Von Freunden enttäuscht
Von Freunden enttäuscht
Hallo,
erstmal "Hallo" an alle. Ich lese schon lange mit, denn ich habe mehrere Baustellen, aber ich möchte jetzt mal von einer berichten, die nicht ganz so gravierend ist, mich aber wurmt. Es wird wohl ein längerer Text.
Ich bin ein eher introvertierter Mensch, der wahrscheinlich aus diesem Grund nicht so viele Freundschaften pflegt. Diese Tatsache an sich stört mich auch gar nicht so sehr, da ich nämlich noch eine leichte Neurodermitiserkrankung habe, bin ich sowieso eher menschenscheu. Zumindest in der Anbahnung völlig neuer Bekanntschaften.
Außerdem brauche ich nicht unbedingt eine Riesenclique.
In letzter Zeit aber stelle ich bei einem guten Freund Verhaltensmuster fest, die ich nicht erklären kann und die mich auch verärgern.
Z.B. bekam ich zu meinem Geburtstag, der schon über ein halbes Jahr her ist, einen selbst gestalteten Gutschein von ihm, der mir "einen Abend ausgehen" auf Kosten der Gutscheinaussteller (insgesamt 3 Leute) bescheren sollte. Wir waren dann mal eines Abends unterwegs, aber dort, wo wir hinwollten, war leider alles besetzt. Ich meinte dann, da es Samstag war, dass sie vielleicht beim nächsten Mal reservieren sollten. Nicht abfällig, einfach als netter Rat. Das ist jetzt wie gesagt schon über ein halbes Jahr her. Danach haben wir uns natürlich öfter gesehen, aber von dem Gutschein war keine Rede mehr. Ich bin da einfach auch zu stolz nachzuhaken. Geldprobleme gibt es bei ihm nicht, es geht mir bei dieser Sache aber nur ums Prinzip.
Dann war vor einiger Zeit in unserer Nachbarstadt Volksfest (das ist 1 mal im Jahr), dort sind wir eigentlich immer zu zweit hingegangen. Dieses Jahr habe ich erfahren, dass er dort war. Ich weiß nicht mit wem, aber ich saß allein zu Hause. Klar hätte ich mich auch bei ihm melden können, aber ich wollte einfach mal testen, ob er sich meldet. Wenn ich dorthin gegangen wäre, hätte ich ihm auf jeden Fall Bescheid gesagt und wäre nicht einfach mit anderen losgezogen.
Und dann kam noch folgendes hinzu: Ich ziehe bald um und hatte gefragt, ob er helfen kann. Er sagte zu, dass er sich den Termin auf jeden Fall freihält. Und jetzt die Tage sagte er ab, er müsse auf ein Konzert.
Er weiß jedoch genau, dass ich nicht derjenige bin, der einen riesigen Bekanntenkreis hat und der auf zig Leute zurückgreifen kann. Ich kriege den Umzug trotzdem geregelt, notfalls auch alleine, aber schade ist es trotzdem.
Und ehrlichgesagt mag ich ihn nicht direkt ansprechen, denn er weiß ja selbst, wie er sich verhält, und wie gesagt bin ich bei sowas eigentlich zu stolz.
Was meint ihr?
erstmal "Hallo" an alle. Ich lese schon lange mit, denn ich habe mehrere Baustellen, aber ich möchte jetzt mal von einer berichten, die nicht ganz so gravierend ist, mich aber wurmt. Es wird wohl ein längerer Text.
Ich bin ein eher introvertierter Mensch, der wahrscheinlich aus diesem Grund nicht so viele Freundschaften pflegt. Diese Tatsache an sich stört mich auch gar nicht so sehr, da ich nämlich noch eine leichte Neurodermitiserkrankung habe, bin ich sowieso eher menschenscheu. Zumindest in der Anbahnung völlig neuer Bekanntschaften.
Außerdem brauche ich nicht unbedingt eine Riesenclique.
In letzter Zeit aber stelle ich bei einem guten Freund Verhaltensmuster fest, die ich nicht erklären kann und die mich auch verärgern.
Z.B. bekam ich zu meinem Geburtstag, der schon über ein halbes Jahr her ist, einen selbst gestalteten Gutschein von ihm, der mir "einen Abend ausgehen" auf Kosten der Gutscheinaussteller (insgesamt 3 Leute) bescheren sollte. Wir waren dann mal eines Abends unterwegs, aber dort, wo wir hinwollten, war leider alles besetzt. Ich meinte dann, da es Samstag war, dass sie vielleicht beim nächsten Mal reservieren sollten. Nicht abfällig, einfach als netter Rat. Das ist jetzt wie gesagt schon über ein halbes Jahr her. Danach haben wir uns natürlich öfter gesehen, aber von dem Gutschein war keine Rede mehr. Ich bin da einfach auch zu stolz nachzuhaken. Geldprobleme gibt es bei ihm nicht, es geht mir bei dieser Sache aber nur ums Prinzip.
Dann war vor einiger Zeit in unserer Nachbarstadt Volksfest (das ist 1 mal im Jahr), dort sind wir eigentlich immer zu zweit hingegangen. Dieses Jahr habe ich erfahren, dass er dort war. Ich weiß nicht mit wem, aber ich saß allein zu Hause. Klar hätte ich mich auch bei ihm melden können, aber ich wollte einfach mal testen, ob er sich meldet. Wenn ich dorthin gegangen wäre, hätte ich ihm auf jeden Fall Bescheid gesagt und wäre nicht einfach mit anderen losgezogen.
Und dann kam noch folgendes hinzu: Ich ziehe bald um und hatte gefragt, ob er helfen kann. Er sagte zu, dass er sich den Termin auf jeden Fall freihält. Und jetzt die Tage sagte er ab, er müsse auf ein Konzert.
Er weiß jedoch genau, dass ich nicht derjenige bin, der einen riesigen Bekanntenkreis hat und der auf zig Leute zurückgreifen kann. Ich kriege den Umzug trotzdem geregelt, notfalls auch alleine, aber schade ist es trotzdem.
Und ehrlichgesagt mag ich ihn nicht direkt ansprechen, denn er weiß ja selbst, wie er sich verhält, und wie gesagt bin ich bei sowas eigentlich zu stolz.
Was meint ihr?
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Werter 12songs,
so hart es klingt: hinschauen. Er signalisiert dir in seinen Taten: Du bist mir nicht wichtig. That's it. Ich kenne das. Und habe in den letzten Jahren ziemlich schmerzlich erfahren müssen, dass fast alle vermeintlichen "Freunde" ich allerhöchstens als "Bekannte" sehen kann. Die meistens "keine Zeit" hatten, dann "keine Lust", zunächst noch wohlfeile Begründungen fanden, und "im Herzen gäbe es ja keine Kilometer" (von denen aus der Ferne) und "man müsse sich doch auch mal zurückziehen dürfen" und sonstiges Blahblah als ich dann nachhakte und eben es ansprach - und mir auch schon selber so vorkam als würde ich nachrennen. Und im Grunde tat ich das ja. Bis ich erkannt habe: sobald du anfängst nachzurennen ist es an sich schon zu spät. Es nützt nämlich - NICHTS! Eine Freundschaft lebt von Gegenseitigkeit. Also: such dir neue bevor du sie brauchst.
Schöner Gruß
Miss_Understood
so hart es klingt: hinschauen. Er signalisiert dir in seinen Taten: Du bist mir nicht wichtig. That's it. Ich kenne das. Und habe in den letzten Jahren ziemlich schmerzlich erfahren müssen, dass fast alle vermeintlichen "Freunde" ich allerhöchstens als "Bekannte" sehen kann. Die meistens "keine Zeit" hatten, dann "keine Lust", zunächst noch wohlfeile Begründungen fanden, und "im Herzen gäbe es ja keine Kilometer" (von denen aus der Ferne) und "man müsse sich doch auch mal zurückziehen dürfen" und sonstiges Blahblah als ich dann nachhakte und eben es ansprach - und mir auch schon selber so vorkam als würde ich nachrennen. Und im Grunde tat ich das ja. Bis ich erkannt habe: sobald du anfängst nachzurennen ist es an sich schon zu spät. Es nützt nämlich - NICHTS! Eine Freundschaft lebt von Gegenseitigkeit. Also: such dir neue bevor du sie brauchst.
Schöner Gruß
Miss_Understood
Danke für deine Einschätzung, Miss_Understood, es ist halt so, dass er sich schon meldet, wenn ich z.B. mal 2 Wochen nichts von mir hören lasse, ruft er an und fragt ob wir mal wieder was machen.
Ansonsten hatten wir auch echt gute Zeiten auf Konzerten, Festivals etc.
Ich habe den Eindruck, dass ich so eine Art "zweite Geige" bin, er meldet sich, aber nur wenn er nichts "Besseres/Anderes" vorhat.
Ich glaube, es stört ihn auch, dass ich selbst keinen großen Bekanntenkreis habe. Warum ihn das stört, kann ich mir so nicht erklären. Er ist jetzt selbst auch nicht der mit der Riesenclique, aber er hat schon mehr Bekannte/Leute als ich um sich rum.
Trotzdem kann ich mich irgendwie noch nicht durchringen, die Freundschaft (von seiner Seite wohl eher Bekanntschaft) zu beenden...
Ansonsten hatten wir auch echt gute Zeiten auf Konzerten, Festivals etc.
Ich habe den Eindruck, dass ich so eine Art "zweite Geige" bin, er meldet sich, aber nur wenn er nichts "Besseres/Anderes" vorhat.
Ich glaube, es stört ihn auch, dass ich selbst keinen großen Bekanntenkreis habe. Warum ihn das stört, kann ich mir so nicht erklären. Er ist jetzt selbst auch nicht der mit der Riesenclique, aber er hat schon mehr Bekannte/Leute als ich um sich rum.
Trotzdem kann ich mich irgendwie noch nicht durchringen, die Freundschaft (von seiner Seite wohl eher Bekanntschaft) zu beenden...
Nachdem jetzt wieder über ein Jahr vergangen ist, bin ich eigentlich kurz davor, diesem Menschen die Freundschaft zu kündigen, da sich ähnliche Vorfälle wiederholt haben.12songs hat geschrieben:Hallo,
erstmal "Hallo" an alle. Ich lese schon lange mit, denn ich habe mehrere Baustellen, aber ich möchte jetzt mal von einer berichten, die nicht ganz so gravierend ist, mich aber wurmt. Es wird wohl ein längerer Text.
Ich bin ein eher introvertierter Mensch, der wahrscheinlich aus diesem Grund nicht so viele Freundschaften pflegt. Diese Tatsache an sich stört mich auch gar nicht so sehr, da ich nämlich noch eine leichte Neurodermitiserkrankung habe, bin ich sowieso eher menschenscheu. Zumindest in der Anbahnung völlig neuer Bekanntschaften.
Außerdem brauche ich nicht unbedingt eine Riesenclique.
In letzter Zeit aber stelle ich bei einem guten Freund Verhaltensmuster fest, die ich nicht erklären kann und die mich auch verärgern.
Z.B. bekam ich zu meinem Geburtstag, der schon über ein halbes Jahr her ist, einen selbst gestalteten Gutschein von ihm, der mir "einen Abend ausgehen" auf Kosten der Gutscheinaussteller (insgesamt 3 Leute) bescheren sollte. Wir waren dann mal eines Abends unterwegs, aber dort, wo wir hinwollten, war leider alles besetzt. Ich meinte dann, da es Samstag war, dass sie vielleicht beim nächsten Mal reservieren sollten. Nicht abfällig, einfach als netter Rat. Das ist jetzt wie gesagt schon über ein halbes Jahr her. Danach haben wir uns natürlich öfter gesehen, aber von dem Gutschein war keine Rede mehr. Ich bin da einfach auch zu stolz nachzuhaken. Geldprobleme gibt es bei ihm nicht, es geht mir bei dieser Sache aber nur ums Prinzip.
Dann war vor einiger Zeit in unserer Nachbarstadt Volksfest (das ist 1 mal im Jahr), dort sind wir eigentlich immer zu zweit hingegangen. Dieses Jahr habe ich erfahren, dass er dort war. Ich weiß nicht mit wem, aber ich saß allein zu Hause. Klar hätte ich mich auch bei ihm melden können, aber ich wollte einfach mal testen, ob er sich meldet. Wenn ich dorthin gegangen wäre, hätte ich ihm auf jeden Fall Bescheid gesagt und wäre nicht einfach mit anderen losgezogen.
Und dann kam noch folgendes hinzu: Ich ziehe bald um und hatte gefragt, ob er helfen kann. Er sagte zu, dass er sich den Termin auf jeden Fall freihält. Und jetzt die Tage sagte er ab, er müsse auf ein Konzert.
Er weiß jedoch genau, dass ich nicht derjenige bin, der einen riesigen Bekanntenkreis hat und der auf zig Leute zurückgreifen kann. Ich kriege den Umzug trotzdem geregelt, notfalls auch alleine, aber schade ist es trotzdem.
Und ehrlichgesagt mag ich ihn nicht direkt ansprechen, denn er weiß ja selbst, wie er sich verhält, und wie gesagt bin ich bei sowas eigentlich zu stolz.
Was meint ihr?
Wie geht man am besten vor?
Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen erlebt und kann noch etwas Grundsätzliches zu meinen Schilderungen sagen?
Die Frage ist letztenendes: Keine Freunde haben oder sich mit solchen unschönen Verhaltensmustern arrangieren? Ich tendiere immer mehr zu Ersterem...
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Und - was glaubst du, was er sagen wird, wenn DU ihm das sagst? Ich las gerade meine Antwort von vor über einem Jahr - und es ist bei mir mit einer kleinen Ausnahmeepisode genau so geblieben. Nein, stimmt nicht, es wurde schlimmer.
Es gab noch zwei wortlose Rückzüge bei mir, sogar von einer über 12 jährigen Freundin. Eine andere, die sich auch zurückzog, die ich damit konfrontierte, meinte: "Wieso? Ist doch fein, dann denkt man halt ab und zu aneinander und damit hat sichs." MIR ist das zu wenig. Aber du kannst ja mit Freunden keine Verträge aufsetzen, dass sie sich so und so oft zu melden haben. Lebe damit, je älter du wirst, DASS du Freunde nur noch extremst selten finden wirst. Die gibt es im Kindergarten und in der Schule, vielleicht noch in Ausbildung und Uni. Aber wenn man selber eine Familiengründung verpasst hat ist Ende der Fahnenstange.
ICH selbst finde es schlimmer so ab und zu freundschaftliche Brotkrumen hingeworfen zu bekommen, ohne genau zu wissen, dass ich mich sicher verlassen kann, wenn es mir mies geht, so dass ich dann lieber einen klaren Cut ziehe. Ich gebe zu, ich habe es allerdings erst zwei Mal (eins liegt länger zurück) hinbekommen. Und normalerweise fände ich es auch mehr als fair, wenn man in Freundschaften genau so miteinander umgehen würde wie in einer Beziehung. Statt es "einfach langsam sterben zu lassen" (und sorry, das ist ja nix anderes - ich kann diese Schönrednerei einfach nicht mehr hören von wegen "Im Herzen gibt es keine Kilometer" und all der Scheiß) einfach mal einen schönen Abschied zu bereiten, einen Dankesbrief zu schreiben oder eben - wenn nötig auch quasi klassisch Schluß machen. Es ist schwer, wenn man - wie ich - nur schwer mit Veränderungen umgehen kann - vor allem wenn dann diese Veränderungen auch noch welche mit deutlichem Focus nach unten sind. Unterbrochen von kurzen Steps aufwärts, sonst würde man sich ja komplett hängenlassen ...
In einem Fall habe ich das selbst getan, einen Cut, und ich muss sagen, es hat mir gut getan. Das war allerdings eine etwas anders gelagerte Situation - denn jene vermeintliche Freundin (ich war mir nie ganz sicher, ob sie das ist, sie verhielt sich nämlich mal so, mal so) schrieb mir wortwörtlich - nachdem ein kleiner Auftrag an mich ihrerseits nach der Hälfte der vereinbarten Stunden im Sande verlief ihrerseits und ich dann einige Zeit später das vereinbarte Honorar haben wollte: "Du bist es nicht wert von mir bezahlt zu werden." Dass sie mich nach einer ausführlichen schriftlichen Diskussion dann doch bezahlte (O-Ton: "aber du sollst wissen, dass ich das NUR tue, weil du mir rhetorisch überlegen bist!"), spielte da ehrlichgesagt für mich keine Rolle mehr. Wer MICH nicht wertschätzt, darf sich nicht meine Freundin nennen. Punktaus. Als ich ihr dann eine Mail schrieb und ihr das nochmal erläuterte, sendete sie eine extrem salbungsvolle, große Worte (die trotzdem nach leerer Phrase klangen) als Antwort und wünschte mir (halt dich fest) "Viel Selbstliebe und eine schöne Zeit" und " ich hoffe, es wird dir gut gehen, denn mir geht es prima!". Selbst wenn sie damit inhaltlich Recht haben mag: Da könnt ich heute immer noch kotzen.
Das tut zwar immer noch weh, weil wir durchaus viele gemeinsame Interessen und Themen hatten, aber so ein Satz (vor allem, da es vorher auch schon hakelte) kann ich wirklich nicht verzeihen.
Es gab noch zwei wortlose Rückzüge bei mir, sogar von einer über 12 jährigen Freundin. Eine andere, die sich auch zurückzog, die ich damit konfrontierte, meinte: "Wieso? Ist doch fein, dann denkt man halt ab und zu aneinander und damit hat sichs." MIR ist das zu wenig. Aber du kannst ja mit Freunden keine Verträge aufsetzen, dass sie sich so und so oft zu melden haben. Lebe damit, je älter du wirst, DASS du Freunde nur noch extremst selten finden wirst. Die gibt es im Kindergarten und in der Schule, vielleicht noch in Ausbildung und Uni. Aber wenn man selber eine Familiengründung verpasst hat ist Ende der Fahnenstange.
ICH selbst finde es schlimmer so ab und zu freundschaftliche Brotkrumen hingeworfen zu bekommen, ohne genau zu wissen, dass ich mich sicher verlassen kann, wenn es mir mies geht, so dass ich dann lieber einen klaren Cut ziehe. Ich gebe zu, ich habe es allerdings erst zwei Mal (eins liegt länger zurück) hinbekommen. Und normalerweise fände ich es auch mehr als fair, wenn man in Freundschaften genau so miteinander umgehen würde wie in einer Beziehung. Statt es "einfach langsam sterben zu lassen" (und sorry, das ist ja nix anderes - ich kann diese Schönrednerei einfach nicht mehr hören von wegen "Im Herzen gibt es keine Kilometer" und all der Scheiß) einfach mal einen schönen Abschied zu bereiten, einen Dankesbrief zu schreiben oder eben - wenn nötig auch quasi klassisch Schluß machen. Es ist schwer, wenn man - wie ich - nur schwer mit Veränderungen umgehen kann - vor allem wenn dann diese Veränderungen auch noch welche mit deutlichem Focus nach unten sind. Unterbrochen von kurzen Steps aufwärts, sonst würde man sich ja komplett hängenlassen ...
In einem Fall habe ich das selbst getan, einen Cut, und ich muss sagen, es hat mir gut getan. Das war allerdings eine etwas anders gelagerte Situation - denn jene vermeintliche Freundin (ich war mir nie ganz sicher, ob sie das ist, sie verhielt sich nämlich mal so, mal so) schrieb mir wortwörtlich - nachdem ein kleiner Auftrag an mich ihrerseits nach der Hälfte der vereinbarten Stunden im Sande verlief ihrerseits und ich dann einige Zeit später das vereinbarte Honorar haben wollte: "Du bist es nicht wert von mir bezahlt zu werden." Dass sie mich nach einer ausführlichen schriftlichen Diskussion dann doch bezahlte (O-Ton: "aber du sollst wissen, dass ich das NUR tue, weil du mir rhetorisch überlegen bist!"), spielte da ehrlichgesagt für mich keine Rolle mehr. Wer MICH nicht wertschätzt, darf sich nicht meine Freundin nennen. Punktaus. Als ich ihr dann eine Mail schrieb und ihr das nochmal erläuterte, sendete sie eine extrem salbungsvolle, große Worte (die trotzdem nach leerer Phrase klangen) als Antwort und wünschte mir (halt dich fest) "Viel Selbstliebe und eine schöne Zeit" und " ich hoffe, es wird dir gut gehen, denn mir geht es prima!". Selbst wenn sie damit inhaltlich Recht haben mag: Da könnt ich heute immer noch kotzen.
Das tut zwar immer noch weh, weil wir durchaus viele gemeinsame Interessen und Themen hatten, aber so ein Satz (vor allem, da es vorher auch schon hakelte) kann ich wirklich nicht verzeihen.
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Ich hänge blöderweise an ALLEN Menschen, die ich mal liebte/mochte oder whatever. Leider beruht das nur selten auf Gegenseitgkeit. Und noch viel seltener ist das kontinuierlich so. Das ist bitter. Aber anscheinend nicht zu ändern.
Du. Ich. Andere. Wir müssen wohl irgendwie damit leben.
Wenn die Summe deiner mießen Gefühle über einen gewissen Zeitraum eben die schönen Erlebnisse überwiegt und es dir mit einem Cut besser geht: tu es.
Ein einziger Freund, den ich vor einigen Wochen auch mehr oder weniger einen Abschiedsmail schrieb - aus verschiedensten Gründen, aber auch weil er sich von sich aus nie bei mir meldete und ich es leid war - rappelte sich da erst auf, weil es ihm da erst klar war, wie wichtig mir der Kontakt zu ihm ist - und wir fingen an wirklich zu reden. Bis er dann wenige Wochen danach einen von mir aufgetragenen Freundschaftsdienst schlicht vergessen hatte, was ziemlich unangenehme Folgen für mich hatte. Er bemühte sich danach allerdings zu meiner Überraschung sehr das wieder in Ordnung zu bringen - allerdings herrscht jetzt seit vier Wochen auch wieder Funkstille. Und ich befürchte gerade, dass das nichts bis wenig gebracht hat.
Ich nicht, was daran so "falsch" sein soll in Freunden "Ersatzfamilie" zu suchen und zu wünschen, wie mir eine andere quasi vorwarf. Ja, und? Genau das suche ich. Und ich möchte sie an sich auch gerne erhalten, wenn ich mal wieder einen Partner hätte. Ich habe nie Freunde vernachlässigt, wenn ich in einer Beziehung war. Wirklich nie. Früher gab es viele "Freunde" und meine zweite Beziehung beendete ich, weil mein Freund zu sehr an mir zerrte und mir zu wenig Raum liess für diese. Ok, anderes Thema. Jedenfalls: deshalb kann ich das auch nur sehr schwer verstehen, dass da 99% anders ticken.
So gehts mir gerade.
Ich hoffe, in einem Jahr anders dazustehen. *phew ....
Dir alles Gute. Man darf einfach nicht vergessen, dass man auch ganz alleine etwas wert ist.
Du. Ich. Andere. Wir müssen wohl irgendwie damit leben.
Wenn die Summe deiner mießen Gefühle über einen gewissen Zeitraum eben die schönen Erlebnisse überwiegt und es dir mit einem Cut besser geht: tu es.
Ein einziger Freund, den ich vor einigen Wochen auch mehr oder weniger einen Abschiedsmail schrieb - aus verschiedensten Gründen, aber auch weil er sich von sich aus nie bei mir meldete und ich es leid war - rappelte sich da erst auf, weil es ihm da erst klar war, wie wichtig mir der Kontakt zu ihm ist - und wir fingen an wirklich zu reden. Bis er dann wenige Wochen danach einen von mir aufgetragenen Freundschaftsdienst schlicht vergessen hatte, was ziemlich unangenehme Folgen für mich hatte. Er bemühte sich danach allerdings zu meiner Überraschung sehr das wieder in Ordnung zu bringen - allerdings herrscht jetzt seit vier Wochen auch wieder Funkstille. Und ich befürchte gerade, dass das nichts bis wenig gebracht hat.
Ich nicht, was daran so "falsch" sein soll in Freunden "Ersatzfamilie" zu suchen und zu wünschen, wie mir eine andere quasi vorwarf. Ja, und? Genau das suche ich. Und ich möchte sie an sich auch gerne erhalten, wenn ich mal wieder einen Partner hätte. Ich habe nie Freunde vernachlässigt, wenn ich in einer Beziehung war. Wirklich nie. Früher gab es viele "Freunde" und meine zweite Beziehung beendete ich, weil mein Freund zu sehr an mir zerrte und mir zu wenig Raum liess für diese. Ok, anderes Thema. Jedenfalls: deshalb kann ich das auch nur sehr schwer verstehen, dass da 99% anders ticken.
So gehts mir gerade.
Ich hoffe, in einem Jahr anders dazustehen. *phew ....
Dir alles Gute. Man darf einfach nicht vergessen, dass man auch ganz alleine etwas wert ist.
Ich würde auch zu ersterem tendieren!12songs hat geschrieben:12songs hat geschrieben:Hallo,
Die Frage ist letztenendes: Keine Freunde haben oder sich mit solchen unschönen Verhaltensmustern arrangieren? Ich tendiere immer mehr zu Ersterem...
Ich bin vor kurzem auch sehr enttäuscht worden und da habe ich mal Bilanz gezogen: exakt 3 Menschen zähle ich zu meinen wahren Freunden. Alles andere sind nur Bekanntschaften!
Es ist wie Miss_Understood schon schrieb: Du scheinst diesem Menschen nicht wichtig zu sein. Dann lass ihn auch fallen. Er ist es nicht wert. Und wenn er nochmal anruft ob Du mit ihm weggehen willst, sag einfach Du hättest keine Lust und wenn er fragt warum sag ihm er soll mal drüber nachdenken.
Sag ihm dass Du das nicht mehr mitmachst. Entweder er ist auch für Dich da, wenn Du ihn brauchst (wie z.B. Umzug) oder Du legst auf seinen Kontakt keinen Wert mehr.
Kann es sein, dass er immer dann bei Dir ankommt, wenn kein andere Zeit hat? So ging es mir mal mit ner Freundin, die immer nur angekommen ist weil kein andere Zeit hatte. Da war ich Lückenbüßer sozusagen. Das war noch in meiner Schulzeit. Meine Mutter hatte diese "Freundin" längst durchschaut, aber ich wollte es nicht wahrhaben.
Heute sage ich: besser wenige wahre Freunde als viele oberflächliche Bekanntschaften!
Zumal ich oberflächliche Menschen sowieso nicht leiden kann. Ich habe z.B. eine Arbeitskollegin, die mich immer herzlich umarmt wenn wir uns länger nicht gesehen haben und immer so tut....und jetzt redet sie nicht mehr mit mir wegen einer Kleinigkeit. Wie ich sowas hasse...
Pass auf Dich auf und lass Dich nicht ausnutzen. Gib Dich nur mit Menschen ab, die Deine Freundschaft auch verdienen! Es macht mich echt traurig wenn ich lese, wie diese Person Dich behandelt. Du hast was Besseres verdient!
Liebe Grüße und viel Kraft!
Sinja
Ich verstehe zwar Eure Argumentation, aber bisweilen erlebt man auch Überraschungen, wenn man dann doch mal gezielt nachfragt. In dem Sinne, dass die vermeintliche Ignoranz eher auf Gedankenlosigkeit beruht und der Andere gar nicht bemerkt hat, dass er einen verletzt...
Es lohnt sich ab und zu schon, sich nicht gleich in die Schmollecke zurückzuziehen...
Gruß,
Quispel
Es lohnt sich ab und zu schon, sich nicht gleich in die Schmollecke zurückzuziehen...
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Quispel
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Quispel: ist dir das mal passiert?
Du hast einen 'Freund' in welcher Situation (nach wie lange Rückzug oder immer nur selber Initiative ergreifen 'müssens') drauf angesprochen? Und der hat dann gesagt: "Ooooooh - danke, gut dass du das sagst, es war mir nicht klar und tut mir leid." Und ab dann war es ausgeglichen? Gut, das mag dann /wirklich/ eine Überraschung (also Ausnahme) gewesen sein.
Mir nie passiert.
Ich habe mich nie in die Schmollecke zurückgezogen à la: "wenn du dich nicht meldest, dann meld ich mich erst recht nicht", das wäre ja auch wirklich kindisch, oder wie du das meinst. Ich bin eher im Gegenteil jemand, die nachrennt. *hmpf
Du hast einen 'Freund' in welcher Situation (nach wie lange Rückzug oder immer nur selber Initiative ergreifen 'müssens') drauf angesprochen? Und der hat dann gesagt: "Ooooooh - danke, gut dass du das sagst, es war mir nicht klar und tut mir leid." Und ab dann war es ausgeglichen? Gut, das mag dann /wirklich/ eine Überraschung (also Ausnahme) gewesen sein.
Mir nie passiert.
Ich habe mich nie in die Schmollecke zurückgezogen à la: "wenn du dich nicht meldest, dann meld ich mich erst recht nicht", das wäre ja auch wirklich kindisch, oder wie du das meinst. Ich bin eher im Gegenteil jemand, die nachrennt. *hmpf
Hallo Miss,
so explizit vielleicht nicht, aber ich habe schon feststellen können, dass sich Menschen, von denen ich dachte, es gäbe ein Problem, völlig normal benommen haben, wenn ich von mir aus auf sie zugekommen bin. Bisweilen liegt es einfach daran, dass auch andere in Überforderungssituationen sind, die normales soziales Verhalten schwieriger machen...
So in etwa war das gemeint, wenn es verständlich ist...
Gruß,
Quispel
so explizit vielleicht nicht, aber ich habe schon feststellen können, dass sich Menschen, von denen ich dachte, es gäbe ein Problem, völlig normal benommen haben, wenn ich von mir aus auf sie zugekommen bin. Bisweilen liegt es einfach daran, dass auch andere in Überforderungssituationen sind, die normales soziales Verhalten schwieriger machen...
So in etwa war das gemeint, wenn es verständlich ist...
Gruß,
Quispel
Hallo,
Enttäuschungen, Frustrationen gehören zu einer Freundschaft dazu, wie zu jeder Beziehung in der sich Menschen nahe stehen. Eine Freundschaft muss so etwas aushalten und übwinden können. Vor allem bei langjährigen Freundschaften.
Tut sie es nicht, ist es keine Freundschaft. Vielleicht ist es dann "Schönwetter-Freundschaft", die aber nicht für echte menschliche Beziehungen, die oft anstrengen sind, taugt.
Wie in jeder anderen Beziehung kann sich durch Enttäuschung, Streit, also durch Krisen, durch die eine Beziehung muss, die Freundschaft noch mehr vertiefen oder eben daran zerbrechen.
Es ist unmöglich von einer Freundschaft zu verlangen, dass sie immer "beglückend" sein soll, den das kann sie nicht immer sein, oder sie ist eine sehr oberflächliche Freundschaft.
Enttäuschungen, Frustrationen gehören zu einer Freundschaft dazu, wie zu jeder Beziehung in der sich Menschen nahe stehen. Eine Freundschaft muss so etwas aushalten und übwinden können. Vor allem bei langjährigen Freundschaften.
Tut sie es nicht, ist es keine Freundschaft. Vielleicht ist es dann "Schönwetter-Freundschaft", die aber nicht für echte menschliche Beziehungen, die oft anstrengen sind, taugt.
Wie in jeder anderen Beziehung kann sich durch Enttäuschung, Streit, also durch Krisen, durch die eine Beziehung muss, die Freundschaft noch mehr vertiefen oder eben daran zerbrechen.
Es ist unmöglich von einer Freundschaft zu verlangen, dass sie immer "beglückend" sein soll, den das kann sie nicht immer sein, oder sie ist eine sehr oberflächliche Freundschaft.
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Liebe Phönixia - auch das sehe ich genauso. Nur: wenn sich jemand einfach nicht mehr meldet, umzieht ohne neue Nummer zu geben und auch auf Mails nicht mehr antwortet? Ich muss sagen, das gleich bei zwei 'Freundinnen' im letzten Jahr und bei drei anderen sehr viel früher erlebt zu haben, nagt sehr an mir. ICH sah sie jedenfalls als enge Freundinnen - sie anscheinend nicht.
Ich bin total enttäuscht, verletzt, gekränkt und komme nicht umhin das extremst persönlich zu nehmen. Und dann bin ich vor allem auf die eine auch wütend: Sie ist in der Weiterbildung zur Therapeutin, sie weiss von mir wie sehr ich gelitten habe als im vorletzten Jahr meine damalige Beziehung auseinanderging, indem sich mein damaliger 'Freund' auch zunehmend rauszog und sich nach einem Treffen bei dem ich mich gerne ausgesprochen hätte /auch/ einfach nicht mehr meldete (zwar über ein halbes Jahr später auf meinen letztendlichen Schlußmachbrief reagierte, aber so stelle ich mir einfach kein Beenden vor!) und ich gab ihr Asyl als sie Probleme mit ihrem Freund hatte, die sich dann aber wieder zusammenfanden, weil sie dann doch nochmal miteinander reden konnten. Und wie sehr sie mir zustimmte, dass doch reden so wichtig wäre. Es tut verdammt weh das ausgerechnet von ihr als Reaktion (nämlich Nicht-Reagieren) zu bekommen.
Ich versuche irgendwie innerlich da noch was zusammenzuhalten und mir was schönzureden - und ja, ich denke, ich sehe auch meinen Anteil daran - aber was nutzt es, wenn ich nicht mal DARÜBER reden kann/darf?!? - aber ich will es irgendwie nicht wahrhaben (und genau da fällt mir das Loslassen so schwer), dass da was kaputt gegangen ist. Sie wünschte mir ein schönes neues Jahr zb (als Rundmail an viele) - sonst nichts, das irritierte mich dann, da sie ja nicht auf meine Frage nach ihrer Telefonnummer antwortet. Ich mailte zurück, ob das an mich gemeint war. Und dass ich gerne nach wie vor mit ihr mal sprechen würde. Ja, es sei an mich gemeint, kam zurück. Sonst NICHTS. Ich sendete nur ein "?" hinterher, weil ich einfach nicht mehr weiss, was ich noch tun kann und was nun als aufdringlich empfunden wird und was nicht. AUCH keine Reaktion mehr. Ich muss inzwischen sagen, ich lebte wirklich leichter mit einem klaren Cut. Ich würde es schmerzlicher finden, wenn ich nun nur noch zu Sylvester und Geburtstag gratuliert würde als gar keinen Kontakt mehr zu haben. Mir GRAUT vor meinem Geburtstag. Ich hätte sie und die andere so gerne dabei gehabt. Sei trotzdem einladen und nochmal und nochmal und nochmal ne Abfuhr riskieren? Ich bin so voller Abfuhren, ich kann nicht mehr.
Da geht was kaputt. Nicht nur die Freundschaft. Sondern in mir, sowas grundsätzliches. WEM kann ich denn noch vertrauen? Keinem. NUR mir. ja, DAS ist wohl die heftigste Lektion, die ich daraus lernen muss. Dass ich die in wirklicher EINSAMKEIT zu tun gezwungen bin ... Ich weiss nicht, ob mein Anspruch an Freundschaften in der Hinsicht zu hoch ist, als dass mir unangekündigte "Pausen" (ich rede jetzt von Zeiträumen, die mehrere Monate bis Jahre umfassen) eben wie Kontaktabbrüche vorkommen und ich einfach NICHT möchte, dass ich damit einfach jederzeit zu rechnen habe. ("Wieso?", sagte mir früher eine, die auch verschwand - "Das ist nunmal so, Freundschaften sind frei!" - und mir wurde auch vorgeworfen, dass ich in Freundschaften "Familienersatz" suchte. Ja - und? Ist es DAS? Ist es DAS, wenn man in gewissem Alter eben keine hat, dass DAS als zu eng, zu nah, zu gefährlich erlebt wird?) (FF ...)
Ich bin total enttäuscht, verletzt, gekränkt und komme nicht umhin das extremst persönlich zu nehmen. Und dann bin ich vor allem auf die eine auch wütend: Sie ist in der Weiterbildung zur Therapeutin, sie weiss von mir wie sehr ich gelitten habe als im vorletzten Jahr meine damalige Beziehung auseinanderging, indem sich mein damaliger 'Freund' auch zunehmend rauszog und sich nach einem Treffen bei dem ich mich gerne ausgesprochen hätte /auch/ einfach nicht mehr meldete (zwar über ein halbes Jahr später auf meinen letztendlichen Schlußmachbrief reagierte, aber so stelle ich mir einfach kein Beenden vor!) und ich gab ihr Asyl als sie Probleme mit ihrem Freund hatte, die sich dann aber wieder zusammenfanden, weil sie dann doch nochmal miteinander reden konnten. Und wie sehr sie mir zustimmte, dass doch reden so wichtig wäre. Es tut verdammt weh das ausgerechnet von ihr als Reaktion (nämlich Nicht-Reagieren) zu bekommen.
Ich versuche irgendwie innerlich da noch was zusammenzuhalten und mir was schönzureden - und ja, ich denke, ich sehe auch meinen Anteil daran - aber was nutzt es, wenn ich nicht mal DARÜBER reden kann/darf?!? - aber ich will es irgendwie nicht wahrhaben (und genau da fällt mir das Loslassen so schwer), dass da was kaputt gegangen ist. Sie wünschte mir ein schönes neues Jahr zb (als Rundmail an viele) - sonst nichts, das irritierte mich dann, da sie ja nicht auf meine Frage nach ihrer Telefonnummer antwortet. Ich mailte zurück, ob das an mich gemeint war. Und dass ich gerne nach wie vor mit ihr mal sprechen würde. Ja, es sei an mich gemeint, kam zurück. Sonst NICHTS. Ich sendete nur ein "?" hinterher, weil ich einfach nicht mehr weiss, was ich noch tun kann und was nun als aufdringlich empfunden wird und was nicht. AUCH keine Reaktion mehr. Ich muss inzwischen sagen, ich lebte wirklich leichter mit einem klaren Cut. Ich würde es schmerzlicher finden, wenn ich nun nur noch zu Sylvester und Geburtstag gratuliert würde als gar keinen Kontakt mehr zu haben. Mir GRAUT vor meinem Geburtstag. Ich hätte sie und die andere so gerne dabei gehabt. Sei trotzdem einladen und nochmal und nochmal und nochmal ne Abfuhr riskieren? Ich bin so voller Abfuhren, ich kann nicht mehr.
Da geht was kaputt. Nicht nur die Freundschaft. Sondern in mir, sowas grundsätzliches. WEM kann ich denn noch vertrauen? Keinem. NUR mir. ja, DAS ist wohl die heftigste Lektion, die ich daraus lernen muss. Dass ich die in wirklicher EINSAMKEIT zu tun gezwungen bin ... Ich weiss nicht, ob mein Anspruch an Freundschaften in der Hinsicht zu hoch ist, als dass mir unangekündigte "Pausen" (ich rede jetzt von Zeiträumen, die mehrere Monate bis Jahre umfassen) eben wie Kontaktabbrüche vorkommen und ich einfach NICHT möchte, dass ich damit einfach jederzeit zu rechnen habe. ("Wieso?", sagte mir früher eine, die auch verschwand - "Das ist nunmal so, Freundschaften sind frei!" - und mir wurde auch vorgeworfen, dass ich in Freundschaften "Familienersatz" suchte. Ja - und? Ist es DAS? Ist es DAS, wenn man in gewissem Alter eben keine hat, dass DAS als zu eng, zu nah, zu gefährlich erlebt wird?) (FF ...)
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Und die zweite Freundin hatte zwei mal den Kontakt abgebrochen (für mich damals aus heiterem Himmel) über Jahre hinweg - ICH war diejenige, die ihn wieder aufnahm. Einmal zog ich in ihre Nähe und sie wohnte noch immer da und ich schrieb ihr eine Karte. Das andere Mal zog ich weit weg und der Kontakt brach ab, weil sie 'nicht gerne mailt und telefoniert' (So habe ich auch ganz früher schon Freundinnen verloren, das kapiere ich ehrlichgesagt auch nicht - dass ein 'Medium' so weitaus ausschlaggebender ist als der Wunsch den Kontakt zu halten (und sich vielleicht dann da mal einzuarbeiten?). Als ich wieder zurückzog, liefen wir uns zufällig über den Weg - und es dauerte bestimmt fast ein Jahr bis sie mir von ihren psychischen Schwierigkeiten erzählte, dass sie mehrfach in der Klinik war etc. Ich gewinne zunehmend den Eindruck, dass ich bei ihr - und auch bei anderen - eben auch /weil/ ich diese Tiefen habe - als "Erinnerung an deren schlechte Zeiten" irgendwie 'gemieden werden /müsse/' - als repräsentiere ich eine Phase, die diese unbedingt hinter sich lassen wollen - und dann will man eben nichts mehr damit zu tun haben. ICH allerdings schon. Es tut einfach schlicht weh, die meiste Zeit einseitig zu 'lieben' *seufz. Und ich habe NIE NIE NIE und ich wünsche es auch wirklich keinem - schweigend den Kontakt abgebrochen. Und ich bin sehr sicher, dass mir das jeder Mensch, den ich mal mochte so viel wert ist, dass er von mir erfährt (und das zeitnah, nicht erst nach einem Jahr oder so), weswegen ich mich von ihm (oder ihr) verabschiede. Aber das, das erscheint mir auch zuviel verlangt ... Ich bin jedenfalls durch all diese erlebten Kontaktabbrüche leider immer noch ziemlich verletzt und im Teufelskreis des mir selber nicht mehr trauens. Denn: bei all diesen Menschen dachte ich, dass ich DENEN vertrauen könnte.
Mit jenem Exfreund habe ICH dann den Kontakt abgebrochen. Ihm das in einer Email erklärt. Und einen nochmal ein halbes späteren Kontaktaufnahmeversuch seinerseits freundlich erläuternd abgelehnt. Und von einer einzigen anderen vermeintlichen Freundin habe ich mich auch verabschiedet. Auch wenn diese mich nicht wertgeschätzt hat sprichwörtlich, finde ich, hat jeder Mensch einen wertschätzenden Abschied verdient. Es ist so schade, dass ich mit dieser Auffassung - und - dass für mich Freundschaften wie Liebesbeziehungen gehandhabt werden - anscheinend recht alleine da stehe.
Es fällt mir zunehmend schwerer da immer wieder aufzustehen - und die Luft wird ja auch mit zunehmendem Alter dünner wirklich gute Freunde zu finden. Und wenn die meisten ja Freundschaft nur als "Ersatz bis sie einen Partner gefunden haben" sehen - ... dann muss ich wohl noch etwas grundlegendes lernen ... *seufz ... kein schönes Thema.
Trotzdem: nen schönen Tag wünscht - die Miss
Mit jenem Exfreund habe ICH dann den Kontakt abgebrochen. Ihm das in einer Email erklärt. Und einen nochmal ein halbes späteren Kontaktaufnahmeversuch seinerseits freundlich erläuternd abgelehnt. Und von einer einzigen anderen vermeintlichen Freundin habe ich mich auch verabschiedet. Auch wenn diese mich nicht wertgeschätzt hat sprichwörtlich, finde ich, hat jeder Mensch einen wertschätzenden Abschied verdient. Es ist so schade, dass ich mit dieser Auffassung - und - dass für mich Freundschaften wie Liebesbeziehungen gehandhabt werden - anscheinend recht alleine da stehe.
Es fällt mir zunehmend schwerer da immer wieder aufzustehen - und die Luft wird ja auch mit zunehmendem Alter dünner wirklich gute Freunde zu finden. Und wenn die meisten ja Freundschaft nur als "Ersatz bis sie einen Partner gefunden haben" sehen - ... dann muss ich wohl noch etwas grundlegendes lernen ... *seufz ... kein schönes Thema.
Trotzdem: nen schönen Tag wünscht - die Miss
@MissU,
du hast enorme Verlustängste, ich denke nicht dass diese erst durch die Freundschaften entstanden sind, sondern wahrscheinlich aus deiner Kindheit stammen (bist du da verlassen worden?).
Diese Ängste machen die Freundschfaten kaputt, weil du einfach etwas forderst, was sie nicht bieten können. Das ist schon ein Anklammern an Freuden, das viel zu erdrückend ist. Ich kann mir vorstellen dass das viele Freunde verschreckt und sie dann auf Abstand gehen.
du hast enorme Verlustängste, ich denke nicht dass diese erst durch die Freundschaften entstanden sind, sondern wahrscheinlich aus deiner Kindheit stammen (bist du da verlassen worden?).
Diese Ängste machen die Freundschfaten kaputt, weil du einfach etwas forderst, was sie nicht bieten können. Das ist schon ein Anklammern an Freuden, das viel zu erdrückend ist. Ich kann mir vorstellen dass das viele Freunde verschreckt und sie dann auf Abstand gehen.
Zuletzt geändert von Phönixia am Di., 31.01.2012, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
Aber vielleicht waren das gar keine Kontaktabbrüche, sondern nur "Kontaktstillstände"?Ich bin jedenfalls durch all diese erlebten Kontaktabbrüche leider immer noch ziemlich verletzt
Ein "Kontaktstillstand" wäre etwas, wo man z.B einfach den Kontakt etwas verliert, wo man aber nicht explizit denkt "mit Person xy will ich in Zukunft keinen Kontakt mehr" sondern der Kontakt ruht lediglich, man hat gerade andere Dinge mehr im Bewusstsein.
Nach so einem Kontaktstillstand kann dann aber wieder ein recht reger und frischer Kontakt entstehen.
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