Sich erklären
Sich erklären
Hallo zusammen!
Ich habe gerade festgestellt, dass es sehr ermüdend ist, sich anderen zu erklären, wenn es einem nicht gut geht.
Um den Zustand zu erklären, habe ich es auch schon versucht so begreiflich zu machen wie es ist für jemanden, der einen Trauerfall erlebt. Bis zu diesem Punkt mit der Traurigkeit wird es noch verstanden, aber dann kommt dann der Spruch: Irgendwann ist es vorbei.
Und genau da setzt dann die Problematik ein, wenn es eben nicht vorbei geht.
So macht es dann auch keine Freude immer wieder zu erklären.
Wie haltet Ihr das? Ich finde es gerade auch sehr schwer in engeren Beziehungen.
Ich habe gerade festgestellt, dass es sehr ermüdend ist, sich anderen zu erklären, wenn es einem nicht gut geht.
Um den Zustand zu erklären, habe ich es auch schon versucht so begreiflich zu machen wie es ist für jemanden, der einen Trauerfall erlebt. Bis zu diesem Punkt mit der Traurigkeit wird es noch verstanden, aber dann kommt dann der Spruch: Irgendwann ist es vorbei.
Und genau da setzt dann die Problematik ein, wenn es eben nicht vorbei geht.
So macht es dann auch keine Freude immer wieder zu erklären.
Wie haltet Ihr das? Ich finde es gerade auch sehr schwer in engeren Beziehungen.
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hi candle ,
ich habe die erfahrung gemacht das es nichts bringt sich zu erklären wenn es mir nicht gut geht , durch meine therapie bin ich oft in schlechten gefühlen die ich wenn , nur dem erklären könnte der mir nah steht .
jemand der mal einen schlechten tag hat und das sagt versteht jeder , nur wenn es sich um seelisches schlecht gehen handelt weil etwas verarbeitet werden muss da können die in anführungsstriche normalen nicht mit umgehen .....
in solchen situationen ziehe ich mich zurück , warte das es besser wird , ich hab einfach keinen nerv mehr mich jemanden zu erklären warum ich gerade nicht so bin wie man mich sonst kennt .....
ein bisschen empfinde ich auch egoismus vom anderen der mich gerne so hätte wie er mich wohl braucht damit es ihm besser geht ?
engere beziehungen , dazu zählt nur mein mann und mein kind , die wissen warum es mir nicht gut geht ... ich habe sogar eine gute freundin verloren weil sie kein verständnis aufbringen konnte .
ich habe die erfahrung gemacht das es nichts bringt sich zu erklären wenn es mir nicht gut geht , durch meine therapie bin ich oft in schlechten gefühlen die ich wenn , nur dem erklären könnte der mir nah steht .
jemand der mal einen schlechten tag hat und das sagt versteht jeder , nur wenn es sich um seelisches schlecht gehen handelt weil etwas verarbeitet werden muss da können die in anführungsstriche normalen nicht mit umgehen .....
in solchen situationen ziehe ich mich zurück , warte das es besser wird , ich hab einfach keinen nerv mehr mich jemanden zu erklären warum ich gerade nicht so bin wie man mich sonst kennt .....
ein bisschen empfinde ich auch egoismus vom anderen der mich gerne so hätte wie er mich wohl braucht damit es ihm besser geht ?
engere beziehungen , dazu zählt nur mein mann und mein kind , die wissen warum es mir nicht gut geht ... ich habe sogar eine gute freundin verloren weil sie kein verständnis aufbringen konnte .
Ich bin in meiner Ex-Beziehung in diese Falle getappt. Ich wollte mich meinem Ex erklären, wie es mir geht, immer wieder - und kam absolut nicht an damit. Ich begann, mit Metaffern zu erklären, was los ist, übersetzte meinen Zustahnd in mehrere Bildsprachen, versuchte, virtuell eine Situation zu erschaffen, die ihm selber passieren und in dieselbe Kerbe schlagen würde. Es ist nicht gelungen - irgendwann sagte er: "Du kannst es mir noch hundertmal erklären, ich WILL es gar nicht verstehen - wozu auch?"
Andere haben es nicht so krass ausgedrückt, aber auch hier bin ich dauernd in Metaffern abgerutscht, weil ich dachte, ich kann MICH nicht erklären. Wie auch will man ein Gefühl wahrlich in Worte fassen? In erster Linie fühlt man es und muss es übersetzen in Worte. Da geht enorm viel verloren. "Es geht mir schlecht." oder "Ich trauere." Sind Stichworte mit denen ein Mensch ungefähr etwas anfangen kann - aber nur jemand, der das bereits erlebt hat, und derjenige nimmt es auch nur so auf. War das Gefühl nicht so vernichtend, wie bei mir/dir, dann kann er nicht verstehen, warum das jetzt SO ein Problem ist.
Mittlerweile frage ich mich, inwieweit man sich erklären muss. Muss ich haarscharf erklären, was mich quält? Jemand, der so etwas nicht kennt - versteht es sowieso nicht - und da bin ich mittlerweile einfach froh für diese Person. Meine Schwester etwa versteht "Depression" nicht, sie denkt, dass ist dieser depressive Zustand den jeder mal hat und begreift nicht warum ich so ein "Problem draus mache". Eine Zeitlang habe ich versucht, das zu erklären, wie es ist, wie es sich anfühlt, wie man denkt, funktioniert. Ich merkte aber, sie hat keine Vorstellung davon - weil sie es nicht kennt. Irgendwann kam ich zu dem Schluß zu sagen: "Wenn du es nicht nachvollziehen kannst, dann freut mich das für dich." Ich denke, das sagt vermutlich mehr aus, als ewige Erklärungen.
Je nach Beziehung zu einem Menschen sage ich nur: "Heute gehts nicht, heute kann ich nicht." wenn es um Treffen geht und es mir schlecht geht. Je näher ich einem Menschen bin, und auch, je eher dieser Mensch selber diese Probleme kennt - umso eher kann ich es erklären. Jemanden der Depressionen kennt, kann ich damit sehr schnell erklären, wie es mir geht.
Frage ist vielleicht: WARUM muss man es erklären?
Andere haben es nicht so krass ausgedrückt, aber auch hier bin ich dauernd in Metaffern abgerutscht, weil ich dachte, ich kann MICH nicht erklären. Wie auch will man ein Gefühl wahrlich in Worte fassen? In erster Linie fühlt man es und muss es übersetzen in Worte. Da geht enorm viel verloren. "Es geht mir schlecht." oder "Ich trauere." Sind Stichworte mit denen ein Mensch ungefähr etwas anfangen kann - aber nur jemand, der das bereits erlebt hat, und derjenige nimmt es auch nur so auf. War das Gefühl nicht so vernichtend, wie bei mir/dir, dann kann er nicht verstehen, warum das jetzt SO ein Problem ist.
Mittlerweile frage ich mich, inwieweit man sich erklären muss. Muss ich haarscharf erklären, was mich quält? Jemand, der so etwas nicht kennt - versteht es sowieso nicht - und da bin ich mittlerweile einfach froh für diese Person. Meine Schwester etwa versteht "Depression" nicht, sie denkt, dass ist dieser depressive Zustand den jeder mal hat und begreift nicht warum ich so ein "Problem draus mache". Eine Zeitlang habe ich versucht, das zu erklären, wie es ist, wie es sich anfühlt, wie man denkt, funktioniert. Ich merkte aber, sie hat keine Vorstellung davon - weil sie es nicht kennt. Irgendwann kam ich zu dem Schluß zu sagen: "Wenn du es nicht nachvollziehen kannst, dann freut mich das für dich." Ich denke, das sagt vermutlich mehr aus, als ewige Erklärungen.
Je nach Beziehung zu einem Menschen sage ich nur: "Heute gehts nicht, heute kann ich nicht." wenn es um Treffen geht und es mir schlecht geht. Je näher ich einem Menschen bin, und auch, je eher dieser Mensch selber diese Probleme kennt - umso eher kann ich es erklären. Jemanden der Depressionen kennt, kann ich damit sehr schnell erklären, wie es mir geht.
Frage ist vielleicht: WARUM muss man es erklären?
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
Ich habe es immer wieder -der Situation/der Partnerschaft angepaßt- versucht.*candle* hat geschrieben:...
So macht es dann auch keine Freude immer wieder zu erklären.
Wie haltet Ihr das? Ich finde es gerade auch sehr schwer in engeren Beziehungen.
Unterm Strich: Ich bin mit meinem Problem alleine / keiner mehr da.
Es ist aber nicht so, daß diese Leute dann aber mit ihrem Problem ankommen, und froh sind, daß man sie nicht alleine läßt.
Ich habe irgendwann aufgegeben bzw. bin in einem Forum gelandet
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Kurz dazu warum man sich vielleicht erklären muß? Vielleicht damit manche sich darauf einstellen einen auf bestimmte Themen nicht anzusprechen.
Man muß es nicht, aber dieses Bewußtsein habe ich im Moment nicht oder die Stärke, dass ich es einfach nicht erklären bräuchte.
Teilweise wird es ja schon gefordert auf Arbeit. Oder man läßt sich da eine Notlüge einfallen, was ja auch nicht so meines ist.
Bei mir geht es wohl auch darum so sein zu können und dürfen und wenn jemand einen noch triezt, weil es nicht so geht wie es normal wäre, ensteht da schon fast ein Teufelskreis. Erklären, versagen sich zugestehen, gestraft werden, verlassen, verloren....
Und da frage ich mich an was ich da alles Schuld bin.
Man muß es nicht, aber dieses Bewußtsein habe ich im Moment nicht oder die Stärke, dass ich es einfach nicht erklären bräuchte.
Teilweise wird es ja schon gefordert auf Arbeit. Oder man läßt sich da eine Notlüge einfallen, was ja auch nicht so meines ist.
Bei mir geht es wohl auch darum so sein zu können und dürfen und wenn jemand einen noch triezt, weil es nicht so geht wie es normal wäre, ensteht da schon fast ein Teufelskreis. Erklären, versagen sich zugestehen, gestraft werden, verlassen, verloren....
Und da frage ich mich an was ich da alles Schuld bin.
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Hallo,
mMn zeichnet sich eine gute Freundschaft dadurch aus, dass das zuhörende Gegenüber eben nicht bestrebt ist, das Leid, in dem man zeitweise/ längere Zeit steckt, kleinzureden und wegmachen zu wollen. Die Aussagen "Das ist ja dann auch irgendwann wieder vorbei" oder "Das wird schon wieder." sind in meinen Augen ein Zeichen, das das Gegenüber meinen Zustand nicht so gut aushalten kann und deshalb auf das Licht am Ende des Tunnels hinweisen möchte anstatt die momentanen Gefühle stehenzulassen und anzunehmen.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich Freunde habe, die mich einfach reden lassen und verstehen wollen. Und selbst wenn sie es nicht verstehen, so stehen lassen können. Das ist viel wert.
Desweiteren neige ich sehr dazu, nur mit Menschen tiefe Freundschaften einzugehen, die es auch in ihrem Leben nicht leicht hatten, weil sie entweder psychische oder familiäre Probleme haben/ hatten. So kann ich eigentlich fast immer darauf bauen, zumindest entfernt wenn nicht sogar vollkommen verstanden zu werden.
Deshalb fällt es mir an sich nicht so schwer mich zu erklären. Leider habe ich mein dann aber in anderer Hinsicht ein Problem: möchte ich jemanden, dem es selbst gerade nicht gut geht (was öfter mal vorkommt in meinem Freundeskreis), mit meinen Problemen belasten?
LG
metro
mMn zeichnet sich eine gute Freundschaft dadurch aus, dass das zuhörende Gegenüber eben nicht bestrebt ist, das Leid, in dem man zeitweise/ längere Zeit steckt, kleinzureden und wegmachen zu wollen. Die Aussagen "Das ist ja dann auch irgendwann wieder vorbei" oder "Das wird schon wieder." sind in meinen Augen ein Zeichen, das das Gegenüber meinen Zustand nicht so gut aushalten kann und deshalb auf das Licht am Ende des Tunnels hinweisen möchte anstatt die momentanen Gefühle stehenzulassen und anzunehmen.
Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich Freunde habe, die mich einfach reden lassen und verstehen wollen. Und selbst wenn sie es nicht verstehen, so stehen lassen können. Das ist viel wert.
Desweiteren neige ich sehr dazu, nur mit Menschen tiefe Freundschaften einzugehen, die es auch in ihrem Leben nicht leicht hatten, weil sie entweder psychische oder familiäre Probleme haben/ hatten. So kann ich eigentlich fast immer darauf bauen, zumindest entfernt wenn nicht sogar vollkommen verstanden zu werden.
Deshalb fällt es mir an sich nicht so schwer mich zu erklären. Leider habe ich mein dann aber in anderer Hinsicht ein Problem: möchte ich jemanden, dem es selbst gerade nicht gut geht (was öfter mal vorkommt in meinem Freundeskreis), mit meinen Problemen belasten?
LG
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Zuletzt geändert von metropolis am Mo., 04.07.2011, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
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an nichts bist du schuld wenn es dir nicht gut geht , wer dich straft , verlässt , wen du verlierst zeigt doch nur das unverständnis des anderen . entweder dein freundeskreis besteht aus menschen die eine ahnung von dem haben was dich belastet und wer hat das schon ? oder du machst abstriche , daraufhin wird es wohl laufen denn deine wirklichen freunde erkennst du wenn sie bei dir bleiben .....*candle* hat geschrieben: Bei mir geht es wohl auch darum so sein zu können und dürfen und wenn jemand einen noch triezt, weil es nicht so geht wie es normal wäre, ensteht da schon fast ein Teufelskreis. Erklären, versagen sich zugestehen, gestraft werden, verlassen, verloren....
Und da frage ich mich an was ich da alles Schuld bin.
Rückzug.
Ich handhabe das mit Rückzug. Ich kenne das auch, dass das Umfeld kein Verständnis dafür hat, warum es mir "noch immer" so geht, oder manchmal "schon wieder". Sie wollen Erfolge sehen. Zu einem Großteil ist es wohl auch die eigene Angst - denn zu sehen, jemand kann in einen Zustand geraten, der nicht in absehbarer Zeit gut wird, oder auch, nur weil man ihn überstanden ist er nicht vorbei, kann immer wieder kommen - das ist bedrohlich. Zudem sind die meisten so erzogen worden, oder greifen auf die eigene Durchhaltetaktik zurück - zu hoffen, zu focussieren auf andere zukünftige Zustände. Und bei vielen funktioniert das - oder sie reden es sich so ein, weil sie genau davor Angst haben: Dass es NICHT besser wird oder WIEDER kommt. Die meisten Menschen hängen ja in der Tat auch drinnen, merken es aber nicht, weil sie sich gut in ein Kopfkino der guten gerechten Welt flüchten und das wider aller Umstände aufrecht erhalten, indem sie alles ignorieren, was nicht rein passt - oder runterdrücken was das bedroht. Jemand im Umfeld der dauerhaft leidet, oder immer wieder leidet, bedroht die Illusion von Gerechtigkeit und das Märchen, dass alles wieder gut wird. Vielleicht sind wir auch krank, weil bei uns diese Märchen nicht mehr funktionieren, schon in frühen Jahren ausgelert wurden - ein Zustand den manche erst mit 80 erreichen, oder aber nie.
Die Härte ist, zu sein wie man ist und nicht um Erlabnis und Verständnis zu fragen. Sicher wäre es schöner, wenn das Umfeld zustimmt, versteht... aber wie realistisch ist das? Sofern man sich nicht abkapselt und ausschließlich seinesgleichen um sich schart, unmöglich. Familie, Kollegen, Nachbarn, Ämter... werden es eher nie verstehen - deren Verständnis sollten wir nicht erwarten - alleine schon, damit es uns nicht noch schlechter geht. Umgekehrt verstehen wir sie ja auch in einigen Bereichen nicht - und sei es im Unverständnis unserer Lage.
Ich handhabe das mit Rückzug. Ich kenne das auch, dass das Umfeld kein Verständnis dafür hat, warum es mir "noch immer" so geht, oder manchmal "schon wieder". Sie wollen Erfolge sehen. Zu einem Großteil ist es wohl auch die eigene Angst - denn zu sehen, jemand kann in einen Zustand geraten, der nicht in absehbarer Zeit gut wird, oder auch, nur weil man ihn überstanden ist er nicht vorbei, kann immer wieder kommen - das ist bedrohlich. Zudem sind die meisten so erzogen worden, oder greifen auf die eigene Durchhaltetaktik zurück - zu hoffen, zu focussieren auf andere zukünftige Zustände. Und bei vielen funktioniert das - oder sie reden es sich so ein, weil sie genau davor Angst haben: Dass es NICHT besser wird oder WIEDER kommt. Die meisten Menschen hängen ja in der Tat auch drinnen, merken es aber nicht, weil sie sich gut in ein Kopfkino der guten gerechten Welt flüchten und das wider aller Umstände aufrecht erhalten, indem sie alles ignorieren, was nicht rein passt - oder runterdrücken was das bedroht. Jemand im Umfeld der dauerhaft leidet, oder immer wieder leidet, bedroht die Illusion von Gerechtigkeit und das Märchen, dass alles wieder gut wird. Vielleicht sind wir auch krank, weil bei uns diese Märchen nicht mehr funktionieren, schon in frühen Jahren ausgelert wurden - ein Zustand den manche erst mit 80 erreichen, oder aber nie.
Die Härte ist, zu sein wie man ist und nicht um Erlabnis und Verständnis zu fragen. Sicher wäre es schöner, wenn das Umfeld zustimmt, versteht... aber wie realistisch ist das? Sofern man sich nicht abkapselt und ausschließlich seinesgleichen um sich schart, unmöglich. Familie, Kollegen, Nachbarn, Ämter... werden es eher nie verstehen - deren Verständnis sollten wir nicht erwarten - alleine schon, damit es uns nicht noch schlechter geht. Umgekehrt verstehen wir sie ja auch in einigen Bereichen nicht - und sei es im Unverständnis unserer Lage.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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- Helferlein
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- Beiträge: 92
"... Ich habe gerade festgestellt, dass es sehr ermüdend ist, sich anderen zu erklären, wenn es einem nicht gut geht..."
Ich hab's mittlerweile aufgegeben,weil ich die gleiche Feststellung gemacht habe wie viele andere auch: Man will mich nicht verstehen.Ich ueberfordere die Menschen,wenn ich mehr erwarte als das Kratzen an der Oberflaeche und ich mache ihnen Angst.
Meine Freundin - uebrigens die Einzige,die mich wirklich versteht! - hat das mal sehr schoen erklaert ...
Da hat ein Mensch einen Unfall und sitzt gelaehmt in einem Rolli.Niemand kaeme auf die Idee ihm zu sagen: "Jetzt hast du lange genug im Rolli gesessen!Steh auf und lebe dein vorheriges Leben!"
Aber genau das ist mir laufend passiert.Die ueblichen "Aufmunterungen" ... reiss dich mal zusammen .... geht schon wieder vorbei ... guck mal, wie schoen die Sonne scheint ... du musst nur wollen ...
Ich hatte das Beduerfnis,mich diesen Menschen zu erklaeren und bin jedesmal in eine Rechtfertigung geraten oder habe erstaunte bis entsetzte Gesichter erlebt.Die wenigsten Leute sind in der Lage ehrlich zuzugeben,dass sie hilflos und mit mir ueberfordert sind.
Mittlerweile "geht's mir nicht gut.Punkt!"Ich erklaere mich nicht mehr.Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel Verstaendnis von Nicht-Betroffenen.
Einen wirklich vernuenftigen Weg/Umgang habe ich leider auch noch nicht gefunden.
Ich hab's mittlerweile aufgegeben,weil ich die gleiche Feststellung gemacht habe wie viele andere auch: Man will mich nicht verstehen.Ich ueberfordere die Menschen,wenn ich mehr erwarte als das Kratzen an der Oberflaeche und ich mache ihnen Angst.
Meine Freundin - uebrigens die Einzige,die mich wirklich versteht! - hat das mal sehr schoen erklaert ...
Da hat ein Mensch einen Unfall und sitzt gelaehmt in einem Rolli.Niemand kaeme auf die Idee ihm zu sagen: "Jetzt hast du lange genug im Rolli gesessen!Steh auf und lebe dein vorheriges Leben!"
Aber genau das ist mir laufend passiert.Die ueblichen "Aufmunterungen" ... reiss dich mal zusammen .... geht schon wieder vorbei ... guck mal, wie schoen die Sonne scheint ... du musst nur wollen ...
Ich hatte das Beduerfnis,mich diesen Menschen zu erklaeren und bin jedesmal in eine Rechtfertigung geraten oder habe erstaunte bis entsetzte Gesichter erlebt.Die wenigsten Leute sind in der Lage ehrlich zuzugeben,dass sie hilflos und mit mir ueberfordert sind.
Mittlerweile "geht's mir nicht gut.Punkt!"Ich erklaere mich nicht mehr.Vielleicht erwarte ich auch einfach zu viel Verstaendnis von Nicht-Betroffenen.
Einen wirklich vernuenftigen Weg/Umgang habe ich leider auch noch nicht gefunden.
Lieber den Keller voller Ratten,als die Verwandschaft auf dem Sofa!
Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.
Arschlöcher leben im Gefängnis ihrer eigenen Gedanken. Es gibt wirklich keinen Grund, sie auch noch in meinen leben zu lassen.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ich erkläre mich auch nur noch denjenigen,die es wirklich wissen wollen...
Die meisten,die einen fragen,"was man denn hat" etc.,wollen doch nur was ganz Bestimmtes hören,nämlich,daß es einem gut geht,daß man alleine und selber damit klarkommt - kurzum,daß man "zur Verfügung steht" und "funktionsfähig" ist.
Ich empfinde solches Nachfragen dann manchmal wie ne Art Rückversicherung vom anderen,daß er nicht "gebraucht" wird von mir,weil er sich eh überfordert fühlt mit dem,was ich mitbringe.
Die meisten,die einen fragen,"was man denn hat" etc.,wollen doch nur was ganz Bestimmtes hören,nämlich,daß es einem gut geht,daß man alleine und selber damit klarkommt - kurzum,daß man "zur Verfügung steht" und "funktionsfähig" ist.
Ich empfinde solches Nachfragen dann manchmal wie ne Art Rückversicherung vom anderen,daß er nicht "gebraucht" wird von mir,weil er sich eh überfordert fühlt mit dem,was ich mitbringe.
Wenn es jemand wissen will und auch nicht versteht, ist es nochmal enttäuschender.
Ich hatte gerade einige schlechte Tage hinter mir wo ich bis zu meiner absoluten Grenze gefordert war. Dann hatte ich mit jemanden ein Gespräch und schwupp war es geschehen mit meiner Frustration.
Vermutlich auch bei mir ein alter Mechanismus mich erklären zu müssen. Sollte ich wohl an der Stärke für mich arbeiten: Das ist eben so.
Im Grunde war ich ja eher der Typ, der gar nichts erklärt hat, so war ich dann lieb und nett, aber hinterschauen konnte keiner, was manche Leute offenbar anzog... und dann probierte ich es eben erfolglos.
Zum Glück habe ich an Freunden kein Einbußen gehabt, aber alles was neu kommen könnte an Kontkten macht mir jetzt doch Angst.
Ich hatte gerade einige schlechte Tage hinter mir wo ich bis zu meiner absoluten Grenze gefordert war. Dann hatte ich mit jemanden ein Gespräch und schwupp war es geschehen mit meiner Frustration.
Vermutlich auch bei mir ein alter Mechanismus mich erklären zu müssen. Sollte ich wohl an der Stärke für mich arbeiten: Das ist eben so.
Im Grunde war ich ja eher der Typ, der gar nichts erklärt hat, so war ich dann lieb und nett, aber hinterschauen konnte keiner, was manche Leute offenbar anzog... und dann probierte ich es eben erfolglos.
Zum Glück habe ich an Freunden kein Einbußen gehabt, aber alles was neu kommen könnte an Kontkten macht mir jetzt doch Angst.
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Gut,das kenn ich auch...candle hat geschrieben:Wenn es jemand wissen will und auch nicht versteht, ist es nochmal enttäuschender.
Aber andererseits ist mir schon klar,daß mich eigentlich nur jemand verstehen kann,der es selber erlebt hat.
Mir ist es inzwischen weitaus wichtiger,daß mich mein Gegenüber dann ganz einfach gelten läßt,es gelten läßt,daß es mir grade geht,wie es mir eben grade geht.
Ich merk da auch immer mehr nen Zusammenhang damit,wie ich selber mich da als "selbstverständlich" nehmen kann in meinem Anderssein.Je selbstverständlicher und selbst-bewußter ich meinem Gegenüber mitteilen kann - ohne Entschuldigung dabei oder Rechtfertigung und v.a. auch ohne Erwartungen oder Forderungen an ihn - wie es mir grad geht oder was ich mir grad wünsche,desto leichter und besser wird das akzeptiert.
Vielleicht ist es ja doch eine geheime Forderung von uns, wenn wir um Verständnis ersuchen? Ich weiß das gerade nicht.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Weißt du,ich seh "Forderung" gar nicht so absolut negativ,wie das meistens rüberkommt.
"Nix fordern dürfen" ist ja auch schon wieder was,das ich aus meiner gesamten Kinder- und Jugendzeit kenne.Zufrieden sein mit den Krümeln,die mir vom Tisch fallen,DAS hab ich gelernt.
Als bei mir die Erinnerungen an die Mißbräuche auftauchten (da war außer sex. Mb auch emotionaler und ritueller mit dabei) und die entsprechenden Gefühle dazu hochkamen,war es mir natürlich auch ein Bedürfnis,da von anderen verstanden zu werden.
Mehr noch : Ich hab die Entrüstung und Betroffenheit v.a.meiner Thera gebraucht,um überhaupt mal aus dem Relativieren rauszukommen und zu begreifen,was da Ungeheuerliches mit mir angestellt worden war und was das für ein Ausmaß für mich hatte...
Daß man sich da Verstehen und Akzeptanz von aller Welt wünscht und das erstmal auch einfordert,das find ich ne gesunde Reaktion drauf.
Nur macht da "alle Welt" ganz einfach nicht mit...
Irgendwie gings mir dann ne Weile so,wie es ner Dreijährigen in der Trotzphase geht : sie muß Frust lernen zu managen,Enttäuschung.Und daß die Welt sich nicht ausschließlich um SIE dreht...
Das klingt jetzt vielleicht auch wieder "abwertend" - aber das meine ich weder so,noch hab ich das so erlebt.
Es war ne ganz ganz wichtige Zeit für mich,das zu lernen.Und da dran wachsen zu können.
Den Anspruch auf Verstehen find ich gerechtfertigt.
Und von denen,die es selber auch erlebt haben,wird der ja auch erfüllt.
Die "anderen" überfordere ich damit schlichtweg.
"Nix fordern dürfen" ist ja auch schon wieder was,das ich aus meiner gesamten Kinder- und Jugendzeit kenne.Zufrieden sein mit den Krümeln,die mir vom Tisch fallen,DAS hab ich gelernt.
Als bei mir die Erinnerungen an die Mißbräuche auftauchten (da war außer sex. Mb auch emotionaler und ritueller mit dabei) und die entsprechenden Gefühle dazu hochkamen,war es mir natürlich auch ein Bedürfnis,da von anderen verstanden zu werden.
Mehr noch : Ich hab die Entrüstung und Betroffenheit v.a.meiner Thera gebraucht,um überhaupt mal aus dem Relativieren rauszukommen und zu begreifen,was da Ungeheuerliches mit mir angestellt worden war und was das für ein Ausmaß für mich hatte...
Daß man sich da Verstehen und Akzeptanz von aller Welt wünscht und das erstmal auch einfordert,das find ich ne gesunde Reaktion drauf.
Nur macht da "alle Welt" ganz einfach nicht mit...
Irgendwie gings mir dann ne Weile so,wie es ner Dreijährigen in der Trotzphase geht : sie muß Frust lernen zu managen,Enttäuschung.Und daß die Welt sich nicht ausschließlich um SIE dreht...
Das klingt jetzt vielleicht auch wieder "abwertend" - aber das meine ich weder so,noch hab ich das so erlebt.
Es war ne ganz ganz wichtige Zeit für mich,das zu lernen.Und da dran wachsen zu können.
Den Anspruch auf Verstehen find ich gerechtfertigt.
Und von denen,die es selber auch erlebt haben,wird der ja auch erfüllt.
Die "anderen" überfordere ich damit schlichtweg.
Da fallen mir gerade die Mißbrauchsgeschichten ein, die in der Presse waren. Und dieser Aufschrein in der Menge wie schlimm es war, aber dass vielleicht die eigene Nachbarin betroffen ist, merkt keiner...
Diese gefühllose Massenbestürzung kann ich auch nicht ausstehen.
Diese gefühllose Massenbestürzung kann ich auch nicht ausstehen.
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