifend und auch gestern sind mir kurz die tränen gekommen, weil es mich so glücklich macht dabei sein zu dürfen.
stilleswasser
ich hatte gestern erst wieder so ein treffen. mit vielen solcher menschen. man fühlt sich einfach nur wohl und voller liebe. das ist jedes mal richtig ergreifend und auch gestern sind mir kurz die tränen gekommen, weil es mich so glücklich macht dabei sein zu dürfen.
stilleswasser
*
Ich bin gerade sehr empfindsam und schnell verletzt. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du mir antworten möchtest, da mir achtlose, grenzüberschreitende Kommentare sehr weh tun können u ich aber weiterhin im Forum bleiben möchte. Danke.
*
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- Forums-Gruftie
- , 50
- Beiträge: 845
Hallo rainman33,
das was ich schrieb ist nichts, was man von anderen Menschen einfordern kann. Aber man kann selbst derjenige sein, der damit anfängt.
Und natürlich nur soweit es einem selbst möglich ist!
Und Schritt für Schritt!
Und vielleicht gerade dort, wo es im eigenen Leben am dringendsten notwendig ist.
Damit tust du aber genau das, was du den anderen vorwirft:
Du akzeptierst sie nicht bedingungslos.
Du akzeptierst sie nicht mit ihren "Vorurteilen, fehlgeleiteten Vorstellungen, Ängsten, falsch verstandener Empathie".
Du bist in deinem Lebensumfeld der Einzige, der den von dir so sehnlich gewünschten Zustand in die Welt bringen könnte. - Wenn du es tatsächlich willst.
Innere Freiheit
das was ich schrieb ist nichts, was man von anderen Menschen einfordern kann. Aber man kann selbst derjenige sein, der damit anfängt.
Und natürlich nur soweit es einem selbst möglich ist!
Und Schritt für Schritt!
Und vielleicht gerade dort, wo es im eigenen Leben am dringendsten notwendig ist.
Ja genau: Du kämpfst mit den Anderen und willst sie verändern, willst sie dahingehend verändern, dass sie dich bedingungslos akzeptieren.rainman33 hat geschrieben:Ich kämpfe quasi ein Leben lang damit, dass es einfach so gut wie keine Menschen gibt, die überhaupt nur annähernd die geradezu übermenschliche und göttliche Fähigkeit besitzen, andere Menschen, mit denen sie irgendwie emotional verbunden sind (oder auch nicht..) in ihrer persönlichen Freiheit und Autonomie einfach sein zu lassen, sie bedingungslos zu akzeptieren
Damit tust du aber genau das, was du den anderen vorwirft:
Du akzeptierst sie nicht bedingungslos.
Du akzeptierst sie nicht mit ihren "Vorurteilen, fehlgeleiteten Vorstellungen, Ängsten, falsch verstandener Empathie".
Du bist in deinem Lebensumfeld der Einzige, der den von dir so sehnlich gewünschten Zustand in die Welt bringen könnte. - Wenn du es tatsächlich willst.
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Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!
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Also ich schaue wie viel der Andere bereit ist in die Beziehung einzubringen, danach richte ich wiederrum wie viel ich einbringe. Ich erwarte nichts, aber mein Beitrag in eine Beziehung wo die andere Person wenig einbringt ist dann halt auch entsprechend gering. So hält sich mein Beziehungsleben weitgehend frustfrei.euphoria hat geschrieben: Es gibt zum Beispiel jemanden, der völlig selbstverständlich davon ausgeht, dass sich alle Leute in seinem persönlichen Umfeld nach ihm richten, denn er arbeitet so viel, ist so überlastet, etc., sodass man es ihm völlig überlassen muss, wann er sich bei einem meldet und wie viel Zeit er gerade bereit ist zu investieren. Auf Dauer finde ich das aber total einseitig, wenn man Kritik in diese Richtung anmeldet, ernte ich als einzige Reaktion Trotz und so eine Art stolze Gekränktheit.
Wenn jemand aber tatsächlich aufgrund der Belastung durch Job, Familie etc entsprechend eingespannt ist und das wenig einbringen nicht auf Faulheit oder Egoismus beruht sondern auf handfestem Mangel an Ressourcen dafür schraube ich meine Erwartungen ebenfalls herunter ohne das übel zu nehmen. Das selbe gilt für jemanden der zB krank ist.
Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber du hast völlig Unrecht mit deinen Worten! Anscheinend bist du auch nur ein Mensch, der mit der Masse schwimmt, sonst würdest du nicht einem Mensch, den du überhaupt nicht kennst, irgendwelche Verhaltensweisen unterstellen!Innere_Freiheit hat geschrieben:
Damit tust du aber genau das, was du den anderen vorwirft:
Du akzeptierst sie nicht bedingungslos.
Du akzeptierst sie nicht mit ihren "Vorurteilen, fehlgeleiteten Vorstellungen, Ängsten, falsch verstandener Empathie".
Du bist in deinem Lebensumfeld der Einzige, der den von dir so sehnlich gewünschten Zustand in die Welt bringen könnte. - Wenn du es tatsächlich willst.
Innere Freiheit
Scheinbar übersteigt es deine Vorstellungskraft, dass es Menschen wie mich gibt, die seit ihrer Kindheit IMMER andere Menschen so akzeptiert haben wie sie sind und nie jemand irgendetwas aufdrängen wollten..aber die nie die Chance bekommen haben, ihre Sichtweise auf andere zu übertragen, weil sie ein halbes Leben lang von anderen Menschen verletzt und diskriminiert wurden..und NICHT umgekehrt, wie du so altklug zu wissen vermeinst!
Auch von solchen Schicksalen solltest du schon mal gelesen haben..
Ich bin kein Übermensch, daher kann ich nicht auf Massen von ignoranten Menschen einwirken, die sich gar nicht verändern wollen..es sei denn, du willst mir jetzt z.B. einreden, dass Kinder, die in der ganzen Kindheit als Außenseiter diskriminiert und gemobbt werden und auch zu Hause keinerlei Unterstützung bekommen, aus eigenem die Kraft finden sollten, sich gegen diese Vorurteile und Diskriminerung aufzulehnen..dann bist du aber ein Märchenonkel, ganz ehrlich, also bleib mal auf dem Boden und beruhig dich wieder...
Ich würde dir jedenfalls empfehlen, vorher nachzudenken und ein wenig in dich zu gehen, und dann deine Worte zu wählen, das kann man jedenfalls von halbwegs kultivierten Menschen erwarten...
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Nur weil man jemanden vorurteilsfrei so akzeptiert wie er ist bedeutet das doch nicht daß man sich zum universellen Fussabstreifer und Trottel degradieren muss der jeden Scheiss und jede billige Ausnutze mitmacht nur weil man ja so tolerant und gutmütig ist.Innere_Freiheit hat geschrieben: Damit tust du aber genau das, was du den anderen vorwirft:
Du akzeptierst sie nicht bedingungslos.
Du akzeptierst sie nicht mit ihren "Vorurteilen, fehlgeleiteten Vorstellungen, Ängsten, falsch verstandener Empathie".
Da gibt es einen Spruch: Der Kluge gibt so lange nach bis er der Dumme ist.
Danke für diesen Beitrag, du hast in einem Satz geschrieben, was ich vorhin gemeint hab!
Ich war in meinem Leben leider viele Jahre lang der seelische Mülleimer und Fußabtreter für diverse Menschen, die sich auf meine Gutmütigkeit und innere Harmonie ausgeruht haben und mich genau aus diesem Grund "benutzt" haben...aber wenigstens kann ich sagen, dass ich mittlerweile dazugelernt habe..
Ich war in meinem Leben leider viele Jahre lang der seelische Mülleimer und Fußabtreter für diverse Menschen, die sich auf meine Gutmütigkeit und innere Harmonie ausgeruht haben und mich genau aus diesem Grund "benutzt" haben...aber wenigstens kann ich sagen, dass ich mittlerweile dazugelernt habe..
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- Forums-Insider
- , 38
- Beiträge: 441
Was Du von anderen Menschen erwarten kannst? Absolut nichts!
Wobei Du im Grunde zwei völlig unterschiedliche Situationen schilderst. Im Büro sollte natürlich jeder ein Mindestmaß an Höflichkeit mitbringen und das ist in meinen Augen auch einforderbar. Alles was drüber hinausgeht ist eine nette Zugabe. Wenn man merkt, die Kollegen nehmen nur, wollen aber selbst nichts geben, dann muss man halt selber lernen einfach mal "nein" zu sagen. Selbiges gilt für den Freund, der den Rahmen der Freundschaft allein diktieren will.
Die Geschichte mit dem Vater gehört jedoch in eine ganz andere Kategorie. Was zum Geier fällt Dir ein Deinem Vater vorschreiben zu wollen, wie er sich zu verhalten hat? Nur weil Du eine Vorstellung davon hast, wie man mit einer Krankheit umgehen sollte, muss das noch lange nicht seine Sicht sein. Immerhin sehr nett von ihm, dass er Dir zu liebe immer wieder versucht, in Deine Vorstellung zu passen. Nur zwängst Du einem Kranken damit genau das auf, was Du an anderen Menschen ja angeblich so ätzend findest.
Er muss nicht mal unter Depressionen leiden, um von Deinen Forderungen überfordert zu sein. Wobei falls er wirklich depressiv wäre, solche Forderungen sein Elend nur verschlimmern würden. Aber mir fallen auch genug andere Krankheiten ein, bei denen es eher eine Tortur ist auf Krampf unter Menschen zu gehen. Ich hoffe, Dir fällt auf, dass Du nicht weniger egoistisch bist als die "bösen Menschen", die für sich beanspruchen in Ruhe gelassen zu werden, wenn sie überlastet sind (herrje, was für ein schlechter Mensch muss ich sein, da ich es sogar wage einfach keine Lust auf bestimmte Menschen zu haben; vor allem nicht auf solche Ego-Nasen).
Wobei Du im Grunde zwei völlig unterschiedliche Situationen schilderst. Im Büro sollte natürlich jeder ein Mindestmaß an Höflichkeit mitbringen und das ist in meinen Augen auch einforderbar. Alles was drüber hinausgeht ist eine nette Zugabe. Wenn man merkt, die Kollegen nehmen nur, wollen aber selbst nichts geben, dann muss man halt selber lernen einfach mal "nein" zu sagen. Selbiges gilt für den Freund, der den Rahmen der Freundschaft allein diktieren will.
Die Geschichte mit dem Vater gehört jedoch in eine ganz andere Kategorie. Was zum Geier fällt Dir ein Deinem Vater vorschreiben zu wollen, wie er sich zu verhalten hat? Nur weil Du eine Vorstellung davon hast, wie man mit einer Krankheit umgehen sollte, muss das noch lange nicht seine Sicht sein. Immerhin sehr nett von ihm, dass er Dir zu liebe immer wieder versucht, in Deine Vorstellung zu passen. Nur zwängst Du einem Kranken damit genau das auf, was Du an anderen Menschen ja angeblich so ätzend findest.
Er muss nicht mal unter Depressionen leiden, um von Deinen Forderungen überfordert zu sein. Wobei falls er wirklich depressiv wäre, solche Forderungen sein Elend nur verschlimmern würden. Aber mir fallen auch genug andere Krankheiten ein, bei denen es eher eine Tortur ist auf Krampf unter Menschen zu gehen. Ich hoffe, Dir fällt auf, dass Du nicht weniger egoistisch bist als die "bösen Menschen", die für sich beanspruchen in Ruhe gelassen zu werden, wenn sie überlastet sind (herrje, was für ein schlechter Mensch muss ich sein, da ich es sogar wage einfach keine Lust auf bestimmte Menschen zu haben; vor allem nicht auf solche Ego-Nasen).
Lache und die ganze Welt wird mit dir lachen. Weine und du weinst allein.
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