Finanzielle Abhängigkeit belastet mich
Finanzielle Abhängigkeit belastet mich
Liebe Forenteilnehmer,
wie im Betreff ausgedrückt, aber es ist so, dass nicht ich finanziell abhängig bin, sondern mein Partner von mir, bzw. diese Situation droht. Und es ist alles ein bisschen vertrackt:
Wir sind seit 2004 zusammen, 2009 zusammengezogen. Im fortgeschrittenen Alter ohne längere Beziehungserfahrungen. Ich habe nie, er mal 2 Jahre mit jemandem zusammengelebt. Als wir uns kennen gelernt haben, hat er besser verdient als ich, bzw. ich war teilweise auf Unterstützung meiner Eltern angewiesen.
Es war eine für uns beide, denke ich, gute Zeit. Meine Probleme mit ihm waren, dass ich noch einen Kinderwunsch hatte, den er nicht geteilt hat, und, dass er meine Eltern nicht kennen lernen wollte. Seine haben von mir auch nichts gewusst.
2008 im November ist meine Mutter nach relativ kurzer schwerer Krankheit gestorben, meine Vater 9 Wochen später. Als Einzelkind habe ich Immobilien und Geld geerbt, was für mich erst einmal schwierig war zu verwalten. Dazu kam noch eine Erbschaft von einer bis dato unbekannten kinderlosen Cousine. Ich neige dazu zu denken, so was habe ich gar nicht verdient, aber gut, meine Eltern habe ich gepflegt, sie konnten ihr Geld leider nicht mehr verleben. Aber ich sehe mich in der Pflicht, sorgsam damit umzugehen, es als meine Absicherung fürs Alter zu betrachten.
Nun habe ich jetzt seit ca. einem halben Jahr keinen Auftrag mehr (bin freiberuflich) bekommen, der Markt in meiner Branche ist ziemlich kaputt. Also lebe ich von meinem Erbe. Und jetzt das, was mich so plagt: Meinen Partner muss ich inzwischen auch bezuschussen, und das wird in Zukunft nicht besser werden. Ich habe damit ein Problem, weil ich 1. nicht möchte, dass jemand bei mir bleibt, wenn es nicht mehr passt, er aber finanziell abhänig ist, 2. er nicht von meinem Geld lebt, sondern von dem meiner Eltern, um die er sich nie gekümmert hat. Meine Mutter hat er erst besucht, als sie sterbenskrank war, meinen Vater hat er zweimal gesehen und seine Gesellschaft auch nicht so wirklich gemocht.
Ich war jahrelang in einer Zwickmühle: meine Eltern wollten ihn kennen lernen, haben ihm Grüße bestellt - er wollte nichts mit Familie zu tun haben, also habe ich die Grüße nicht ausgerichtet. Dass seine Eltern nichts von mir wussten, hatte ich mir so erklärt, dass seine Mutter vielleicht eifersüchtig über ihren Sohn wacht und keine Frau an seiner Seite sehen will. Das ist aber nicht so, sie war, als ich sie dann nach dem Tod meiner Eltern kennen gelernt habe, überrascht, dass er unsere Beziehung verschwiegen hat.
Hat seiner Aussage nach damit zu tun, dass er sich bei der Frau, mit der er 2 Jahre zusammengelebt hat, zu sehr von Familie hat vereinnahmen lassen.
Ich bin traurig, dass sich alles so entwickelt hat. Ich will ihn natürlich auch nicht hängen lassen! Will mich verstärkt um Aufträge bemühen, damit ich uns von 'meinem' Geld über Wasser halten kann, aber das ist nicht so einfach.
Hat jemand eine Idee?
Grüße,
Monika
wie im Betreff ausgedrückt, aber es ist so, dass nicht ich finanziell abhängig bin, sondern mein Partner von mir, bzw. diese Situation droht. Und es ist alles ein bisschen vertrackt:
Wir sind seit 2004 zusammen, 2009 zusammengezogen. Im fortgeschrittenen Alter ohne längere Beziehungserfahrungen. Ich habe nie, er mal 2 Jahre mit jemandem zusammengelebt. Als wir uns kennen gelernt haben, hat er besser verdient als ich, bzw. ich war teilweise auf Unterstützung meiner Eltern angewiesen.
Es war eine für uns beide, denke ich, gute Zeit. Meine Probleme mit ihm waren, dass ich noch einen Kinderwunsch hatte, den er nicht geteilt hat, und, dass er meine Eltern nicht kennen lernen wollte. Seine haben von mir auch nichts gewusst.
2008 im November ist meine Mutter nach relativ kurzer schwerer Krankheit gestorben, meine Vater 9 Wochen später. Als Einzelkind habe ich Immobilien und Geld geerbt, was für mich erst einmal schwierig war zu verwalten. Dazu kam noch eine Erbschaft von einer bis dato unbekannten kinderlosen Cousine. Ich neige dazu zu denken, so was habe ich gar nicht verdient, aber gut, meine Eltern habe ich gepflegt, sie konnten ihr Geld leider nicht mehr verleben. Aber ich sehe mich in der Pflicht, sorgsam damit umzugehen, es als meine Absicherung fürs Alter zu betrachten.
Nun habe ich jetzt seit ca. einem halben Jahr keinen Auftrag mehr (bin freiberuflich) bekommen, der Markt in meiner Branche ist ziemlich kaputt. Also lebe ich von meinem Erbe. Und jetzt das, was mich so plagt: Meinen Partner muss ich inzwischen auch bezuschussen, und das wird in Zukunft nicht besser werden. Ich habe damit ein Problem, weil ich 1. nicht möchte, dass jemand bei mir bleibt, wenn es nicht mehr passt, er aber finanziell abhänig ist, 2. er nicht von meinem Geld lebt, sondern von dem meiner Eltern, um die er sich nie gekümmert hat. Meine Mutter hat er erst besucht, als sie sterbenskrank war, meinen Vater hat er zweimal gesehen und seine Gesellschaft auch nicht so wirklich gemocht.
Ich war jahrelang in einer Zwickmühle: meine Eltern wollten ihn kennen lernen, haben ihm Grüße bestellt - er wollte nichts mit Familie zu tun haben, also habe ich die Grüße nicht ausgerichtet. Dass seine Eltern nichts von mir wussten, hatte ich mir so erklärt, dass seine Mutter vielleicht eifersüchtig über ihren Sohn wacht und keine Frau an seiner Seite sehen will. Das ist aber nicht so, sie war, als ich sie dann nach dem Tod meiner Eltern kennen gelernt habe, überrascht, dass er unsere Beziehung verschwiegen hat.
Hat seiner Aussage nach damit zu tun, dass er sich bei der Frau, mit der er 2 Jahre zusammengelebt hat, zu sehr von Familie hat vereinnahmen lassen.
Ich bin traurig, dass sich alles so entwickelt hat. Ich will ihn natürlich auch nicht hängen lassen! Will mich verstärkt um Aufträge bemühen, damit ich uns von 'meinem' Geld über Wasser halten kann, aber das ist nicht so einfach.
Hat jemand eine Idee?
Grüße,
Monika
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Hallo ohjefisch!
Im Groben sehe ich erstmal mehrere "Baustellen". Erstmal hast du offenbar das Problem das Erbe anzunehmen und es in deinem Sinne zu verwalten. OK das ist deine Sache, hoffe aber, dass du da den Dreh raus bekommst, dass es nun DEINES ist und du auch keine nachhaltige Rechenschaft oder dergleichen ablegen mußt.
Deine Partnerschaft ist ja nun schon recht lange und würde aus meinem Verstehen erstmal sagen, dass man da in jeder Hinsicht füreinander einsteht. Vielleicht ist es auch der Sinn der Ehe, die ihr ja nicht eingegangen seid. Wieso nicht?
Hängt es nun mit deinem schlechten Gewissen zusammen wegen dem Umgang mit dem Erbe, dass du deinen Partner nicht unterstützen magst oder gibt es da noch etwas anderes? Welche Probleme hat dein Partner? Hat er dich zu Beginn finanziell gestützt?
WIESO warst du immer auf Tantimen von deinen Eltern angwiesen? Das ist ja nicht zwangsläufig üblich, dass einen Eltern bis ins hohe Alter unterstützen. Das bedeutet ja vielleicht, dass du jetzt erst beginnst auf eigenen Beinen zu stehen und das ist sicher ein schwieriger Weg, wenn man ihn nicht kennt. Kommen dir deshalb nun all die Gedanken?
In meinem Alter, sage ich mal so, wäre es für mich nun auch nicht mehr soooooooooooo ungewöhnlich, wenn man die Eltern nicht mehr kennenlernt, muß man ja auch inzwischen damit rechnen, dass Eltern nicht mehr leben. Das ist so wirklich eine schwere Sache, ob man die Schwiegerfamilie unbedingt kennenlernen MUß und da frage ich dich und mich selbst auch, was es für einen Sinn ergibt? Anerkennung? Macht es deine Beziehung so legitim, wenn man die Verwandschaft kennt?
Liebst du diesen Mann?
Vielleicht magst du ja antworten, denn noch durchschaue ich deinen Beitrag nicht ganz, bemühe mich aber zu verstehen.
Viele Grüße!
candle
Im Groben sehe ich erstmal mehrere "Baustellen". Erstmal hast du offenbar das Problem das Erbe anzunehmen und es in deinem Sinne zu verwalten. OK das ist deine Sache, hoffe aber, dass du da den Dreh raus bekommst, dass es nun DEINES ist und du auch keine nachhaltige Rechenschaft oder dergleichen ablegen mußt.
Deine Partnerschaft ist ja nun schon recht lange und würde aus meinem Verstehen erstmal sagen, dass man da in jeder Hinsicht füreinander einsteht. Vielleicht ist es auch der Sinn der Ehe, die ihr ja nicht eingegangen seid. Wieso nicht?
Hängt es nun mit deinem schlechten Gewissen zusammen wegen dem Umgang mit dem Erbe, dass du deinen Partner nicht unterstützen magst oder gibt es da noch etwas anderes? Welche Probleme hat dein Partner? Hat er dich zu Beginn finanziell gestützt?
WIESO warst du immer auf Tantimen von deinen Eltern angwiesen? Das ist ja nicht zwangsläufig üblich, dass einen Eltern bis ins hohe Alter unterstützen. Das bedeutet ja vielleicht, dass du jetzt erst beginnst auf eigenen Beinen zu stehen und das ist sicher ein schwieriger Weg, wenn man ihn nicht kennt. Kommen dir deshalb nun all die Gedanken?
In meinem Alter, sage ich mal so, wäre es für mich nun auch nicht mehr soooooooooooo ungewöhnlich, wenn man die Eltern nicht mehr kennenlernt, muß man ja auch inzwischen damit rechnen, dass Eltern nicht mehr leben. Das ist so wirklich eine schwere Sache, ob man die Schwiegerfamilie unbedingt kennenlernen MUß und da frage ich dich und mich selbst auch, was es für einen Sinn ergibt? Anerkennung? Macht es deine Beziehung so legitim, wenn man die Verwandschaft kennt?
Liebst du diesen Mann?
Vielleicht magst du ja antworten, denn noch durchschaue ich deinen Beitrag nicht ganz, bemühe mich aber zu verstehen.
Viele Grüße!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Monika,
ich verstehe dein Problem nur zu gut, aber aus einer anderen Perspektive. Ich verdiene wesentlich mehr als meine Partnerin,und kann mir einen dememtsprechenden Lebensstil leisten. Meine Partnerin studiert noch, und lebt daher in sehr bescheidenen Verhätlnissen. Das Thema Geld ist eigentlich immer irgendwie Thema, aber nicht, weil ich sie unterstützen müsste, nein im Gegenteil, sie nimmt einfach mein Geld nicht. Die Folge davon ist, dass wir nie in Urlaub fahren können, obwohl ich das gerne bezahlen würde, sie in einer wirklich winzigen Wohnung lebt in der ich mich nicht wohlfühle, obwohl ich ihr die Miete für eine größere Wohnung sehr gerne bezahlen würde. Ich habe ihr ein Auto gekauft, welches sie quasi nicht nutzte, weil sie es nicht wollte, und so gibt es noch zig andere Beispiele an denen deutlich wird, dass sie mein Geld einfach nicht will. Wenn wir einkaufen gehen, rechnet sie sogar auf den cent ihren Anteil von den Einkäufen ab. Mich nervt das mittlerweile wirklich. Ich habe überhaupt kein Problem damit zu teilen und würde mir wünschen sie würde endlich auch mal annehmen, aber das tut sie einfach nicht. Das einzige was ich ab und zu zahlen darf ist, wenn wir essen gehen.
Im Grunde ist es echt ein Problem, wenn die Einkommensverhältnisse in einer Partnerschaft nicht ausgeglichen sind. Wäre jetzt das Gegenteil der Fall und sie würde sozusagen auf meine Kosten leben, so dass ich Angst um meine finanzielle Sicherheit hätte, fände ich das genauso problematisch, denn letztendlich ist der Partner auch für sein eigenens Einkommen verantwortlich. Nimmt dein Partner es denn als selbstverständlich hin, dass Du ihn finanzierst? Oder leihst du ihm das Geld nur?
ich verstehe dein Problem nur zu gut, aber aus einer anderen Perspektive. Ich verdiene wesentlich mehr als meine Partnerin,und kann mir einen dememtsprechenden Lebensstil leisten. Meine Partnerin studiert noch, und lebt daher in sehr bescheidenen Verhätlnissen. Das Thema Geld ist eigentlich immer irgendwie Thema, aber nicht, weil ich sie unterstützen müsste, nein im Gegenteil, sie nimmt einfach mein Geld nicht. Die Folge davon ist, dass wir nie in Urlaub fahren können, obwohl ich das gerne bezahlen würde, sie in einer wirklich winzigen Wohnung lebt in der ich mich nicht wohlfühle, obwohl ich ihr die Miete für eine größere Wohnung sehr gerne bezahlen würde. Ich habe ihr ein Auto gekauft, welches sie quasi nicht nutzte, weil sie es nicht wollte, und so gibt es noch zig andere Beispiele an denen deutlich wird, dass sie mein Geld einfach nicht will. Wenn wir einkaufen gehen, rechnet sie sogar auf den cent ihren Anteil von den Einkäufen ab. Mich nervt das mittlerweile wirklich. Ich habe überhaupt kein Problem damit zu teilen und würde mir wünschen sie würde endlich auch mal annehmen, aber das tut sie einfach nicht. Das einzige was ich ab und zu zahlen darf ist, wenn wir essen gehen.
Im Grunde ist es echt ein Problem, wenn die Einkommensverhältnisse in einer Partnerschaft nicht ausgeglichen sind. Wäre jetzt das Gegenteil der Fall und sie würde sozusagen auf meine Kosten leben, so dass ich Angst um meine finanzielle Sicherheit hätte, fände ich das genauso problematisch, denn letztendlich ist der Partner auch für sein eigenens Einkommen verantwortlich. Nimmt dein Partner es denn als selbstverständlich hin, dass Du ihn finanzierst? Oder leihst du ihm das Geld nur?
Hallo candle,
danke für Deine Einschätzung!
Viele Grüße!
Monika
danke für Deine Einschätzung!
Vielleicht fange ich mal damit an: Ich hatte seit meiner Jugend psychische Probleme, habe lange studiert. Nach dem Studium habe ich mich gegen eine Festanstellung entschieden, ich wollte nicht ins Ausland, nicht unter meiner Qualifikation arbeiten. Meine Eltern haben das dahingehend unterstützt, dass Sie meine Miete übernommen haben, später eine Eigentumswohnung für mich gekauft. Meinen Lebensunterhalt habe ich dann mehr schlecht als recht mit der freiberuflichen Tätigkeit aufgebracht, hatte aber dafür Freude an meiner Arbeit. Jetzt sieht der Markt dafür sehr schlecht aus, un.d ich habe mich für mich damit arrangiert, dass ich weiterhin quasi auf Kosten meiner Eltern lebe.candle. hat geschrieben:WIESO warst du immer auf Tantimen von deinen Eltern angwiesen? Das ist ja nicht zwangsläufig üblich, dass einen Eltern bis ins hohe Alter unterstützen. Das bedeutet ja vielleicht, dass du jetzt erst beginnst auf eigenen Beinen zu stehen und das ist sicher ein schwieriger Weg, wenn man ihn nicht kennt. Kommen dir deshalb nun all die Gedanken?
Vom Verstand her sehe ich es auch so, dass wir zusammenlegen müssen. (Heiraten haben wir überlegt, ich rede auch allgemein von ihm als von 'meinem Mann'.)candle. hat geschrieben:Deine Partnerschaft ist ja nun schon recht lange und würde aus meinem Verstehen erstmal sagen, dass man da in jeder Hinsicht füreinander einsteht. Vielleicht ist es auch der Sinn der Ehe, die ihr ja nicht eingegangen seid. Wieso nicht?
Ich denke, das ist der Knackpunkt. Geht eben über das verstandesmäßige hinaus: 'Du hast nichts für meine Eltern getan, hast sie ignoriert, und jetzt sollen Sie Dich finanzieren?' Wie gesagt, ich habe mich da immer dazwischen gefühlt. Meine Eltern und ich, wir haben immer am Leben des anderen teilgenommen. Und für mich war es klar, dass ich Ihnen auch von meinem Partner erzähle. Meine Eltern waren interessiert an ihm, haben nicht verstanden, warum er nicht mal mitkommt. Was war so schrecklich an Ihnen, hat sich meine Mutter gefragt. Es ging nicht darum, ihn irgendwie einzuspannen, sie hätte ihn einfach mal gerne bekocht und ihn gesehen. Mir hat diese Situation einfach zugesetzt, ich konnte genauso wenig verstehen wie meine Eltern, was ihn so zurückgehalten hat. Dass er sich nicht zu mir bekennen wollte, nein, das Gefühl hatte ich nicht. Ich verstehe es immer noch nicht so richtig.candle. hat geschrieben:Hängt es nun mit deinem schlechten Gewissen zusammen wegen dem Umgang mit dem Erbe, dass du deinen Partner nicht unterstützen magst oder gibt es da noch etwas anderes? Welche Probleme hat dein Partner? Hat er dich zu Beginn finanziell gestützt? ... In meinem Alter, sage ich mal so, wäre es für mich nun auch nicht mehr soooooooooooo ungewöhnlich, wenn man die Eltern nicht mehr kennenlernt, muß man ja auch inzwischen damit rechnen, dass Eltern nicht mehr leben. Das ist so wirklich eine schwere Sache, ob man die Schwiegerfamilie unbedingt kennenlernen MUß und da frage ich dich und mich selbst auch, was es für einen Sinn ergibt? Anerkennung? Macht es deine Beziehung so legitim, wenn man die Verwandschaft kennt?
Das, was gerade los ist, macht meine Liebe irgendwie kaputt. Ich fühle mich gefangen. Kann ja nicht sagen, ich gebe Dir nichts mehr ab, habe aber auch viel an Unbefangenheit verloren. Unsere Diskussion gestern Abend hat ihm sicher auch zugesetzt, das tut mir auch wieder weh. Was, wenn er sich mal trennen will? Dann bleibt er bei mir, weil er sich sonst verschuldet?candle. hat geschrieben:Liebst du diesen Mann?
Vielleicht ist meine Situation jetzt ein bisschen klarer.candle. hat geschrieben:Vielleicht magst du ja antworten, denn noch durchschaue ich deinen Beitrag nicht ganz, bemühe mich aber zu verstehen.
Viele Grüße!
Monika
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In Anbetracht der Beziehungszeit finde ich den gedanken schon ein wenig seltsam, dass du ihn zu einem Geldsauger degradierst. Bist du schon durch mit deiner Antwort?Was, wenn er sich mal trennen will? Dann bleibt er bei mir, weil er sich sonst verschuldet?
Wie hätte es denn nun mit Kind ausgesehen?
Ich habe mit Geld da auch echt schlechte Erfahrungen gemacht von elterlicher Seite, das war echt nicht feierlich. Vielleicht sehe ich das deshalb auch leicht negativ. Selber bin ich eher großzügig ohne Hintergedanken (wenn ich könnte).
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo lavertu,
danke für die Antwort. Ja, ich denke, das Problem ist häufiger, dass die Frau weniger Geld hat so wie in Deinem Fall. Aber wenn ich das jetzt mit dem vergleiche, was ich gerade als problematisch ansehe, gibt es eine Übereinstimmung: Angst vor Abhängigkeit, gleichermaßen die, abhängig zu sein als die, dass ein anderer von einem selber abhängig ist.
Du und mein Partner, ihr seht das anscheinend nicht so kritisch.
Gleich wird er nach Hause kommen, ich hoffe, wir können dann in Ruhe noch mal drüber reden.
Viele Grüße,
Monika
danke für die Antwort. Ja, ich denke, das Problem ist häufiger, dass die Frau weniger Geld hat so wie in Deinem Fall. Aber wenn ich das jetzt mit dem vergleiche, was ich gerade als problematisch ansehe, gibt es eine Übereinstimmung: Angst vor Abhängigkeit, gleichermaßen die, abhängig zu sein als die, dass ein anderer von einem selber abhängig ist.
Du und mein Partner, ihr seht das anscheinend nicht so kritisch.
Kann es sein, dass Deine Partnerin und ich einfach zu wenig Vertrauen haben? Sie hat Angst, 'gekauft' zu werden, ich habe Angst, jemand bleibt nur bei mir wegen finanzieller Sicherheit?lavertu hat geschrieben: Meine Partnerin studiert noch, und lebt daher in sehr bescheidenen Verhätlnissen. Das Thema Geld ist eigentlich immer irgendwie Thema, aber nicht, weil ich sie unterstützen müsste, nein im Gegenteil, sie nimmt einfach mein Geld nicht. Die Folge davon ist, dass wir nie in Urlaub fahren können, obwohl ich das gerne bezahlen würde, sie in einer wirklich winzigen Wohnung lebt in der ich mich nicht wohlfühle, obwohl ich ihr die Miete für eine größere Wohnung sehr gerne bezahlen würde. Ich habe ihr ein Auto gekauft, welches sie quasi nicht nutzte, weil sie es nicht wollte, und so gibt es noch zig andere Beispiele an denen deutlich wird, dass sie mein Geld einfach nicht will. Wenn wir einkaufen gehen, rechnet sie sogar auf den cent ihren Anteil von den Einkäufen ab. Mich nervt das mittlerweile wirklich. Ich habe überhaupt kein Problem damit zu teilen und würde mir wünschen sie würde endlich auch mal annehmen, aber das tut sie einfach nicht. Das einzige was ich ab und zu zahlen darf ist, wenn wir essen gehen.
Ich weiß nicht, ob er es als Selbstverständlichkeit sieht. (Wie ich schon bei candle geschrieben habe, ist es für mich umso komplizierter, weil ich ihm nicht Geld gebe, das ich selber erwirtschafte sondern solches, das meine Eltern nicht ohne Mühen verdient und gespart haben.) Er kann grundsätzlich besser annehmen als ich, und gemeinsame Urlaube finanziere ich auch gerne mit dem Argument, dass ich ja auch was davon habe, wenn er mitfährt. Und ja, erst habe ich ihm Geld geliehen, damit sein Konto nicht im Minus ist, aber im Moment sieht es so aus, dass er es mir nicht zurückzahlen kann. Noch habe ich keine Angst um meine finanzielle Sicherheit, aber ich weiß nicht, ob es für uns beide reicht. (Ich betrachte mich nicht als vermögend und lebe relativ sparsam.)lavertu hat geschrieben:Im Grunde ist es echt ein Problem, wenn die Einkommensverhältnisse in einer Partnerschaft nicht ausgeglichen sind. Wäre jetzt das Gegenteil der Fall und sie würde sozusagen auf meine Kosten leben, so dass ich Angst um meine finanzielle Sicherheit hätte, fände ich das genauso problematisch, denn letztendlich ist der Partner auch für sein eigenens Einkommen verantwortlich. Nimmt dein Partner es denn als selbstverständlich hin, dass Du ihn finanzierst? Oder leihst du ihm das Geld nur?
Gleich wird er nach Hause kommen, ich hoffe, wir können dann in Ruhe noch mal drüber reden.
Viele Grüße,
Monika
Nein, ich bin nicht durch mit meiner Antwort! Vielleicht einfach auch zu sehr beeinflusst von Menschen, die meine Eltern kannten und mir auch wegen seiner mangelnden Transparenz denen gegenüber zureden, meine Eltern hätten MICH absichern wollen, nicht ihn.candle. hat geschrieben: In Anbetracht der Beziehungszeit finde ich den gedanken schon ein wenig seltsam, dass du ihn zu einem Geldsauger degradierst. Bist du schon durch mit deiner Antwort?
Wie hätte es denn nun mit Kind ausgesehen?
candle
Dazu kommt vielleicht noch, dass ich physisch und psychisch nach den Monaten, in denen meine Eltern krank waren und dann gestorben sind, ziemlich angeschlagen und unattraktiv fühle. Ich bin nicht mehr die Frau, die er kennen gelernt hat, mein Selbstbewusstsein ist im Keller. Trägt natürlich zu vergiftenden Gedanken bei.
Mit Kind? Keine Ahnung, möglicherweise wäre ich dann eher alleinerziehend als mit ihm zusammen, er wollte nie Kinder. Aber das ist zu spekulativ.
Also ich denke, dass es alles primär gar nichts mit deiner Partnerschaft zu tun hat, sondern, dass du jetzt das LEBEN bemerkst und auf eigenen Beinen stehen mußt finanziell. Klar bekommst du es dann mit der Angst, wenn dein Partner da nicht beständig ist.
Kann das so sein?
candle
Kann das so sein?
candle
Now I know how the bunny runs!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 49
- Beiträge: 2003
Hallo Ohjefisch,
es liest sich fast so, als habest du Probleme mit dem Erbe; fast so, als stünde es dir nicht zu. Als müsstest du es mehr verwalten für deine Eltern, nicht so sehr, als gehöre es wirklich dir. Kann das sein?
Zum Thema Geld und Partnerschaft: ich mag selbst in keiner Form abhängig sein, schon gar nicht finanziell.
Deshalb hätte ich ähnlich ein Problem wie die Freundin von Lavertu.
Wie sieht denn dein Freund das Ganze?
Und: gibt es in absehbarer Zukunft keinerlei Möglichkeiten für euch beide, jeweils ein geregeltes Einkommen zu erzielen, egal in wlecher Höhe? Ist das so ausgeschlossen (Umschulung, Weiterbildung etc.)?
es liest sich fast so, als habest du Probleme mit dem Erbe; fast so, als stünde es dir nicht zu. Als müsstest du es mehr verwalten für deine Eltern, nicht so sehr, als gehöre es wirklich dir. Kann das sein?
Zum Thema Geld und Partnerschaft: ich mag selbst in keiner Form abhängig sein, schon gar nicht finanziell.
Deshalb hätte ich ähnlich ein Problem wie die Freundin von Lavertu.
Wie sieht denn dein Freund das Ganze?
Und: gibt es in absehbarer Zukunft keinerlei Möglichkeiten für euch beide, jeweils ein geregeltes Einkommen zu erzielen, egal in wlecher Höhe? Ist das so ausgeschlossen (Umschulung, Weiterbildung etc.)?
liebe ohjefisch
ich kann dich schon verstehen.
eine frage habe ich, da ich nicht deutsch bin. kann er kein arbeitslosengeld beziehen? kann er sich denn nicht um arbeit bemühen? kannst du mit ihm reden über all das?
obwohl ich verstehen kann, dass du dich des geldes nicht würdig fühlst gehört es dir doch. sicher wäre es für dich schöner gewesen, deine eltern hätten es noch brauchen können.
auch denke ich, dass du dich psychisch erholen solltest. die tatsache, dass nun keine eltern mehr da sind, macht einen menschen wohl zur waise, egal in welchem alter. es macht etwas mit einem.
hier gehen meine überlegungen schon zu lavertu: deine freundin kann ich auch gut verstehen, ich bin auch so ein typ mensch. lieber nichts haben als anderen auf der tasche liegen. das hat auch mit würde und anstand zu tun. auch wenn ich gut begreifen kann, dass du ihr gerne helfen tätest, du musst es auch respektieren, dass sie so ist. lieber fragen und nichts kaputt machen mit überhöhten geschenken, auch wenn du es gut meinst.
ich kann dich schon verstehen.
eine frage habe ich, da ich nicht deutsch bin. kann er kein arbeitslosengeld beziehen? kann er sich denn nicht um arbeit bemühen? kannst du mit ihm reden über all das?
obwohl ich verstehen kann, dass du dich des geldes nicht würdig fühlst gehört es dir doch. sicher wäre es für dich schöner gewesen, deine eltern hätten es noch brauchen können.
auch denke ich, dass du dich psychisch erholen solltest. die tatsache, dass nun keine eltern mehr da sind, macht einen menschen wohl zur waise, egal in welchem alter. es macht etwas mit einem.
hier gehen meine überlegungen schon zu lavertu: deine freundin kann ich auch gut verstehen, ich bin auch so ein typ mensch. lieber nichts haben als anderen auf der tasche liegen. das hat auch mit würde und anstand zu tun. auch wenn ich gut begreifen kann, dass du ihr gerne helfen tätest, du musst es auch respektieren, dass sie so ist. lieber fragen und nichts kaputt machen mit überhöhten geschenken, auch wenn du es gut meinst.
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
Naja, es hat schon was mit unserer Partnerschaft zu tun: Wir hatten eben ein Gespräch, und ich habe ihm mal wieder gesagt, wie mich das geschmerzt hat, dass er die Einladungen meiner Eltern nicht wahrgenommen hat. Weiter im nächsten Beitrag.candle. hat geschrieben:Also ich denke, dass es alles primär gar nichts mit deiner Partnerschaft zu tun hat, sondern, dass du jetzt das LEBEN bemerkst und auf eigenen Beinen stehen mußt finanziell. Klar bekommst du es dann mit der Angst, wenn dein Partner da nicht beständig ist.
Kann das so sein?
candle
Liebe Elfchen,
Mit meinem Partner hatte ich gerade ein Gespräch, er versteht das nicht. Sagt, er will alles abarbeiten, was ich ihm 'geliehen' habe, d.h. renovieren im Haus meiner Eltern. Ob ich mit ihm zusammenbleiben will? Ja, schon ...
Im Moment bin ich wieder so ziemlich am Anfang, will nur noch ins Bett und habe eigentlich keine Lust, Ostern bei seiner Mutter zu verbringen, obwohl die nur gar nichts für das Ganze kann und wahrscheinlich auch nicht versteht, wenn ich nicht mitkomme.
Gute Nacht und beste Grüße,
Monika
Das ist eben der Punkt. Ich habe immer mit mir selbst gehadert, dass ich nicht finanziell unabhängig bin. Und als meine Eltern krank geworden sind, haben wir nach Behandlungen gesucht, sie hätten auch gerne ein Haus verkauft, wenn sie dafür wieder gesund geworden wären. Meine Mutter hat ein paar Wochen vor ihrem Tod gesagt, 'wenn ich noch mal gesund werde, dann spare ich nicht mehr'. Und das lastet alles irgendwie auf mir.Elfchen hat geschrieben:
obwohl ich verstehen kann, dass du dich des geldes nicht würdig fühlst gehört es dir doch. sicher wäre es für dich schöner gewesen, deine eltern hätten es noch brauchen können.
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Mit meinem Partner hatte ich gerade ein Gespräch, er versteht das nicht. Sagt, er will alles abarbeiten, was ich ihm 'geliehen' habe, d.h. renovieren im Haus meiner Eltern. Ob ich mit ihm zusammenbleiben will? Ja, schon ...
Im Moment bin ich wieder so ziemlich am Anfang, will nur noch ins Bett und habe eigentlich keine Lust, Ostern bei seiner Mutter zu verbringen, obwohl die nur gar nichts für das Ganze kann und wahrscheinlich auch nicht versteht, wenn ich nicht mitkomme.
Gute Nacht und beste Grüße,
Monika
Hallo Leuchtstrum,
Morgen dann mehr und liebe Grüße,
Monika
Ich habe das gerade an Elfchen geschildert, gerade ist mein Partner gekommen und will noch mal reden/einlenken.leuchtturm hat geschrieben:
es liest sich fast so, als habest du Probleme mit dem Erbe; fast so, als stünde es dir nicht zu. Als müsstest du es mehr verwalten für deine Eltern, nicht so sehr, als gehöre es wirklich dir. Kann das sein?
Morgen dann mehr und liebe Grüße,
Monika
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