Borderline-Mutter- Krankheit als Entschuldigung??
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
Borderline-Mutter- Krankheit als Entschuldigung??
Ich habe nur mal eine Frage:
Wenn eine Mutter an Borderline leidet und die Kinder später dadurch traumatisiert sind (weil sie unter dem Verhalten der Mutter gelitten haben), kann diese Mutter die psychische Erkrankung als Entschuldigung nehmen?
Wenn eine Mutter an Borderline leidet und die Kinder später dadurch traumatisiert sind (weil sie unter dem Verhalten der Mutter gelitten haben), kann diese Mutter die psychische Erkrankung als Entschuldigung nehmen?
- Werbung
Gab es damals überhaupt schon die Diagnose Borderline? So urlange kenne ich die nicht.
candle
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Viele Gründe lassen sich für "Entschuldigungen" finden. Ist natürlich so eine Sache.
BillyFrank, die eigentliche Frage ist: Kannst Du diese "Entschuldigung" annehmen?
Ich habe auch eine Borderline-Mutter, und hatte lange Zeit Probleme mit ihr. Mittlerweile habe ich ihr ihre Krankheit "verziehen". Was aber nicht heißt, daß wir deswegen nennenswerten Kontakt haben.
BillyFrank, die eigentliche Frage ist: Kannst Du diese "Entschuldigung" annehmen?
Ich habe auch eine Borderline-Mutter, und hatte lange Zeit Probleme mit ihr. Mittlerweile habe ich ihr ihre Krankheit "verziehen". Was aber nicht heißt, daß wir deswegen nennenswerten Kontakt haben.
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
candle hat geschrieben:Gab es damals überhaupt schon die Diagnose Borderline? So urlange kenne ich die nicht.
candle
Nicht die Diagnose, aber eine Vermutung von einer Therapeutin, der ich die Probleme meiner Mutter geschildert habe!
Meine Mutter war Alkoholkrank und ich habe sehr unter ihr Verhalten gelitten (Schläge, Mobbing, Überforderung, Verwahrlosung, extreme Stimmungsschwankungen, Psycho-Terror, Selbstmordrohungen, Beschimpfungen, Schuldunterschiebungen, emotionale Erpressung, Nötigung)
Es kann natürlich was anderes sein außer Borderline, aber trotzdem sehe ich das als psychische Störung! Kann man damit sein Verhalten entschuldigen? Die Frage ist auch allgemein gerichtet und nicht unbedingt auf meine Lage!
- Werbung
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
Eremit,
So nach dem Thema "Du darfst mich nicht dafür verurteilen oder auf mich böse sein, ich bin doch so krank"
So nach dem Thema "Du darfst mich nicht dafür verurteilen oder auf mich böse sein, ich bin doch so krank"
Kann man nicht als Entschuldigung nehmen. Allerdings denke ich, weiß ja nicht wie alt Deine Mutter ist, dass damals therapeutische Möglichkeiten eingeschränkter waren als jetzt. Kliniken gab es aber schon.
Naja was soll's BillyFrank. Über meine Mutter wurde auch rumgerätselt. Wichtig ist ja nur wie Du Dich dabei gefühlt hast und vielleicht max. verstehen der Geschichte Deiner Mutter. So findet man Frieden, oder?
candle
Naja was soll's BillyFrank. Über meine Mutter wurde auch rumgerätselt. Wichtig ist ja nur wie Du Dich dabei gefühlt hast und vielleicht max. verstehen der Geschichte Deiner Mutter. So findet man Frieden, oder?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
Meine Mutter ist erst Mitte 40, die allerschlimmste Zeit war von 1998 bis 2002! Natürlich war sie vorher und danach sehr schwierig! Therapie würde sie nie in Anspruch nehmen! Wozu auch? Wir Kinder waren ja an ihrer Verfassung Schuld!
Ich versuche ihr zu verzeihen, einfach für meinen inneren Frieden, aber ich kann einfach nicht! Ich bin so wütend auf sie, die Erinnerungen ziehen mich emotional runter, sie war besonders früher einfach ein richtiges Monster- anders herum bin ich mir im Klaren, dass sie krank ist!
Ich versuche ihr zu verzeihen, einfach für meinen inneren Frieden, aber ich kann einfach nicht! Ich bin so wütend auf sie, die Erinnerungen ziehen mich emotional runter, sie war besonders früher einfach ein richtiges Monster- anders herum bin ich mir im Klaren, dass sie krank ist!
Wie ENA wohl schon fragte: Kannst Du die Entschuldigung annehmen?
Außedem wer verlangt es von Dir das anzunehmen?
candle
Außedem wer verlangt es von Dir das anzunehmen?
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
Niemand verlangt es! Ich frage mich: Sollte man es von mir erwarten?
Ich weiß nicht, ob ich eine Entschuldigung annehmen würde! Die Frage ist soweit hergeholt aus dem einfachen Grund: Sie würde es nie tun!!
Ich weiß nicht, ob ich eine Entschuldigung annehmen würde! Die Frage ist soweit hergeholt aus dem einfachen Grund: Sie würde es nie tun!!
Wer sagt das? Sie? Die Allgemeinheit? Weiß du, DU darfst fühlen, was immer du fühlen willst. Da kann dir niemand etwas vorschreiben. Weder deine Mutter noch der aktuelle Zeitgeist. Es ist alleine deine Entscheidung ob du verzeihst oder nicht. So oder so, es macht die Vergangenheit nicht rückgängig, aber es könnte sich positiv auf den eigenen Seelenfrieden auswirken. Könnte, muss aber nicht.So nach dem Thema "Du darfst mich nicht dafür verurteilen oder auf mich böse sein, ich bin doch so krank"
Meine persönliche Meinung dazu:
- Dass man gut damit fährt "Schuld" und "Verantwortung" zu unterscheiden, was oftmals ein Problem darstellt. Auch wenn man nicht Schuld ist, kann man Verantwortung übernehmen für das, was man verbockt hat.
- Offenbar gibt es große Unterschiede, wie der einzelne Betroffene mit seiner Erkrankung umgeht. So manche Borderlinerin (oder sonstwie Erkrankte) schafft es trotzdem, eine gute Mutter zu sein, andere hingegen ahlen sich darin, dass sie keinerlei Verantwortung haben, weil sie ja krank sind. Am Ende kam ich zu dem Schluss, dass es eine Frage des Charakter ist, WIE man mit der Erkrankung umgeht.
- Eine psychische Erkrankung ist definitiv ein GRUND, und das kann einem beim Verstehen und evt. auch Verzeihen helfen, wenn man dies möchte. Aber es ist keine RECHTFERTIGUNG.
In deinem Fall:
Dafür, dass sie KRANK ist, kann sie nichts. Es ist auch egal, welche Diagnose genau angebracht ist. Diagnosen werden oft überbewertet. Aber wie sie mit der Krankheit umgeht/umging, dafür ist sie dann doch wieder selbstverantwortlich gewesen. Man kann lernen Hilfe annehmen oder die Sorgen im Alkohol ertränken. Man kann ein Kind als Grund nehmen, noch mehr im Selbstmitleid zu baden oder als Motivation endlich was dagegen zu tun. Wer eine so ungute und offenkund schlechte Situation jahrelang einfach laufen lässt, handelt nicht nur sich selbst gegenüber grob fahrlässig, sondern auch jenen gegenüber, denen man verpflichtet ist.
Vielleicht, und nur vielleicht, könnte man argumentieren, dass ANGST davor Hilfe in Anspruch zu nehmen, zum Thera und/oder nächste Entzugsklinik zu gehen oder fehlende Einsicht, ja TEIL der Krankheit sei, dies Argument also nicht zähle. Wobei ich mich dann immer noch frage, wieso es manche können und andere nicht. Es bliebe unter dem Strich immer noch, dass die Krankheit stärker war als jedwede Mutterliebe. Ganz gleich ob die Mutterliebe und der Charakter zu schwach waren oder die Krankheit so außergewöhnlich stark, bleibt es das Gleiche.
Es heißt in Selbsthilferatgebern oft, wenn ein Ziel nicht funktioniere, dann deshalb, weil einem unbewusst etwas wichtiger ist. Und das muss man sich bewusst machen: Eine psychische Erkrankung hat - neben dem offensichtlichen Leidensdruck - auch unbewusste Vorteile. Natürlich nicht in jedem Fall, aber es kommt durchaus vor, dass jemand unbewusst krank bleiben möchte. Zum Beispiel um keine Eigenverantwortung übernehmen zu müssen, um Mitgefühl zu ernten etc. Nicht immer, aber bisweilen also durchaus eine Frage der Prioritäten. Im Falle einer erkrankten Mutter lautet die Frage dann, was einem wichtiger ist: Das (Wohl des) Kind oder das Krank-Sein mit seinen (unbewussten) Vorteilen. Prioritäten. Charakter.
Gerade wenn jemand am besten noch über Jahre so verfährt, lässt mich dies vermuten, dass der zweitere Fall zutrifft. Und das liegt durchaus in der Eigenverantwortung des Erkrankten. Jeder weiß, dass man um halbwegs gesund zu werden, den WILLEN dazu haben muss. Manche haben ihn, andere nicht. Wer sich jahrelang trotz akuter Problematik nicht drum schert und dann auch noch darauf besteht, von aller Verantwortung freigesprochen zu werden, gehört für mich zu denen, die es (trotz gegenteiliger Aussage) nicht wollen.So nach dem Thema "Du darfst mich nicht dafür verurteilen oder auf mich böse sein, ich bin doch so krank"
Die Frage ist noch, wo ich persönlich da meine Grenze ziehe. Und das ist sogar recht leicht zu beantworten: Dort wo anderen wissentlich geschädigt wird! Da hört die Toleranz für mich definitiv auf.
Das "wissentlich" ist wiederum diskutierbar. Denn manchmal KANN man es nicht besser wissen, tut jemanden aus Versehen weh. Manchmal aber hätte man es durchaus besser wissen können, beißt es einen nicht nur in die Nase, sondern förmlich den Kopf ab...dann wegzuschauen und nicht gegenzusteuern ist mehr als nur grob fahrlässig. Und grobe Fahrlässigkeit sehe ich als ein "Verschulden".
Denn irgendwo MUSS man eine Grenze setzen. Denn ansonsten gehen demnächst auch Vergewaltiger, Mörder und Pädophile Schuldfrei aus. Schließlich können die ja auch nichts dafür, wussten es nicht besser, waren eben einfach nur krank...
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
Wow, Gothika, was du da geschrieben hast ist so verdammt einleuchtend, und ich muss dir echt Recht geben, in allem!
Das macht mich echt nachdenklich, ich kann mein Denken zwar noch nicht zuordnen, aber das bringt schon ein anderes Licht in die Sache!
Das macht mich echt nachdenklich, ich kann mein Denken zwar noch nicht zuordnen, aber das bringt schon ein anderes Licht in die Sache!
Wessen Erwartungen meinst Du denn erfüllen zu müssen?
Ist jetzt umgedreht in rot die Frage.
Worauf willst Du hinaus?
Ich weiß nicht, ob Du psychische Probleme hast, aber da könntest Du schauen wie Du damit umgehst. Vielleicht fällt Dir dazu etwas ein? Der Wiederholungsfaktor in Familien ist ja doch hoch.
candle
Ist jetzt umgedreht in rot die Frage.
Worauf willst Du hinaus?
Ich weiß nicht, ob Du psychische Probleme hast, aber da könntest Du schauen wie Du damit umgehst. Vielleicht fällt Dir dazu etwas ein? Der Wiederholungsfaktor in Familien ist ja doch hoch.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Eigentlich meinte das der Eremit - erster Buchstabe war schon richtig...candle hat geschrieben:Wie ENA wohl schon fragte: Kannst Du die Entschuldigung annehmen?
Ansonsten kann ich Gothika nur Recht geben. Irgendwo muß der Mensch auch verantwortlich handeln.
Die Sache ist auch die: Eine Entschuldigung kann es ja auch erst geben, WENN die Mutter eigenverantwortlich handelt und Willen zur Genesung zeigt. Am Trauma selbst ändert das allerdings nichts, es hätte nur Auswirkungen auf die Gegenwart und die Zukunft.
Man muß eben abwägen, inwiefern weiterer familiärer Kontakt bei einem solchen Hintergrund sinnvoll ist. Oft ist er es leider nicht, weil die Strukturen zu festgefahren sind. Alles in allem kannst Du nur auf Dich selbst und Deine eigene Genesung schauen, BillyFrank...
-
Thread-EröffnerIn - Helferlein
- , 23
- Beiträge: 45
candle hat geschrieben:Wessen Erwartungen meinst Du denn erfüllen zu müssen?
Ich will ehrlich gesagt keine Erwartungen erfüllen!
Wenn ich ehrlich sein soll: Ich möchte gegensteuern, wenn meine Mutter ankommt mit ihrer "ach, ich war ja so krank und konnte nichts dafür"-Schiene! Denn damit will ich sie nicht durchkommen lassen! Selbst, wenn meine Mutter sich entschuldigen würde, dann wäre es auf eine für mich schon abartige Weise unterirdisch, denn Entschuldigungen und Selbsteinsichten stehen meiner Mutter überhaupt nicht! Ich würde mir verschaukelt vorkommen und ich könnte nicht anders als glauben, dass sie mich nur wieder manipulieren will, so wie sie alle Mitmenschen immer manipuliert hat!
Ich bin so oft sauer auf sie, dass ich mir wünschte, dass alles, was meine Mutter mir angetan hat wie ein Urwerk auf sie einbricht und dieses Leid wäre mir eine Genugtuung! Nur stelle ich im selben Moment auch fest, dass ich nur rachsüchtig bin und wohl auch kein bißchen besser als sie! Und ich will nicht so sein wie!
Dass solche Erkrankungen wie ein Erbe weitergegeben werden kann ist mir bekannt! Und natürlich habe ich mit psychischen Problemen zu kämpfen, ichweiß nur nicht inwiefern! Bei mir ist vieles dabei, teilweise Depression, Selbstregulations-Schwäche, Zeichen von ADS (u.a. fast immer neben mich stehend), Beziehungsunfähigkeit, kein Selbstwertgefühl! Dass ich so werde wie meine Mutter, das glaube ich nicht, denn wenn, dann wäre es schon längst so!!
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 30
- Beiträge: 1065
Persönlich würde ich es einfach akzeptieren wie es ist. Mein Vater hat eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, in dem Moment wo ich anfang über Entschuldigungen nachzudenken gehts auch um Schuldfragen, denn schließlich kann sich nur entschuldigen wer auch schuld an etwas ist.
Da könnte ich schon bei mir und meiner Schwester anfangen, sie mit ihrer Bulimie und ich mit meiner Depression: Ausgegangen ist das wieder von der Erziehung meines Vaters der wiederum seine Probleme daher hat, weil wiederum sein Vater nach jahrelangen Depressionen schließlich Selbstmord beging. Die Depressionen meines Opas kamen wiederum vom verfrühtem, langwierigem und ziemlich schmerzhaftem Tod meiner Oma durch Darmkrebs ...
So, also von wem will ich und alle anderen jetzt unsere Entschuldigungen? Von einem Zellteilungsgeschwür? Von einer Politik die nach dem Weltkrieg einfach kein Geld hatte um sich um sowas neumodisches wie Therapeuten zu kümmern? Von einer Gesellschaft die sich einfach nicht mehr um jeden kümmern konnte da jeder 2. zu der Zeit durch irgendwas traumatisiert war? Von einem kleinwüchsigem Braunauer der den ganzen Blödsinn initialisiert hat? Von dem Typen der dem kleinwüchsigen Braunauer die Chance gab diesen Mist zu veranstalten?
Ich mein den Schmarrn kann man jetzt ewig fortführen. Vor allem nützt es nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn absolut und vollkommen egal auf was du schlußendlich kommst: Nichts, absolut nichts kann ändern das du geworden bist wer du geworden bist, dass du erlebt hast was du erlebt hast. Egal was du tust, egal was du machst, es ändert nichts daran das du stehst wo du stehst, und das die einzige Möglichkeit sich von der Stelle, wo dich deine Vergangenheit hingesetzt hat fortzubewegen, darin liegt an dir zu arbeiten. Und das kannst du immer, egal ob sich wer entschuldigt oder sonst irgendwas, niemand kann dir das nehmen und genauso bist du darin von niemandem abhängig. (Was natürlich auch bedeutet, dass man selbst keine Ausreden hat um sich aus der Verantwortung zu flüchten.)
Was meinen Vater anbelangt habe ich ihn einfach akzeptiert. Er ist wie er ist und eine Änderung kann sowieso nur von ihm aus erfolgen. (Also nie.) Warum soll ich mich da deswegen rumquälen oder grübeln oder sonst was. Zum Akzeptieren wie er ist, gehört nicht nur zur sagen, das ist halt so sondern auch dementsprechend zu agieren. Er ist in der Lage innerhalb weniger Stunden mich wieder in alte selbstzerstörerische Muster zu bringen, da das so ist, bleibe ich nie länger als 1-2 Stunden alle 1-2 Wochen. Das ist nicht gemein oder sonstwas, ich hab auch nichts gegen Metallpressen, aber sollte ich durch eine gefährdet werden, würde ich da ja genauso weggehen und nicht warten bis sie mich verletzt.
Pro, Contras, Grübel, Blablablublubs zum Trotz bleibt die Tatsache die zu akzeptieren ist: Wäre es ihm wirklich wichtig mich öfter zu sehen, würde er daran arbeiten, dass er keine Gefährdung mehr für mich darstellt. Nicht darüber ärgern oder sonstwas sondern einfach akzeptieren.
Ansonsten hau ihnen friedlich die Realität um die Ohren wenn sie mal wieder anfangen, wenn sie jammern, usw... dann frag sie einfach: Warum hast du es dann nicht geändert? Wenn du dein Verhalten unter Alkoholeinfluss so schlimm fandest, warum hast du nie Hilfe gesucht? Welche eiserne Beinkette genau hat dich davon abgehalten zum Hausarzt zu gehen?
Da könnte ich schon bei mir und meiner Schwester anfangen, sie mit ihrer Bulimie und ich mit meiner Depression: Ausgegangen ist das wieder von der Erziehung meines Vaters der wiederum seine Probleme daher hat, weil wiederum sein Vater nach jahrelangen Depressionen schließlich Selbstmord beging. Die Depressionen meines Opas kamen wiederum vom verfrühtem, langwierigem und ziemlich schmerzhaftem Tod meiner Oma durch Darmkrebs ...
So, also von wem will ich und alle anderen jetzt unsere Entschuldigungen? Von einem Zellteilungsgeschwür? Von einer Politik die nach dem Weltkrieg einfach kein Geld hatte um sich um sowas neumodisches wie Therapeuten zu kümmern? Von einer Gesellschaft die sich einfach nicht mehr um jeden kümmern konnte da jeder 2. zu der Zeit durch irgendwas traumatisiert war? Von einem kleinwüchsigem Braunauer der den ganzen Blödsinn initialisiert hat? Von dem Typen der dem kleinwüchsigen Braunauer die Chance gab diesen Mist zu veranstalten?
Ich mein den Schmarrn kann man jetzt ewig fortführen. Vor allem nützt es nichts sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn absolut und vollkommen egal auf was du schlußendlich kommst: Nichts, absolut nichts kann ändern das du geworden bist wer du geworden bist, dass du erlebt hast was du erlebt hast. Egal was du tust, egal was du machst, es ändert nichts daran das du stehst wo du stehst, und das die einzige Möglichkeit sich von der Stelle, wo dich deine Vergangenheit hingesetzt hat fortzubewegen, darin liegt an dir zu arbeiten. Und das kannst du immer, egal ob sich wer entschuldigt oder sonst irgendwas, niemand kann dir das nehmen und genauso bist du darin von niemandem abhängig. (Was natürlich auch bedeutet, dass man selbst keine Ausreden hat um sich aus der Verantwortung zu flüchten.)
Was meinen Vater anbelangt habe ich ihn einfach akzeptiert. Er ist wie er ist und eine Änderung kann sowieso nur von ihm aus erfolgen. (Also nie.) Warum soll ich mich da deswegen rumquälen oder grübeln oder sonst was. Zum Akzeptieren wie er ist, gehört nicht nur zur sagen, das ist halt so sondern auch dementsprechend zu agieren. Er ist in der Lage innerhalb weniger Stunden mich wieder in alte selbstzerstörerische Muster zu bringen, da das so ist, bleibe ich nie länger als 1-2 Stunden alle 1-2 Wochen. Das ist nicht gemein oder sonstwas, ich hab auch nichts gegen Metallpressen, aber sollte ich durch eine gefährdet werden, würde ich da ja genauso weggehen und nicht warten bis sie mich verletzt.
Pro, Contras, Grübel, Blablablublubs zum Trotz bleibt die Tatsache die zu akzeptieren ist: Wäre es ihm wirklich wichtig mich öfter zu sehen, würde er daran arbeiten, dass er keine Gefährdung mehr für mich darstellt. Nicht darüber ärgern oder sonstwas sondern einfach akzeptieren.
Ansonsten hau ihnen friedlich die Realität um die Ohren wenn sie mal wieder anfangen, wenn sie jammern, usw... dann frag sie einfach: Warum hast du es dann nicht geändert? Wenn du dein Verhalten unter Alkoholeinfluss so schlimm fandest, warum hast du nie Hilfe gesucht? Welche eiserne Beinkette genau hat dich davon abgehalten zum Hausarzt zu gehen?
- Werbung
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 4 Antworten
- 1793 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von aglaja
-
- 78 Antworten
- 15323 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von münchnerkindl
-
- 24 Antworten
- 1539 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von münchnerkindl
-
- 3 Antworten
- 1387 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Rorxy
-
- 15 Antworten
- 10932 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Orchideee