Vereinsamte Mutter durch Auszug?

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kiki336
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Vereinsamte Mutter durch Auszug?

Beitrag Mi., 14.07.2010, 19:01

Hallo,

ich habe ein Problem, dass mich immer stärker belastet.

und zwar geht es um meine mutter, die seit meinem auszug immer mehr vereinsamt.
eigentlich habe ich eine sehr enge beziehung zu meiner mutter, kann mit ihr über fast alles reden und es gab auch sehr selten streit. vor 12 jahren ist mein vater gestorben und seitdem bin ich sozusagen ihr mittelpunkt. sie hatte seitdem keinen festen freund oder ähnliches und ich fand das auch nie sonderbar. meine mutter hatte mehrere freundinnen, mit denen sie sich regelmäßig getroffen hat.
jedoch vor ca. 3 jahren fing sie immer mehr an, an ihrem alten freunden herumzukritteln (teilweise auch berechtigt), auf jeden fall hat sie inzwischen zu fast allen den kontakt nahezu abgebrochen und ist auch bei neuen bekanntschaften immer gleich am meckern, das jemand ihr nicht passt.
zwar arbeitet meine mutter teilzeit und geht auch regelmäßig zum sport, nur eine freundin, mit der sich sich mal zum kaffee oder so trifft, hat sie nicht. sie klammert sich sehr stark an ihre mutter und schwester und wenn alte freunde sich doch noch mal melden und sie fragen, ob sie nicht zu einsam ist, argumentiert sie mit der arbeit und dem ehrenamt.
das problem ist, dass mir das große sorgen bereitet und ich mir auch oft die litaneien über die alten freunde und wie schlecht sie doch inzwischen sind, anhören muss. ich möchte ihr eigentlich sagen, dass auch ich denke, dass ihr eine freundin zum quatschen, usw. gut tun würde, nur kann ich solche dinge sehr schlecht ansprechen.
meine größte angst ist eigentlich, dass ich damit ihre "mauer", die sich aufgebaut hat, zerstöre und sie furchtbar verletze, da ich nicht denke, dass sie sich nach so einem gespräch mehr um kontakte bemühen würde.

soll ich mit ihr reden und wie kann ich das am besten tun?

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ENA
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Beitrag Mi., 14.07.2010, 19:40

Warum solltest Du eine Mauer zerstören, nur weil Du es ansprichst?
Ich meine, ob sie danach etwas ändert, ist eh ihre Sache, aber dann hast Du es wenigstens versucht... .
Abgesehen davon sprichst Du doch von Deiner Sorge...was sie daraus macht und ob sie es annehmen kann und will, ist ihre Sache... .
Du kannst ihr ja z.B. auch ein paar ganz konkrete Sachen vorschlagen: Wandergruppe, Kochgruppe, Vorträge, Lesungen, Skatrunden, Freizeitfahrten, Gemeindearbeit,... .

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Miss_Understood
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Beitrag Mi., 14.07.2010, 20:07

Sicher mag es ein Einschnitt sein, wo sie sich zuvor so auf dich gestützt hat und du eben einfach "da" warst. Und auch schön, dass du dir Gedanken machst. Jedoch solltest du nicht ihre "Einsamkeit", so sie sie denn so empfindet zu deinem Problem machen oder ein schlechtes Gewissen haben.

Zu ENAs Idee würde ich gern noch hinzufügen: falls sie nicht so fit ist was Internet anbelangt, zeig ihr doch da mal Kontakt- und Austauschmöglichkeiten in den Bereichen/Hobbies, die sie mag. Schenk ihr zur nächsten Gelegenheit einen Internetgrundkurs zb. Durchgeführt von dir selber. wie wäre es? Weil SO direkt sie auf ihre Einsamkeit zu stossen, das könnte womöglich tatsächlich too much sein.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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