Strategien und Methoden zur Abgrenzung...

Alle Themen, die in keines der Partnerschafts-Foren passen, bei denen es aber in weitestem Sinne um Beziehungen, soziale Kontakte usw. geht, Adoption, Pflege usw.
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Wurstel
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Beitrag Sa., 01.03.2014, 14:25

Wurstel


Nero 79 schrieb:
> Und es ist vor allem bei der Arbeit wahnsinnig anstrengend, weil ich dort zwangsweise mit Menschen zusammen bin mit denen ich wenig anfangen kann, die mich nerven usw.
> Ich konzentriere mich dann sogar noch auf die anderen und rege mich innerlich auf. Aber um das auszublende muesste. Ich ja Ohrenstöpsel reintun, was nicht geht.
Vancouver hat geschrieben:Ja da passt das doch auch ein wenig dazu was ich vorhin gepostet habe. Denn wenn du dem mal mächtig wirst dann wirst du dir dein Umfeld entweder dementsprechend richten oder es sogar wechseln.
Du meint also, Nero 79 sollte ihre Arbeit wechseln? Ist nicht mehr so einfach in der heutigen Zeit...

Oder habe ich Dich falsch verstanden?

Ich habe auch in meinem Umfeld (nicht im beruflichen, aber sonst) einige Leute, die nicht unbedingt positiv auf mich wirken. Aber da kann ich auch wenig daran ändern. (Ein Meiden dieser Leute ist aus diversen Gründen kaum möglich - da müßte ich die ganze diesbezügliche Gesellschaft meiden, und da sind dann wieder einige andere Leute dabei, die ich nicht meiden will.)


Wurstel

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viciente
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Beitrag Sa., 01.03.2014, 15:08

Wurstel hat geschrieben:Oder habe ich Dich falsch verstanden?
ich denk schon ..
Wurstel hat geschrieben:Du meint also, Nero 79 sollte ihre Arbeit wechseln? Ist nicht mehr so einfach in der heutigen Zeit...
.. weil z.b. sowas ja kein abgrenzen wär sondern flucht. irgend wann würd sich dann in einem anderen umfeld genau die selbe problematik ergeben, weil man vor sich selbst ned wegrennen kann; wär also keine lösung.

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Wurstel
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Beitrag Sa., 01.03.2014, 16:55

Wurstel


Vancouver schrieb:

> Ja da passt das doch auch ein wenig dazu was ich vorhin gepostet habe. Denn wenn du dem mal mächtig wirst dann wirst du dir dein Umfeld entweder dementsprechend richten oder es sogar wechseln.
viciente hat geschrieben:
Wurstel hat geschrieben:Oder habe ich Dich falsch verstanden?
ich denk schon ..
Wurstel hat geschrieben:Du meint also, Nero 79 sollte ihre Arbeit wechseln? Ist nicht mehr so einfach in der heutigen Zeit...
.. weil z.b. sowas ja kein abgrenzen wär sondern flucht. irgend wann würd sich dann in einem anderen umfeld genau die selbe problematik ergeben, weil man vor sich selbst ned wegrennen kann; wär also keine lösung.
Vancouver schrieb ja, daß man sich sein Umfeld entsprechend richten oder es sogar wechseln wird, wenn man "mächtiger" (gemeint ist wohl "selbstbewußter") geworden ist.

Sich sein Umfeld zu richten heißt, die anderen Leute zu ändern, damit sie so sind, wie man sie haben will:
"Wie man sich bettet, so liegt man."

Sein Umfeld zu wechseln, ist Flucht. Und das ist (wie ich in verschiedenen Psychologiebüchern las) etwas ganz Schlechtes.
Allerdings wird mir von einigen Bekannten gesagt, daß Flucht oft die bessere Lösung ist, wenn man die Situation anders nicht verbessern kann (das heißt insbesondere, wenn das gegenwärtige Umfeld sich nicht ändern läßt).


Wurstel

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viciente
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Beitrag Sa., 01.03.2014, 17:46

Wurstel hat geschrieben:Sich sein Umfeld zu richten heißt, die anderen Leute zu ändern, damit sie so sind, wie man sie haben will:
.. andere zu ändern geht nicht (und solls auch gar ned) das umfeld "richtet" sich dahingehend, weil andere sich ändern (müssen) wenn man selbst sich ändert bzw. durch die eigene änderung so manche (die nicht können oder wollen) "verschwinden" und andere ("passendere") auftauchen. nur - was nix bringt ist, alles an SICH zu lassen und z.b. bloss den job zu wexeln; ist ähnlich wie beim "auswandern" (wollen) - ändert langfristig auch nix an der abgrenzungsfähigkeit weil man ja selbst dabei ist.

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Vancouver
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Beitrag Di., 04.03.2014, 14:32

Hallo!

Ich hatte selbst vor kurzem mehrere Herausforderungen in punkto Abgrenzung zu beweltigen. Aktueller Schluss daraus ist, zu erkennen, woher die Abgrenzungsschwäche kommt. Was steckt dahinter, dass ich plötzlich butterweich werde und alles über mich ergehen lasse ohne mich wehren zu können.
Durch das Erkennen und der Aufarbeitung dessen wird es irgendwann nicht mehr nötig sein, Strategien anwenden zu müssen, die im Notfall vermutlich eh wieder nicht anspringen. Sondern eine gezielte Änderung des Innenlebens ist mMn. das Effektivste.

LGV
Jemand anderen herabwürdigen ist auch nicht die Lösung.

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Bergkristall
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Beitrag Do., 20.03.2014, 09:53

Das habe ich gefunden. Eigentlich wollte ich es heute im Kontakt ausprobieren. Und was ist passiert?

Als ich im Kontakt war, habe ich es komplett vergessen. Ich muss über mich selbst grinsen.


"Ich kenne nicht wenige Menschen, die Probleme mit Abgrenzen haben. Sie nehmen nicht wahr, wo sie selbst aufhören und wo der andere anfängt. Das führt langfristig zu Frustration und u.U. zum Burn-out.
Außerdem hilft die Übung dabei, auf dem eigenen Platz zu bleiben und dennoch mit dem Gegenüber verbunden zu sein.
Dazu eine kurze Erklärung: Wenn wir sehr auf das Wohl anderer bedacht sind, und uns gut in sie einfühlen können, dann sieht die energetische Verbindung meist wie ein Kreis aus. Wir ziehen eine imaginäre Linie um uns und den anderen, der uns beide einschließt. Wenn wir gemeinsam im Kreis stehen, dann haben wir einen Raum geschaffen, in dem wir zwar einen guten Kontakt zueinander aufbauen können, in dem aber die Gefahr der Verschmelzung sehr groß ist.

Verschmelzung bedeutet in diesem Fall, dass du dich selbst nicht mehr so richtig spürst, dich zwar eins mit dem anderen fühlst und auf seine Wünsche und Bedürfnisse eingehen kannst, aber den eigenen Platz, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht mehr klar wahrnimmst.

So etwas dient niemandem, denn wir schließen so keine Kompromisse, sondern machen es lediglich dem anderen recht.. Kompromisse können wir nur eingehen, wenn wir auch unseren eigenen STandpunkt mit einbeziehen., und das können wir nicht, wenn wir uns selbst nicht spüren.
Außerdem ist der geschlossene Kreis eine energetische Falle: Der andere kann uns ungehindert Energie abziehen, sei es bewußt oder unbewußt. Auch für uns selbst ist es verführerisch, uns vom anderen das zu nehmen, was wir zu brauchen glauben. Stehen wir mit dem anderen in einer allzu engen Verbindung, kann es passieren, dass wir ihm Energie rauben oder uns selbst aussaugen lassen - der energetische Kreis bietet sich dafür geradezu an.
Aber es braucht nur einen kleinen Dreh und schon sind wir sicher und geschützt:

DIE ZAHL ACHT
Schließ die Augen, und stell dir einen schwierigen Gesprächspartner vor - oder, wenn dir das leichter erscheint, zunächst eine vertraute Person. Ihr steht euch gegenüber.
Nimm jetzt bitte in Gedanken einen goldenen Stift in die Hand, und zieh eine Acht um euch beide, so, dass jeder seinen eigenen Platz hat und der Kreuzpunkt genau zwischen euch beiden liegt.
Spür genau hin, wie sich das anfühlt.
Zum Vergleich kannst du jetzt die Acht wegnehmen und einen geschlossenen Kreis um euch beide ziehen und nchspüren, wie sich das anfühlt.
Du kannst die Acht üben erst in Gedanken, dann im Gespräch, im Telefonat, immer dann, wenn es wichtig ist, dass du bei dir selbst bleibst.
Diese Technik dient dazu, Kontakt aufzunehmen und dennoch bei sich selbst zu bleiben und einen klaren Kopf zu behalten.
Quelle: S. Huehn

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kreon
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Beitrag Mi., 26.03.2014, 21:19

Nach Fromm gehen Abgrenzung, Selbstbehauptung und Autonomie mit einer produktiven Charakterorientierung einher. Mit Produktivität hat er das Handeln nach seinem eigenen Gewissen gemeint, bei dem man aus sich selbst heraus tätig ist (Psychoanalyse und Ethik).

Nicht produktiven Orientierungen sind die empfangende oder rezeptive, die narzisstisch-ausbeuterische, die autoritäre, die hamsternde und die Marketing-Orientierung.

Rainer Funk definiert eine weitere Charakterorientierung, die dem Zeitgeist entspricht, die Ich-Orientierung. Diese Orientierung zielt darauf ab, sich mit Suggestionen und technisch Möglichem, eine neue Persönlichkeit anzulegen. Gleichzeitig wird man um die betreffenden Fähigkeiten und Gefühle ärmer, die berühmte "innere Leere" unserer Zeit dürfte eine ihrer Wurzeln darin haben.

Fritz Riemann schreibt der depressiven Grundform der Angst zu, sich zu wenig abgrenzen zu können. Sie hat Angst vor Ich-Werdung. Sigmund Freud sieht das Problem als Folge der Fixierung auf dem narzisstischen Strukturniveau. Riemann und Freud denken, dass eine Neigung dazu im zweiten Lebensjahr gelegt wird. Als Resultat mangelnder Abgrenzung kann es zur Aggression kommen.

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dsocmh
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Beiträge: 10

Beitrag So., 02.11.2014, 16:05

Methoden zur Abgrenzung:
-ignorieren
-auf E-Mails/Anrufe, ect. nicht antworten
-Angebot mit "Keine Interesse/Keine Zeit" beantworten
-sich nicht öffnen
-sich nicht in die Opferrolle drängen lässen, Situationen wenn möglich mit Humor nehmen!
-zu sich selbst stehen

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