Wann wollen wir uns treffen?

[Torsade_de_pointes]

@antonia

Ich kenne eine Frau vom Sport, sie ist extrem diplomatisch, doch sie ist nie kränkend, oder lügt auch nie wirklich weil sie sehr offen ist.

interessanter satz! der interessiert mich jetzt aber tatsächlich. hast du dazu erstens eine erklärung wie man alles in einem sein kann? und zweitens, hast du da beispiele dafür, denn du lobtest sie ja, also wirst du bestimmt auf etwas zurückgreifen können.
bin gespannt!

lg

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[candle]

@candle vielleicht hat die Freundin einfach schlechte Laune, oder vielleicht hat sie sich verändert und hat Angst daß du enttäuscht von ihr bist, so gehts mir zumindest wenn ich mich bei den Leuten nicht melde.

Nun ja und wenn und wenn nicht? Dann finde ich es eh nicht raus.

candle

[minds]

Ich finde es in Ordnung, wenn gesagt wird, dass man keine Zeit hat, möchte auch nicht die direkte Aussage hören müssen, dass man nicht gemocht wird. Wenn dies ehrlich gesagt wird, muss es für mein Empfinden sehr, sehr vorsichtig formuliert werden. Und das können nur wenige, denke ich.
In dem Zusammenhang habe ich noch eine andere Frage. Ich habe jemanden kennengelernt, von dem ich denke, dass er mich schon interessant findet und sich mehr vorstellen kann. Für mich kommt eine Beziehung nicht in Frage, aber ich finde ihn sehr sympathisch, kann mir eine Freundschaft sehr gut vorstellen. In dieser Situation kann ich ja nicht die Ausrede "Ich habe wenig Zeit" bringen, weil ich mich ja eigentlich gern mit ihm treffe. Wie kann ich deutlich machen, dass ich ihn zwar sympathisch finde, mir aber eine Beziehung nicht vorstellen kann? Ich mag es nicht direkt ansprechen, so lange er nichts dergleichen geäußert hat, würde es ihm aber dennoch irgendwie vermitteln.

[Quadratur]

@minds: Durch Dein Verhalten. Flirte nicht. Sagen kannst du z.B., daß Du es toll findest, auch mal männliche Freunde zu haben. Ich würde das aber wirklich sehr subtil vermitteln!

LG Qu

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[Angel_friend]

ich weiss: ein bißchen am eigentlichen thema, vorbei zur EHRLICHKEIT.
jeder mensch lügt jeden tag x-mal (wie oft, war mal in einer radiodoku, weiss ich nicht mehr - aber sehr oft)
das ist sowas wie eine überlebensstrategie.
Beispiel:
mein sohn (damals ca. 12) hat oft "räubersgeschichten" (zb. aufgebrochene spinde, etc.) die angeblich in der schule passiert sind erzählt.
meine frau hat darauf reagiert mit "es ist das schlimmste, wenn ein kind seine mutter anlügt".
er war natürlich komplett fertig (für ihn wars phantasie/unterhaltung).
ich hab ihr von der doku erzählt, worauf sie obigen satz bleiben liess und ihre einstellung leicht änderte.
(mit dem sohnemann habe wir insoweit gesprochen, dass er mit seinen geschichten nicht übertreiben soll, das wir im ernstfall ja reagieren müssen. das problem hat sich mittlerweile ganz gegeben).

@antonia

Ich kenne eine Frau vom Sport, sie ist extrem diplomatisch, doch sie ist nie kränkend, oder lügt auch nie wirklich weil sie sehr offen ist.

interessanter satz! der interessiert mich jetzt aber tatsächlich. hast du dazu erstens eine erklärung wie man alles in einem sein kann? und zweitens, hast du da beispiele dafür, denn du lobtest sie ja, also wirst du bestimmt auf etwas zurückgreifen können.
bin gespannt!

lg

auf die erklärung bin ich auch sehr gespannt.
diplomatie ganz ohne schwindeln?
offenheit ohne kränkungen zu riskieren?

ich hab versucht eine freundin/bekannten gegenüber zirka von einem monat ein persönliches thema betreffend sehr offen zu sein, sie war sehr gekränkt ("es ist dir nicht erlaubt, dass so zu sagen"). vielleicht war ich zu wenig diplomatisch, aber es musste einfach raus.
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zum thema: ich verstehs auch nicht, dass man (kurzfristig) verabredungen absagt. das saf ich lieber gleich nicht zu.
das man manche menschen eher nicht mehr so gern trifft versteh ich aber schon. menschen verändern sich. das leben geht weiter. manche menschen sind eben nicht mehr interesant - auch wenns hart klingt. ich tu mir auch schwer denen das direkt ins gesicht zu sagen und wenn ich ehrlich bin, möcht ichs auch so nicht hören.

[minds]

@Quadratur: Danke für den Tip. Das probiere ich mal.

[Nurse_with_wound]

@antonia

Ich kenne eine Frau vom Sport, sie ist extrem diplomatisch, doch sie ist nie kränkend, oder lügt auch nie wirklich weil sie sehr offen ist.

interessanter satz! der interessiert mich jetzt aber tatsächlich. hast du dazu erstens eine erklärung wie man alles in einem sein kann? und zweitens, hast du da beispiele dafür, denn du lobtest sie ja, also wirst du bestimmt auf etwas zurückgreifen können.
bin gespannt!

lg

(Edit ): ich denke in erster Linie bewundere ich sie, weil sie immer die richtigen Worte findet die Wahrheit zu umschreiben ohne sie zu verdrehen so daß es niemals verletzend ist SO definiere ich eben Diplomatie. Wenn sie etwas daneben findet sagt sie das auch- und man nimmt ihr das nicht übel. Sie zeigt auch wenn sie jemanden nicht mag. daher denke ich so jemand hat nicht wirklich nötig zu lügen.
Naja ich habe mich das natürlich gefragt, Ich glaube man könnte es so erklären, sie lässt viele menschen in ihr Privatleben ein, ganz anders wie die meisten, sie ist ein geselliger extrovertierter Typ . Ich denke sie hat es nicht nötig zu lügen weil sie offen ist, sie sagt immer was sache ist- kommt mir vor. Wenn sie keine zeit hat dann , dann sagt sie, daß sie eben keine Zeit habe weil sie mit x y unterwegs sei.
Aber ich kann auch nicht sagen daß ich sie besonders gut kenne und mich auch nicht sonderlich bemüht habe, Sie ist halt 10 Jahre jünegr und ich alter-und partnerschaftsbedingt weggehfaul geworden bin (mein Frend geht auch nicht gerne weg). Vermutlich bin ich diejenige die enttäuschend verhält , als ich zb sagte, sie und die Mädels gerne treffe auber die Musik und die Disko schlimm finde , was meint ihr? Ist das arrogant? Dabei finde ich die mädels wirklich nett. Fast schade daß ich die Disko fürchterlich finde.
Vermutlich hat sie in ihrem zahlreichen Freundeskreis eine Prioritäten liste und das finde ich halt nicht verletzend.

[Nurse_with_wound]

PS. eigentlich egal ob jemand extro oder introvertiert ist, es geht um Aufrichtigkeit.

AngelFriend. Ich finde das ehrlich gesagt beängstigend was dein Sohn so erzählt.
Ich meine Notlügen sind bei Kindern normal. Aber komplette und komplexe Geschichten erfinden?
Ich finde es beängstigend weil ich einen Münchhausen - notorischen Lügner kannte, ( wie viele hier sicherlich bereits wissen ) Als ich das herausfand habe ich nachgeforscht. Seine Mutter sagte, daß er bereits als kind Geschichten erzählt hat. Vielleicht vergeht es mit der Zeit aber bei manchen wohl nie.

[(V)]

Die Kunst ehrlich und zugleich diplomatisch zu sein, ist eigentlich gar nicht zu schwer. Es kommt auf die ICH-Abgrenzung an, darauf, wie persönlich das ganze ist.

Ganz, ganz simples Beispiel. Man kann sagen: "ICH habe keine Zeit, weil ICH...und das hat nichts mit dir zu tun" oder man umgekehrt sagen: "ICH habe keine Zeit FÜR DICH". Man kann auch sagen: "Ich hab kein Bock auf Dich." Und so weiter.

Es heißt ja auch immer, man soll ICH-Aussagen treffen, z.B. im Streitfall. Und das hilft außerordentlich. Auch in solch einem Fall.

Das meinte ich ja anfangs schon: Es ist ein Unterschied ob jemand sagt: "ICH habe was anderes zu tun" oder ob jemand sagt: "Ich habe keine Zeit FÜR DICH." Kommt ganz anders an beim Gegenüber.

Für gewöhnlich ist es natürlich viel zu kompliziert über jede einzelne Formulierung, die man sagt, erst ewig lang nachzudenken. Und das ist die Crux: Die Wertung findet im Kopf des Gegenüber statt. Das meinte ich ja: Nur weil man sich gekränkt fühlt, heißt das noch lange nicht, dass es auch so gemeint war!

Was wirklich sehr, sehr hilft, wenn jemand so geistesgegenwärtig ist und extra betont: "Es hat nichts mit dir zu tun."

Sobald das sichergestellt ist und man auch selbstbewußt genug ist, dies zu glauben und nicht aus Minderwertigkeitsgefühlen anzuzweifeln, dann kann man so vieles so viel leichter akzeptieren.

Und genau das macht die extroventierten, offenen und ehrlichen, und zugleich diplomatischen Menschen aus. Sie bleiben "bei sich", in ihrem "Ich". Und das zeigen sie offen, so dass viele Zweifel und Fragen gar nicht erst aufkommen, aber man sich auch nicht persönlich angegriffen fühlt.

Hoffe, es wurde einigermaßen verständlich, was ich meine. Wenn mir jemand sagen würde, es hätte nichts mit mir zu tun, und ich kann die Person nicht einschätzen, würde ich es vermutlich auch nicht glauben und dahinter eine Lüge vermuten, mich gekränkt fühlen etc. Aber gerade bei OFFENEN Charakteren sind diese oft sehr gut einschätzbar, deswegen weniger Zweifel an der Selbstdarstellung jener Person, dann kann man es auch leichter annehmen.

Dann gibt es aber eben noch die Seite des Betroffenen. Manchmal kann jemand noch so offen und ehrlich und trotzdem diplomatisch sein... wenn der Betroffene Selbstzweifel hat, wird er da trotzdem immer das Schlechteste für sich selbst hineininterpretieren. Aber das ist dann ehrlich gesagt dessen Problem.

Auch ich habe bis vor gar nicht allzu langer Zeit IMMER den Bezug zu mir selbst gesucht. "Was sagt das über mich aus, wenn Freund xy dies und jenes tut, sagt und macht?" Ich bin froh, nun erkannt zu haben, was das für ein selbstkasteiender Blödsinn war, denn in den meisten Fällen hatte es schlichtweg überhaupt gar nichts mit mir zu tun. Was mit mir zu tun hatte - und ich erlebte da durchaus sehr ähnliche Fälle - war am Ende unter dem Strich nur eines: Meine sog. Freunde haben nicht begriffen, dass es mir wehtut. Ich entschied mich dann ganz alleine für mich (Ich-Grenzen!) dass ich mir mehr wert bin. Das hat wiederum nichts mit jenen Freunden z tun, eine reine Ego-Sache. ICH erwarte mehr Aufmerksamkeit (z.B. in Form von Zeit für Treffen) für mich selbst, diese können oder wollen sie mir nicht gewähren... also ließ ich es bleiben ihnen hinterherzurennen und mich damit ständig selbst zu erniedrigen. Aber ich bin ihnen deswegen nicht sauer oder bezichtige sie der Lüge. Lediglich ist es, wie es ist.

[Nurse_with_wound]

Es ist sehr einleuchtend wie du schreibst, danke für die Tipps.
Nur wenn ich so etwas lese:

"Was wirklich sehr, sehr hilft, wenn jemand so geistesgegenwärtig ist und extra betont: Es hat nichts mit dir zu tun."

dieser Satz wirkt auf mich als wenn man genau das Gegenteil meinte. Abhängig von der Situation kann das schmerzlich sein. So schmerzlich wie "Lass uns Freunde bleiben"
Wenn man das im Zusammenhang mit Kaffee trinken mit Freundin sagt, "Hey mir gehts heute wirklich schlecht, hat nichts mit dir zu tun." Selbst da hat es für mich negativen beigeschmack.
Aber wenn man sagt "Ich kann mit dir keine Beziehung anfangen, es hat nichts mit dir zu tun"
Das ist das letzte was man hören will, vielleicht noch neben "Lass uns mal Freunde bleiben"
Weil in dem moment weiss man daß es mit mir zu tun hat. Wenn man an jemanden großes Interesse hat entsteht bei dem Satz so ein gefühl , "Wenn ich hübscher, toller, cooler , oder sein /ihr Typ wäre hätte er/sie mich trotzdem gewollt , also hat das wohl was mit mir zu tun. "

[lamedia]

Das Problem ist mir bekannt, und ich kenne es von beiden Seiten. Ich bemerke sowohl bei "den anderen" einen Widerspruch zwischen gutem Willen und mangelnder Initiative. Aber auch bei mir. Meine Unverbindlichkeit hat Gründe in meinen psycho/physischen Beeinträchtigungen, wird aber durch eine allgemeine Unverbindlichkeitsatmosphäre auch noch gestärkt.
Die Unverbindlichkeit der Anderen kann vielleicht auch durch meine eigenen Zweifel verstärkt werden. Manchmal bin ich durch die Erfahrungen von geplatzten/verschobenen Treffen schon selbst so regelrecht resigniert, dass ich beim lockeren Verabreden glaube: "Das wird ohnehin nichts." Und dies womöglich auch ausstrahle

Und zum "Das hat nichts mit Dir zu tun". Ich neigte bisher auch dazu, diesen Satz als vorgeschoben zu interpretieren. Denn warum sollte jemand überhaupt auf die Idee kommen, so etwas zu sagen? Es klingt so, als würde er einen Verdacht abwehren. Allerdings fand ich dann die Erklärung von Gothika einleuchtend, dass es auch mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun haben könnte, wenn ich diesen Satz anzweifle.

Weil in dem moment weiss man daß es mit mir zu tun hat. Wenn man an jemanden großes Interesse hat entsteht bei dem Satz so ein gefühl , "Wenn ich hübscher, toller, cooler , oder sein /ihr Typ wäre hätte er/sie mich trotzdem gewollt , also hat das wohl was mit mir zu tun. "

Dieser Satz hat mir gerade überraschend die Augen geöffnet, warum ich unerreichbare Männer so anziehend finde. Die Gründe für ihre Unerreichbarkeit liegen dann ja niemals bei mir, und es ist kein Angriff aufs Selbstwertgefühl, wenn es nicht geht mit ihnen... (da: die andere Frau, das Alter, die Entfernung, die Moral...)

Die Idee, sich selbst Freundschaft, Verbindlichkeit, Aufrichtigkeit, Liebe, Anerkennung etc. wert zu sein, klingt wie ein konstruktiver Umgang...

[(V)]

Und zum "Das hat nichts mit Dir zu tun". Ich neigte bisher auch dazu, diesen Satz als vorgeschoben zu interpretieren. Denn warum sollte jemand überhaupt auf die Idee kommen, so etwas zu sagen? Es klingt so, als würde er einen Verdacht abwehren.

Natürlich gehört der Satz nicht in den allgemeinen Sprachgebrauch. Aber er ist sehr hilfreich, wenn ein Bekannter/Freund genau weiß, dass sein Gegenüber resp. der/ide Betroffene es dann falscherweise auf sich bezieht, weil jene Person eben dazu tendiert.

[lamedia]

Hi Gothika, ja, verstehe. Bei einem liebevollen, vertrauten Umgang klingt der Satz anders, - konstruktiver.
Ein anderer Satz ist: "Das geht nicht gegen dich." Den empfinde ich weniger konstruktiv. Ich hatte mal versucht, mir über diesen Satz klarzuwerden: Warum ich ihn als unaufrichtig empfinde, und warum er mich sogar wütend macht.. Bin da aber noch nicht ganz klar - und ist vielleicht auch o.t.

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