Starke Hassgefühle und gestörte Vater-Sohn-Beziehung

[sporti86]

Hallo zusammen,

habe ein ganz großes Problem, was meinen Bruder angeht.
Er ist 19 und hat sein Abi fast fertig.
Aber er hat eine extrem gestörtes Verhältnis zu unserem Vater und inzwischen zu allen aus unserer Familie.
Er hat keine Freunde, isoliert sich ständig in seinem Zimmer, will immer noch bessere Schulnoten und redet mit niemandem. Wir wohnen noch zusammen in einem Haus und mit mir und meinem Vater redet er von morgens bis abends kein einziges Wort.
Ich führe das auf eine starke Beziehungsstörung zu unserem Vater zurück, denn mein anderer Bruder sieht meinen Vater ebenfalls als geradezu lästig an, weil er sich allgemein nie für die Interessen meiner Brüder und mich interessiert hat, sei es für die Berufsfindung oder Hobbys. Erst wenn meine Mutter unseren Vater auffordert, uns mal wegen bestimmten Dingen zu fragen bzw. Interesse zu zeigen, tut er es. Aber dann kommt es durch die gestörte Beziehung und Abneigung meiner Brüder zu unserem Vater immer zu Stress und Streit.

Mein Bruder eben hat ein sehr großes psychisches Problem, er widersetzt sich den elterlichen Regeln, ist respektlos, bezeichnet unsere Eltern als "blöden Hurensohn" "Spast" "Versager", "blöde Kuh", es ist einfach traurig und beängstigend. Dazu hat er keine Ahnung, was er beruflich machen soll und ist total hilflos und unreif, was Behördengänge oder solche Alltagsangelegenheiten angeht. Er ist zu Hause schrecklich, ein Ungetüm und außerhalb total schüchtern und ohne Selbstbewusstsein.

Er lässt sich von absolut niemandem etwas sagen, er sagt, zuerst soll unser Vater zum Psychiater gehen bevor er selbst geht. Niemand kann ihn beeinflussen. Meine Mutter hat im Ratschläge gegeben, ins Tennis zu gehen, um Leute kennenzlernen, aber er setzt es einfach nicht um. Er denkt wohl, das kommt alles von alleine und er muss nichts machen. Er muss schnellstmöglich zum Psychologen, aber er sieht es wahrscheinlich als seine Schwäche, wenn eine Mann dorthingeht.
Aber er muss.

Wir kann man ihn dazu bringen, endlich mal zum Psychologen zu gehen?
MAn muss dazu sagen, dass bisher ich und mein anderer Bruder schon beim Psychologen waren. Bei mir war es wegen Berufswahl und Sozialphobie, bei unserem Bruder wegen schulischen Problemen.
Liegt es am Verhalten und der Erziehung unseres Vaters, dass jeder zum Psychologen gehen musste?

Es ist einfach zum heulen, wir Brüder sind untereinander zerstritten oder leben nur nebeneinander her, klar gibt es auch andere Zeiten (Seltenheit) und und mein Vater und meine Brüder verstehen sich genauso wenig.

Könnt ihr mir irgendwie helfen oder kennt ihr so was auch?
Wie kann ich meinen Bruder dazu bringen zum Psychiater zu gehen?
Oder muss der Therapeut zu uns in die Familie kommen, auch wenn es meine Familie nicht möchte (dass er einfach mal vor der Tür steht)?

Grüße

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[Gast]

Hallo sporti86,

weil er sich allgemein nie für die Interessen meiner Brüder und mich interessiert hat, sei es für die Berufsfindung oder Hobbys.

Wie findest DU das denn?

Gruß
Anastasius