Verlustängste / Angst verlassen zu werden

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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jogurtgum
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Verlustängste / Angst verlassen zu werden

Beitrag Mo., 15.11.2010, 10:37

wo fang ich nur an...?
ich (w, 24), habe einige Probleme mit mir selbst (mangelndes Selbstwertgefühl, Neigung zu Depressionen) und dadurch entstanden im Laufe der Zeit weitere Probleme…. was mich allerdings immer mehr belastet und sehr stark ausgeprägt ist, sind meine Verlustängste betreffend der Menschen in meinem Umfeld, also meines Freundes (Partner) und meiner Freundinnen.
die Verlustängste in Partnerschaften hatte ich eigentlich schon seit ich mit 17 meinen ersten festen Freund hatte; diese Ängste haben sich meist in Form von sehr ausgeprägter Eifersucht geäußert
im April habe ich meine bisher längste Beziehung zu einem Mann nach fast 4 Jahren beendet (ich war nicht mehr glücklich in dieser Beziehung, habe ihn irgendwann auch nicht mehr geliebt); dieser Mann hat mich im Nachhinein gesehen sehr schlecht behandelt und mir alles Andere als Respekt gegenübergebracht; mit diesem Mann habe ich auch 3,5 Jahre zusammengelebt
seit über einem Monat bin ich jetzt in einer Beziehung mit meinem neuen Freund - und sehr glücklich - wenn er in meiner Nähe ist oder ich SMS von ihm bekomme…
wir sehen uns eigentlich fast täglich, und sei es wenn wir arbeitsbedingt auch nur am Abend 2 Stunden und dann die Nacht miteinander verbringen können
sobald wir uns mal einen oder mehrere Tage nicht sehen, beginnt es in meinem Kopf sofort zu rattern: „was ist, wenn es ihn nicht stört dass wir uns nicht sehen?“, „was ist, wenn er keinen Bock mehr hat, soviel Zeit mit mir zu verbringen?“ - noch schlimmer ist es, wenn er sich auch per SMS nicht meldet… wenn wir zB. am Morgen schreiben, ich schreib ihm dann zurück und dann meldet er sich den ganzen Tag lang nicht mehr, nicht mal mehr abends, dann schau ich alle 5 min. aufs Handy und am Abend sitz ich dann da, bin komplett fertig und kann nicht mehr schlafen, weil ich glaube er hat keinen Bock mehr auf mich
oder wenn wir uns sehen und er ist schlecht gelaunt, wirkt abwesend oder ist mal nicht ganz so verkuschelt wie sonst, startet in meinem Kopf sofort dieser Film „er mag mich nicht mehr“, „er würde bestimmt lieber woanders sein als jetzt hier mir mir“, „er hat ne andere kennengelernt“
ich weiß, dass meine Gedankengänge krank sind und ich völlig in einen Wahn verfalle, aber ich kann es einfach nicht stoppen… ich bin nur noch am grübeln und mach mich selbst total fertig
ich denke dass ich meine Ängste auch im Schlaf verarbeite, ich hab regelmäßig Alpträume wo ich dann schweißgebadet aufwache (zB. ich stehe vor seiner Wohnungstür und er kennt mich nicht „wer bist du?“, oder ich träume wie ich ihn mit einer anderen Frau sehe, usw…)
ich geh seit August zur Psychotherapie, nicht nur wegen meiner Verlustängste, ich neige generell zu Depressionen (verfalle auch immer in eine depressive Phase sobald meine Verlustängste einsetzen), habe ein gestörtes Verhältnis zu meinem Essverhalten und meinem Gewicht /generell zu meinem Aussehen, bin nach außen hin sehr selbstbewusst - alles nur Fassade…. - leider hat auch die Therapie bislang noch keine Besserung im Bereich meiner Verlustängste gebracht
ich würde diese Ängste so so so so so gern verlieren…

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Hildegard
sporadischer Gast
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weiblich/female, 40
Beiträge: 24

Beitrag Mo., 15.11.2010, 17:20

Hallo!

Hast Du mit Deinem Freund schon mal über Dein Problem gesprochen? Das würde zumindest verhindern, dass er sich womöglich über Dein Verhalten wundert.

Ich habe meinem Lebensgefährten von vorneherein gesagt, dass ich unter Verlustangst leide und deswegen zum Klammern neige. Er ist da von Anfang an sehr liebevoll auf mich eingegangen und hat mir eher mal eine SMS zuviel geschickt, als eine zu wenig. Mittlerweile ist mein Vertrauen zu ihm so sehr angewachsen, dass Klammern überhaupt kein Thema mehr ist.

Ich wünsche Dir sehr, dass es auch Deinem Freund gelingt, dieses Vertrauen in Dir aufzubauen - aber wie gesagt, dafür müsstest Du erst mal die Karten auf den Tisch legen.

LG Hildegard


CarryHe
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weiblich/female, 25
Beiträge: 1

Beitrag So., 31.08.2014, 02:57

Hallo Leute, dies ist mein aller erster Beitrag in einem Forum. Ich fände es nett mich mit anderen austauschen zu können.

Und zwar ist meine Frage, worum geht es in einer Beziehung eigentlich ? Was meint Ihr ?
Mit der Frage meine ich, warum führen Menschen Beziehungen? "Alleine" ist es doch eigentlich wunderschön oder nicht ? Man hat niemanden gegenüber eine Verpflichtung und kann tun und lassen was man will.

LG

P.S: ich führe im Moment selber eine Beziehung, und eig bin ich auch sehr glücklich mit ihm, aber das Single Leben hat mir einfach viel zu sehr gefallen. Das hat jetzt rein gar nicht mit Sex zu tun sondern damit dass ich dadurch keine Angst haben muss das mich jemand verlässt.
Ich kann mit meinen Verlustängsten überhaupt nicht um gehen.

Vielleicht kann mir jemand bei meinem Problem helfen meine Verlustängste zu überwinden..

Lieben Gruß

Hinweis Admin: bitte lesen Sie die Netiquette (Benutzungsregeln) des Forums bezüglich Textformatierung! Danke.

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leuchtturm
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 49
Beiträge: 1999

Beitrag So., 31.08.2014, 10:41

guten Morgen!


Du scheinst nicht das Single-Dasein an sich schön zu finden, sondern weil es dir hilft, dich gegen Verlust(ängste) zu schützen.
Meine Frage ist:
woher rühren diese Verlustängste?
Welche Erfahrungen stecken dahinter?
Wie ist es dir bislang in Beziehungen ergangen?

Bevor man solche und ähnliche Fragen nicht bearbeitet hat, kann man nicht viel sagen zu den beiden unterschiedlichen Fragen, die du stellst:
wozu man überhaupt Beziehungen führt
und
was du gegen deine Verlustängste tun kannst

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