Schwiegervater gibt sich total auf

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lovely_2000
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Schwiegervater gibt sich total auf

Beitrag Mi., 03.09.2014, 21:24

Hi!
Seit seine Frau vor 5 Jahren gestorben ist gibt er sich total auf. Er isst kaum mehr; nimmt seine Tabletten nicht ( hat COPD) . Egal wie und was mein Freund sagt, er dringt irgendwie nicht durch zu ihm.

Dies belastet ihn sehr, dass sein Vater keine Hilfe annehmen kann/ will.... immer wieder das gleiche Spiel: paar Tagr geht's dann halbwegs, dann wieder sehr schlecht , Spital usw

was kann ich meinem Freund raten? Soll ers lassen? ( meiner Meinung hat sein Vater keinen Lebenswillen mehr)
Od Hilfe suchen? Wenn ja welche? Bringt das noch was , wenn sich jmd aufgibt?

Was meint ihr dazu?

Lg

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feenstaub
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Beitrag Mi., 03.09.2014, 21:57

Hallo lovely.

das ist bestimmt nicht einfach für euch.
Was meinst du denn selbst: darf man jemanden lassen, der sein Leben nicht mehr lebenswert findet?
Immerhin ist er erwachsen und darf selbst über sein Leben bestimmen.
Soll er leben, damit es deinem Freund gut geht?
Wie versucht dein freund zu ihm vorzudringen? Lässt er die Trauer seines Vaters zu oder drängt er ihn weiterzumachen mit dem Leben ? Geht es eher um das Wohlergehen des Vaters oder um das des Sohnes (der seinen Vater nicht leiden sehen will und auch nicht verlieren)?
LG

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lovely_2000
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Beitrag Mi., 03.09.2014, 22:02

Hi!

Ich selbst habe es akzeptiert. Er will nicht mehr! Aber mein Freund will und kann das nicht akzeptieren..Es ist schwierig.


wie kann ich meinem Freund helfen? Im Grunde gar nicht wahrscheinlich. Das geht ja seit Jahren (!) so.... :-/

Seine Mutter ist ja vor 5 Jahren und er hat sonst niemanden mehr an Familie. Ich denke, dass er große Angst auch wenn diese " egoistischer" Natur ist und das versteh ich dann auch wieder irgendwie....

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lovely_2000
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Beitrag Mi., 03.09.2014, 22:07

Zudem denke ich dass er "so" nicht sehen will, da sein Vater ja noch immer das"Ruder" umreissen könnte. Denn todkrank ist er ja ansich nicht.

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feenstaub
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Beitrag Mi., 03.09.2014, 22:15

ja, verstehen kann ich das auch total gut, wie dein Freund sich fühlt.
Aber vielleicht fühlt der Vater das auch, dass da seine Bedürfnisse nicht wirklich ernst genommen werden. Und dann fühlt er sich erst recht alleine, weil da keiner ist, der seine Trauer und sein nicht mehr Leben wollen versteht. Es entsteht ja nicht wirklich Nähe, wenn seine Gefühle nicht respektiert werden.
Vielleicht versteht dein Freund, dass er eigentlich nichs machen kann, außer die verbleibende Zeit möglichst intensiv zu nutzen und durch Zuhören zu verstehen, wie es seinem Vater geht. Ich könnte mir andersrum auch vorstellen, dass es dadurch dann auch dem Vater wieder etwas besser geht.
Wobei seine Krankheit ja auch schlimm ist und ziemlich perpektivlos. Das ist ja nicht heilbar und schreitet immer weiter fort bis zum Tod. Ist dein Freund denn gut informiert über COPD? Da fehlt ja auch der Sauerstoff im Blut und das macht auch lethargisch

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lovely_2000
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Beitrag Mi., 03.09.2014, 22:20

Ja, beide sind sehr stur! Das stimmt. Aber an der stelle des Vaters ist es besser zu sagen ( als jmd immer wieder Hoffnungen zu machen): ich will nicht mehr! Denn das bräuchte mein Freund um es akzeptieren/ abschließen zu können.

Copd ist nicht heilbar, aber kann damit leben!

Dieses ewige Hoffen macht ihn psychisch kaputt.... und sein Vater ist jmd der sowieso wenig redet ( immer schon gewesen)

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lovely_2000
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Beitrag Mi., 03.09.2014, 22:22

Das ist auch eine Form von Egoismus nicht sagen zu können:" ok, ich will nicht mehr!" Aus Angst der andere bricht den Kontakt ab. Aber nur wäre fair....

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feenstaub
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Beitrag Mi., 03.09.2014, 22:37

ich hab früher öfter mit COPD-Patienten zu tun gehabt und je nach Stadium ist das Leben damit wirklich schlimm. Aber das ist ja eigentlich nicht das Thema.
Meine Mutter ist auch altersbedingt nicht mehr so auf derHöhe. Ich kenne dieses Gefühl, nicht loslassen zu wollen um meiner selbst willen. Sie soll gefälligst bei mir bleiben und gesund, damit ich mir keine Sorgen machen muss. Die Frage ist, ob dein Freund das verstehen kann, dass es ja eigentlich etwas unfair seinem Vater gegenüber ist, ihn nicht gehen lassen zu wollen, wenn er doch eigentlich will.
Ich denke, es braucht viel Zeit und Gespräche um klar zu werden und Akzeptanz zu erreichen und wenn dein Freund ungefähr in deinem Alter ist, ist es irgendwie auch zu früh. Fällt mir gerade auf, dass er ja noch viel jünger war, als die Mutter starb.
ich nehme oben gesagtes zurück. In dem Alter ist es total berechtigt, seine Eltern noch haben zu wollen.

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feenstaub
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Beitrag Mi., 03.09.2014, 22:41

nee, das ist auch nicht fair vom Vater, er sollte sich wenigstens die Mühe machen zu erklären, was in ihm vorgeht

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lovely_2000
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Beitrag Mi., 03.09.2014, 23:22

Mein Freund ist Mitte 30... etwas älter als ich!

Ja, es ist wirklich problematisch.

ich denke, man kann ihnen nicht helfen, außer eben zuhören. Aber dadurch, dass mein freund auch nicht mehr drüber reden will ist es halt auch schwer für mich.

vielen dank für deine Beiträge!

Lg

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feenstaub
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Beitrag Do., 04.09.2014, 13:38

tut mir leid, dass ich dir nichts "wirksames" raten kann. Etwas mehr Distanz halten, fällt mir noch ein, um nicht so sehr belastet zu sein.
Vielleicht gibt es ja noch andere Beiträge.
Gib gut auf dich acht

Liebe Grüße

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