Wo steht dass ?Phönixia hat geschrieben:) weil die GFK-Regeln verbieten hier mal auch "Klare Ansage" zu machen.
Über Gefühle reden-ehrlich und 'gewaltlos'
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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@ Phönixia, Tigerkind: Spannende Diskussion. Ich gebe meinen Senf auch noch dazu, würd's gerne gleich tun... komme aber erst nach dem WE dazu... muss/will erstmal schleunigst einen Zug erwischen *hetz*
Liebe Grüße
stern

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»Die Dummheit hat aufgehört sich zu schämen«
(Heidi Kastner)
(Heidi Kastner)
Finde ich auch.stern hat geschrieben:@ Phönixia, Tigerkind: Spannende Diskussion. I
Freue ich mich schon drauf.stern hat geschrieben:Ich gebe meinen Senf auch noch dazu,
Na, denn mal schnell und schönes Wochenende.stern hat geschrieben:muss/will erstmal schleunigst einen Zug erwischen *hetz*
Liebe Grüße
Tigerkind
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Sorry, und das soll nicht manipulativ sein? Ich meine du versuchst gerade einen Menschen sogar wortwörtlich deinen Willen aufzudrücken ("Ich will, dass du dich anders verhältst, nämlich natürlich rein zufällig so wie es für mich praktisch ist...", was ja wohl der absolute Kerngedanke jeglicher Manipulation ist... Dazu sämtliche Spielchen von emotionaler Erpressung bis hin zum Suggerieren wollen von Schuldgefühlen... O_oIch finde dein Zugspätkommen respektlos und verletzend! Ich will *.dass du dieses Verhalten änderst! (Rosenberg stehen die Haare zu Berge
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Der Satz hat doch mit GFK nach Rosenberg meiner Meinung nach überhaupt nichts zu tun.
Er weist Schuld zu und stellt Forderungen.
Da spricht der sogenannte Wolf, aber die Giraffe erkennt das dahinterliegende Bedürfnis und kann sich einfühlen soweit sie für sich und ihr Gegenüber genug Empathie aufbringen kann.
Z.B. könnte sie antworten: Möchtest Du dass ich pünktlich komme, weil Du die Sicherheit brauchst püntlich anzukommen oder so ähnlich.
GFK soll ja sogar funktionieren wenn nur eine Seite sie praktiziert.
Tiger
Er weist Schuld zu und stellt Forderungen.
Da spricht der sogenannte Wolf, aber die Giraffe erkennt das dahinterliegende Bedürfnis und kann sich einfühlen soweit sie für sich und ihr Gegenüber genug Empathie aufbringen kann.
Z.B. könnte sie antworten: Möchtest Du dass ich pünktlich komme, weil Du die Sicherheit brauchst püntlich anzukommen oder so ähnlich.
GFK soll ja sogar funktionieren wenn nur eine Seite sie praktiziert.
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Die Frage ist nur, warum die eine Seite das überhaupt praktizieren wollen würde?
Wenn das die angeblich so ehrliche Ansicht einer Person ist, dann ist die Person also der Ansicht, sie dürfte andere nach selbst willkürrlich erstellten Regeln bewerten, würde also über anderen Personen stehen und eine hochwertigere Meinung als diese besitzen. Zusätzlich ist sie noch der Meinung, das andere Menschen sich natürlich nur danach richten sollten ihren Wünschen und Wollen gefällig zu sein, und wenn diese das nicht täten, dann hätte sie das Recht einzufordern und nachzubohren, dass der andere sich doch gefälligst so zu verhalten wäre, wie es für sie praktisch ist, als ob dies sein einziger Existenzgrund sei.
Es ist mir klar, dass diese Person von GFK nichts halten kann. Alleine schon mal weil die emotionalen Grundlagen, das Hineinfühlen in einen anderen Menschen, die Gleichwertigkeit von Bedürfnissen unterschiedlicher Personen und das nicht Übertragen von eigenen Wertvorstellungen. (ICH finde zuspät kommen respektlos und verletzend. Natürlich gibt es dazu soviele Ansichten wie es Menschen gibt, aber ICH, also der wichtigste von allen und der einzige der wahrhaftig zu bestimmen hat, wie etwas empfunden werden darf, finde es respektlos, damit haben alle meine Untertanen dies gefälligst auch so zu empfinden und von heutigem Tage an sei keine andere Deutungsmöglichkeit für irgendjemanden mehr zugelassen. O_o)
Genauso wie das "Ich will..." Ich will als einzige Begründung. Also weil irgendwer irgendwas wollte, und aus keinem anderem Grund, soll ich mein Verhalten ändern? Klar, in einem Universum wo natürlich nur ICH, ICH, ICH existiere ist das natürlich supereinfach. Was soll daran so schwer sein Königin xyz mal eben ihre Wünsche zu erfüllen, einfach weil sie das so will. Natürlich ist Königin xyz leider nicht der einzige Mensch, sondern nur einer von 7.000.000.000 die alle ihre Wünsche haben, denen, wenn ich "Ich will..." als einfache Begründung akzeptiere mein Verhalten zu ändern, dann auch entsprechen müsste. Ist mir dann doch ehrlich gesagt ein bisschen zuviel Arbeit. Da bleib ich dann doch lieber bei der alten Methode, hör mir an warum jemand etwas will, und entscheide dann ob ich diesem Menschen von mir selbst heraus entgegenkommen möchte. Nicht weil er es will und einfordert, sondern weil ich es will und schenke.
Ich kann nur für mich sprechen, aber es gibt viele Dinge die ich lieber will und selbstverantwortlich ohne jemanden zu meinem Sklaven zu ernennen machen kann, als mich zu bemühen mit dieser Person weiterhin gemeinsam Zeit zu verbringen. ^^
Wenn das die angeblich so ehrliche Ansicht einer Person ist, dann ist die Person also der Ansicht, sie dürfte andere nach selbst willkürrlich erstellten Regeln bewerten, würde also über anderen Personen stehen und eine hochwertigere Meinung als diese besitzen. Zusätzlich ist sie noch der Meinung, das andere Menschen sich natürlich nur danach richten sollten ihren Wünschen und Wollen gefällig zu sein, und wenn diese das nicht täten, dann hätte sie das Recht einzufordern und nachzubohren, dass der andere sich doch gefälligst so zu verhalten wäre, wie es für sie praktisch ist, als ob dies sein einziger Existenzgrund sei.
Es ist mir klar, dass diese Person von GFK nichts halten kann. Alleine schon mal weil die emotionalen Grundlagen, das Hineinfühlen in einen anderen Menschen, die Gleichwertigkeit von Bedürfnissen unterschiedlicher Personen und das nicht Übertragen von eigenen Wertvorstellungen. (ICH finde zuspät kommen respektlos und verletzend. Natürlich gibt es dazu soviele Ansichten wie es Menschen gibt, aber ICH, also der wichtigste von allen und der einzige der wahrhaftig zu bestimmen hat, wie etwas empfunden werden darf, finde es respektlos, damit haben alle meine Untertanen dies gefälligst auch so zu empfinden und von heutigem Tage an sei keine andere Deutungsmöglichkeit für irgendjemanden mehr zugelassen. O_o)
Genauso wie das "Ich will..." Ich will als einzige Begründung. Also weil irgendwer irgendwas wollte, und aus keinem anderem Grund, soll ich mein Verhalten ändern? Klar, in einem Universum wo natürlich nur ICH, ICH, ICH existiere ist das natürlich supereinfach. Was soll daran so schwer sein Königin xyz mal eben ihre Wünsche zu erfüllen, einfach weil sie das so will. Natürlich ist Königin xyz leider nicht der einzige Mensch, sondern nur einer von 7.000.000.000 die alle ihre Wünsche haben, denen, wenn ich "Ich will..." als einfache Begründung akzeptiere mein Verhalten zu ändern, dann auch entsprechen müsste. Ist mir dann doch ehrlich gesagt ein bisschen zuviel Arbeit. Da bleib ich dann doch lieber bei der alten Methode, hör mir an warum jemand etwas will, und entscheide dann ob ich diesem Menschen von mir selbst heraus entgegenkommen möchte. Nicht weil er es will und einfordert, sondern weil ich es will und schenke.
Ich kann nur für mich sprechen, aber es gibt viele Dinge die ich lieber will und selbstverantwortlich ohne jemanden zu meinem Sklaven zu ernennen machen kann, als mich zu bemühen mit dieser Person weiterhin gemeinsam Zeit zu verbringen. ^^
Naja, die GFK geht ja von ein paar grundlegenden Annahmen aus.
Ich zitiere das mal aus einem Kurs den ich belegt hatte:
- dass es in der Natur der Menschen liegt, aus Freude heraus zu geben,
- dass alle Menschen die gleichen Bedürfnisse haben, nur unterschiedliche Strategien diese zu erfüllen usw.
Ich persönlich glaube mittlerweile auch dass jeder Mensch einen guten Kern hat, aber dass es aufgrund unterschiedlicher Lebnensgeschichten leider immer wieder zu gewaltvollem Miteinander kommt.
Tiger
Ich zitiere das mal aus einem Kurs den ich belegt hatte:
- dass es in der Natur der Menschen liegt, aus Freude heraus zu geben,
- dass alle Menschen die gleichen Bedürfnisse haben, nur unterschiedliche Strategien diese zu erfüllen usw.
Ich persönlich glaube mittlerweile auch dass jeder Mensch einen guten Kern hat, aber dass es aufgrund unterschiedlicher Lebnensgeschichten leider immer wieder zu gewaltvollem Miteinander kommt.
Es geht nicht um bewerten sondern um das Respektieren alle Bedürfnisse, wenn eine Person mit mir nicht reden will ist dass o.k., genauso wie es auch o.k. ist GFK nicht praktizieren zu wollen, aber mir hat es viel gebracht, ich verstehe nicht nur andere Menschen besser sondern auch mich.Schneekugel hat geschrieben:dann ist die Person also der Ansicht, sie dürfte andere nach selbst willkürrlich erstellten Regeln bewerten,
Tiger
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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Ich verbringe jetzt keine Zeit mehr auf langweiligen Partys sondern sage was mich stört, ich tue niemanden mehr einen Gefallen wenn ich es nicht ehrlich meine, wenn ich jetzt was für andere tue, dann mache ich es gerne aus vollem Herzen, vor GFK konnte ich mich nicht so gut abgrenzen, jetzt kann ich gewaltfrei nein sagen und genauso gewaltfrei ja, damit tue ich mir und anderen einen Gefallen, was ich tue, tue ich gerne.
Denn auch ich möchte, dass wenn mir jemand einen Gefallen tut, es gerne tut, würde er es nur aus Verpflichtungsgefühl heraus tun, ginge es mir gar nicht gut damit.
O.k. es gelingt mir noch nicht immer, aber immer öfter.
Tiger
Denn auch ich möchte, dass wenn mir jemand einen Gefallen tut, es gerne tut, würde er es nur aus Verpflichtungsgefühl heraus tun, ginge es mir gar nicht gut damit.
O.k. es gelingt mir noch nicht immer, aber immer öfter.
Tiger
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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@Tigerkind: ich habe es schon verstanden, denke ich. Muss es trotzdem nicht kritiklos gut finden.
Ich sage auch nicht, dass es falsch oder nutzlos ist, ich sage nur, es hat Grenzen. In jeder Therapie, in jedem Klassenzimmer, in jeder Familie mit Kindern wird gelobt. Lob sei ja (so wie Strafe und Tadel) Gewalt. Nur wie sonst? Zeig mir die Lehrerin, Mutter, Therapeutin die ihren Job gut macht und nicht lobt und straft.
Und man kann auch nicht immer bitten, man muss auch fordern. Weil es im leben so ist, für uns alle, das es Dinge gibt, die wir tun müssen, wo es die Option die Bitte/Anforderung nicht zu erfüllen nicht gibt. (Zumindest in einem Alltagsverständnis, wenn wir nicht bald im Knast oder unter der Brücke landen wollen.)
Ich denke da ist ein genereller Haken. Zumindest erscheint es mir so, als wäre diese Art der Kommunikation auf zwei gleichberechtigte Partner angelegt. Aber viele Beziehungen, sind nicht so, sondern asyymetrisch. Eltern-Kind, Lehrer-Schüler, Therapeut-Klient (oft zu Beginn der Behandlung), Vorgesetzer-Angestellter, Justiz-Bürger, usw.
Und dann stößt mir auch immer wieder die Aussage auf, es ginge darum ehrlich zu äußern worum es einem gehe, was man fühle und wolle. Okay, nur was ist ehrlich? Wer kann es wagen das zu beurteilen, außer die person, die spricht. Kann ein wütendendes: "Du bist immer sooo unzuverlässig, das kotzt mich an!" Nicht in dem Moment ehrlich sein und deutlich zeigen wie die Person empfindet? Ich denke ja.
Schließt ja ein weiteres Gespräch absolut nicht aus.
Verantwortung für seine Gefühle übernehmen? Klar. Aber auch das kann man übertreiben. Denn wie ja schon gesagt wurde lösen andere eben Gefühle aus. Beides stimmt. Es mag stimmen, das ich sehr Empfindlich bezüglich Unpünktlichkeit bin und darauf schnell verletzt, hilflos, ängstlich und ergo wütend reagiere, weil ich da sehr schlechte Erfahrungen in der Kindheit gemacht habe. Aber es ist auch wahr, das in dem fiktiven beispiel mein Partner zu spät kam. Und das hat im Regelfall nichts mit unterschiedlichen, gleichwertigen Bedürfnissen zu tun, sondern mit einer Abmachung, auf die beide sich geeingigt haben und die einer nicht eingehalten hat.
Ich sage auch nicht, dass es falsch oder nutzlos ist, ich sage nur, es hat Grenzen. In jeder Therapie, in jedem Klassenzimmer, in jeder Familie mit Kindern wird gelobt. Lob sei ja (so wie Strafe und Tadel) Gewalt. Nur wie sonst? Zeig mir die Lehrerin, Mutter, Therapeutin die ihren Job gut macht und nicht lobt und straft.
Und man kann auch nicht immer bitten, man muss auch fordern. Weil es im leben so ist, für uns alle, das es Dinge gibt, die wir tun müssen, wo es die Option die Bitte/Anforderung nicht zu erfüllen nicht gibt. (Zumindest in einem Alltagsverständnis, wenn wir nicht bald im Knast oder unter der Brücke landen wollen.)
Ich denke da ist ein genereller Haken. Zumindest erscheint es mir so, als wäre diese Art der Kommunikation auf zwei gleichberechtigte Partner angelegt. Aber viele Beziehungen, sind nicht so, sondern asyymetrisch. Eltern-Kind, Lehrer-Schüler, Therapeut-Klient (oft zu Beginn der Behandlung), Vorgesetzer-Angestellter, Justiz-Bürger, usw.
Und dann stößt mir auch immer wieder die Aussage auf, es ginge darum ehrlich zu äußern worum es einem gehe, was man fühle und wolle. Okay, nur was ist ehrlich? Wer kann es wagen das zu beurteilen, außer die person, die spricht. Kann ein wütendendes: "Du bist immer sooo unzuverlässig, das kotzt mich an!" Nicht in dem Moment ehrlich sein und deutlich zeigen wie die Person empfindet? Ich denke ja.
Schließt ja ein weiteres Gespräch absolut nicht aus.
Verantwortung für seine Gefühle übernehmen? Klar. Aber auch das kann man übertreiben. Denn wie ja schon gesagt wurde lösen andere eben Gefühle aus. Beides stimmt. Es mag stimmen, das ich sehr Empfindlich bezüglich Unpünktlichkeit bin und darauf schnell verletzt, hilflos, ängstlich und ergo wütend reagiere, weil ich da sehr schlechte Erfahrungen in der Kindheit gemacht habe. Aber es ist auch wahr, das in dem fiktiven beispiel mein Partner zu spät kam. Und das hat im Regelfall nichts mit unterschiedlichen, gleichwertigen Bedürfnissen zu tun, sondern mit einer Abmachung, auf die beide sich geeingigt haben und die einer nicht eingehalten hat.
Das denke ich auch. Allerdings würde ich Gewalt eben deutlich anders definieren.Ich persönlich glaube mittlerweile auch dass jeder Mensch einen guten Kern hat, aber dass es aufgrund unterschiedlicher Lebnensgeschichten leider immer wieder zu gewaltvollem Miteinander kommt.
Stimme ich Dir zu, natürlich mußt Du es nicht kritiklos gut finden.vallée hat geschrieben: Muss es trotzdem nicht kritiklos gut finden.
Wenn Du mich mal besuchen kommen solltest, kann ich Dir gerne meinen Therapeuten vorstellen, der nicht lobt und straft, aber aus meiner Sicht seinen Job ganz toll macht.vallée hat geschrieben:Zeig mir die Lehrerin, Mutter, Therapeutin die ihren Job gut macht und nicht lobt und straft.
Lehrer kenne ich auch 2 die gerne umstellen wollen auf GFK, mir gefällt dass sehr gut, denn ich als Mutter von 3 Kindern würde mich sehr freuen, wenn sich an dem maroden Schulsystem endlich was ändern würde.
Klar, stoßen diese Lehrer auf Widerstand, aber ich bewundere deren Mut denke auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
Sind deshalb vielleicht so viele Menschen so unglücklich ? Weil wir so miteinander umgehen ?vallée hat geschrieben:Und man kann auch nicht immer bitten, man muss auch fordern. Weil es im leben so ist, für uns alle, das es Dinge gibt, die wir tun müssen, wo es die Option die Bitte/Anforderung nicht zu erfüllen nicht gibt.
Ich weiß es nicht.
Auch hinter jeder körperlichen Gewalt stand doch anfangs ein gutes Bedürfniss und sonst nichts weiter.
Aus meiner Sicht sind da die Ursachen vieler Probleme, vielleicht wäre es ja wichtig, dass die Gesellschaft anfängt umzudenken. Vielleicht wären viele Gewaltdelikte im Keim zu ersticken.vallée hat geschrieben:ch denke da ist ein genereller Haken. Zumindest erscheint es mir so, als wäre diese Art der Kommunikation auf zwei gleichberechtigte Partner angelegt. Aber viele Beziehungen, sind nicht so, sondern asyymetrisch. Eltern-Kind, Lehrer-Schüler, Therapeut-Klient (oft zu Beginn der Behandlung), Vorgesetzer-Angestellter, Justiz-Bürger, usw.
Nö, sowas wäre für mich persönlich überhaupt kein Problem, damit kann ich sehr gut umgehen, für mich ist dass schlimmste wenn jemand nicht ehrlich ist.vallée hat geschrieben:Du bist immer sooo unzuverlässig, das kotzt mich an!" Nicht in dem Moment ehrlich sein und deutlich zeigen wie die Person empfindet? Ich denke ja.
Schließt ja ein weiteres Gespräch absolut nicht aus.
Aber es gibt sicher Menschen die aufgrund ihrer Persönlichkeit bei sowas traurig werden könnten.
Ich finde es völlig in Ordnung wenn Du dass Bedürfniss nach Pünktlichkeit hast. Und ich denke Du kannst Deinen Partner bitten, sich mit Deinem Bedürfniss nach Pünktlichkeit zu verbinden, wenn er es dann tut , gut, wenn nicht muss man gucken wie es weitergehen kann. In diese, gewaltfreien Kontakt sollen sich ja alle miteinander wohlfühlen.vallée hat geschrieben:nd das hat im Regelfall nichts mit unterschiedlichen, gleichwertigen Bedürfnissen zu tun, sondern mit einer Abmachung, auf die beide sich geeingigt haben und die einer nicht
Liebe Grüße
Tigerkind
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Ich finde eigentlich den Absatz wundervoll. Du hast eigentlich unbewusst wunderschön reflektiert, hast festgestellt, dass das was dich wirklich so wütend gemacht hat und dich veranlasst hat deinen Partner zu beschimpfen in Wirklichkeit nicht die dazu aus meiner Sicht vergleichsweise geringe Verletzung des aktuellen zu spät Kommens ist, sondern es sind die Verletzungen aus deiner Kindheit die dir da so wahnsinnig weh tun. Und das ist ok. Genauso wie es ok ist, wenn ich absolut verstört reagieren würde, wenn du wegen sowas vollkommen auszuckst. Weil ich eben nicht wissen kann, dass du da was mit dir rumträgst, und ich persönlich würde meinen Partner über kurz oder lang verlassen würde er auf die Idee kommen, er hätte kaum würde irgendeine Kleinigkeit nicht passen das Recht mich anzubrüllen.vallée hat geschrieben:Verantwortung für seine Gefühle übernehmen? Klar. Aber auch das kann man übertreiben. Denn wie ja schon gesagt wurde lösen andere eben Gefühle aus. Beides stimmt. Es mag stimmen, das ich sehr Empfindlich bezüglich Unpünktlichkeit bin und darauf schnell verletzt, hilflos, ängstlich und ergo wütend reagiere, weil ich da sehr schlechte Erfahrungen in der Kindheit gemacht habe. Aber es ist auch wahr, das in dem fiktiven beispiel mein Partner zu spät kam. Und das hat im Regelfall nichts mit unterschiedlichen, gleichwertigen Bedürfnissen zu tun, sondern mit einer Abmachung, auf die beide sich geeingigt haben und die einer nicht eingehalten hat.
Mal von Rosenberg weggehend, mit deinem Gebrülle und Geschimpfe kannst du zwei Sachen erreichen: Dein Partner handelt künftig so wie du willst, weil er (vor dir) Angst hat und dem Toben und Schimpfen. Oder dein Partner haut den Hut auf eine Partnerin die ihn, wegen etwas aus seiner Sicht lächerlichem, derartig daneben angeht.
Jetzt mal zu Rosenberg der ja dazu da ist dir hilfreich zu sein, nicht anderen Kuchelstunden zu bereiten. Ich nehm einfach mal an, dass dein Partner dich gerne hat, sonst wärst du ja nicht mehr mit ihm zusammen. Stell dir vor anstelle dem "Ich will..." und "Du bist..." kommt von dir das was du uns gegenüber gerade ganz normal schreiben konntest ohne uns Aggression zu versetzen und ohne in uns den Wunsch zu wecken sich einfach umzudrehen und sich das nicht mehr bieten zu lassen: "Ich habe in meiner Kindheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht, daher reagiere ich leider darauf sehr schnell verletzt, hilflos, ängstlich und darausfolgend verteidigend wütend." Warum glaubst du, dass dein Partner dafür nicht vielleicht Verständnis aufbringen könnte und sich das aus eigenem Wunsch heraus in Zukunft mehr beachtet. Nicht weil du brüllst und tobst und ihn beschimpfst für etwas wofür er nichts dafür kann, sondern einfach weil er dich liebt.
Ich hab genauso meine ganzen Baustellen, meine ständigen Selbstzweifel usw... Nur Fakt ist, er kann nichts dafür, dementsprechend kann ich von ihm auch nicht verlangen dafür die (verbale) Haue zu bekommen und sich nur um meine Probleme zu kümmern. Was aber auch nicht notwendig ist, weil ich statt ihm wegen irgendwas anzubrüllen auch einfach offen sagen das ich da ein paar Problemstellen habe bzw. was in mir vorgeht oder warum ich verletzt bin. Und er selbst kann dann entscheiden ob er darauf eingehen will. Und wenn ein paar Dinge halt für ihn zuviel sind oder sich mit eigenen Bedürfnissen von ihm kreuzen, wenn er mir in so vielen Dingen Verständnis schenkt ist es wohl eher an mir ihm für dieses freiwillige Engagement zu danken anstatt mir darüber Gedanken zu machen, dass er "nur" toll ist und nicht perfekt.
@Tigerkind:
Ich kann mir kaum vorstellen, dass du deine 3 Kinder bittest einen Fahrradhelm aufzusetzen oder sie bittest nicht auf die Fahrbahn zu laufen. Okay man kann einmal bitten, hören sie nicht wird gefordert. Hilft das immer noch nicht, halte ich das Kind auch, dann quasi mit Gewalt fest. Finde ich besser, als wenn es vors Auto läuft und tot ist. Egal warum es nun doch auf die fahrbahn läuft. Aus trotzt oder aus völliger Unachtsamkeit. Mache ich zumindest so.
Und wenn sie ihre Hausaufgaben nicht tun, was dann? Wenn sie nicht ins Bett wollen, sich nicht waschen wollen, sich die Jacke nicht anziehen wollen und es draußen -10 Grad sind? Wenn ein Kind das andere schlägt, ernsthaft verletzt? (Passiert auf dem Schulhof ja häufig.)
Ich habe aber eh den Eindruck wir reden total aneinander vorbei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du deinen Kindern nie sagst: "Das hast du toll gemacht. Ich bin Stolz auf dich." Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dein Therapeut nie sagt: "Gut, dass Sie das geschafft haben." Kann mir auch nicht vorstellen, das du deine Kinder nie auf Dinge ansprichst, die nicht okay sind und dabei nicht wertest a la "Diese handlung war schlecht/nicht gut, ich möchte das du das nicht nochmal machst"
@Schneekugel:
Nur zum Verständnis, ich brülle eigentlich ganz selten und meinen Partner sicher nie an! Ich glaube wir kennen uns nach 12 Jahren Beziehung auch etwas, inkl. Vergangenheit.
Das es unterschiedliche Erfahrungen gibt und daraus resultierend unterschiedliche Wertungen von Situationen ist klar.
Was du unterschlagen hast ist dieses:
Und es gibt nunmal im Hier und Jetzt vereinbarungen, die nicht eingehalten werden, Dinge die nicht okay laufen, ich sage das jetzt allgemein, nicht nur in der Partnerschaft. Manchmal kann man es sachlich nehmen, manchmal weniger. Ist das nicht das Leben? Natürlich kann man, wenn es passt 8tuts ja nicht immer) Hintergründe erklären, drüber reden. Aber ERSTMAL ist man dioch wütend, wenn man wütend ist. (Und wer ist das nie?)
Ich kann mir kaum vorstellen, dass du deine 3 Kinder bittest einen Fahrradhelm aufzusetzen oder sie bittest nicht auf die Fahrbahn zu laufen. Okay man kann einmal bitten, hören sie nicht wird gefordert. Hilft das immer noch nicht, halte ich das Kind auch, dann quasi mit Gewalt fest. Finde ich besser, als wenn es vors Auto läuft und tot ist. Egal warum es nun doch auf die fahrbahn läuft. Aus trotzt oder aus völliger Unachtsamkeit. Mache ich zumindest so.
Und wenn sie ihre Hausaufgaben nicht tun, was dann? Wenn sie nicht ins Bett wollen, sich nicht waschen wollen, sich die Jacke nicht anziehen wollen und es draußen -10 Grad sind? Wenn ein Kind das andere schlägt, ernsthaft verletzt? (Passiert auf dem Schulhof ja häufig.)
Ich habe aber eh den Eindruck wir reden total aneinander vorbei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du deinen Kindern nie sagst: "Das hast du toll gemacht. Ich bin Stolz auf dich." Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dein Therapeut nie sagt: "Gut, dass Sie das geschafft haben." Kann mir auch nicht vorstellen, das du deine Kinder nie auf Dinge ansprichst, die nicht okay sind und dabei nicht wertest a la "Diese handlung war schlecht/nicht gut, ich möchte das du das nicht nochmal machst"
@Schneekugel:
Nur zum Verständnis, ich brülle eigentlich ganz selten und meinen Partner sicher nie an! Ich glaube wir kennen uns nach 12 Jahren Beziehung auch etwas, inkl. Vergangenheit.
Jetzt bin ich ja auch nicht wütend, nicht in der Situation.Stell dir vor anstelle dem "Ich will..." und "Du bist..." kommt von dir das was du uns gegenüber gerade ganz normal schreiben konntest ohne uns Aggression zu versetzen
Das es unterschiedliche Erfahrungen gibt und daraus resultierend unterschiedliche Wertungen von Situationen ist klar.
Was du unterschlagen hast ist dieses:
Natürlich wird es je nach Temperament und Vorerfahrung sehr große Unterschiede in der Reaktion auf sowas geben. und natürlich gibt es irgendwo einen Punkt, wo man sagen könnte: Das ist eine überzogene Reaktion. Aber auch das ist wieder subjektiv.Aber es ist auch wahr, das in dem fiktiven beispiel mein Partner zu spät kam. Und das hat im Regelfall nichts mit unterschiedlichen, gleichwertigen Bedürfnissen zu tun, sondern mit einer Abmachung, auf die beide sich geeingigt haben und die einer nicht eingehalten hat.
Und es gibt nunmal im Hier und Jetzt vereinbarungen, die nicht eingehalten werden, Dinge die nicht okay laufen, ich sage das jetzt allgemein, nicht nur in der Partnerschaft. Manchmal kann man es sachlich nehmen, manchmal weniger. Ist das nicht das Leben? Natürlich kann man, wenn es passt 8tuts ja nicht immer) Hintergründe erklären, drüber reden. Aber ERSTMAL ist man dioch wütend, wenn man wütend ist. (Und wer ist das nie?)
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Klar gibts Vereinbarungen. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ihr bei euren Vereinbarungen die Partnerschaft betreffend wirklich irgendwie vereinbart habt, wann wer wen verletzen und anbrüllen darf. Teil meiner partnerschaftlichen Vereinbarung ist es dies nach Möglichkeit immer zu vermeiden, nicht um Rosenberg einen Gefallen zu tun, nicht um irgendwem anderem einen Gefallen zu tun, sondern weil ich wenn ich wütend bin Digne sagen die meinen Partenr verletzen, nicht mehr objektiv denke und im Nachhinein nach einem verbalem Streit zu 1/3 wegen dem Streitthema aufgewühlt bin und zu 2/3 über mein Verhalten und die Verletzungen meinem Partner gegenüber.
Klar bin ich wütend. Und ich weiss, dass ich wenn ich wütend bin eben nicht in der Lage bin mit meinem Partner so zu kommunizieren wie dieser und jeder andere Mensch auf der Welt es verdient hat. Ich hab nicht das Recht andere Leute anzugehen und unter Druck zu setzen, nur weil sie sich grade nicht verhalten wie ich es gerne hätte. Manchmal passierts mir und in 100% der Fälle bin ich danach traurig über das was ich gesagt habe, weils eben überhaupt nichts dazu beigetragen hat die Situation verständlicher zu machen, sondern einfach nur ein Frust ablassen und verletzen von anderen war ohne jeden weiteren Beitrag. Die Wut ist in derartigen Situationen nicht mein Freund, die Wut ist ein dummes Stück Scheisse in mir die mir das Leben vermiest, Freunde und Partnerschaften sabottiert und berechtigt von mir wegstösst usw... und mir selbst dabei im Weg ist, mich anderen verständlich zu machen.
Und wenn ich erstmal wütend bin, kann ich immer noch nachdenken. Das war immer die Ausrede meines Vaters, dass man ja gegen seine Wut nichts machen, wir also selber schuld sein verprügelt zu werden, weil wir haben ihn ja so wütend gemacht und da ist er jetzt natürlich schuldlos daran, dass er uns jetzt verprügeln muss, weil das kann man ja nicht kontrollieren... Habs schon mal in einem anderem Thread geschrieben, aber ich lasse mir gerne denEhrendoktor geben für therapeutische Wunderheilungen, es hat nur eine Minute gedauert ernsthaft zu vermitteln, dass selbst nach jeder noch so popeligen Ohrfeige die Polizei vor unserer Tür stehen wird, und Tadaaa Mr. "Aber wenn man doch wütend ist, ist man doch wütend, und das kann man doch nicht kontrollieren." war geheilt. Also von wegen man kann das nicht kontrollieren. Kann man. Es ist nur die Frage ob man das will, oder ob man sich lieber Ausreden geben will andere wie das Letzte zu behandeln.
Dinge die mir geholfen haben war zum Beispiel einfach Ehrlichkeit. Sag einfach wenn du im Moment emotional zu aufgewühlt bist und du dich erst beruhigen möchtest. Geh spazieren oder was immer für dich gut ist. Wenn ich in der Firma merke ich bin zu aufgewühlt und wenn jetzt noch irgendein Blödsinn kommt explodiere ich, dann zieh ich mich auch mal in unseren Produktmuster-Abstellraum zurück. Da kommt eben keiner und ich finde wieder Ruhe und die Möglichkeit Situationen zu überdenken, Lösungen zu finden usw... Und wenns einfach mal nicht klappt, weil man die Vorzeichen übersehen hat, Stress und Anspannung unterschätzt hat und einfach den Moment verpasst an dem man die Kontrolle über sein Handeln verliert und doch wieder dazu verfällt sinnlos den Partner zu verletzen und zu demütigen, dann bleibt einem immer noch zu sich selbst zu stehen und seinem Partner wenigstens zu sagen, wie traurig man selbst darüber ist und sich nicht irgendwelchem selbstmanipulierendem Hickhack hinzugeben von wegen: "Aber der könnte das dann gegen mich verwenden..." oder "Aber ich war doch wütend daher MUSSTE ich doch..." "Aber ich hatte doch Recht...." In einem Streit der Meinung zu sein Recht zu haben bedeutet nicht, dass der Partner das Recht verloren hat mit Respekt behandelt zu werden.
Kleine Kinder notfalls physisch davon abhalten die Strasse zu überqueren fällt übrigens in irgendeinen Notparagraphen. Also du bist als Mensch automatisch dazu verpflichtet einem Menschen in einer für diesen auch nicht erkennbaren Notsituation zu helfen und notfalls sogar einzugreifen. Ist so wie das berühmte Abnehmen der Autoschlüssel eines Besoffenen. Sich weigern Punkt 7:00 ins Bett zu gehen, Hausübungen nicht machen wollen, Jacken nicht anziehen zu wollen usw... zählt aber denke ich mal nicht zu lebensgefährdenden Notsituationen ^^ die den Einsatz von verbaler oder physischer Gewalt notwendig machen, ich würde das eher aus meinem Umfeld als ziemlich stinknormales kindliches Verhalten werten.
Klar bin ich wütend. Und ich weiss, dass ich wenn ich wütend bin eben nicht in der Lage bin mit meinem Partner so zu kommunizieren wie dieser und jeder andere Mensch auf der Welt es verdient hat. Ich hab nicht das Recht andere Leute anzugehen und unter Druck zu setzen, nur weil sie sich grade nicht verhalten wie ich es gerne hätte. Manchmal passierts mir und in 100% der Fälle bin ich danach traurig über das was ich gesagt habe, weils eben überhaupt nichts dazu beigetragen hat die Situation verständlicher zu machen, sondern einfach nur ein Frust ablassen und verletzen von anderen war ohne jeden weiteren Beitrag. Die Wut ist in derartigen Situationen nicht mein Freund, die Wut ist ein dummes Stück Scheisse in mir die mir das Leben vermiest, Freunde und Partnerschaften sabottiert und berechtigt von mir wegstösst usw... und mir selbst dabei im Weg ist, mich anderen verständlich zu machen.
Und wenn ich erstmal wütend bin, kann ich immer noch nachdenken. Das war immer die Ausrede meines Vaters, dass man ja gegen seine Wut nichts machen, wir also selber schuld sein verprügelt zu werden, weil wir haben ihn ja so wütend gemacht und da ist er jetzt natürlich schuldlos daran, dass er uns jetzt verprügeln muss, weil das kann man ja nicht kontrollieren... Habs schon mal in einem anderem Thread geschrieben, aber ich lasse mir gerne denEhrendoktor geben für therapeutische Wunderheilungen, es hat nur eine Minute gedauert ernsthaft zu vermitteln, dass selbst nach jeder noch so popeligen Ohrfeige die Polizei vor unserer Tür stehen wird, und Tadaaa Mr. "Aber wenn man doch wütend ist, ist man doch wütend, und das kann man doch nicht kontrollieren." war geheilt. Also von wegen man kann das nicht kontrollieren. Kann man. Es ist nur die Frage ob man das will, oder ob man sich lieber Ausreden geben will andere wie das Letzte zu behandeln.
Dinge die mir geholfen haben war zum Beispiel einfach Ehrlichkeit. Sag einfach wenn du im Moment emotional zu aufgewühlt bist und du dich erst beruhigen möchtest. Geh spazieren oder was immer für dich gut ist. Wenn ich in der Firma merke ich bin zu aufgewühlt und wenn jetzt noch irgendein Blödsinn kommt explodiere ich, dann zieh ich mich auch mal in unseren Produktmuster-Abstellraum zurück. Da kommt eben keiner und ich finde wieder Ruhe und die Möglichkeit Situationen zu überdenken, Lösungen zu finden usw... Und wenns einfach mal nicht klappt, weil man die Vorzeichen übersehen hat, Stress und Anspannung unterschätzt hat und einfach den Moment verpasst an dem man die Kontrolle über sein Handeln verliert und doch wieder dazu verfällt sinnlos den Partner zu verletzen und zu demütigen, dann bleibt einem immer noch zu sich selbst zu stehen und seinem Partner wenigstens zu sagen, wie traurig man selbst darüber ist und sich nicht irgendwelchem selbstmanipulierendem Hickhack hinzugeben von wegen: "Aber der könnte das dann gegen mich verwenden..." oder "Aber ich war doch wütend daher MUSSTE ich doch..." "Aber ich hatte doch Recht...." In einem Streit der Meinung zu sein Recht zu haben bedeutet nicht, dass der Partner das Recht verloren hat mit Respekt behandelt zu werden.
Kleine Kinder notfalls physisch davon abhalten die Strasse zu überqueren fällt übrigens in irgendeinen Notparagraphen. Also du bist als Mensch automatisch dazu verpflichtet einem Menschen in einer für diesen auch nicht erkennbaren Notsituation zu helfen und notfalls sogar einzugreifen. Ist so wie das berühmte Abnehmen der Autoschlüssel eines Besoffenen. Sich weigern Punkt 7:00 ins Bett zu gehen, Hausübungen nicht machen wollen, Jacken nicht anziehen zu wollen usw... zählt aber denke ich mal nicht zu lebensgefährdenden Notsituationen ^^ die den Einsatz von verbaler oder physischer Gewalt notwendig machen, ich würde das eher aus meinem Umfeld als ziemlich stinknormales kindliches Verhalten werten.
Äh sorry Schneekugel, ich fühle mich da jetzt echt sehr missverstanden.
1. Mit Vereinbarung meine ich ein mögliches Treffen. Es haben doch beide zugestimmt sich zu der und der Uhrzeit dort und dort zu treffen. wenn einer zu spät kommt heißt dass, einer hat diese Vereinbarung nicht erfüllt. Ebenso wenn vereinbart wird, einer putzt alle 2 Wochen das bad, der andere alle 2 Wochen die Küche. und einer lässt seinen raum dann 3-4 Wochen ohne ersichtlichen Grund und ohne besprechung ungeputzt. Das meine ich mit Vereinbarungen.
2. Ich schrieb doch auch, ich brülle meinen Partner nicht an. Es geht nicht um meinen Partner und mich. Ist auch nicht Thema dieses Threads. Das zu spät kommen war, schreibe ich ebenfalls ein fiktives Beispiel. Weil es eben ein gutes Beispiel dafür ist, das beide/alle Beteiligten dem Termin, dem Zeitpunkt ja zugestimmt hatten. Ist etwas anderes, als wenn einer in einer WG sagt, ich mag grade Ruhe haben und der andere gerne ein Instrument üben will. Dann prallen erstmal 2 unterschiedliche Interessen aufeinander.
3. Ich schrieb auch nicht, dass ich Kinder verbal oder körperlich bedrohen würde, wenn sie ihre Hausaufgaben nicht machen wollen oder ihre Jacke nicht anziehen wollen. Es ging um die Frage von Bitten, Fordern, Strafen, Loben. Egal ob aus Eltern- oder Lehrerperspektive.
Ich melde das den Kindern/Jugendlichen, mit denen ich arbeite zurück. Was gut läuft und lief, was nicht so gut, wie was zu verbessern wäre. Die Kinder empfinden es als Lob und Strafe und damit ist es Lob und Strafe. Wie sollte man sonst arbeiten, wenn man nicht reflektieren kann wie es läuft? Wie sollen die Kinder dann wissen wo sie in ihrem Verhalten und ihrer Leistung stehen? Wo und wie sie sich entwickeln können.
Und kann man immer Bitten? Ich denke nicht. Ich möchte, das die Kinder mit denne ich arbeite, die zentralen Prüfungen bestehen, bzw. eine realistische Chance im Leben haben (Ausbildung, vllt. sogar Studium). Also bitte ich nicht um Hausaufgaben, ausreichendes Betragen, Mitarbeit, Leistung, ich fordere es ein, im Rahmen der Möglichkeiten. Das ist die Asymmetrie der Beziehung. Ich überblicke diese Faktoren. Ich überblicke auch, dass es Zeiten des Tages gibt, an denen gelernt und ernsthaft gesprochen wird und andere Zeiten, in denen gespielt und gequatscht wird. Und ich sorge mit dafür, dass diese Strukturen eingehalten werden. Damit die Kinder sie irgendewann verinnerlichen. Weil es eben zum erwachsen werden, erwachsen sein dazu gehört, notwendig ist.
4. Was mit deinem Vater war finde ich wirklich bedauerlich. Ich sage das aus einem tiefen Gefühl heraus, da ich ähnliches erlebt habe. Denn joch komme ich mir grad etwas komisch vor, so als würdest du mich mit deinem Vater vergleichen.
Dabei schrieb ich im Grunde recht wenig von mir, von meiner Realität, meinem faktischen Umgang mit Wut, hier in diesem Thread. und ich glaube auch nicht, das in anderen Threads zu lesen ist, dass ich ein wütender, unkontrollierter Mensch bin, der Wutausbrüche und Schläge bejaht.
Dennoch habe ich vllt. ein anderes Verhältnis zu meiner Wut, zu meinem Zorn als du zu deinem. mein Zorn ist kein dummes Stück Scheiße, sondern gehört genauso zu mir, wir meine Liebe, meine Angst, meine Freude. Ich möchte es mir zugestehen dürfen zornig zu sein, was ja nicht gleichzusetzen ist mir andere Menschen mies behandeln. Aber ich sehe Zorn ebenso wie Liebe, Angst, Freude als eine Emotion an, die mir sagt was los ist, die handlungsleitend sein kann (nicht muss). Und da lässt sich mein Unbehagen vllt. auf den Punkt bringen. Ich denke es kann okay sein Zorn auszudrücken. Nur habe ich den Eindruck im Rahmen der Gewaltfreien Kommunikation ist das nur scherlich möglich, bzw. empfinde ich diese Art von Kommunikation da für mich zu beschränkend.
das ganze heuißt wiederum nicht, das es mir nie passiert, dass ich unverhältnismäßig zornig werde. Klar passiert. So wie man eben realistische und unrealistische, überzogene Ängste hat. Deshalb sind aber nicht alle Ängste sinnlos, Angst kein Bullshit-Gefühl. So ist Wut für mich auch nicht pauschal Bullshit und zu unterbinden.
Also sollte ICH dich jetzt komplett falsch vertsanden haben, so tut es mkir aufrichtig Leid und du kannst mein Posting als Gegenstandslos betrachten. Es sind eben die Dinge, die ich so aus deinem Posting verstanden habe und da fühle ich mich doch arg missverstanden.
1. Mit Vereinbarung meine ich ein mögliches Treffen. Es haben doch beide zugestimmt sich zu der und der Uhrzeit dort und dort zu treffen. wenn einer zu spät kommt heißt dass, einer hat diese Vereinbarung nicht erfüllt. Ebenso wenn vereinbart wird, einer putzt alle 2 Wochen das bad, der andere alle 2 Wochen die Küche. und einer lässt seinen raum dann 3-4 Wochen ohne ersichtlichen Grund und ohne besprechung ungeputzt. Das meine ich mit Vereinbarungen.
2. Ich schrieb doch auch, ich brülle meinen Partner nicht an. Es geht nicht um meinen Partner und mich. Ist auch nicht Thema dieses Threads. Das zu spät kommen war, schreibe ich ebenfalls ein fiktives Beispiel. Weil es eben ein gutes Beispiel dafür ist, das beide/alle Beteiligten dem Termin, dem Zeitpunkt ja zugestimmt hatten. Ist etwas anderes, als wenn einer in einer WG sagt, ich mag grade Ruhe haben und der andere gerne ein Instrument üben will. Dann prallen erstmal 2 unterschiedliche Interessen aufeinander.
3. Ich schrieb auch nicht, dass ich Kinder verbal oder körperlich bedrohen würde, wenn sie ihre Hausaufgaben nicht machen wollen oder ihre Jacke nicht anziehen wollen. Es ging um die Frage von Bitten, Fordern, Strafen, Loben. Egal ob aus Eltern- oder Lehrerperspektive.
Ich melde das den Kindern/Jugendlichen, mit denen ich arbeite zurück. Was gut läuft und lief, was nicht so gut, wie was zu verbessern wäre. Die Kinder empfinden es als Lob und Strafe und damit ist es Lob und Strafe. Wie sollte man sonst arbeiten, wenn man nicht reflektieren kann wie es läuft? Wie sollen die Kinder dann wissen wo sie in ihrem Verhalten und ihrer Leistung stehen? Wo und wie sie sich entwickeln können.
Und kann man immer Bitten? Ich denke nicht. Ich möchte, das die Kinder mit denne ich arbeite, die zentralen Prüfungen bestehen, bzw. eine realistische Chance im Leben haben (Ausbildung, vllt. sogar Studium). Also bitte ich nicht um Hausaufgaben, ausreichendes Betragen, Mitarbeit, Leistung, ich fordere es ein, im Rahmen der Möglichkeiten. Das ist die Asymmetrie der Beziehung. Ich überblicke diese Faktoren. Ich überblicke auch, dass es Zeiten des Tages gibt, an denen gelernt und ernsthaft gesprochen wird und andere Zeiten, in denen gespielt und gequatscht wird. Und ich sorge mit dafür, dass diese Strukturen eingehalten werden. Damit die Kinder sie irgendewann verinnerlichen. Weil es eben zum erwachsen werden, erwachsen sein dazu gehört, notwendig ist.
4. Was mit deinem Vater war finde ich wirklich bedauerlich. Ich sage das aus einem tiefen Gefühl heraus, da ich ähnliches erlebt habe. Denn joch komme ich mir grad etwas komisch vor, so als würdest du mich mit deinem Vater vergleichen.
Dabei schrieb ich im Grunde recht wenig von mir, von meiner Realität, meinem faktischen Umgang mit Wut, hier in diesem Thread. und ich glaube auch nicht, das in anderen Threads zu lesen ist, dass ich ein wütender, unkontrollierter Mensch bin, der Wutausbrüche und Schläge bejaht.
Dennoch habe ich vllt. ein anderes Verhältnis zu meiner Wut, zu meinem Zorn als du zu deinem. mein Zorn ist kein dummes Stück Scheiße, sondern gehört genauso zu mir, wir meine Liebe, meine Angst, meine Freude. Ich möchte es mir zugestehen dürfen zornig zu sein, was ja nicht gleichzusetzen ist mir andere Menschen mies behandeln. Aber ich sehe Zorn ebenso wie Liebe, Angst, Freude als eine Emotion an, die mir sagt was los ist, die handlungsleitend sein kann (nicht muss). Und da lässt sich mein Unbehagen vllt. auf den Punkt bringen. Ich denke es kann okay sein Zorn auszudrücken. Nur habe ich den Eindruck im Rahmen der Gewaltfreien Kommunikation ist das nur scherlich möglich, bzw. empfinde ich diese Art von Kommunikation da für mich zu beschränkend.
das ganze heuißt wiederum nicht, das es mir nie passiert, dass ich unverhältnismäßig zornig werde. Klar passiert. So wie man eben realistische und unrealistische, überzogene Ängste hat. Deshalb sind aber nicht alle Ängste sinnlos, Angst kein Bullshit-Gefühl. So ist Wut für mich auch nicht pauschal Bullshit und zu unterbinden.
Also sollte ICH dich jetzt komplett falsch vertsanden haben, so tut es mkir aufrichtig Leid und du kannst mein Posting als Gegenstandslos betrachten. Es sind eben die Dinge, die ich so aus deinem Posting verstanden habe und da fühle ich mich doch arg missverstanden.
Hallo Valleé,
hm, weiß nicht so recht ob Du über dass Thema GFK noch mehr erfahren möchtest oder nicht.
Denke auch wir reden aneinander vorbei, vielleicht liegt es an der virtuellen Situation, ich glaube ich kann Dir gerade nicht so richtig vermitteln um was es mir geht.
Nur kurz zum Thema bewerten, ich versuche tatsächlich davon wegzukommen, es gelingt mir auch nicht immer, deswegen möchte ich da ja gerne daran arbeiten.
Zum Schulsystem kurz: Ich würde mit wünschen dass es geändert wird und Lehrer anfangen sich mit GFK auseinanderzusetzen, ich glaube, dass würde allen Beteiligten gut tun.
Es erfordert natürlich ein Umdenken, aber ich glaube es lohnt sich.
Hast Du Dich schonmal damit auseindergesetzt ? Z. B. Bücher zu dem Thema gelesen ?
Mußt Du natürlich alles nicht tun, GFK soll ja freiwillig geschehen und wenn Du es nicht willst ist natürlich auch o.k..
Nur ich für meinen Teil bräuchte Klarheit ob Du Dich wirklich mit mir darüber austauschen willst. Das kommt bei mir nicht so deutlich an, liegt wie gesagt vielleicht an der virtuellen Situation.
LG
Tigerkind
hm, weiß nicht so recht ob Du über dass Thema GFK noch mehr erfahren möchtest oder nicht.
Denke auch wir reden aneinander vorbei, vielleicht liegt es an der virtuellen Situation, ich glaube ich kann Dir gerade nicht so richtig vermitteln um was es mir geht.
Nur kurz zum Thema bewerten, ich versuche tatsächlich davon wegzukommen, es gelingt mir auch nicht immer, deswegen möchte ich da ja gerne daran arbeiten.
Zum Schulsystem kurz: Ich würde mit wünschen dass es geändert wird und Lehrer anfangen sich mit GFK auseinanderzusetzen, ich glaube, dass würde allen Beteiligten gut tun.
Es erfordert natürlich ein Umdenken, aber ich glaube es lohnt sich.
Für mich fängt da die Gewalt an beim Loben und Strafen, ich denke es gibt andere Wege und aus den Kindern wird trotzdem was, ich vermute sogar noch mehr.vallée hat geschrieben:Die Kinder empfinden es als Lob und Strafe und damit ist es Lob und Strafe. Wie sollte man sonst arbeiten, wenn man nicht reflektieren kann wie es läuft? Wie sollen die Kinder dann wissen wo sie in ihrem Verhalten und ihrer Leistung stehen? Wo und wie sie sich entwickeln können.
Hast Du Dich schonmal damit auseindergesetzt ? Z. B. Bücher zu dem Thema gelesen ?
Mußt Du natürlich alles nicht tun, GFK soll ja freiwillig geschehen und wenn Du es nicht willst ist natürlich auch o.k..
Nur ich für meinen Teil bräuchte Klarheit ob Du Dich wirklich mit mir darüber austauschen willst. Das kommt bei mir nicht so deutlich an, liegt wie gesagt vielleicht an der virtuellen Situation.
LG
Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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