Dominante Mutter - ich komme nicht dagegen an
Dominante Mutter - ich komme nicht dagegen an
Hallo liebes Forum,
ich bin neu hier und weiß nicht, ob das, was ich euch erzählen möchte, hier überhaupt hinein passt. Für andere mag es nicht wichtig sein oder überhaupt kein Problem, für mich ist es schlimm und ich leide sehr darunter.
Ich bin schon 46 und kann mich nicht lösen, immer noch ist mir sehr wichtig, was meine Mutter (83) von meinem Leben, von meinem Partner, meinen Kindern, meinem Beruf, Interessen usw. hält.
Ich habe keine vertrauensvolle Beziehung mit ihr. Von klein auf habe ich mich ihr und meinem Vater verschlossen, fühlte mich nicht geliebt, falsch, nicht dem entsprechend, was meine Eltern wollten. Ich war zu androgyn, zu aggressiv, zu groß, zu vorlaut, zu "katzig" usw. Ich trug keine Schleifen im Haar, keine Röckchen, spielte nicht mit Puppen etc.
Dazu kam, dass meine Eltern genug eigene Probleme in ihrer Ehe hatten (Sucht, Abhängigkeit, Gewalt). Ich erinnere mich gut, dass ich immer dachte: lasse sie lieber mit deinen Problemen in Ruhe, die kommen schon mit ihren eigenen nicht klar...also machte ich dicht. Gefühle konnte und kann ich kaum rauslassen. Ich bin immer höflich neutral, spiele eine Rolle, um ja nicht angreifbar zu werden. Mein Selbstbewusstsein war schon immer kaum vorhanden.
So weit, so schlecht. Ich hatte das ganze so schön verdrängt, den Kontakt zu meinen Eltern so weit wie möglich vermieden, bei den seltenen Treffen immer eine freundliche Maske aufgesetzt.
Aber nun ist mein Mann gestorben, an Krebs. Fünf Jahre lang hat er sich gequält. Ich hatte mit ihm vereinbart, dass seine Beerdigung nur im allerkleinsten Familienkreis stattfinden wird. Nur die Kinder, ich und meine Eltern. Er selbst hatte keine Familie mehr.
Doch letzte Woche erfahre ich von meinem Sohn, dass meine Mutter ohne mich zu fragen zwei ihrer Bekannten zur Beerdigung eingeladen hat.
Ich habe sie angerufen, um ihr zu sagen, dass ich das nicht möchte.
Ich habe sie gebeten, den beiden Männern (die meinen Mann nur sehr oberflächlich kannten, 2 mal gesehen) wieder auszuladen.
Sie war sehr beleidigt darüber und redet seitdem nicht mehr mit mir.
Bei der Beerdigung war sie nicht, wir haben lange auf sie gewartet, abgesagt hat sie auch nicht.
Das ist ein deutliches Zeichen.
Was soll ich jetzt nur tun? Ich bin verzweifelt. Das ganze Kartenhaus ist eingestürzt, dabei wollte ich ja nur einmal das tun, was ich wollte.
Könnt ihr mir Rat geben? Bitte.
Liebe Grüße,
Ursula
ich bin neu hier und weiß nicht, ob das, was ich euch erzählen möchte, hier überhaupt hinein passt. Für andere mag es nicht wichtig sein oder überhaupt kein Problem, für mich ist es schlimm und ich leide sehr darunter.
Ich bin schon 46 und kann mich nicht lösen, immer noch ist mir sehr wichtig, was meine Mutter (83) von meinem Leben, von meinem Partner, meinen Kindern, meinem Beruf, Interessen usw. hält.
Ich habe keine vertrauensvolle Beziehung mit ihr. Von klein auf habe ich mich ihr und meinem Vater verschlossen, fühlte mich nicht geliebt, falsch, nicht dem entsprechend, was meine Eltern wollten. Ich war zu androgyn, zu aggressiv, zu groß, zu vorlaut, zu "katzig" usw. Ich trug keine Schleifen im Haar, keine Röckchen, spielte nicht mit Puppen etc.
Dazu kam, dass meine Eltern genug eigene Probleme in ihrer Ehe hatten (Sucht, Abhängigkeit, Gewalt). Ich erinnere mich gut, dass ich immer dachte: lasse sie lieber mit deinen Problemen in Ruhe, die kommen schon mit ihren eigenen nicht klar...also machte ich dicht. Gefühle konnte und kann ich kaum rauslassen. Ich bin immer höflich neutral, spiele eine Rolle, um ja nicht angreifbar zu werden. Mein Selbstbewusstsein war schon immer kaum vorhanden.
So weit, so schlecht. Ich hatte das ganze so schön verdrängt, den Kontakt zu meinen Eltern so weit wie möglich vermieden, bei den seltenen Treffen immer eine freundliche Maske aufgesetzt.
Aber nun ist mein Mann gestorben, an Krebs. Fünf Jahre lang hat er sich gequält. Ich hatte mit ihm vereinbart, dass seine Beerdigung nur im allerkleinsten Familienkreis stattfinden wird. Nur die Kinder, ich und meine Eltern. Er selbst hatte keine Familie mehr.
Doch letzte Woche erfahre ich von meinem Sohn, dass meine Mutter ohne mich zu fragen zwei ihrer Bekannten zur Beerdigung eingeladen hat.
Ich habe sie angerufen, um ihr zu sagen, dass ich das nicht möchte.
Ich habe sie gebeten, den beiden Männern (die meinen Mann nur sehr oberflächlich kannten, 2 mal gesehen) wieder auszuladen.
Sie war sehr beleidigt darüber und redet seitdem nicht mehr mit mir.
Bei der Beerdigung war sie nicht, wir haben lange auf sie gewartet, abgesagt hat sie auch nicht.
Das ist ein deutliches Zeichen.
Was soll ich jetzt nur tun? Ich bin verzweifelt. Das ganze Kartenhaus ist eingestürzt, dabei wollte ich ja nur einmal das tun, was ich wollte.
Könnt ihr mir Rat geben? Bitte.
Liebe Grüße,
Ursula
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hallo ursula,
ich kann dir das gut nachfühlen. mir gehts ähnlich, auch ich stehe immer noch unter dem eindruck alles gut machen zu wollen, höflich neutral zu bleiben, ja nicht angreifbar zu sein. halte so weit es geht abstand, trotzdem bin ich immer verletzt und habe das gefühl unwert zu sein. leider kann auch ich dir keinen rat geben, wie man das abstellen könnte. aber ev. hilft es dir zu wissen,das du nicht alleine bist mit diesem proplem. ich wünsch dir alles liebe.
ich kann dir das gut nachfühlen. mir gehts ähnlich, auch ich stehe immer noch unter dem eindruck alles gut machen zu wollen, höflich neutral zu bleiben, ja nicht angreifbar zu sein. halte so weit es geht abstand, trotzdem bin ich immer verletzt und habe das gefühl unwert zu sein. leider kann auch ich dir keinen rat geben, wie man das abstellen könnte. aber ev. hilft es dir zu wissen,das du nicht alleine bist mit diesem proplem. ich wünsch dir alles liebe.
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Ist doch gut wenn sie nicht kommt. Dann musst du dich nicht mit ihr und den Erinnerungen an frühere Demütigungen sowie neuen Egoismen rumschlagen.Ursula11 hat geschrieben: Bei der Beerdigung war sie nicht,
Ich hab vor 10 Jahren den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen.
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Ja, es tut gut zu wissen, man ist nicht allein mit diesen Gefühlen.
Im Alltag ist es mir oft, als wenn ich mir alles einbilde, als ob meine Empfindungen falsch wären. Krank wären. So auch diese Sache mit den Einladungen zum Begräbnis meines Mannes. Ich finde ihre Eigenmächtigkeit ganz furchtbar, aber es gibt auch Leute, die meinen ich würde das viel zu hart sehen. Es wäre doch nicht so schlimm.
Meine Mutter hat immer schon zu mir gesagt, ich würde mich irren mit meinen Gefühlen, sie hätte mich ja lieb, ich sei nicht das fünfte Rad am Wagen usw.
Also zweifle ich bis heute an meinen eigenen Emotionen. Ich komme nicht los davon.
Was meint Ihr? Ist es übertrieben, dass ich so reagiere auf das Verhalten meiner Mutter?
Im Alltag ist es mir oft, als wenn ich mir alles einbilde, als ob meine Empfindungen falsch wären. Krank wären. So auch diese Sache mit den Einladungen zum Begräbnis meines Mannes. Ich finde ihre Eigenmächtigkeit ganz furchtbar, aber es gibt auch Leute, die meinen ich würde das viel zu hart sehen. Es wäre doch nicht so schlimm.
Meine Mutter hat immer schon zu mir gesagt, ich würde mich irren mit meinen Gefühlen, sie hätte mich ja lieb, ich sei nicht das fünfte Rad am Wagen usw.
Also zweifle ich bis heute an meinen eigenen Emotionen. Ich komme nicht los davon.
Was meint Ihr? Ist es übertrieben, dass ich so reagiere auf das Verhalten meiner Mutter?
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Dann ist es Zeit, daß du dich aus den Fängen dieser perfiden Gehirnwäsche raus begibst.Ursula11 hat geschrieben: Meine Mutter hat immer schon zu mir gesagt, ich würde mich irren mit meinen Gefühlen, sie hätte mich ja lieb, ich sei nicht das fünfte Rad am Wagen usw.
Nein, es ist noch viel zu wenig Reaktion.Ursula11 hat geschrieben:Ist es übertrieben, dass ich so reagiere auf das Verhalten meiner Mutter?
Zu wenig? Meine Mutter will keinen Kontakt mehr mit mir, sie will mich enterben, eine Grenze wäre erreicht, hat sie gesagt. Sie ist total sauer auf mich.
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Um dich tatsächlich zu enterben, braucht sie schon triftigere Gründe. Vermutlich droht sie dir nur damit, um dich wieder gefügig zu machen. Ich würde nicht darauf eingehen. Dein Partner hat sich etwas gewünscht und das sollte gewürdigt werden.
Finde ich auch. Das war eine unglaubliche Unverschämtheit und Respektlosigkeit dir und deinem verstorbenen Mann gegenüber.Ursula11 hat geschrieben: Bei der Beerdigung war sie nicht, wir haben lange auf sie gewartet, abgesagt hat sie auch nicht.
Das ist ein deutliches Zeichen.
An deiner Stelle wäre ich wahnsinnig wütend und verletzt.
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- Forums-Insider
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Hol dir doch mal anwaltlichen Rat, was deine Mutter machen kann, bevor du in Panik verfällst und zu Kreuze kriechst.
Kostenlose Helplines gibt es zur ersten Auskunft in Deutschland sicher.
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Einen Pflichtteil kriegst du immer, auf den Rest würde ich pfeifen.Ursula11 hat geschrieben:Zu wenig? Meine Mutter will keinen Kontakt mehr mit mir, sie will mich enterben, eine Grenze wäre erreicht, hat sie gesagt. Sie ist total sauer auf mich.
Ich glaube schon, dass sie das ernst meint. Das verstehe ich nicht, dass sie so sauer ist, obwohl ICH doch eigentlich Grund dazu hätte!
Warum macht sie jetzt so ein Geschrei?
Natürlich werde ich mich beraten lassen, mein Elternhaus oder wenigstens einen Teil davon lasse ich mir nicht so einfach vorenthalten.
Warum macht sie jetzt so ein Geschrei?
Natürlich werde ich mich beraten lassen, mein Elternhaus oder wenigstens einen Teil davon lasse ich mir nicht so einfach vorenthalten.
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- Forums-Insider
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Liebe Ursula,
deine Geschichte berührt mich ganz ehrlich zutiefst. Auch meine Mutter war seit ich denken konnte sehr dominant, auch bei uns musste immer alles nach ihrem Willen gehen, und auch ich habe mich nicht geliebt und akzeptiert gefühlt. Ich habe sehr unter ihrem Verhalten gelitten und meine Freunde ständig um das gute Verhältnis zu ihren Müttern beneidet.
Doch seit letztem Sommer hat sich bei uns sehr viel verändert – und zwar in positiver Hinsicht. Heute kann ich etwas behaupten, wovon ich jahrelang nicht mal zu träumen gewagt hätte. Ich habe inzwischen ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter, besuche sie gerne und regelmäßig, und auch unsere Telefonate machen mir Spaß.
Allerdings war es ein langer, harter Weg, bis ich diesen Zustand erreicht hatte. Um ehrlich zu sein hatte ich es längst aufgegeben und dachte, dass meine Mutter sich niemals ändern würde. Eines kann ich dir sagen: Deine Entscheidung konsequent zu sein war absolut richtig. Du hast in deinem eigenen und im Interesse deines verstorbenen Mannes gehandelt und weißt genau, dass es auch richtig war. Deine Mutter versucht dich jetzt emotional zu erpressen, damit du wieder machst was sie will. Ich weiß es ist schwer, aber in genau so einer Situation muss man knallhart bleiben und seinen eigenen Standpunkt vertreten.
Für mich brach eine Welt zusammen, als mein Vater schwer erkrankte und eines Tages starb. Mein Bruder und ich wohnten damals noch bei meiner Mutter. Sie hatte sich noch als mein Vater gesund war total stark an uns geklammert und uns ständig Vorschriften gemacht (vor allem mir), aber als er nicht mehr da war, verlangte sie dass ich mein komplettes Leben nach ihr ausrichtete. Das erste Jahr nach seinem Tod war die Hölle. Wenn ich von 5:30 bis 21:30 Uhr arbeitstechnisch außer Haus war, machte sie mir das Leben schwer wenn ich todmüde nach Hause kam und lieber ein Buch lesen wollte, statt für sie den Unterhalter zu spielen.
Ein Jahr später bin ich in meine erste eigene Wohnung gezogen. Dieses Gefühl einer neugewonnenen persönlichen Freiheit war einfach nur schön, auch wenn noch längst nicht alles in Butter war. Meine Mutter hat mich nämlich (hauptsächlich durch Telefonate) gerne und oft kontrolliert und verlangte auch weiterhin, dass ich springen sollte, wenn sie mit dem Finger schnippte. Aber ich blieb hart. Wenn sie mich spontan sehen wollte und ich schon anderweitig verplant war, dann sagte ich ihr das und blieb auch dabei. Natürlich hat sie geschrien, getobt, mir viele Vorwürfe gemacht, mich beleidigt und erpresst. Und es fiel mir bei weitem nicht immer leicht, standhaft zu bleiben. Doch ich habe es tatsächlich durchgezogen.
Richtig gut geworden ist es, als letztes Jahr im Mai mein Bruder mit seiner Freundin zusammengezogen ist. Seitdem ist meine Mutter wie verwandelt. Eine lebensfrohe, selbständige Frau, die andere Menschen akzeptiert wie sie sind und ihnen nicht mehr wie früher rund um die Uhr mit aller Gewalt ihre Meinung aufzwingen will. Wir sehen uns fast jede Woche Samstag oder Sonntag, telefonieren fast täglich. Wenn eine von uns mal keine Zeit hat, dann ist das für beide Seiten völlig okay und wird ohne Vorwürfe, Gemecker und Erpressung akzeptiert. Inzwischen ist es für mich eine Freude, Zeit mit meiner Mutter zu verbringen. Aber ohne Konsequenz läuft nichts, ich wünsch´ dir die Kraft zum Durchhalten!
deine Geschichte berührt mich ganz ehrlich zutiefst. Auch meine Mutter war seit ich denken konnte sehr dominant, auch bei uns musste immer alles nach ihrem Willen gehen, und auch ich habe mich nicht geliebt und akzeptiert gefühlt. Ich habe sehr unter ihrem Verhalten gelitten und meine Freunde ständig um das gute Verhältnis zu ihren Müttern beneidet.
Doch seit letztem Sommer hat sich bei uns sehr viel verändert – und zwar in positiver Hinsicht. Heute kann ich etwas behaupten, wovon ich jahrelang nicht mal zu träumen gewagt hätte. Ich habe inzwischen ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter, besuche sie gerne und regelmäßig, und auch unsere Telefonate machen mir Spaß.
Allerdings war es ein langer, harter Weg, bis ich diesen Zustand erreicht hatte. Um ehrlich zu sein hatte ich es längst aufgegeben und dachte, dass meine Mutter sich niemals ändern würde. Eines kann ich dir sagen: Deine Entscheidung konsequent zu sein war absolut richtig. Du hast in deinem eigenen und im Interesse deines verstorbenen Mannes gehandelt und weißt genau, dass es auch richtig war. Deine Mutter versucht dich jetzt emotional zu erpressen, damit du wieder machst was sie will. Ich weiß es ist schwer, aber in genau so einer Situation muss man knallhart bleiben und seinen eigenen Standpunkt vertreten.
Für mich brach eine Welt zusammen, als mein Vater schwer erkrankte und eines Tages starb. Mein Bruder und ich wohnten damals noch bei meiner Mutter. Sie hatte sich noch als mein Vater gesund war total stark an uns geklammert und uns ständig Vorschriften gemacht (vor allem mir), aber als er nicht mehr da war, verlangte sie dass ich mein komplettes Leben nach ihr ausrichtete. Das erste Jahr nach seinem Tod war die Hölle. Wenn ich von 5:30 bis 21:30 Uhr arbeitstechnisch außer Haus war, machte sie mir das Leben schwer wenn ich todmüde nach Hause kam und lieber ein Buch lesen wollte, statt für sie den Unterhalter zu spielen.
Ein Jahr später bin ich in meine erste eigene Wohnung gezogen. Dieses Gefühl einer neugewonnenen persönlichen Freiheit war einfach nur schön, auch wenn noch längst nicht alles in Butter war. Meine Mutter hat mich nämlich (hauptsächlich durch Telefonate) gerne und oft kontrolliert und verlangte auch weiterhin, dass ich springen sollte, wenn sie mit dem Finger schnippte. Aber ich blieb hart. Wenn sie mich spontan sehen wollte und ich schon anderweitig verplant war, dann sagte ich ihr das und blieb auch dabei. Natürlich hat sie geschrien, getobt, mir viele Vorwürfe gemacht, mich beleidigt und erpresst. Und es fiel mir bei weitem nicht immer leicht, standhaft zu bleiben. Doch ich habe es tatsächlich durchgezogen.
Richtig gut geworden ist es, als letztes Jahr im Mai mein Bruder mit seiner Freundin zusammengezogen ist. Seitdem ist meine Mutter wie verwandelt. Eine lebensfrohe, selbständige Frau, die andere Menschen akzeptiert wie sie sind und ihnen nicht mehr wie früher rund um die Uhr mit aller Gewalt ihre Meinung aufzwingen will. Wir sehen uns fast jede Woche Samstag oder Sonntag, telefonieren fast täglich. Wenn eine von uns mal keine Zeit hat, dann ist das für beide Seiten völlig okay und wird ohne Vorwürfe, Gemecker und Erpressung akzeptiert. Inzwischen ist es für mich eine Freude, Zeit mit meiner Mutter zu verbringen. Aber ohne Konsequenz läuft nichts, ich wünsch´ dir die Kraft zum Durchhalten!
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Ich kann das nachvollziehen, wenn du immer das gemacht hast, was deine Mutter wollte und jetzt auf einmal tust du das nicht mehr ist das für sie natürlich eine Katastrophe.
Das heisst natürlich nicht, dass du dich nicht weiterhin für dich und deine Bedürfnisse einsetzen sollst - ich finde du hast absolut richtig gehandelt.
Ich wünsche dir viel Kraft!!!
Das heisst natürlich nicht, dass du dich nicht weiterhin für dich und deine Bedürfnisse einsetzen sollst - ich finde du hast absolut richtig gehandelt.
Ich wünsche dir viel Kraft!!!
Hallo und danke, @kleine Maus!
Ich habe das Gefühl, dass meine Mutter gar nicht dominant ist, so wie du deine Mama beschreibst - also kontrollierend, vereinnahmend usw. Sie ruft mich auch nur sehr selten an. Wenn Kontakt bisher zustande kam, dann fast immer von mir aus.
Meine Mutter ist eher manipulativ. Wenn es nicht nach ihr geht, fängt sie an zu weinen, ist total beleidigt oder wird, so wie jetzt, unheimlich böse.
Ansonsten hat sie immer lieber ihre Ruhe gehabt, zieht sich gern zurück, geht auch nicht oft ans Telefon wenn es klingelt, schickt Leute gern nach Hause usw. Als ich zwei Jahre alt war, musste sie das erste Mal unbedingt allein drei Wochen nach Sylt reisen. Sie hielt die Mutterrolle zuhause nicht mehr aus.
Sie ist sehr gern allein, man soll sie nicht stören. Und trotz all ihrer nach außen demonstrierten Herzlichkeit ist diese nicht echt. Ihre Handlungen sprechen eine andere Sprache.
Sie spielt ein Spiel, nach außen hin soll immer alles toll aussehen, und ich durchschaue es immer noch nicht. Andere auch nicht, sie gilt bei ihren Bekannten und Freunden als total nett, herzlich, hilfsbereit. Nur ich bin immer anderer Ansicht und kann keine Nähe zu ihr finden.
Ich habe das Gefühl, dass meine Mutter gar nicht dominant ist, so wie du deine Mama beschreibst - also kontrollierend, vereinnahmend usw. Sie ruft mich auch nur sehr selten an. Wenn Kontakt bisher zustande kam, dann fast immer von mir aus.
Meine Mutter ist eher manipulativ. Wenn es nicht nach ihr geht, fängt sie an zu weinen, ist total beleidigt oder wird, so wie jetzt, unheimlich böse.
Ansonsten hat sie immer lieber ihre Ruhe gehabt, zieht sich gern zurück, geht auch nicht oft ans Telefon wenn es klingelt, schickt Leute gern nach Hause usw. Als ich zwei Jahre alt war, musste sie das erste Mal unbedingt allein drei Wochen nach Sylt reisen. Sie hielt die Mutterrolle zuhause nicht mehr aus.
Sie ist sehr gern allein, man soll sie nicht stören. Und trotz all ihrer nach außen demonstrierten Herzlichkeit ist diese nicht echt. Ihre Handlungen sprechen eine andere Sprache.
Sie spielt ein Spiel, nach außen hin soll immer alles toll aussehen, und ich durchschaue es immer noch nicht. Andere auch nicht, sie gilt bei ihren Bekannten und Freunden als total nett, herzlich, hilfsbereit. Nur ich bin immer anderer Ansicht und kann keine Nähe zu ihr finden.
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